Читать книгу Blinde Lust | Erotischer Roman - Amy Walker - Страница 6

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Kapitel 4

»Sigma Eta Pie gibt morgen Abend eine Party!«, teilt Kelly mir euphorisch mit, kaum dass ich mich am nächsten Morgen erschöpft neben sie auf die Bank des gestuften Vorlesungssaals fallen lasse. »Habe ich gehört«, erwidere ich und hole meine Arbeitsmappe aus meiner Tasche. Natürlich ist mir klar, dass sie hingehen will, weil Sigma Eta Pie Deans Verbindung ist. Ich hingegen habe keine große Lust dazu.

»Prima, dann ist es abgemachte Sache, dass wir hingehen«, meint Kelly jedoch und lehnt sich zufrieden zurück. Innerlich verdrehe ich die Augen. Nur weil ich sie bisher auf jede dieser Partys begleitet habe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch zu dieser gehen muss.

»Die Dinge haben sich geändert, Kelly. Ich weiß noch nicht mal, ob ich am Samstag arbeiten muss. Und dann muss ich auch noch diese Hausarbeit schreiben. Das bekomme ich einfach nicht auf die Reihe, wenn ich bis in die Nacht feiere und am Nachmittag arbeiten muss. Irgendwann sollte ich auch schlafen.« Und obwohl ich letzte Nacht vor lauter Müdigkeit endlich wieder einmal gut einschlafen konnte, fühle ich mich nicht erholt genug, um die Stunden, die ich mit Schlafen verbringen könnte, an eine Party zu verschwenden.

July und ihre Drohung haben mich bis in meine Träume verfolgt. Ich habe geträumt, dass sie mich mit Jason erwischt und mir das Gesicht zerkratzt hat. Aber die Traumbilder waren unglaublich heiß, zumindest die des ersten Teils. Nackt und schön hat Jason unter mir gelegen. Ich habe ihn geritten – ungezügelt und schnell. Halb im Traum, halb schlafend konnte ich beinahe fühlen, wie sich sein harter Schwanz bei jeder Bewegung in mich bohrte. Ich war so heiß, dass ich mir die Finger noch einmal in die Muschi geschoben und mich im Takt meiner in der Fantasie schaukelnden Hüften selbst befriedigt habe, um die Bilder so real wie möglich werden zu lassen. Erst der unglaubliche Orgasmus, den Jason mir auf diese Weise beschert hat, hat mich zur Ruhe kommen lassen. Allein beim Gedanken an diese Lust wird mein Höschen wieder feucht und ich könnte es schon wieder tun.

»Irgendwann musst du doch auch freihaben. Bitte, Lara, frag Jason wenigstens, ob er dir Samstag freigibt, damit du mit mir ausgehen kannst. Dann kannst du ausschlafen und dich am Nachmittag um die Hausarbeit kümmern. Und den Sonntag gibt es schließlich auch noch. Ich brauche dich dort!«, durchbricht Kelly meine glühenden Gedanken.

Ich räuspere mich, um die ungehörigen Bilder zu verdrängen und mich auf die gleich beginnende Vorlesung in Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen zu konzentrieren. Ich sollte mich dringend zusammenreißen, jetzt wo meine Zeit zum Lernen ohnehin schon sehr knapp ist.

»Mal sehen«, antworte ich Kelly ausweichend. Am Sonntag wollte ich mich eigentlich auch mal wieder um meinen eigenen Haushalt kümmern und für andere Fächer lernen – vorausgesetzt, dass ich an diesem Tag frei habe. Aber ich kenne Kelly – sie wird nicht lockerlassen. Nur wenn es um Dean geht, ist sie plötzlich so gar nicht mehr selbstbewusst, sondern verwandelt sich in ein schüchternes, zurückhaltendes Mädchen. Er muss sich nur im selben Raum wie sie aufhalten und sie ist wie ausgewechselt. Was mich betrifft, ist sie wie vermutet nicht zurückhaltend. Sie lässt einfach nicht von mir ab, stupst mich von der Seite an und zieht eine flehende Schnute. Ihr beschwörender Blick kocht mich weich.

»Na gut, ich rede mit Jason. Heute mit eingerechnet habe ich die Stunden für diese Woche ja schon bald voll und meine Hausarbeit kann ich auch am Sonntag fertigschreiben«, überlege ich laut und ernte dafür von Kelly ein dankbares Seufzen. »Ich kann dir aber noch nichts versprechen«, warne ich sie und nehme mir vor, mich mit dem Thema Vorgehensweisen zur gründlichen Recherche besonders intensiv zu beschäftigen. Vielleicht kann mir das in Bezug auf Jason und seine Geheimniskrämerei noch nützlich werden. Meine Fragen häufen sich und ich bin noch kein bisschen weitergekommen.

***

»Das können wir gern so einrichten«, räumt Jason ein, als ich ihm – wie Kelly versprochen – mein Anliegen vortrage.

»Dann komme ich also morgen noch mal?«, hake ich angespannt nach. Ich brauche die Bezahlung dringend für die Miete, die ich bis morgen Abend überweisen muss, damit sie pünktlich auf Mr. Ross’ Konto eingeht. Zusammen mit meinen letzten Ersparnissen würde ich die gesamte Summe zusammenbekommen.

Zu meinem Glück nickt Jason verständig. »Ja, für diese Woche geht der Freitag in Ordnung. Das muss allerdings eine Ausnahme bleiben. Vielleicht sollten wir die Tage von Montag bis Mittwoch und Samstag grundsätzlich als deine Arbeitstage einplanen? Würde dir das passen?«

»Na gut«, stimme ich zu. Ich spare mir die Frage, wieso nun auch der Freitag tabu ist. Jason duldet keine Indiskretion, wie mir das Schicksal der armen Miss Miller beweist. Damit komme ich schon wieder bei neuen Fragen an: Was hat Miss Miller getan, dass er sie dafür gekündigt hat, und was um Himmels willen muss er derart vehement beschützen? Vielleicht hat July sich diese Geschichte aber auch nur ausgedacht, um mich einzuschüchtern ...

Missmutig schüttle ich den Kopf und mache mich an die Arbeit. Es ist anstrengend, die ganze Zeit über Jason und seine Situation nachzudenken. Immerhin habe ich genug damit zu tun, was seine Nähe mit mir anstellt. Außerdem hat Jason mir für heute so einiges aufgebrummt. Aber das ist in Ordnung, denn ich habe das Gefühl, dass ich bisher viel zu viel Lohn für meine Arbeit bekommen habe. Ich meine, essen und mich dabei selbst zu befriedigen ...

Ich werfe die Wäsche in die Maschine, gehe einkaufen, hänge das nasse Zeug zum Trocken auf und putze das komplette Erdgeschoss. In einen wahren Arbeitswahn verfallen bemerke ich dabei kaum, was ich eigentlich tue. Meine Hände erledigen die Arbeit wie von selbst, stauben Jasons Möbel im Wohnbereich ab und saugen den Teppich, während meine Gedanken unaufhörlich um Jason und July kreisen.

Sie müssen ein unglaubliches Paar gewesen sein – rein optisch jedenfalls. Ansonsten weiß ich ja nicht viel über sie. Was hat sie nur auseinandergebracht, und warum ist July sich so sicher, dass Jason sie noch liebt? Verflucht, sie haben sich nicht nur getrennt, sondern scheiden lassen!

»Ich gehe jetzt nach oben, Lara – schnell duschen, weil ich nach Julys Besuch noch Gäste erwarte. Dein Geld liegt auf dem Tisch. Denk bitte daran, pünktlich zu verschwinden.«

Ich halte in meiner Arbeit inne und horche auf. Gäste – warum sagt Jason das erst jetzt? Sollte der Wein, der auf der Einkaufsliste stand, ein Hinweis sein, den ich nicht verstanden habe? Irritiert runzle ich die Stirn und lege den Lappen weg, mit dem ich gerade den Couchtisch abwische. »Soll ich noch was für die Gäste herrichten? Getränke, Weingläser, was zu knabbern oder so?« Hoffentlich hat er das nicht automatisch erwartet. Ich sollte ja auch noch das Wohnzimmer wischen. Das könnte ziemlich knapp werden, und auf eine weitere Begegnung mit July habe ich wirklich keine Lust.

»Nein, wir brauchen nichts. Es handelt sich eher um ein zwangloses Treffen unter Freunden ...« – »Und die bekommen nichts zu trinken?«, rutscht es mir heraus. Jason lacht leise. Oh Mann ... ich schmelze innerlich. Ich mag diesen Ton und wie Jasons hübsches Gesicht mit dem sexy Lächeln aussieht. »Die können sich auch selbst was holen, wenn sie Durst haben. Also ... Wir sehen uns dann morgen«, verabschiedet er sich.

Mit einem leisen Seufzen schaue ich ihm hinterher, wie er zielsicher die Treppe hochsteigt. Es ist wirklich traurig, dass er dabei nur so wirkt, als könnte er sehen, wohin er geht. Natürlich liegt das an der gewohnten Umgebung, das ist mir klar. Ein kleines Ziehen in der Brust verrät mir jedoch, dass mehr hinter dem schweren Gefühl steckt.

Ich wünschte, Jason könnte mir nur einmal in die Augen schauen, um zu erfassen, wer ich bin, und sich nicht nur aus Teileindrücken wie meinem Geruch, meiner Stimme und den manchmal so dummen Worten, die ich sage, ein Bild von mir zusammensetzen.

Eine Wasserleitung neben mir in der Wand gluckert leise. Was denke ich da nur? Kopfschüttelnd gehe ich zum Putzkämmerchen, um die Putzbürste zu holen. Noch zwanzig Minuten. Jetzt muss ich mich echt beeilen.

Ich gerate ins Schwitzen, aber ich schaffe es, in Windeseile das Wohnzimmer zu wischen, die Putzsachen wieder an ihren Ort zu bringen und meinen Lohn aus der Küche zu holen. Um genau vier Minuten vor sechs haste ich Richtung Wohnungstür. Heute werde ich die Treppe nehmen!

Ein kratzendes Geräusch lässt mich erstarren. Ein Schlüssel wird ins Schloss gesteckt und die Tür einen Spaltbreit geöffnet. Fuck! Julys rote Mähne leuchtet mir unverkennbar entgegen, ihr Gesicht hat sie abgewandt.

»... es ist so lieb von Ihnen, dass Sie sich immer noch um Ihren Mann kümmern. Bestimmt ist er froh um eine treue Frau wie Sie, July. Man sieht ihn so selten. Er muss einsam sein, so allein in dieser großen Wohnung.«

Die Stimme einer alten Frau lenkt July zu meinem Glück für den Moment ab. Aber was jetzt? Hastig sehe ich mich um – neben mir befindet sich das Arbeitszimmer, in meinem Rücken liegen Wohnbereich und Küche, auf halbem Weg dorthin die Putzkammer.

»Danke, Mrs Emmerson, für Ihre ermutigenden Worte. Tatsächlich ist es nicht immer einfach für mich, mit Jason und seinem Schicksal zurechtzukommen. Aber wir haben uns ja geschworen: in guten wie in schlechten Zeiten.«

Ihr seid geschieden, du Miststück, schießt mir durch den Kopf, doch mir vergeht jeder streitlustige Gedanke, als July die Tür weiter aufschiebt und rückwärts einen Schritt in die Wohnung tritt.

In die Putzkammer! – Nein, die ist viel zu eng ... Mein Herz rast. Haushaltsraum! Dahin gehen die beiden bestimmt nicht. Ich muss da rein! Doch dazu müsste ich an July vorbei. Sie würde mich sehen. Scheiße! Entsetzt husche ich zurück in den Wohnraum.

»Ich muss jetzt wirklich rein, Mrs Emmerson, Jason wartet auf mich.«

Hinters Sofa! – Nein, das ist auch kein gutes Versteck. July ist ja nicht blind. Klackernd tritt sie noch weiter in die Wohnung, während die alte Dame immer noch auf sie einredet. Ich husche die Treppe hoch – eine Sackgasse. Fuck, wie soll ich da nur jemals wieder rauskommen? Von der Galerie aus sehe ich, wie July den Wohnraum betritt und sich suchend umsieht. »Jason?«

Im Bad rauscht immer noch das Wasser. Da kann ich mich auch nicht verstecken und eine günstige Gelegenheit abwarten, um unbemerkt zu verschwinden. Schnell schlüpfe ich durch die letzte Tür, die mir noch bleibt, und ziehe sie leise hinter mir zu. Gerade rechtzeitig, denn July kommt die Treppe hoch. Gehetzt schaue ich mich um. Auf Jasons Bett liegt frische Kleidung bereit. Er wird sie nach dem Duschen anziehen. Es ist erbärmlich, aber mir bleibt nur eine Wahl. Ich öffne die Türen des Kleiderschranks, schlüpfe hinein, schließe vorsichtig die Türen und versuche meinen erregten Atem zu beruhigen. Er darf mich nicht hören. Es ist jetzt bestimmt schon nach sechs ...

»Da bist du ja, Liebling«, höre ich July von draußen. »Warum tust du mir das an – mir halb nackt gegenüberzutreten?«, fragt sie quengelig.

Gebannt starre ich durch den fliegengitterähnlichen Einsatz der Designerschiebetür. Bitte, lass sie draußen bleiben. Mir wird ganz flau, als mein Blick das Bett streift. Bitte, lass sie keinen Sex haben!

Die Tür geht auf, ich halte den Atem an. Jason betritt das Schlafzimmer. Wassertropfen glitzern noch auf der gebräunten Haut seines nackten Oberkörpers und sein Haar ist von der Feuchtigkeit noch dunkler. Ich muss schlucken. Nur ein knappes Handtuch hat er sich um die Hüften geschlungen. Ganz automatisch rücke ich noch näher an das Gitter heran, um keine Regung seiner sehnigen Muskeln zu verpassen. Fuck, ich wusste, dass der Mann heiß ist. Aber das ...?

»Ich tue dir gar nichts an, July. Schließlich habe ich dich nicht darum gebeten, mir vor der Badezimmertür aufzulauern. Hätte ich es geahnt, dann hätte ich meine Klamotten mit ins Bad genommen und mich gleich angezogen«, antwortet Jason July durch die geöffnete Schlafzimmertür und setzt sich aufs Bett.

»Warum duschst du überhaupt jetzt schon? Für gewöhnlich machst du dir doch extra für mich auch nicht die Mühe ...«, fragt sie bitter. Mein Herzschlag beschleunigt sich. »Oh, ich weiß warum: Du erwartest wieder einmal deine speziellen Gäste, richtig?«

Jason fährt sich mit einem frustrierten Laut durchs Haar. July lässt sich vor ihm auf die Knie sinken. »Wann hörst du endlich auf damit, Liebling? Du weißt, dass ich nicht eifersüchtig werde, wenn du mit anderen Frauen schläfst. Das war schon immer so und daran hat sich nichts geändert.«

Ich reiße die Augen auf und unterdrücke einen überraschten Laut. Jason ist ein Fremdgänger? Oder kann man das gar nicht so nennen, wenn sie davon wusste und es sie nicht störte? Gebannt lege ich die Hände ans Gitter und sehe, wie July die ihren auf Jasons nackte Oberschenkel legt und langsam nach oben schiebt. Mit einem rauen Laut fängt Jason sie ein und hält sie fest. »Du weißt, warum ich das tue, und wenn es dich nicht stört, dann kann ich ja genauso weitermachen. Hör auf, mich unter Druck zu setzen.«

Verzweifelt huscht mein Blick über Jasons angespannte Miene. Womit macht sie ihm Druck? – Sag es!

»Ich setze dich nicht unter Druck, Liebling. Ich tue das alles doch nicht für mich, sondern für dich. Ich will, dass du wieder glücklich bist.« July befreit ihre Hände und lässt sie mit kreisenden Bewegungen weiter nach oben wandern. Ich weiß nicht wieso, aber diesmal lässt Jason sie gewähren. »Wirklich?«, hakt er leise keuchend nach, als ihre Finger unter den Saum des Handtuchs tauchen und sie mit kräftigen Bewegungen ihre Hand nach oben und unten bewegt. Oh mein Gott, sie holt ihm einen runter! Unwillkürlich beginnt es zwischen meinen Beinen zu kribbeln.

»Wirklich«, bekräftigt July beschwörend. Ganz langsam schlägt sie die Enden des Handtuchs auf. Ich keuche leise, als der Stoff von Jasons Erektion gleitet. July hat ihn mit wenigen Berührungen so angetörnt, dass er steil nach oben zeigt. Sofort beginnt sie ihn wieder zu wichsen. Jasons Muskeln spannen sich an, seine Miene verzieht sich gequält.

»Hör auf, diese Frauen zu ficken. Lass mich wieder bei dir einziehen«, schnurrt July und neigt ihren Kopf nach vorn. Ganz automatisch öffne ich die Lippen. July leckt über die Spitze des dicken Schafts in ihren Händen und stülpt ihre Lippen über die pralle Eichel.

»Oh ja«, stöhnt Jason und erzittert. Ich ziehe scharf den Atem ein. Mein Unterkörper glüht verlangend nach seiner Härte. July lässt ihren Kopf schnell vor und zurück gleiten. Bei jeder ihrer Bewegungen taucht sein langer Schwanz tief in ihren Mund und kommt glänzend von ihrem Speichel wieder zum Vorschein. Das ist zu viel! Alles in mir wirbelt durcheinander – Erregung, Abneigung, Scham. Trotzdem kann ich nicht anders, als einfach nur hinzusehen.

Mit einem schmatzenden Geräusch entlässt July Jasons Schwanz aus ihrem Mund, nur um ihn sofort wieder mit der Hand zu umfassen. »Was sagst du dazu? Ich komme nach Hause und dann haben wir noch mehr Zeit, um nach dem richtigen Material zu suchen. Die wollten dich, die haben dir einen Vertrag gegeben. Es muss einfach was da sein, das wir verwenden können.«

Jason wimmert leise, als sie ihr Gesicht zwischen seine leicht geöffneten Beine presst und an seinen Hoden saugt. Auf seiner Miene tobt ein Sturm. Begehren kämpft gegen Abneigung. Genau wie in mir. »Und was, wenn wir einfach damit aufhören und die Verträge Verträge sein lassen? Was, wenn ich einfach nur dich will?«, stöhnt er.

»Das willst du doch gar nicht. Ich weiß, was das Beste für dich ist: alles«, gurrt July, nimmt seinen Schwanz wieder in den Mund und schiebt ihn sich bis zum Anschlag in den Rachen. Stöhnend vergräbt Jason seine Hände in ihrer rot gelockten Mähne. Die Muskeln seiner Arme sind zum Zerreißen gespannt, als er Druck auf ihren Hinterkopf ausübt und sich zu bewegen beginnt. Zuerst langsam, dann immer schneller zucken seine Hüften ihrem saugenden Mund und seinem Höhepunkt entgegen. Immer lauter wird sein lustvolles Stöhnen.

Seine Gier wühlt mich auf. Ich meine, das hier ist etwas völlig anderes als gestern. Er war erregt, ja, aber jetzt hat er seine Lust eindeutig nicht mehr unter Kontrolle. Und er sieht in diesem Zustand so was von heiß aus!

Feuchtigkeit sammelt sich zwischen meinen Schamlippen und sickert in mein Höschen. Ganz ohne mein Zutun pressen sich meine Hände auf den erregt pochenden Punkt zwischen meinen Schenkeln. Fahrig massiere ich darüber hinweg, um zusammen mit Jason zu explodieren. Gleich bin ich so weit, er auch. Seine Stöße werden abgehackter, sein Stöhnen ungezügelter. Mein Mund wird trocken, alles in mir zieht sich um meine klopfende Perle zusammen. Jason fickt noch härter in Julys Mund, immer heftiger massieren meine Finger um meine wunde Klitoris. Mein Atem geht schwer, aber die beiden sind viel zu sehr auf sich konzentriert, um mich zu hören. Gleich ...

Ein noch tieferer Stoß und July gibt einen kehligen Laut von sich. Irgendetwas zwischen einem Stöhnen und einem Würgen.

»Hör auf!« Völlig unvermittelt stößt Jason sie von sich, als habe dieses Geräusch ihn aus dem Rausch gerissen. July erstarrt, ich ebenso. Jasons Brust hebt und senkt sich aufgewühlt. Gebannt starre ich ihn an. Blanke Verwirrung steht auf seinen schönen Zügen. »Du hast keine Ahnung, was ich will, July. Ich weiß es ja selbst nicht mehr!«

Erbost presst July ihre Lippen aufeinander und rappelt sich vom Boden hoch. Dabei wirkt sie längst nicht mehr so elegant wie bisher – vielmehr stinksauer. Sie schüttelt den Kopf und ballt ihre Hände zu Fäusten. Was für Material sie auch immer sucht, welchen vertraglichen Verpflichtungen sie nachkommen will – sie stand kurz davor, Jason davon zu überzeugen, sie ebenfalls erfüllen zu wollen. Dass er jetzt völlig durcheinander vor ihr sitzt, bestürzt sie nicht, sondern lässt sie vor Wut zittern. »Lass uns nach unten gehen und in Ruhe darüber reden, ja? Schmeiß jetzt nicht einfach alles hin – halt durch. Wir haben zu viel Zeit und Energie investiert, um so einfach aufzugeben. Am Ende wird es sich auszahlen, du wirst sehen«, beschwört sie ihn. Ihre Stimme klingt lieblich und steht in krassem Gegensatz zu dem scharfen Ausdruck in ihren Augen. Eindringlich mustert sie ihn und beobachtet seine Reaktion.

»Geh jetzt bitte«, antwortet Jason hohl. July atmet tief durch und kämpft die Wut in ihren Augen nieder. »Na gut. Aber morgen komme ich wieder. Ich werde nicht aufhören, bis ich meinen Fehler wiedergutgemacht habe und wir wieder zusammen sein können.« Mit klappernden Absätzen rauscht sie aus dem Schlafzimmer. Mein Kopf schwirrt von den vielen neuen Fragen, die auf mich einstürmen wollen, doch der Nebel des kaum versickerten Begehrens macht meine Gedanken träge. Jasons nackter Anblick hält mich in diesem Rausch.

Der Streit hat seiner Erregung nichts anhaben können. Immer noch zeigt sein Schwanz steil nach oben. Ich könnte einfach nach draußen gehen, mich auf ihn setzen und ihn wie in meinem Traum zum Orgasmus reiten. Das wäre es. Meine Vagina krampft sich verlangend zusammen.

»Fuck ...«, stöhnt Jason. Schwer atmend stützt er sich rücklings auf einem Arm ab, schließt die Augen und legt den Kopf in den Nacken. Sein flacher Bauch hebt und senkt sich und ich kann deutlich das V seiner Lenden erkennen, das in seinem kurz rasierten Schamhaar mündet. Begehrlich mustere ich seinen heißen Körper. Seine freie Hand legt sich um den angeschwollenen Schaft. Oh mein Gott! Ich glühe. Wie kann ein Mann, der es sich selbst macht, derart heiß aussehen?

Hart stößt er in seine geschlossene Faust, wie vorhin zwischen Julys Lippen. Die Lust, die er sich damit offensichtlich bereitet, macht mich ganz zittrig. Schwach lasse ich mich gegen die Rückwand des Schrankes sinken, unverwandt auf die erotische Szenerie vor mir starrend. Die Kleiderbügel klappern leise, etwas rutscht scharrend an der Wand entlang zur Seite. Verflucht, ich bin viel zu laut! Hastig strecke ich die Hand aus, um was auch immer zu viel Lärm in der Stille um Jasons Stöhnen macht einzufangen. Meine Finger schließen sich um etwas Hartes.

Oh ja! – Nein ... Aber es ist genau das, was ich jetzt brauche: ein Tennisschläger, stelle ich fest, als ich das Teil weiter betaste. Jasons Bewegungen werden immer heftiger. Bei jedem seiner Stöße gleitet seine pralle Eichel zwischen seinen Fingern hervor. Meine Perle zuckt, doch es fehlt mir an der notwenigen Härte, die sie bearbeitet – einer fremden Härte, die dieses Verlangen aus mir heraustreibt, wie meine Finger es anscheinend nicht schaffen.

Mach schon, wimmert ein sehnsüchtiges Stimmchen in mir. Verzweifelt presse ich das Ende des Schlägers zwischen meine Beine. Oh ja ... Immer schneller reibe ich über diesen glühenden Punkt auf mir hinweg, aber es reicht nicht.

»Oh!«, stöhnt Jason und wirft unruhig den Kopf hin und her. Sein geschwollener Penis scheint in seinen verkrampften Fingern noch länger und dicker zu werden. Ich brauche es so sehr! Hastig ziehe ich meine luftige Haremshose nach unten und presse den Griff des Schlägers wieder zwischen meine Schenkel. Gierig öffnen sie sich, bereit, die Härte zwischen sich aufzunehmen. Fuck, was tue ich da nur? Egal. Ich will fühlen, wie es mit ihm wäre ...

Ich schiebe mein Höschen beiseite und lasse das Ende des Griffs durch meine nasse Spalte gleiten. Wie von selbst findet es in meine Öffnung. Ich erschaudere vor Gier, mein Mund öffnet sich zu einem lautlosen Stöhnen. Tief und immer tiefer schiebe ich den Griff in mich hinein. Die Muskeln meiner Vagina ziehen sich lüstern um den Eindringling zusammen.

Jason verlangsamt sein Tempo. Ich ahme ihn nach. So würde ich ihn fühlen, wenn er sich jetzt in mich bohren würde, anstatt in seine Faust. Mein Blick huscht über seinen Körper, sein Gesicht, seinen Schwanz. Hart und tief treibe ich den Griff in meine Vagina und reibe wieder und wieder über einen verborgenen Punkt in mir hinweg, der meine Sehnsucht immer weiter aufpeitscht.

»Ah, scheiße, ja!« Mit einem rauen Aufstöhnen stößt Jason ein letztes Mal in seine geschlossene Hand. Sein Schwanz pulsiert. Ich lasse meinen Lustspender in mir verharren, meine Hüften zucken vor und zurück und verschaffen mir den letzten Anreiz. Immer wieder ziehen sich meine Muskeln zusammen. Jason ergießt seine Lust in mehreren Stößen auf seine nackten Oberschenkel. Eine letzte Zuckung seines Schwanzes, ein letzter Stoß in mich. Der Feuerball zwischen meinen Schenkeln explodiert zu einem gewaltigen Orgasmus. Wieder und wieder zucken meine Hüften unkontrolliert gegen den aufdringlichen Reiz, bis mein ganzer Körper unter der letzten Welle des Begehrens erschaudert und weich wird.

Matt lasse ich mich wieder gegen die Rückwand des Schrankes sinken und ziehe den Griff des Tennisschlägers aus mir heraus. Jason lässt sich keuchend auf den Rücken fallen und liegt für einen Moment einfach nur da. Ich versuche ruhig zu atmen, um ihn nicht in seiner Ruhe zu stören und seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn noch immer vibriert mein Körper vom Nachsummen der Lust.

Es war unglaublich, ich weiß nicht, wann ich zuletzt einen derart heftigen Orgasmus hatte. Aber es beunruhigt mich auch, wie sehr ich mich habe mitreißen lassen. Ich meine, es ist etwas völlig anderes, ihn zu beobachten und es mir dabei selbst zu machen, als es lediglich in seiner Anwesenheit zu tun. So langsam dämmert mir, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt. Ich meine, es ist doch nicht normal, es sich mit einem Tennisschläger zu besorgen! Doch ich kann nicht leugnen, dass ich es sofort wieder tun würde. Ich fühle mich so herrlich entspannt und vollständig befriedigt.

Auch Jason scheint völlig fertig zu sein. Minutenlang liegt er einfach nur auf seinem Bett. Ganz langsam wird seine Atmung ruhiger und irgendwann steht er schließlich auf und verlässt den Raum. Ich stelle den Tennisschläger zurück an seinen Platz und ziehe meine Hose hoch. Ich sollte zusehen, dass ich verschwinde, ehe seine »Gäste« eintreffen.

Im Moment will ich gar nicht erst über das neue Rätsel nachdenken, das mir das Gespräch zwischen July und Jason aufgibt. Vorsichtig öffne ich die Schranktür und trete in den Raum. Von nebenan höre ich ein Rauschen. Perfekt! Jason duscht also noch mal, um seinen Samen abzuwaschen. Schnell husche ich nach unten und radle bestürzt über mein hemmungsloses Verhalten nach Hause.

Blinde Lust | Erotischer Roman

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