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Einführung

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Was macht der Mystiker?

Die „Tätigkeit“ des Mystikers ist ein passives Hineinschauen-Dürfen in die Unendlichkeit Gottes.

Dieses Schauen (in verschiedenen Formen und Ausprägungen) ist nichts anderes als eine große unverdiente Gnade, die wir weder mit dem Herzen noch mit dem Verstand vollends erfassen können.

Es ist die Antwort, die Gott uns Menschen gibt – selbst wenn wir keine Frage gestellt haben. Er spricht uns an, teilt sich uns mit und interessiert sich für uns. Dabei tritt er mit uns in einen Dialog, der stets von Ihm ausgeht.

Selbst wenn wir meinen, dass wir es durch unsere Anstrengungen erreicht haben, dass der Schöpfer auf uns „aufmerksam“ wurde und sich daher uns zuwendet, wie man sich einem quengeligen Kleinkind zuwendet, lassen wir völlig außer Acht, dass unser Bedürfnis, uns Gott zuzuwenden auch bereits eine von Ihm geschenkte Gnade ist!

Mystische Erlebnisse machen uns bewusst, dass wir kein „Zufall“ sind. Jeder einzelne von uns ist von Gott gewollt und geliebt.

Manchmal lüftet Er daher den Schleier, der zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt aufgespannt ist.

Er berührt uns, wenn wir uns von Ihm berühren lassen. So kann die größtmögliche Nähe, die hier auf Erden zwischen dem Allmächtigen und seinem winzigen Geschöpf, dem Menschen, möglich ist, erfahrbar werden.

Es ist, als ob zwei Personen ihre Handflächen aufeinander pressen, wobei sich dazwischen eine Glasplatte befindet. – Das ist das Faszinierende an der katholischen Mystik.

Handbuch der kath. Mystik

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