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Über dieses „Machwerk“

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So, da ist es auch schon raus. Ja, dieses Büchlein ist ein „Machwerk“, denn ich machte mich im besten Wortsinne ans Werk, all das zu notieren, zu ordnen und in einen gewissen Zusammenhang zu bringen, was sich aus mir „Bahn brach“. Ja, man könnte sogar sagen, das es, einem Vulkan gleich, aus meinem Geiste heraus „eruptierte“. Obwohl es sein mag, dass sich der eben erwähnte Zusammenhang dann doch nur mir offenbart, bin ich dennoch stolz darauf.

Was für ein Einstieg! Also, mindestens Weltklasse!

Sie werden die Crux an der Sache vielleicht schon bemerkt haben oder sich gerade eben, in diesem Moment, die Frage stellen, ob es gnadenlose Selbstüberschätzung war, was Sie lasen oder gar wortgewordener Auswuchs eines verwirrten Geistes? Vielleicht ein wenig hiervon und davon, wer kann das schon sagen? Aber nicht nur.

Jedoch werden Sie diese Zeilen nur dann unbeschadet lesen und nicht an der Menschheit zu zweifeln beginnen, wenn Sie auch die von mir gefühlte Freude am Wort, an deren Doppeldeutigkeiten oder an absichtlichen Fehldeutungen Ihr Eigen nennen. Vielleicht teilen Sie zudem dieselben Marotten mit mir, wie zum Beispiel die gefühlte Lebensaufgabe und Berufung, des Genitivs letztes Bollwerk zu sein. Und vielleicht fühlen auch Sie sich des Öfteren dazu gedrängt, einem „Corinthus Cacus“ gleich und ungefragt Ihren Mitmenschen dadurch zu „helfen“, indem Sie sie ständig verbessern? Ich frage jetzt lieber gar nicht erst nach IHREN Erfahrungen damit. Die Region um mein rechtes Auge hat eben erst wieder ihren natürlichen Farbton zurückerlangt. Das grün-blau-violett war gar nicht kleidsam.

Und vielleicht … ja, vielleicht neigen auch Sie immer dazu, diese NIE enden wollenden Schachtel-sätze zu bilden, bei denen selbst die Umsichtigen die Übersicht verlieren und selbst die Wortgewaltigen zugeben müssen, den Sinnzusammenhang irgendwo im Mittelteil aus den Augen verloren und noch nicht wieder gefunden zu haben und bei dem sogar ich mich nun frage, was um alles in der Welt ich eigentlich gerade ausdrücken wollte und wie ich dieses Satzungetüm denn jetzt überhaupt sinnvoll beenden könnte.

Puh! … jetzt erst mal Luftholen! Ach, von der möglicherweise nicht wirklich alltagsgebräuchlichen, geschwoll… äh, gewählten Ausdrucksweise habe ich noch gar nicht gesprochen. Aber was soll’s, „hier stehe ich, ich kann nicht anders“*… kommt sie doch aus tiefstem Herzen eines spielenden Kindes im Manne und ist sie doch nicht gänzlich frei von Intellekt (noch von Eitelkeit!).

Also … das ist Ihre letzte Chance! Besser wird es nicht, aber durchaus anders. Wer schon jetzt, ob dieser „Zumutung“ einen erhöhten Puls verspürt, wer nicht auch den Wert von „belanglosem Spaß“, der jedoch in der Lage ist, ein Schmunzeln zu erzeugen, anerkennt, der sollte nicht weiterlesen und dieses Büchlein zuschlagen. Breiten Sie den Mantel des Schweigens darüber und hoffen Sie, selbst leicht zu vergessen, um weiter in seelischem Frieden leben zu können.

Die Unerschrockenen unter Ihnen darf ich hingegen einladen, mir zielstrebig durch dieses Sammelsurium aus Geschichten, diesen bunten Blumenstrauß aus Anekdoten, schriftlichem Brain-storming und - jawohl - auch aus Gedichten zu folgen. Dabei bekommen Sie, ob Sie wollen oder nicht, „Gott und die Welt“ erklärt, um mittendrin zu merken, dass es möglicherweise in diesem Büchlein gar kein Ziel gibt, dass angestrebt wird oder dass auch nur den leisesten Anschein machte, verfolgt zu werden.

Was Sie lesen werden, ist oft einfach nur Spaß, an manchen Stellen vielleicht sogar Sinn-frei. An anderen dagegen zwar durchaus ernst gemeint, doch nie als Botschaft gedacht, welche verkündet werden solle.

Sie sind noch da?

Na dann: Viel kurzweiliges Vergnügen!

Die Steilvorlage

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