Читать книгу Die Gnade - Andrea Pirringer - Страница 4

Gnade ist eine Art „göttlicher Energiestrom“, der Seinem Heiligen Willen entspringt. Sie ist zunächst etwas Geistiges, Nicht-Stoffliches, kann danach weiterhin eine geistige Sache bleiben oder sich in etwas Materielles umwandeln. Darüber hinaus kann sie auch Umstände und Verhältnisse, Situationen und Probleme verändern.

Die Gnade ist das direkte Eingreifen Gottes in das Leben des Menschen. Sie ist Teil Seines schöpferischen Wirkens, weil dadurch etwas entsteht, was vorher nicht vorhanden war. Der Ewige allein allein kann durch Sein Wort aus dem Nichts Neues erschaffen.

Sie ist eine ähnliche Energie wie die Lebenskraft, die wir in uns spüren, welche sich aber jedweder wissenschaftlichen Erfassbarkeit und Messbarkeit entzieht und daher zu den großen Geheimnissen Gottes zählt.

Allerdings kann man als sehr sensibler Mensch manchmal den „Gnadenstrom“ körperlich fühlen.

Gnade ist etwas Überirdisches, das in unser irdisches Leben hineinreicht. Durch das Wirken der Gnade können wir Rückschlüsse auf das Wesen Gottes ziehen .

Eine spezielle Form der Gnade sind Wunder und Zeichen, welche auch vom Satan nachgeahmt werden und daher ist zunächst zu prüfen, ob es sich um echte Wunder oder lediglich um Sinnestäuschungen des Bösen handelt.

Man kann die Gnade mit der Liebe vergleichen. Auch diese lässt sich nicht messen und wiegen, und trotzdem ist sie da. Die Gnade ist eine Frucht der göttlichen Liebe und strömt daher aus dem Herzen Gottes zu uns.

Jene, die sich darüber beklagen, keine Gnaden zu bekommen, haben entweder keinen Blick dafür oder sie verschließen sich dem Wirken Gottes, was Er respektiert, weil Er uns den freien Willen gegeben hat. Gott wirkt nicht gegen unseren ausdrücklichen Willen.

Er kann jedoch einen Wandel des menschlichen Wollens erwirken, indem Er – wiederum durch Gnaden – die Umstände so beeinflusst, dass der Betroffene nachdenklich wird und sich dadurch doch auf den richtigen Weg besinnt.

Daher ist es sinnvoll, um Gnaden zu bitten, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere.