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Wie konnte es soweit kommen? – Eine Spurensuche …
ОглавлениеMan könnte meinen, dass Europa nach den Gräueln des 2. Weltkriegs geläutert war. Kaum aus den Ruinen erstanden, wandte man sich flugs den Vergnügungen zu, die die Welt zu bieten hat: die 1950er und 1960er Jahre, das Wirtschaftswunder, freie Liebe und Rebellion in den 1970ern. Danach folgten die unbeschwerten 1980er, bis sich schließlich in den 1990er Jahren erste Vorboten einer Krise bemerkbar machten.
Das – scheinbar – ewige „Höher – Schneller – Weiter“ erfuhr einen Dämpfer. Der Traum vom beständigen Aufschwung war ausgeträumt. (Im Übrigen weiß jeder Mathematiker, dass Kurven nicht immer nur steil nach oben verlaufen. Irgendwann geht es auch wieder abwärts.)
Die Kirche, zunächst noch durch die Kriegsnachwehen und die nationalsozialistische Volks-Gehirnwäsche geschwächt, traute sich wieder aus ihren Katakomben hervor. Passenderweise hielt man ein neues Konzil ab – „frischer Wind“.
Das neue Lüftlein wehte zwar, aber beim Gros des Fußvolkes schien die damit verbundene Begeisterung nicht wirklich angekommen zu sein. – Es gab ja viel Interessanteres: den Aufbau der Konsum-Gesellschaft. Und da hatte man schließlich Nachholbedarf.
Kapitalismus und Materialismus entwickelten sich zu einer Walze, die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. Wie ein Tsunami schwappte sie über die Völker. Man erfreute sich am vermeintlich erfrischenden Bad – erst hinterher erkannte man die dadurch entstandene Verwüstung.
Als die Krisen dann – wie Pilze – plötzlich überall zum Vorschein kamen, entbrannten Diskussionen darüber, ob man das Desaster hätte vorhersagen können. – Wenn ja, wer hätte diesen Warnungen geglaubt? – Niemand. Alle hätten genauso weiter gemacht wie bisher.
Wenn man schon Wirtschaftsforschern, die mühsam Prognosen errechnen, nicht glaubt, wird man dann Gottes Worten Glauben schenken, wenn Er sich in unserer Zeit – und dies tut Er mittlerweile so gehäuft, dass es auch dem Letzten auffallen müsste – immer wieder durch Mahnungen und Botschaften an die Menschheit wendet?
Es gibt jetzt nur eines, was wir dringend tun müssen: inne halten, gründlich nachdenken und zur Besinnung kommen!