Читать книгу Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition) - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 6

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Rick Farley hatte einen harten Ritt hinter sich, als er in dem kleinen Nest Santa Ana eintraf.

Die Dämmerung war kurz zuvor hereingebrochen und auf der einzigen Straße war um diese Zeit einiger Betrieb. Cowboys von umliegenden Ranches und Farmarbeiter strömten zu dem einzigen Saloon.

Rick Farley war den ganzen Tag über geritten. Er hatte sich nach Rogers, dem Mann mit dem halben Ohr umgehört, aber bisher ohne viel Erfolg.

Aber Farley war kein Mann, der schnell aufgab. Jemand, der ein so auffälliges Erkennungsmerkmal wie Rogers hatte, mußte früher oder später aufzufinden sein.

Farley lenkte sein Pferd zielstrebig auf das Büro des Stadt-Sheriffs zu, daß ganz am Ende der namenlosen Straße lag, die genauer betrachtet eigentlich nichts weiter war, als eine Lücke zwischen den beiden Häuserzeilen, die Santa Ana mehr oder weniger ausmachten.

Vor dem Büro machte er sein Pferd mit einer nachlässigem Handbewegung fest. Nachdem er kurz geklopft hatte, betrat er dann das Büro.

"Ah, Sie sind's, Farley! Ich dachte es hätte wieder Streit am Spieltisch gegeben..."

Sheriff Simpson saß hinter seinem Schreibtisch und hatte die Füße hochgelegt.

Um den Kopf trug er einen Verband.

Farley nickte ihm freundlich zu und nahm den Hut ab.

"Tag, Simpson! Wie geht's?"

"Ah, es hat hier schon ruhigere Zeiten gegeben."

"Sie sind verletzt..."

"Nur ein Streifschuß, Farley! Ich habe verdammtes Glück gehabt!" Er zuckte mit den Schultern. "Ein Streit im Saloon.

Das ist nuneinmal das Risiko, das man übernimmt, wenn man sich so einen Stern an die Brust heftet!"

"Ja, mag schon sein..."

Simpson runzelte etwas die Stirn.

"Sie sind dienstlich hier, nicht wahr?"

Farley holte den Steckbrief aus der Tasche, faltete ihn auseinander und legte ihn auf den Tisch.

"Ist dieser Mann in den letzten Tagen in Santa Ana gewesen? Seine Name ist Rogers. Vielleicht nennt er sich aber auch anders."

"Nun, das Bild ist nicht besonders gut..."

"Sehen auf das Ohr. Auf das linke..."

Simpson erstarrte.

"Ja, der ist hiergewesen. Ich habe ihn mehr oder weniger höflich gebeten, aus der Stadt zu verschwinden. Gestern Morgen ist er in südwestliche Richtung davongeritten... War ein übler Bursche. Er war kaum eine Nacht in Santa Ana - und hat zwei Menschen getötet!"

"Was sagen Sie da?"

Simpson zuckte mit den Schultern. Sein Gesicht war traurig.

"Es war beim Kartenspielen. Jemand hatte den Verdacht, daß der Mann, den Sie suchen falsch spielte..."

"Und?"

"Wenn es so war, dann hast er es so geschickt gemacht, daß ihm niemand etwas beweisen konnte. Jedenfalls hat er den jungen Crawford immer wieder gereizt, ihm seinen ganzen Wochenlohn abgenommen und sich dann noch über ihn lustig gemacht. Schließlich hatte dieses Halbohr ihn soweit, daß er zum Revolver griff. Crawfords Bruder wollte eingreifen und bekam ebenfalls eine Kugel ab."

"Schlimme Geschichte..."

"Dieser Mann ist ein Killer! Ich konnte leider nichts gegen ihn unternehmen, schließlich hatten die Crwafords zuerst zu den Eisen gegriffen! Wären Sie nur etwas früher gekommen, Farley!"

"Er hat einen Vorsprung, den ich noch aufholen kann!"

"Im Grunde war es Mord!" meinte Simpson. "Diese Bauerntölpel hatten doch nicht den Hauch einer Chance gegen einen Mann wie diesen Rogers! Er hat sie gereizt, bis sie explodierten und ihm ins offene Messer liefen..."

Farley setzte den Hut wieder auf.

"Ich werde mich mal wieder auf die Socken machen!" meinte er dann.

"Wollen Sie nicht in Santa Ana übernachten?"

"Hatte ich eigentlich vor. Ich bin den ganzen Tag geritten.

Aber dann wird der Vorsprung zu groß, den Rogers hat."

"Sie können bei mir übernachten! Ein Hotel haben wir in Santa Ana nicht mehr, seit Braddock dichtgemacht hat!"

Aber Farley schüttelte energisch den Kopf.

"Nein, danke."

Simpson machte eine bedauernde Geste und erhob sich nun von seinem Platz, um Farley zur Tür zu begleiten.

"Ich wüpnche Ihnen viel Glück, Marshal!"

"Danke, Simpson! Ich werde es sicher brauchen!"

Farley schwang sich in den Sattel, gab seinem Pferd die Sporen ritt in scharfem Galopp in die graue Dämmerung hinein.

Farley und die Rancherin (Neal Chadwick Western Edition)

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