Читать книгу Von Vermietern-Tante Sofia und anderen Querelen - Alina Frey - Страница 4
Umzug mit Reue
ОглавлениеEndlich waren alle Utensilien eingepackt und wir warteten auf den Möbelwagen. Zuerst wurde Tantes Hab und Gut eingeladen und dann ging es zu meiner kleinen Wohnung um auch meine Sachen abzuholen. Die Möbelpacker waren so nett und nahmen uns beide mit. Bevor es losging rief Fred an und meinte, er sei im Krankenhaus bei seiner Tante und den Schlüssel sollte ich mir bei seinem Nachbarn abholen. Na gut, wenn er
meint! Endlich waren wir angekommen. Nachdem ich den Schlüssel abgeholt hatte wurden die Möbel mühsam die 30 Stufen hochgetragen und wir alle kamen gehörig ins Schwitzen. Nach gut zwei Stunden klingelte es und Fred stand unten. Ich beugte mich aus dem Fenster und fragte ihn was los sei. „Hier unten ist ein Dorffest und alle wollen meine neue Mieterin kennenlernen. Habe gesagt, du wärest vom Umzug KO und würdest mir schon einmal das Bett anwärmen!“ „Ich würde was…?“ Entsetzt zeigte ich ihm einen Vogel: „Tickst du noch ganz sauber?“ Er grinste, zog dann aber beleidigt ab. Na bravo…wo sind wir hier nur gelandet. Tantchen fiel aus allen Wolken. „Kind, Kind…was wird jetzt alles auf uns zukommen“, meinte sie entsetzt. „Mit dem habe ich morgen ein paar Takte zu reden“, sagte ich frustriert. Zum Glück ließ er sich an diesem Tag nicht mehr bei mir sehen. Am nächsten Tag zeigte er sein wahres Gesicht. Wegen mir hätte er seine Tante ins Altenheim gegeben um mit mir in der Wohnung zusammen zu leben. Jetzt müsste er unten ohne Bad wohnen. „Aber du hast uns auf meine Annonce diese Wohnung angeboten. Auf meine Frage hattest du mir bestätigt, ein neues Bad unten einzubauen. Was soll das alles? Ich habe dir in keiner Weise irgendeinen Anlass gegeben, so etwas von mir zu denken. Du bist nicht mein Typ und ich habe die Wohnung wegen meiner Tante genommen in dem Glauben, dass sie nicht so alleine ist wenn ich arbeite. Hättest du mir vorher dein wahres Gesicht gezeigt, wären wir jetzt nicht hier!“ Mit eiserner Miene zog er ab. Was für ein Kotzbrocken. Mal gespannt, was jetzt alles auf uns zukommt. Um in die Wohnung zu kommen, müsste man regulär den Weg durch den Wintergarten bei Fred nehmen um zur Treppe zu gelangen. Genau das aber machte ich nicht – ich ging von hinten über die Terrasse in die Wohnung. Und das ärgerte Fred so sehr, dass er die Garage abschloss und mein Mofa vor die Garage stellte. Es stand jetzt ungeschützt am Zaun. Was für ein Stinkstiefel. Am selben Tag kaufte ich mir eine Abdeckung für mein Mofa. Mittlerweile konnte ich von oben sehen, dass Fred schon am Morgen mit der Bierflasche rumlief. Toll – auch das noch. Ob seine Nachbarn blind waren? Regelmäßig fuhr Fred die Mutter des Nachbarn in die nächste Stadt…obwohl er schon fleißig Bier intus hatte.