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Erster Dezember

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Es war einmal ein Mädchen, das Emma genannt wurde. Emma liebte es, mit ihren Rollschuhen zu fahren. Vor zwei Jahren bekam sie ihre Rollschuhe geschenkt. Seitdem war Emma oft draußen unterwegs. Selbst wenn es draußen kalt war, Emma ließ sich nicht vom Rollschuhfahren abhalten.

Emma fuhr in der Freizeit oft mit ihren Rollschuhen. Emma war aber nicht immer unterwegs. Wenn es stark regnete, blieben Emmas Rollschuhe zu Hause. Wenn draußen Schnee lag, blieben die Rollschuhe zu Hause. Wenn es draußen glatt war, blieben Emmas Rollschuhe zu Hause.

Emmas Rollschuhe waren zwar im Winter immer wieder einmal draußen, Schnee sahen die Rollschuhe aber nicht. Das fanden die Rollschuhe schade. Emmas Rollschuhe wollten einmal den Schnee aus der Nähe sehen, doch bis zum letzten Jahr geschah es nicht.

Emma besaß zwei Rollschuhe. Einen Rollschuh für den linken Fuß und einen Rollschuh für den rechten Fuß. Die beiden Rollschuhe waren sich nicht immer grün. Die beiden Rollschuhe waren oft verschiedener Meinung. In einer Sache waren sich die beiden Rollschuhe einig: Sie wollten den Schnee einmal persönlich sehen. Nur das Wie war fraglich.

Der linke Rollschuh wollte einmal allein ohne Emma hinaus. Er wollte im Winter hinaus, wenn draußen der Schnee lag. Der rechte Rollschuh blieb zu Hause. Ohne Emma wollte er nicht hinaus. Der rechte Rollschuh wollte zusammen mit Emma den Schnee erleben.

Der linke Rollschuh konnte nicht darauf warten, dass Emma doch einmal bei Schnee hinausging. Der linke Rollschuh wollte jetzt den Schnee erleben.

In einer Winternacht schlich sich der linke Rollschuh unbemerkt nach draußen. Emma bekam es erst ein paar Tage später mit. Der rechte Rollschuh bemerkte es erst am folgenden Morgen.

Draußen lag etwas Schnee. Viel war es nicht. Aus dem Kellerfenster sah es nach mehr aus. Der linke Rollschuh war leicht enttäuscht, als er in der Nacht draußen war und kaum Schnee sah.

Jetzt, wo der linke Rollschuh schon einmal draußen war, konnte er die Nachbarschaft erkunden. Es war eine ganz neue Erfahrung für den Rollschuh. In der Nacht war der Rollschuh bisher nie draußen. Manchmal konnte es mit Emma spät werden. Die Sonne ging langsam unter. Im Dunkeln war der linke Rollschuh aber noch nie mit Emma unterwegs.

Der linke Rollschuh erkundete die Gegend. Zum ersten Mal konnte er draußen machen, was er wollte. Emma war ja nicht da. Der linke Rollschuh fuhr nach links. Er fuhr nach rechts. Der linke Rollschuh fuhr nicht nur auf dem Bürgersteig. Der Rollschuh fuhr auch über den Rasen.

Auf dem Rasen musste der linke Rollschuh erkennen, dass es sich schwer fährt. Auf festem Untergrund konnte sich der Rollschuh viel einfacher bewegen. Der Ausflug auf den Rasen endete nach wenigen Metern. Der Rollschuh fuhr zurück auf den Bürgersteig.

Der linke Rollschuh war lange unterwegs. Langsam ging schon die Sonne wieder auf. Wirklich hell wurde es aber nicht. Die Wolken am Himmel verdeckten die Sonne. Das war eigentlich kein großes Problem. Es sollte aber noch ein Problem werden - zu mindestens für den linken Rollschuh.

Die Wolken brachten Niederschlag mit. Es war allerdings kein Schnee. Dafür war die Luft mittlerweile zu warm. Der Niederschlag fiel in Form von Regen. Der Regen fiel auf den gefrorenen Boden. Der Regen gefror zu Eis, als er den Boden erreichte.

Der linke Rollschuh bemerkte den Regen. Er dachte sich nichts dabei. Leichten Regen hatte der Rollschuh oft erlebt. Mit Emma war er oft draußen, wenn es nur leicht regnete. Bei Starkregen war der linke Rollschuh nie draußen. Das war auch heute so. Der Regen war leicht. Starkregen war heute nicht angesagt.

Der linke Rollschuh wusste nicht, dass es glatt werden könnte, wenn Regen auf kalten Boden fiel. Jetzt erfuhr der linke Rollschuh es. Unter ihm wurde es glatt.

Der linke Rollschuh konnte nicht mehr kontrollieren, wohin er fuhr. Das Eis unter seinen Rollen machte es unmöglich, eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Der linke Rollschuh schlitterte hin und her.

Der linke Rollschuh versuchte, wieder die Kontrolle zu erlangen. Das gelang ihm nicht. Die Rollen drehten durch. Der linke Rollschuh erreichte nur eines: Er wurde unkontrolliert schneller. Er hätte bremsen sollen, dass tat er nicht. Die Rollen drehten sich weiter und weiter.

Der linke Rollschuh schlitterte unkontrolliert auf ein Fabrikgelände. Das Fabrikgelände war nicht nur irgendein Fabrikgelände. Auf dem Gelände wurde Schokolade hergestellt. Unkontrolliert schlitterte der Rollschuh in einen Schokoladentopf. Dort versank der Rollschuh. Der linke Rollschuh von Emma wurde zu einem Schokoladenrollschuh.

Emma bemerkte das Verschwinden des linken Rollschuhs erst später. Noch heute weiß sie nicht, was mit dem Rollschuh passierte. Der rechte Rollschuh stand noch immer im Keller. Emma hoffte, irgendwann den linken Rollschuh wieder zu finden. Ob es heute so weit war?

Emma bekam wie jedes andere Kind Ende November einen Weihnachtskalender geschenkt. Er enthielt Schokolade. Emma wollte jeden Morgen eine Tür öffnen. Heute sollte das erste Mal in diesem Jahr sein.

Emma ging zu ihrem Weihnachtskalender. Emma suchte die Tür mit der Zahl Eins. Nachdem Emma die heutige Tür gefunden hatte, öffnete sie die Tür. Emma nahm das Stück Schokolade heraus. Emma sah einen Rollschuh aus Schokolade. War es Emmas linker Rollschuh, der zu Schokolade wurde?

Emma wusste nicht. Emma wusste aber, dass Schokolade in der Hand schmolz. Also schnell rein in den Mund mit der Schokolade. Lass es dir schmecken, Emma!

Erzählen-AG: Weihnachtskalender II Mädchen-Version

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