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„Manus Gnadenhof“

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„Ist ja gut, meine Kleine…ist ja gut!“ Zärtlich tätschelte Manu die kleine Hündin, die sich ängstlich an ihr Bein drückte. „Trixi“ war noch sehr jung und hatte trotzdem schon so viel Böses erfahren. Sie fand sie vor kurzem an der Autobahn – angebunden an einer alten Bank. Bei dem Gedanken traten ihr wieder die Tränen in die Augen. Sie hatte kein Verständnis für Menschen, die zu so etwas fähig sind. Aber hier geht es der kleinen „Trixi“ gut und sie würde dafür sorgen, dass sie bald ein schönes Zuhause bekam. Manu sah sich um und bemerkte, dass ihre freiwilligen Helfer schon fleißig bei der Arbeit waren, denn „Manus Gnadenhof“ war schon sehr besucht von Tieren jeglicher Art. Ohne ihre Helfer wäre sie wirklich aufgeschmissen. Zum Glück hatte sie ein stolzes Bankkonto und nicht nötig, auf Spendensuche zu gehen. Schon als Kind träumte sie von einem großen Bauernhof und vielen Tieren. Heute konnte sie sich diesen Traum erfüllen, hatte sie doch dieses riesige Anwesen von ihrer Großtante Gerda geerbt. Manu setzte sich auf eine Bank und nahm die kleine Havaneser - Hündin auf den Schoß. Zärtlich sah sie „Trixis“ an, die schwarz – weiße Färbung ihres Gesichtes war etwas Besonderes… sah sie doch aus wie ein Clown. „Ich werde für dich ein Frauchen oder Herrchen finden…versprochen!“ Zärtlich drückte sie das kleine Bündel an sich. Ihre Gedanken gingen zu Henrik, ihrem verstorbenen Mann. Wie glücklich war sie mit ihm, wie sehr freuten sie sich auf ihr erstes Kind. Doch dann kam dieser Tag den sie nie wieder vergessen würde. Henrik verabschiedete sich wie immer mit einem zärtlichen Kuss von ihr: „Bis später, mein Herz…pass gut auf unser Baby auf…!“ Er stieg in sein Auto und warf ihr noch eine Kusshand zu. Henrik hatte es sehr eilig, denn eine Besprechung auf der Bank duldete keinen Aufschub und er war schon spät dran. Eine Stunde später klingelte es an der Türe und ein Polizist brachte ihr die traurige Nachricht, dass Henrik einen tödlichen Autounfall hatte. Manu brach weinend zusammen…konnte es nicht glauben…nicht begreifen. Die Beerdigung ging wie ein Traum an ihr vorbei und kurz darauf verlor sie auch ihr gemeinsames Baby. Tief getroffen zog sie sich auf den Bauernhof zurück…wollte niemanden mehr sehen. Das alles lag jetzt zweieinhalb Jahre zurück und noch immer schmerzte es sehr. Sie stand auf und ging hinüber in die Küche um Kaffee zu kochen. Ihre fleißigen Helfer waren sicher gleich mit der Arbeit fertig und konnten etwas Warmes gebrauchen. Die zwei Jungs studierten und die drei Mädel waren entweder verheiratet oder arbeitslos. Aber alle hatten etwas gemeinsam: Sie liebten ihre Arbeit hier auf dem Gnadenhof und investierten jede freie Minute.

Das geschenkte Herz

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