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1 Einleitung

Andreas Brunner

Im Zuge grundlegender Reformen der Steuerung im Volksschulbereich wurden ab den 2000er Jahren in fast allen Deutschschweizer Kantonen Fachstellen für externe Schulevaluation geschaffen. Im Kanton Bern erfolgte der Aufbau 2009 am damaligen Zentrum für Bildungsevaluation der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern). Die Fachstelle hatte den Auftrag, an der PHBern die konzeptionellen Grundlagen für externe Schulevaluation im Kanton Bern zu erarbeiten und die entwickelten Verfahren und Instrumente im Rahmen des Projekts «Schulisches Qualitätsmanagement» (2011–2014) zu testen.

Bereits zu Projektbeginn war klar, dass der Kanton Bern die externe Schulevaluation aus bildungs- und finanzpolitischen Gründen nicht obligatorisch und flächendeckend einführen würde. Sie wurde in der Folge als Dienstleistungsangebot der PHBern für interessierte, qualitätsorientierte Schulen konzipiert. In einem kooperativen Vorhaben des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation (Abteilung Bildungsevaluation und Schulentwicklung) und des Instituts für Weiterbildung (Bereich Kader- und Systementwicklung) wurden die Angebote der beiden Organisationseinheiten koordiniert und aufeinander ausgerichtet, um interessierte Schulen zielorientiert und bedarfsgerecht in ihrer Schul- und Qualitätsentwicklung zu unterstützen. Externe Schulevaluation wurde als eigenständiges, neues Element im Rahmen des bestehenden Beratungs- und Weiterbildungsangebots «Schulisches Qualitätsmanagement» geführt. Ab 2015 war vorgesehen, das Element in eine ordentliche Betriebsphase zu überführen.

Als Folge der Finanzlage des Kantons Bern musste die PHBern jedoch Ende 2012 eine Verzichtsplanung für die Folgejahre vornehmen. Die externe Schulevaluation im Sinne einer kostenlosen Dienstleistung wurde in der Folge aus dem Angebot der PHBern gestrichen. Ende 2013 fand das Projekt «Schulisches Qualitätsmanagement» der PHBern mit der Schliessung der Fachstelle für Schulevaluation seinen offiziellen Abschluss.

Die Schließung der Fachstelle bildet den Anlass für eine Einordnung, Reflexion und Dokumentation des Projekts «Schulisches Qualitätsmanagement» aus Sicht des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation. Die folgenden Beiträge der Mitarbeitenden der Fachstelle verfolgen damit als Zielsetzungen

—die Diskussion der Bedeutung von externer Schulevaluation für Bildungspolitik und Schulentwicklung,

—die Darstellung der PHBern als Dienstleisterin für externe Schulevaluation sowie

—die Dokumentation der praktischen Verfahren der externen Schulevaluation.

In Kapitel 2 setzt sich Iris Michel eingehend mit der Funktion der externen Evaluation für Kantone und Schulen auseinander. Sie nimmt eine Einbettung der externen Schulevaluation in bildungspolitische Entwicklungen der letzten Jahre vor und erläutert ihre Zwecke und Wirkungsbereiche. Unter Einbezug von Erfahrungen aus anderen gewichtigen Bildungskantonen ordnet sie die verschiedenen Aspekte von externer Schulevaluation in einem differenzierten Programmmodell ein und verortet sie dabei aus einer ganzheitlichen Perspektive.

Julie von Mandach widmet sich in Kapitel 3 der Frage, wie die PHBern die externe Schulevaluation als Dienstleistung gestaltet und im Projekt «Schulisches Qualitätsmanagement» einordnet. Die externe Evaluation wird dabei in die weiteren Elemente des schulischen Qualitätsmanagements eingeordnet.

In Kapitel 4 dokumentiert Martin Graf das Verfahren der externen Schulevaluation an der PHBern. Die Vorbereitung und Durchführung einer auf die Einzelschule zugeschnittenen externen Schulevaluation wird entlang der einzelnen Vorgehensschritte des Evaluationsprozesses aufgezeigt.

In Kapitel 5 führt Andreas Brunner die Erkenntnisse auf den verschiedenen Ebenen zusammen und zieht eine abschließende Bilanz.

Externe Schulevaluation im Kontext des schulischen Qualitätsmanagements

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