Читать книгу Versklavt vom Deckhengst - Amanda Artynova - Страница 4
Kapitel 1
ОглавлениеSchon wieder muss ich daran denken, wie wir uns begegnet sind. Wie die ganze Sache angefangen hat. Wie ich meinen 24. Geburtstag vor mir gesehen habe – und mir überlegt habe, beim nächsten Angebot von irgendeinem dieser Typen einfach „ja“ zu sagen.
„Hey, willst du mit mir was trinken?“
„Warum nicht gleich ins Bett?“
Genau, vielleicht hätte ich das machen sollen. Oder mir vielleicht einen professionellen Herren suchen, obwohl sicher so einige Männer mir Geld in die Hand gedrückt hätten. Dann doch lieber so eine klassische Kontaktanzeige und mich in Ruhe mit den ganzen Antworten beschäftigen.
„Unerfahrene Frau, 23, sucht einen erfahrenen Mann für ein Abenteuer. Ach ja, und alles rein privat, ich brauche kein Taschengeld.“
Natürlich habe ich damit gerechnet, dass da auch die üblichen Antworten von diesen Typen kommen. Aber schon zehn in den ersten paar Minuten? „Hey, hast du morgen Lust?“, „Meiner hat 20 Zentimeter“ oder „Ich besorge es dir schon richtig“ hat sich noch am harmlosesten gelesen. Nur deine Antwort hat ganz anders geklungen.
„Du bist ganz schön mutig! Aber keine Angst, bei mir bist du gut aufgehoben, wenn du willst. Besuch mich doch, und wir besprechen dann alles Weitere. Na, Interesse?“
Andere haben mehr Text geschrieben – aber vielleicht ohnehin nur, was sie sonst auch hundert anderen Frauen pro Tag schicken. Aber deine wenigen Worte haben mich einfach mitgenommen. Gut, vielleicht auch sofort dein Bild, obwohl ich keines in der Anzeige gehabt habe. Zuerst habe ich überlegt, ob ich wirklich zu dieser Adresse fahren soll. Mir Gedanken gemacht, ob du vielleicht doch ein Callboy bist. Doch es hat ehrlich, rein privat und nicht gespielt sein sollen.
„Möchtest du dich in einem Lokal treffen oder so?“, habe ich noch gefragt. Gleich darauf habe ich deine Antwort gelesen.
„Du, ach, nein, das geht bei mir gerne auch direkter. Aber da gibt es so eine Bar gleich bei mir in der Nähe …“
Vielleicht wären andere Frauen bei so einem Tonfall gleich ausgestiegen. Aber ich habe dieses Gefühl gehabt, dass du nicht irgendein Mann bist. Sondern einer, der sich auskennt und genau weiß, was er will. Und der weiß, wie er eine unerfahrene Frau verwöhnt.
Wir haben den Treffpunkt vereinbart – und ich mich auf den Weg gemacht. Überlegt, ob ich die Sache doch lieber vergessen soll. Warum? Um mich von irgendwem anquatschen zu lassen, so wie immer? Diesmal auch durchnehmen lassen, nur damit es endlich passiert? Nein. Ja, ich gebe zu, direkt nach dem Schreiben dieser Kontaktanzeige ist mir klar geworden, dass die Formulierung schon etwas heftig gewesen ist.
Gut, du kennst die Geschichte – und ich kenne sogar deine Sicht der Dinge. Zeit, das alles einmal aufzuschreiben.