Читать книгу Vom Playboy zum Haussklaven - Andrea G. - Страница 4
Shopping ist toll – nach Hause kommen ist besser – oder?
ОглавлениеDie elegante junge Frau warf sich ihre schwarzen, glänzenden Haare über die Schulter. Sie war mit ihren 1,66 m nicht besonders groß, aber durch ihre schlanke Figur, die 12-cm-High-Heels und ihre geschmackvolle Kleidung hielt so mancher Passant sie für ein Model oder eine bekannte Schauspielerin. Dies wurde untermauert durch ihre Ausstrahlung. Ihre grau-blauen Augen strahlten und brachten so manchen Mann um den Verstand. Wenn sie sich dann auch noch zu einem Lächeln herabließ, wäre fast jeder bereit gewesen, alles für sie zu tun. Was Christine in der Regel weidlich auszunutzen pflegte. Schon als Kind hatte sie schnell herausgefunden, was sie tun musste, um zu bekommen, was sie wollte.
Sie liebte teure Kleidung und Schmuck und dank des Gelds ihrer wohlhabenden Familie konnte sie sich beides leisten. Ihr Stadthaus mitten im Zentrum war bereits aus dem 18. Jahrhundert, aber wie ihre Erscheinung, war auch die Fassade des Gebäudes überaus gepflegt und bestens erhalten.
Gut gelaunt ging sie mit ihren beiden Einkaufstaschen die breite Treppe bis zur Eingangstür hinauf. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie klingeln sollte, dann entschied sie sich dagegen und zauberte ihren Schlüssel hervor. Obwohl es für sie kaum einen besseren Zeitvertreib gab, als zu shoppen, fand sie es doch das Beste, im Anschluss nach Hause zu kommen. Zusammen mit ihren neu erstandenen Schätzen. Zum einen, weil sie ihre Einkäufe dann nochmals in Ruhe anprobieren und bewundern konnte, zum Zweiten, weil sie dann in ihren eigenen vier Wänden ihrem geheimen, favorisierten Zeitvertreib nachgehen konnte: Jason.
Und er war der Grund, warum sie beschlossen hatte, sich heute besser selbst hereinzulassen. Denn ab und zu liebte sie es, ihn zu überraschen. Vertrauen war gut, aber Kontrolle konnte nicht schaden.
Also steckte sie vorsichtig den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn, bis die Tür aufsprang und schloss sie dann so leise hinter sich wie sie diese zuvor geöffnet hatte. Sie lauschte: Was war das für ein Geräusch? Das musste der Fernseher im Wohnzimmer sein. Eine dunkle Ahnung begann in ihr aufzusteigen und sie warf sowohl die Einkaufstüten als auch ihre Handtasche achtlos auf den Boden.
Mit wenigen, energischen Schritten eilte sie den Flur hinunter und trat durch die geöffnete Doppelflügeltüre in das großzügige Zimmer mit den für so alte Gemäuer typischen, fast 4 Meter hohen Decken. Auch hier bot sich dem Besucher ein Bild stilvoller Eleganz. Eine geschmackvolle Mischung aus Erhaltung, gepaart mit modernen Accessoires. Denn Christine wollte nicht in einem Museum leben, dafür liebte sie zu sehr den Luxus. Sie wandte sich nach rechts und die bequeme Couchgarnitur bot einen Anblick, der ihr einen Moment lang die Sprache verschlug. Zwei Sekunden lang überlegte sie, ob sie ihren Augen trauen konnte. Dann vollzog sich in ihr eine Verwandlung, die keiner ihrer Bekannten je für möglich gehalten hätte. Aus der liebenswerten, zurückhaltend lächelnden, stets ihre Contenance wahrenden Christine wurde Lady C. Sie biss sich wütend auf die Lippen und ihr Blick war eiskalt und mitleidslos, als sie halblaut, aber in einem Tonfall, der jeder Kaserne zu Ehren gereicht hätte, rief: „Jason!“ Das eine Wort genügte vollständig.
Der Mann, der in einem weißen Frottee-Bademantel schlafend auf dem Sessel vor dem Fernseher gelegen hatte, sprang auf. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Herrin!“, stammelte er, offensichtlich von seinen Träumen noch völlig verwirrt. Dann wurde ihm das volle Ausmaß der prekären Situation, in der er sich befand, bewusst.
Er riss sich den Bademantel vom Leib, warf ihn achtlos auf den Sessel und fiel vor Christine auf die Knie. „Es tut mir leid Herrin. Ich schwöre, es waren nur fünf Minuten, ganz bestimmt.“
Wie ein wütender Drache stand Lady C vor dem auf dem harten Parkettboden knienden Jason.