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In der Gegenwart bestimmen die Ökonomie und ihr Leitmedium, das Geld, in immer stärkerem Ausmaß die Gesellschaft. Die Regeln des Marktes haben fast alle Lebensbereiche infiltriert. Der Bereich dessen, „was man für Geld nicht kaufen kann“ (Michael Sandel) wird kleiner. Diese neoliberale Marktgesellschaft verändert das Zusammenleben der Menschen und ihre psychische Konstitution grundlegend. Nicht von ungefähr sind daher das Geld und der Umgang mit demselben ein zentrales Thema des biblischen Zeugnisses und der theologischen Reflexion.
Die fundierte philosophische und theologische Analyse, die uns Andrea Nickel-Schwäbisch hier vorlegt, macht deutlich, dass Geld mehr ist als ein praktisches Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel, mit dem man zugleich gut rechnen kann. Jeder Umgang mit Geld verweist auf die Gesellschaft im Allgemeinen und auch auf die Religion.
Aus diesem Grunde ist es sehr erhellend, dass Frau Nickel-Schwäbisch die soziologische Perspektive mit der theologischen verbindet. Indem sie biblische Texte aus dieser Doppelperspektive betrachtet, werden gegenwärtige Entwicklungen verständlich. Die Bibel erweist sich dabei als äußerst aktuell.
Das vorliegende Buch konfrontiert die Leserin und den Leser mit wichtigen soziologischen, philosophischen und wirtschaftswissenschaftlichen Überlegungen und deutet sie im theologischen Kontext. Allen, die die gegenwärtige Bedeutungssteigerung des Geldes tiefer verstehen wollen, sei es zur Lektüre empfohlen.
Prof. Dr. Euler Westphal,
Universidade de Joinville (Brasilien)