Читать книгу Easy zum Ziel - Andreas Ackermann - Страница 4
ОглавлениеDas Opa-Weltbild
René Descartes, ein französischer Gelehrter, den Sie
outfitmässig etwa mit einem Mitglied der Kelly-Family
vergleichen können, hat mitte des 17. Jahrhunderts eine
Revolution des wissenschaftlichen Denkens ausgelöst.
Im liberalen Holland, wo er sein geerbtes Vermögen verprasste,
kam er zu der Überzeugung, die Wahrheit über den Aufbau und
die Bedeutung der materiellen Welt entdeckt zu haben.
Die Methode von Descartes war analytisch. Sie bestand darin,
Gedanken und Probleme in Stücke zu zerlegen und diese in ihrer
logischen Ordnung aufzureihen.
Diese analytische Denkmethode ist wahrscheinlich Descartes`
grösster Beitrag zur Wissenschaft.
Sie wurde zu einem wesentlichen Charakteristikum des modernen
wissenschaftlichen Denkens und hat sich bei der Entwicklung
wissenschaftlicher Theorien, wie bei der Verwirklichung komplexer
technologischer Projekte, als ausserordentlich nützlich erwiesen.
Andererseits gründete Descartes seine Naturanschauung auf die
fundamentale Unterscheidung zwischen zwei unabhängigen und
getrennten Bereichen: dem des Geistes und dem der Materie.
Wohl anlässlich eines Trinkgelages in einer Holländischen
Tulpenzüchterkneipe, hat er sich mit ein paar Jungs von der
Kirche auf folgenden Deal geeinigt:
Die Wissenschaft wird sich fortan mit der Erforschung der
Materie beschäftigen und die Kirche kann ab sofort ihre
Geschäfte mit dem Geist machen.
Diese Trennung zwischen Geist und Materie ist, wie wir
heute (wieder) wissen, höchst fatal.
Vor Descartes war die Erde in der Vorstellung der Menschen
ein lebendiger Organismus und als „Mutter Erde“ der Nährboden
für alles Leben.
Klar, dass diese Vorstellung das Verhalten der Menschen bestimmt hat.
Man war nicht ohne weiteres bereit, seine „Mutter“ zu erschlagen,
in ihren Eingeweiden nach Gold zu graben oder ihren Körper zu verstümmeln.
Solange die Erde als lebendig und empfindsam galt, wurde es
als Verletzung menschlichen ethischen Verhaltens angesehen,
wenn man zerstörerische Handlungen gegen sie vornahm.
Seit Descartes`Anschauung vom Universum als ein mechanisches
System, verschwanden diese mentalen Hemmungen.
Im Namen der Wissenschaft wurde die Erde rücksichtslos
ausgebeutet und zerstört.
In dem Bemühen, eine perfekte Naturwissenschaft zu schaffen,
dehnte Descartes seine mechanistische Anschauung von der
Materie sogar auch auf lebende Organismen aus.
Auch Pflanzen und Tiere waren Maschinen für ihn.
Dass diese Denke heute leider immer noch aktuell ist,
wird Ihnen spätestens dann bewusst, wenn Sie wieder einmal
Ihren Arzt konsultieren.
Da Sie Ihre Ziele ab heute easy erreichen wollen, ist es klar,
dass Sie sich von dem bisherigen cartesanischen Denken
verabschieden müssen. Ein neues Denken braucht die Welt.
Das war`s Monsieur Descartes. Adieu et dormez bien!