Читать книгу SommerLust | Erotische Geschichten - Amy Walker - Страница 4

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Feuchte Sommerabendträume

Tammy:

Wie eine Entscheidung doch alles verändern kann … Seufzend lasse ich mich auf meinen Gartenstuhl fallen und ziehe die Beine hoch. »Oh Mann, tut das gut!« Leise stöhnend massiere ich mir die Füße, streife meine halterlosen Strümpfe ab und lasse sie mithilfe meiner Zehenspitzen auf den Boden gleiten, ehe ich die Beine auf der Balkonbrüstung hochlege und mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken befördere. Endlich ist Freitagabend und ich habe das Chaos, das auf meine unbedachte Entscheidung hin folgte, hinter mir.

Dieser letzte Tag im Büro auf meinen High Heels hat mich fast umgebracht und es tut unglaublich gut, endlich zu entspannen. Die Abendsonne streichelt mein Gesicht und eine sanfte Brise streift über mich hinweg und spielt mit meinen langen, dunkelbraunen Locken. Nur die hochgeschlossene Bluse, die ich mir heute Morgen zu dem schwarzen Bleistiftrock angezogen habe, engt mich noch viel zu sehr ein. Aber jetzt kann ich mich wirklich fallen lassen, denn ich hatte heute nicht nur den letzten Tag vor meinem dreiwöchigen Sommerurlaub, sondern den letzten überhaupt in der Kanzlei von Dr. Albert Jennings, in der die Arbeit zur Qual wurde, seit ich erfahren habe, dass dieser Kerl, in den ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte und auf den ich mich blindlings eingelassen habe, verheiratet ist.

Man könnte sagen, ich war naiv – war ich wohl wirklich –, aber wer rechnet denn damit, dass ein Mann, der derart flirtet, in einer festen Partnerschaft steckt? Für gewöhnlich dekorieren hochrangige Bürotypen ihre Schreibtische doch gerne mit Bildern ihrer Lieben. Da das auf Albert nicht zutraf, bin ich davon ausgegangen, ich hätte grünes Licht. Okay, es hat gedauert, bis aus diesen oberflächlichen Schäkereien mehr wurde, aber ich dachte, Alberts Hinhaltetaktik wäre snobistisch und er sich insgeheim für eine Sekretärin zu schade. Angespornt davon habe ich ihm meine Qualitäten als seine blutjunge Sekretärin in Form von engen Kostümchen tagtäglich vor Augen geführt, und voilà: Der Mann war überzeugt. Als ich dann so ganz nebenbei von einer Mandantin erfahren habe, dass er kein Single ist, befand ich mich bereits mitten in einer heißen Büroaffäre. Erst nach weiteren Monaten hatte ich die Phase »Er wird sie für mich verlassen« hinter mir und habe mich wieder entliebt. Aber die Affäre mit einem der Partner zu beenden, war heikel und so musste ich mir erst einen neuen Job suchen, ehe ich auch dieses Kapitel schließen konnte.

Heute war Gott sei Dank mein letzter Tag und beinahe wäre ich wieder schwach geworden. Nur der Gedanke an seine Frau hat mich letztendlich davon abgehalten, Alberts Drängen nicht ein letztes Mal nachzugeben. Der Sex mit ihm war nicht wegen seiner Frau, sondern wegen der Orte, an denen wir es getrieben haben, erotisch, sündig und verboten – im Kopierraum, auf dem Schreibtisch seines Kollegen, als der in der Mittagspause war, und des Öfteren auch ein Quickie in der Küche, nachdem er mich gebeten hat, ihm einen Kaffee zu kochen und mir gefolgt ist. Seine Frau tut mir verdammt leid, denn was Dr. Albert Jennings will, nimmt er sich ganz einfach. In den letzten Wochen und Monaten war das während einer kurzen Pause zwischen zwei Terminen vorwiegend ich. Nie hat er lange gefackelt, hat mich einfach herumgedreht, an den Hüften gepackt und ist unter meinen Rock gefahren oder hat meinen Slip heruntergezogen, seine Hände unter meinen Hintern geschoben und mich auf irgendeiner verfügbaren Sitzfläche abgesetzt. Und ich muss sagen: Es hat mich verdammt heiß gemacht, dass er mich wie seine kleine Schlampe behandelt – zumindest bis mir aufgegangen ist, dass ich für ihn tatsächlich nichts anderes bin und seine rau gemurmelten, halb gestöhnten Beteuerungen, dass ich ihn wahnsinnig mache, während er sich in mich rammte, sich nur auf seine Libido und nicht seine Gefühle bezogen haben.

Er hat behauptet, er begehre die andere schon lange nicht mehr und ich habe falsche Schlüsse gezogen und mir eingeredet, ihr sogar einen Gefallen zu tun, indem ich dafür Sorge, dass diese lieblose Ehe endet. Albert hat uns beide verarscht – auch wenn sie vermutlich nichts davon weiß, dass ihr treu sorgender Ehemann ein notgeiler Bock ist, der seiner Sekretärin bei jeder Gelegenheit an die Wäsche geht. Sogar heute, nachdem auch ihm klar geworden sein müsste, dass meine Kündigung eben kein Manipulationsversuch sein sollte, hat er versucht, mich ein letztes Mal zu vernaschen.

Schon bei der Erinnerung daran, wie er mich gegen die Platte seines Schreibtisches gedrückt hat, nachdem er mich unter dem Vorwand, mir den Scheck für den mir versprochenen Abschiedsbonus geben zu wollen, in sein Büro gelockt hat, spüre ich zu meiner Schande, wie es zwischen meinen Schenkeln heftig zu kribbeln beginnt und ich feucht werde. Er war dominant wie nie zuvor, hat mich am Nacken gepackt und vornübergebeugt. Vor Überraschung habe ich laut gestöhnt, als er meinen Rock ganz einfach über meine Hüften nach oben geschoben und seinen harten Schwanz an meiner Scham gerieben hat. Schon bei der Vorstellung, dass meine Kollegen – jetzt zum Glück Ex-Kollegen –, die im Vorraum bei Kuchen und Verabschiedungssekt allesamt versammelt gewesen waren, mein Stöhnen vermutlich gehört haben, schießt mir Schamesröte in die Wangen. Albert hat sich nicht daran gestört, hat einfach weitergemacht. Vielleicht dachte er, dass ich es mir mit der Kündigung doch noch anders überlegen würde, wenn er es mir diesmal besonders gründlich besorgt, denn anstatt sofort seinen Hosenladen zu öffnen und in mich zu stoßen, hat er mir seine Hand zwischen die Schenkel geschoben und mich abwechselnd mit seinen Fingern und seinem Mund verwöhnt. Und ich war so überrumpelt und scharf durch diese Behandlung, dass ich mich nicht dagegen gewehrt habe. Erst als ich heftig auf seiner Hand gekommen bin, konnte ich zumindest wieder so klar denken, dass ich ihm nicht vollständig nachgegeben habe – das wäre dann wohl der mir versprochene Bonus gewesen, denn danach hat Albert mir nicht sein Scheckheft, sondern nur noch die kalte Schulter gezeigt.

Es war der Horror, mir noch ein Stück Torte hinunterzuwürgen und mit meinen Kollegen über belangloses Zeug und meine glänzende Zukunft als Rechtspflegerin zu plaudern. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, in der Schwüle der Nachmittagshitze, die sich unangenehm in den Büroräumen aufgestaut hatte, zu ersticken. Auch jetzt, obwohl ich auf meinem Balkon im achten Stock, hoch über Los Angeles sitze und die erfrischende Abendluft genieße, habe ich das Empfinden, mich noch weiter befreien zu müssen.

Ich atme bewusst tief durch und knöpfe die blütenweiße Bluse bis zum Ansatz meiner Brüste auf. Meine Handflächen reiben dabei leicht über meine Nippel, die sich bei der beschämenden Erinnerung an mein letztes, heißes Büroerlebnis automatisch aufgerichtet haben und nach stimulierenden Berührungen gieren. Ich widerstehe. Mein nächster Orgasmus soll ganz und gar nichts mit Albert zu tun haben, selbst wenn es nur die Erinnerung an ihn ist, die mich scharfmacht. Nie wieder lasse ich mich derart ausnutzen!

Ich presse die Schenkel zusammen, um das dumpfe Pochen in meinem Kitzler zu besänftigen, und streiche mit den Zehen meines rechten Fußes über den Knöchel meines linken, um mich auf eine andere Empfindung zu konzentrieren. Es funktioniert nur leidlich, denn schon beim Gedanken an einen weiteren Höhepunkt beschleunigt sich mein Atem so sehr, dass sich meine Brüste heben und senken und sich prall meinen Händen entgegendrängen, die immer noch an der Knopfleiste meiner Bluse verharren. Ich könnte es tun, gleich jetzt und hier! Ich wohne im obersten Stockwerk an der linken Ecke, die Wohnung neben mir steht frei, auf dem Balkon der danebenliegenden hat Gary einen Sichtschutz aufgestellt. Ich vermisse Mrs. Gellini, die nette alte Lady, die bis vor Kurzem nebenan gewohnt hat, aber für die kommenden Wochen und vor allem in diesem Moment bin ich froh um die Freiräume, die ihr Auszug mir gewährt. Keiner würde bemerken, dass ich mich hier in der Abendsonne, ein unangetastetes Glas Wein neben mir, selbst befriedige.

Wie von selbst gleitet eine Hand tiefer, über meine Taille und über meinen Oberschenkel, um unter meinen Rock zu schlüpfen. Mit der anderen Hand greife ich nach dem Weinglas, um einen Schluck zu nehmen. Ich will es mir nicht gierig und hastig machen, sondern langsam und lasziv – sexy. Auf eine Weise, die diesen Tag zumindest würdevoll abschließt – mit dem sinnlich fruchtigen Geschmack des teuren Rotweins auf der Zunge, den meine Kollegen mir zum Abschied spendiert haben. Ich nehme einen Schluck und lasse meine Geschmacksnerven von der süßen Note betören. Mit den Fingern fahre ich an der Innenseite von einem meiner Oberschenkel empor, gleite unter meinen Slip und reibe aufreizend langsam über meine feuchten Schamlippen.

»Oh ja, Baby, genieß das Dolce Vita! Wenn du noch ein bisschen so weitermachst, dann komme ich!«

Ich fahre so heftig zusammen, dass mir ein Schwall Wein über die Hand läuft. Wer zum Teufel …? Wer auch immer mich angesprochen hat, muss eine ziemlich gute Aussicht auf mich haben. Hastig ziehe ich meine Finger unter dem Rock hervor und reiße die Augen auf.

»Sag mal, übst du heimlich, dir die Strümpfe so lasziv auszuziehen oder hast du das extra für mich gemacht?«

Ich klappe empört den Mund auf, doch ich bin so überrascht von dem Kerl, der grinsend am Geländer des Nachbarbalkons lehnt, dass ich kein Wort herausbekomme.

»Was ist – ist dir etwa die Lust vergangen?«, fragt er. Sein Blick gleitet bedauernd über meine nackten Beine und bleibt an meiner Hand hängen, die sich gerade noch unter meinem Rock befunden hat. Ich spüre regelrecht, wie mir das Blut in die Wangen schießt. Nicht nur, dass immer noch unbefriedigtes Verlangen durch meinen Unterkörper pulsiert – ich hätte es mir beinahe vor den Augen dieses unverschämten Kerls selbst gemacht! Und jetzt starrt er mich einfach nur grinsend an, anstatt den Anstand zu besitzen, mich mit meiner Scham alleine zu lassen. Im Gegensatz zu mir scheint er sich gerade ziemlich wohlzufühlen.

Bequem lehnt er sich über die Brüstung seines Balkons und wartet ab. Und ich muss zugeben, dass ich den Kerl – wäre er nicht so unverfroren gewesen, mich in diese peinliche Lage zu bringen – durchaus anziehend fände. Auf dem Kopf trägt er eine Baseballmütze, deren Schild er sich in den Nacken geschoben hat, darunter schaut ein Büschel dunkelblondes, verwuscheltes Haar hervor. Sein Muscle Shirt gibt großzügig den Blick auf seine gebräunte Haut und seine Oberarme frei und schmiegt sich eng um seine schlanke Taille. Er ist nicht besonders muskulös, aber ich mag überraschenderweise diesen College-Jungen-Look: sportlich, ein wenig schlampig und irgendwie sexy – dabei stehe ich doch eigentlich total auf den Typ stilvoller Anzugträger! Vermutlich liegt es an seinen Augen, dass ich derart auf ihn anspringe.

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