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Lagebesprechung

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Und schon kamen sie hereingestürmt, ihre fünf fleißigen Helfer. Alle sprachen durcheinander bis Manu lachend meinte:

„Ich verstehe kein Wort, meine Lieben! Schön der Reihe nach!“ Moni meldete sich zuerst:

„Für die Pussi „Minki“ musst du sicher den Tierarzt holen, Manu! Sie hat ganz verklebte Augen!“ Manu nickte:

„Mach ich, Moni. Er sollte sich sowieso die ganzen Neuzugänge einmal ansehen. Vor allem die beiden Pferde!“ Auch Max, Harald, Jutta und Veronika gaben Manu ihren Bericht ab.

„Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin, euch hier zu haben…!“ Alle fünf klatschten in die Hände und riefen mal wieder durcheinander:

„Wir sind gerne hier…wir lieben Tiere und wir bewundern dein Engagement!“ Noch lange saßen sie zusammen und besprachen weitere Anschaffungen. Es kamen immer mehr tierische Gäste und es fehlten Decken und Körbe für die Samtpfoten. Manu stand auf:

„Ich denke, für den Moment ist alle Arbeit getan. Wenn einer Lust hat, kann er am Abend gerne vorbeikommen!“ Jeder ihrer Helfer hatte einen Schlüssel und konnte zu Jederzeit auf den Hof kommen. Sie ging in ihr Büro und rief Dr. Vogt an:

„Hallo, Herr Doktor. Wir haben wieder einige Neuzugänge und ich brauche Ihre Hilfe. Wann können Sie vorbeikommen?“ Der Doc räusperte sich umständlich und Manu hörte ein leises Rascheln…sicher blätterte er in seinem Terminkalender herum.

„Ich könnte in zwei Stunden zu Ihnen kommen, Frau Wendland…ist das in Ordnung?“

„Ja, OK Doc…!“ Manu schmunzelte, der Doc benahm sich so umständlich wie ein alter Mann… dabei war er ein wirklich gutaussehendes Exemplar. Mit seiner hohen Gestalt, durchtrainiertem Körper und angegrauten Schläfen, erinnerte er sie an einen Cowboy. Er hatte Charme und auch viel Humor. Sein Besuch zwei Stunden später verlief sehr zufriedenstellend. Es gab kaum etwas zu beanstanden und auch die verklebten Augen von Pussi „Minki“ waren nichts Schlimmes.

„ Eine Allergie gegen Heu oder Stroh. Diese Augentropfen werden „Minki“ helfen. Sonst ist alles in bester Ordnung, Frau Wendland. Wenn nichts ansteht, komme ich in zwei Wochen noch mal nach dem Rechten sehen!“ Dankbar nahm er die Tasse Kaffee entgegen und sah Manu forschend an:

„Sonst alles bestens? Sie sehen etwas blass aus…!“ Sein prüfender Blick streifte ihr Gesicht. Sie war eine bezaubernde Frau mit ihren blonden Haaren und der schlanken Figur, obwohl sie das irgendwie gar nicht wusste. Manu winkte ab: „Eine kleine Erkältung…nichts weiter!“ So ganz nahm er ihr das nicht ab und verabschiedete sich. Manu holte ihr Auto aus dem Carport und fuhr in die nächstgelegene Stadt um Einkäufe zu machen. Auch an Decken und Körbe dachte sie. Danach fuhr sie hinunter an den kleinen See, parkte den Wagen und ging ein paar Schritte bis zu einer Bank. Lange sah sie hinaus auf den See und hing ihren Gedanken nach. Wie oft saßen sie und Henrik hier und schmiedeten Pläne. Nur drei Jahre war ihnen vergönnt…drei glückliche Jahre. Erst als es etwas dunkel wurde, fuhr sie zurück auf den Hof. Heute Abend wollte sie sich um neue Familien für einige Schützlinge kümmern - das ging am besten über das Internet. Es war schon sehr spät, als sie endlich ins Bett ging.

Das geschenkte Herz

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