Читать книгу 562 Jahre und kein bisschen weise...! - Alina Frey - Страница 3
Villa sucht
Оглавление"Also mein Sohn", sprach Martha Brausewind und klopfte energisch mit ihrem Gehstock auf den Boden. "Ich werde die Villa vermieten!"
"Wie vermieten...willst du ein Hotel daraus machen?" Nervös zwirbelte Sohnemann seinen Oberlippenbart.
"Kein Hotel...nein, fünf Zimmer vermiete ich an Leute...alte Leute - so ab 70 und Scheintod!"
"Hä? Du willst hier ein Altenheim machen?"
"Quatsch, kein Altenheim. Die Leute können ihre Möbel mitbringen und ein freies Leben führen. Auf der anderen Seite aber ist keiner von ihnen alleine...es ist immer jemand im Haus!" Martha sah ihren Sohn an...der verstand wirklich nur Bahnhof. Diese Flachpfeife hat null Ahnung und ist stinklangweilig. Nur ein einziges Mal hat er einen Ausbruch aus der Familie gewagt und geheiratet - das aber ging gewaltig in die Hose. Seitdem sitzt er wieder hier bei Mama mit seinen 70 Jahren, damit kann er sich glatt im Guinnessbuch der Rekorde anmelden. Seit einer Verletzung vor einigen Jahren war er Frührentner und lungerte so vor sich hin.
"Schmeiß schon mal den PC an...wir machen Werbung!" Wenigstens dafür war Freddy "Zwirbel" zu gebrauchen. "Zwirbel" war sein Spitzname, weil er ständig seinen Bart zwirbelte...ein Vollzeitjob. Freddy seufzte tief auf...alles was nach Arbeit aussah war ihm zuwider.
"Also schreib: "Große Villa im Grünen nimmt noch fünf Mitbewohner auf. Bedingung: Sie müssen über 70 Jahre alt sein. Melden unter bla...bla...bla." "Na du weißt schon - Telefon oder E-Mail Adresse!" Martha ging hinauf in den ersten Stock. Freddy und sie hatten ihre Zimmer unten. Hier oben gab es vier Zimmer, Bad und separate Toilette. Das fünfte Zimmer gab es unten - ebenso eine Küche, großer Aufenthaltsraum, Bad und separate Toilette. Im Keller gab es zwei weitere Räume, die man für sportliche Aktivitäten umgestalten konnte. Für ihr Vorhaben waren also genügend Räume vorhanden. Sie würde sich die neuen Mitbewohner sehr gründlich aussuchen...keine Spaßbremsen. Tage später gab es bereits Interessenten und Martha stellte einen Plan auf, wann sie die Leute einladen würde, Nicht alle auf einmal - nein, aber am selben Tag,