Читать книгу Beschmutztes Blut - Amy Blankenship, Amy Blankenship - Страница 7
Kapitel 4
ОглавлениеAngelica schritt in Rens Büro nervös auf und ab, wobei sie versuchte, den Schutzschild im Auge zu behalten, während sie allen anderen, die in dem groÃen Raum zu tun hatten, aus dem Weg ging. Sie hätte Storm schon fast den Kopf abgerissen, als dieser ihr erklärt hatte, dass Zachary nicht schneller aufwachen würde, je länger sie ihn anstarrte.
Sie schielte hinüber zu Syn, der noch immer an der Wand lehnte, und hob eine Augenbraue. Sie begann langsam zu denken, dass der Mann sich in eine Statue verwandeln könnte, wenn er es nur genug wollte. Er hatte sich schon seit Stunden nicht bewegt.
Vielleicht hatte Storm recht, denn die Decke fiel ihr langsam auf den Kopf und Zachary hatte noch nicht einmal gezuckt. Ihr Handy läutete und das Geräusch riss sie unsanft aus ihren Gedanken.
Nachdem sie am Display sah, wer anrief, und dachte, dass Storm nur wissen wollte, wie es Zachary ging, nahm sie ab und sagte: âNein, Storm, er ist noch nicht aufgewacht.â
âRen braucht dich im Krankenhausâ, sagte Storm ernst. âEr hat etwas ziemlich ScheuÃliches getroffen und es irgendwo in dem Gebäude verloren.â
âUnd er braucht mich, um es zu suchenâ, schlussfolgerte Angelica, während sie noch ein letztes Mal hinüber zu Zachary schielte, ehe sie sich umdrehte. âIch komme.â
Sie legte auf und schielte hinüber zu Syn. âIch muss ins Krankenhaus.â Syn kam so schnell auf sie zu, dass sie die Bewegung fast nicht sah.
Syn schlang einen Arm um ihre Taille und lächelte auf sie hinunter, ehe er sie fest an sich zog. Es war auch Zeit, dass sie das Krankenbett ihres Freundes verlieÃ.
Angelica blinzelte und plötzlich standen sie vor dem Haupteingang des Krankenhauses. TEP-Mitglieder, die als Polizisten verkleidet waren, waren schon dabei, Besucher und Patienten aus dem Gebäude zu bringen. Es war bei weitem nicht so geordnet, wie es laut Protokoll sein sollte, aber wenn das Ding wirklich so scheuÃlich war, wie Storm sagte, dann konnte sie ihnen dafür nicht wirklich einen Vorwurf machen.
âWo ist es?â, fragte Angelica jemanden aus dem TEP-Team.
âIch weià es nicht, aber Ren ist im siebten Stock und versucht es zu findenâ, sagte der Mann, der sie erkannte.
Angelica und Syn traten in den Lift und fuhren in den siebten Stock. Als die Türen sich öffneten, bemerkte Angelica als erstes den Geruch von Blut. Ihre Augen wurden groÃ, als sie das Ausmaà des Gemetzels sah.
Ren hatte die gesamte Umgebung abgesperrt und ein paar TEP-Leute gingen herum, um zu sehen, ob noch irgendjemand am Leben war. Das einzige, was sonst noch ungewöhnlich war, war der Wachmann, der zusammengekauert in einer Ecke hinter der Krankenschwesternstation saÃ. Er wiegte sich vor und zurück und murmelte etwas vom Sensenmann.
âWas ist geschehen?â, fragte Angelica.
Ren seufzte. âEs sah aus wie der Sensenmann, mit Sense und allem.â
âEin Todesdämonâ, meinte Angelica nachdenklich. âIch habe noch nie einen getroffen, aber ich habe gehört, dass sie richtig brutal sein können.â
âEr versank im Boden und verschwandâ, erklärte Ren. âWir haben ihn seither nicht mehr auftreiben können.â
âEr ist noch hierâ, informierte sie Syn.
âIch weiÃ⦠ich kann seine bösartige Energie fühlen, die wie eine verdammte Krankheit über meine Haut krabbeltâ, sagte Ren frustriert.
Angelica atmete tief ein und begann, sich einen mentalen Weg durch das Krankenhaus zu bahnen. Manchmal konnte sie der unsichtbaren Spur eines mächtigen Dämons folgen, aber dieser Dämon war hier überall gewesen, seine Spuren verliefen kreuz und quer durch das ganze Gebäude, sodass es schwierig wurde.
Rens Augenbrauen schossen hoch bis zu seinem Haaransatz, als er fühlte, wie ihre Macht ihn berührte. âInteressantâ, sagte er, denn er hatte sie noch nie zuvor gefühlt. Er konnte nur annehmen, dass ihre Macht immer schlief, wenn sie im Schloss waren, wo sie sie nicht brauchte. Ren schüttelte seine Schultern kurz aus, denn er wusste, es war gerade nicht der richtige Augenblick, um neue Mächte auszuprobieren, und so machte er sich wieder an seine Arbeit.
Angelica entfernte sich von dem Massaker und ging zum Treppenhaus. Syn war direkt hinter ihr, als sie den hohen, schmalen Schacht betrat, und beobachtete sie einen Moment lang, wie sie sich umsah. Er fühlte, wie das Blut in seinen Adern sich erhitzte, als seine sensiblen Ohren die Geräusche von weinenden Kindern wahrnahmen⦠sie flehten um Hilfe. Syns violette Augen richteten sich nach oben, als er die Laute mit seinem Blick verfolgte.