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Aufrecht und selbstbewusst - auch in schwierigen Lebenslagen

Edeltraud Breitenberger


Wird mein jetziges Lebensmotto „Aufrecht und selbstbewusst durchs Leben gehen“ in Zeiten wie diesen, wo plötzlich alles anders ist, auf die Probe gestellt? Ich meine Nein!

Wie alles begann

Aufgewachsen bin ich in einem 1000-Seelen-Dorf, wo jeder jeden kannte. Mein Elternhaus war geprägt von einer Mutter, die sich sehr vom Leben vernachlässigt fühlte und mit sich selbst beschäftigt war, wiederum geprägt durch ihre eigene Kindheit. Mein Vater, der eigentlich positiver ins Leben blickte, bekam im frühen Alter von 35 Jahren die Diagnose Morbus Parkinson, was er schwer akzeptieren konnte. Dadurch wurde ich auch verantwortlich für meinen fünf Jahre jüngeren Bruder, den ich oft beaufsichtigen musste. Irgendwie fühlte ich mich schon als Kind als diejenige, die stark sein sollte. Letztendlich war ich aber natürlich mit der Situation überfordert.

Wir alle mussten mit dieser großen Belastung leben: als ich 15 Jahre alt war, begann die Krankheit meines Vaters, sich mehr und mehr auszubreiten, und häufig ging es ihm so schlecht, dass er sich gar nicht mehr bewegen konnte; er war oft völlig starr. Er konnte sein Schicksal der fortschreitenden Krankheit nicht annehmen, auch bei meiner Mutter verstärkten sich psychische Probleme. Sie ergab sich in einer Opferrolle, so dass letztendlich auch ihr Körper mit Krankheiten und Schmerzen darauf reagierte.

Gefühlt war ich die Stütze meiner Eltern, und für meinen Bruder wurde ich zur starken großen Schwester. Interessant war auch, dass wir – völlig untypisch – aufhörten, miteinander zu streiten und zusammenhielten wie Pech und Schwefel, so unterschiedlich wir auch waren. Schon früh musste ich Verantwortung für andere tragen, doch in mir drin fühlte mich sehr unsicher. Weit entfernt von jeglichem Selbstbewusstsein war ich zwar froh, eine Frau zu sein, doch nach außen identifizierte ich mich lediglich durch ein gepflegtes Äußeres. Als „brave“ Tochter folgte ich dem Rat meiner Eltern, etwas zu lernen, wo man sich „schön anziehen“ konnte. Es hatte in unserer Familie auch immer einen hohen Stellenwert, was die Anderen von uns dachten.

Nach der Schule startete ich in einer großen Münchner Firma eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete lange als Sekretärin. Mit 18 hatte ich meinen Führerschein, dadurch konnte ich meinen Vater täglich zur Arbeit fahren und anschließend weiter zu meiner Arbeitsstelle. Abends holte ich ihn wieder ab. Wegen seiner Krankheit hatte mein Vater besonders morgens starke Verkrampfungen. Sehr oft habe ich ihn bis zu seinem Arbeitsplatz stützend begleitet und mir schon damals überlegt, wie ich ihn zum sichereren Gehen verhelfen könnte. Emotional war das sehr schwierig für mich. Ich habe mich in dieser Zeit sehr einsam und überfordert gefühlt, oft bin ich tränenüberströmt zu meiner Arbeitsstelle gefahren. Gesprochen habe ich nie darüber; ich wollte einfach niemanden zur Last fallen.

Lange Jahre fühlte ich mich in der Situation gefangen. Schließlich wurde ich gebraucht, war ich doch die große Tochter und musste mich gefühlt um alles und alle kümmern. Was mir sehr half war, dass ich Handball spielen konnte, denn Bewegung war schon immer meine Leidenschaft. Auch Fitnesstraining und Tanzen wurden meine Hobbys. So bekam ich wenigstens von dieser Seite her die nötige Bestätigung. Gefühlt war ich die Stärkste in unserer Familie, doch gleichzeitig war ich sensibel und feinfühlig. Ich habe es meinen Eltern immer recht machen wollen und war letztendlich doch nur ein angepasstes Kind, welches nach Liebe bettelte. Nicht umsonst hatte ich mich damals immer in schwache Muttersöhnchen verliebt, bei denen ich natürlich aber mein Glück auch nicht fand.

Mein Befreiungsschlag

Mit 29 Jahren kam für mich die Wende. Nach einem Bildungsurlaub in England stellte ich fest, dass ich mein eigenes Leben führen wollte und ging für ein Jahr nach England, um die Sprache zu lernen und selbstständig zu werden. Als ich diese Pläne meinen Eltern mitteilte, kann ich mich nur noch an Weinen und Schreien erinnern. Ich setzte mich jedoch durch: es musste ohne mich gehen – und das ging dann auch. Das war mein schon lang anstehender Schritt: weg von zuhause, hinein in mein eigenes Leben! Mein Horizont erweiterte sich enorm in diesem Jahr, ich hatte viel nachzuholen und lernte neben der Sprache unterschiedlichste Menschen aus vielen verschiedenen Nationen kennen.

Nach einem Jahr kam ich zurück nach Deutschland und plante, Flugbegleiterin zu werden. Leider war ich damals mit 30 Jahren schon zu alt, die Altersgrenze lag bei 29. Ich war sehr enttäuscht, denn ich wollte das Reisen und Arbeiten miteinander verbinden und die Welt kennenlernen. Da mein Englisch mittlerweile sehr gut war, wurde mir stattdessen in einem amerikanischen Unternehmen eine Position als Assistentin des Vertriebsleiters angeboten.

Zwei Jahre später erhielt ich plötzlich eine neue Chance, meinem ersehnten Beruf doch noch nachgehen zu können. Die Altersgrenze bei der Fluglinie Condor wurde auf 35 Jahre hochgesetzt. Mein Traum, Flugbegleiterin zu werden, wurde doch noch wahr. Ich arbeitete mich innerhalb eines Jahres zur Kabinenchefin hoch und trug gerne die Verantwortung für mein Team und die Fluggäste. In meiner Vorbild- und Führungsposition entwickelte sich das Mädchen vom Land zu einer weltgewandten Frau. Mit all diesen Erfahrungen wurde mir ein wesentlicher Baustein in meinem Leben klar: ich muss mich nur trauen!

Durch meinen Wissensdrang erweiterte sich mein Horizont immer mehr, und ich begann, mich nebenberuflich weiterzubilden. Nach drei Jahren Flugerfahrung entschied ich mich für ein Teilzeitmodell, um mehr Zeit für Fortbildungen zu haben. Es folgten Ausbildungen in den Bereichen Psychologische Astrologie, Neuro-Linguistisches Programmieren, Heilpraktiker für Psychotherapie, Focusing und Gesprächstherapie sowie Selbstcoaching mit vielen Seminaren. Ständig hatte ich auf meinen Flügen Unterlagen mit im Gepäck, um in den Zwischenstopps mein Wissen aufzufrischen.

Die Reise zu meinem Körper

Eine dreimonatige Auszeit verbrachte ich in Indien, sechs Wochen davon im Ashram in Pune. Ich war zwar kein direkter, geschweige denn fanatischer Anhänger, doch ich nahm begeistert bei vielen Meditationen und an einigen Gruppensitzungen teil. Dort begann auch die Zeit, mich mit meinem „Inneren Kind“ auseinanderzusetzen und meinen Körper zu fühlen und zu spüren. Ich durfte unglaublich viel Heilung erfahren und habe den positiven Effekt der verschiedenen Meditationen kennengelernt. Danach war für mich klar, dass ich unbedingt Körperarbeit machen möchte. Zurück in Deutschland probierte ich viele Körpertherapieverfahren aus, wie Rolfing, Rebalancing, Cranio-Sacral-Therapie oder Feldenkrais.

In der TRAGER-Methode – sich freier und leichter bewegen – fand ich letztendlich, was ich suchte und begann eine zweijährige Ausbildung. 2004 absolvierte ich meine Prüfung zur TRAGER-Praktikerin und startete sofort, nebenberuflich damit zu arbeiten. Die TRAGER-Methode ist eine ganzheitliche Behandlung, bei der körperliche und mentale Aspekte mit einbezogen werden. Ich eröffnete neben meiner Tätigkeit als Flugbegleiterin eine kleine Praxis und behandelte Menschen nach dieser Methode. Mehr und mehr setzte ich mich mit dem Thema „Gehen“ auseinander.

Ich begann, Menschen zu beobachten, wie sie sich bewegten und wie sie nach außen wirkten. Ich stellte fest, dass der Auftritt eines Menschen, also der erste Eindruck, fundamental wichtig ist. Als Flugbegleiterin trug ich häufig hohe Absätze, sie gehörten zu meiner Berufskleidung, zumindest wenn ich mich für einen Rock oder Kleid entschied, in dem ich mich meistens am wohlsten fühlte. Mit Hosen konnte man auch flache Schuhe tragen. Schon damals setzte ich mich damit auseinander, wie ich möglichst schmerzfrei in hohen Schuhen meinen oft sehr langen Arbeitstag bewältigen konnte.

Während meiner Reisen entdeckte ich, wie unterschiedlich sich die Menschen in den verschiedenen Ländern bewegten. Frauen in der Karibik leben ihre Weiblichkeit, bewegen sich anmutig und tanzen viel. Damals entdeckte ich auch die lateinamerikanischen Tänze Salsa und Merengue für mich. In Argentinien haben die Frauen eine unglaublich aufrechte und stolze Körperhaltung, fast keine hat einen Rundrücken. In Afrika tragen die Frauen schwere Lasten auf dem Kopf, daher gehen sie auch sehr aufrecht und sehen majestätisch aus – auch ohne High Heels!

In Deutschland hingegen gibt es extrem viele Menschen mit Haltungsschäden. Sehr verbreitet ist der Rundrücken, der in keiner Weise Anmut oder Stolz repräsentiert. Meine Beobachtungsgabe schärfte sich auch diesbezüglich, dass ich feststellte, dass hierzulande viele Frauen wie Männer gehen. Später in meinen Workshops lernte ich, dass manche Frauen offensichtlich „ihren Mann stehen“ und unbewusst dessen Gang kopieren: breitbeinig und mit starrer Hüfte.

Die Eleganz in der Bewegung

Die Krönung für mich war, als ich Tango Argentino zu tanzen begann. Anfangs gefiel mir daran am besten, dass ich mich feminin kleiden konnte. Da mich nun die weibliche Bewegung besonders interessierte, begann ich zu beobachteten, dass bei manchen Frauen die Schritte butterweich und anmutig aussahen und andere, die genau den gleichen Schritt ausführten, eher unbeholfen wirkten. Bei mir selbst bemerkte ich, wie wenig Kontakt ich zu meiner eigenen Fußbewegung hatte. Nur über Schmerzen nahm ich mich wahr. Letztendlich wurde mir klar, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, dass ich mich nicht richtig spürte. Es folgten zahlreiche Urlaube in Argentinien mit Tango-Kursen, um mich zu verbessern und von den Besten zu lernen.

Die Geburt von „Gehen auf hohem Niveau“

Ich beschäftigte mich weiter intensiv mit der TRAGER-Methode. In Verbindung mit Tango ist das für mich eine ideale Form, mehr Sensibilität und Geschmeidigkeit zu entwickeln sowie dynamische Bewegungen ausführen zu können. Mein Körper wurde immer femininer und geschmeidiger. Ich genoss ihn in vollen Zügen.

Im Jahre 2009 beobachtete ich bei einem Aufenthalt auf Jamaika in einem 5-Sterne-Hotel eine Hochzeit. Die Braut war wunderschön, doch ihr Gang auf ihren High Heels war einfach nur schrecklich. Diese Erfahrung war die Geburt meiner Idee, dieses Thema in die Welt zu bringen und Workshops unter dem Motto „Elegant und gesund auf hohen Absätzen gehen“ anzubieten.

Zuhause setzte ich meine Intention in die Tat um. Die Volkshochschule München war sozusagen mein Testfeld für den ersten Workshop im Oktober 2009, der übrigens ausgebucht war. Ab dem Zeitpunkt spürte ich mit meinem eigenen Konzept, was Kreativsein bedeutet. Denn bis dahin war das Wort Kreativität für mich ein Fremdwort. Ab diesem Zeitpunkt war für mich klar: Ich möchte Frauen beibringen, sich elegant und gesund auf höheren Absätzen zu bewegen und ihren Körper weiblich und stark zu präsentieren. Und dafür gab ich alles.

Ich ließ eine neue, aktuelle Website erstellen Mit der Zeit wurde sogar die Presse international auf mich aufmerksam. Es folgten Erlebnisberichte in der Süddeutschen Zeitung, der Welt am Sonntag und verschiedenen bekannten Fashionmagazinen wie Freundin, Bunte und Bild der Frau. Sogar der Playboy berichtete über meinen Workshop.

Ein besonderes Highlight war, dass 2012 das Büro von Frank Elstner anrief und mich zur Sendung „Menschen der Woche“ einlud. Es folgte „Sag die Wahrheit“, „Welt der Wunder“ und etwas später Porträts in „ARD Buffet“, „Abendschau“ und „TV München“.

Meine Flugdienste reduzierte ich immer mehr und entwickelte eine enorme Kreativität bei der Gestaltung meiner Kurse und Angebote. Endlich fühlte sich mein Weg richtig an und ich spürte, welches Potenzial noch in mir steckte! Eleganz und Gesundheit müssen sich nicht ausschließen. Wie können Frauen es erreichen, sich mit einem weiblichen Auftritt zu präsentieren, ohne Angst vor kritischen Blicken anderer? Wie bewegt man sich geschmeidig? Wie kann man Fuß- und Rückenschmerzen und Haltungsschäden vermeiden? Ich forschte immer weiter und feile ständig an meiner eigenen Methode. Ich nannte es: „Gehen auf hohem Niveau“. Nicht nur Frauen aus ganz Deutschland, auch aus Österreich und der Schweiz nimmt die Damenwelt an meinen Workshops teil. Herzlich willkommen sind auch diejenigen, die nicht als Frauen geboren wurden! Auch für Firmen biete ich Tagesseminare an. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich bei Condor mehrmals für Fortbildungsseminare engagiert wurde.

Neue Wege

Nach 28 Jahren im Flugdienst bei Condor kündigte ich, weil ich das Angebot bekam, bei Kieser-Training als Instruktor zu arbeiten. Als damals fast 61Jährige unterzog ich mich der nötigen Ausbildung. Man gab mir die positive Rückmeldung, ich sei sehr engagiert gewesen und hätte äußerst exakt trainiert. Seit zwei Jahren arbeite ich nun dort in Teilzeit und kann mein Knowhow stetig erweitern. Mein Blick für gesunde Bewegung wird seitdem noch professioneller geschärft.

Meine Erfahrungen

Ich entdeckte, dass es eine Vielzahl an Blockaden gibt, die Menschen daran hindern, ihr komplettes Bewegungspotenzial auszuschöpfen. Insbesondere Frauen machen sich gerne klein, verstecken ihre Brust und entwickeln einen Rundrücken. Diese Haltung wirkt sich auf die gesamte körperliche und auch geistige Wahrnehmung aus. Überlegen Sie einmal, was konkret mit jemandem passiert, der sich unbewusst durch seine Haltung verstecken möchte. Wenn man gebeugt und krumm geht, der Rücken rund ist, und die Schultern dadurch nach vorne gezogen sind. Alles wird zwangsläufig eng und klein!

Ich bin davon überzeugt: Die Körperhaltung hat auch einen enormen Einfluss auf die geistige Haltung. Wenn man sich körperlich klein macht und unsichtbar, ist es schwierig, selbstbewusst zu wirken. Die Haltung hat einen direkten Einfluss auf das Verhalten. Körper und Geist agieren in einer Wechselwirkung. Fühlen Sie sich unsicher, wird Ihr Gegenüber das in Ihrer Köperhaltung erkennen.

Insbesondere in Krisensituationen fällt mir auf, wie extrem sich die geistige Haltung auf die körperliche Gesundheit auswirkt. Menschen verharren förmlich in geistiger Stagnation, was zu verringerter Bewegung und damit zu Körperschmerzen führen kann. Durch die Wechselwirkung Körper-Geist kann dies zu einer Handlungsunfähigkeit führen. Es ist erwiesen, dass durch lockere Bewegungen, zum Beispiel beim Tanzen, auch die geistige Beweglichkeit wieder gefördert wird. Stellen Sie sich vor, dass Ihre Wirbelsäule wie eine Perlenkette ist: beweglich und wunderschön. Oder stellen Sie sich vor, Sie liegen im Wasser und Ihr Kopf liegt wie eine Seerose auf dem Wasser. Sofort werden Sie innere Ruhe verspüren. Geistige Bilder haben eine unglaubliche Macht und können sowohl Entspannung als auch Aktivierung bewirken.

Unsere Wirbelsäule richtet uns auf und dient als Stoßdämpfer für unseren Körper. Bestenfalls macht sie eine kontralaterale Bewegung beim Gehen, noch wichtiger ist das beim Joggen. Macht man sich klein und beugt sich dabei nach vorne, führt dies zu eingeschränkter Bewegung der Wirbelsäule. Zu wenig oder die falsche Bewegung kann zu Rückenschmerzen oder im schlimmsten Fall zu einem Bandscheibenvorfall führen. Viele Menschen nehmen eine Schonhaltung ein, die häufig schon aus der Kindheit resultiert. Angst und Einsamkeit können zu einer Schutz- und Schonhaltung geführt haben, in der viele Menschen noch als Erwachsene verharren, ohne, dass ihnen das bewusst ist. Mit der TRAGER-Körperarbeit, wo es um ein freieres und geschmeidigeres Bewegen geht, können solche Blockaden gut gelöst werden.

Eleganz und Körpergesundheit

Frauen wissen häufig nicht, wie sie sich gesund und elegant auf höheren Schuhen bewegen können. Das richtige Gehen auf hohen Absätzen hat nicht nur etwas mit Eleganz zu tun, sondern auch mit Körpergesundheit. Ich wünsche mir, dass Frauen sich ohne Scham wohlfühlen in ihrem Körper und sich trauen, wirklich gesehen zu werden. Der größte Benefit ist für mich, wenn eine Frau die Klaviatur des High Heels Laufens sicher beherrscht, und sich so auch der Gang auf flachen Schuhen positiv verändern wird. Er wird aufrechter, dynamischer und vor allem weicher und weiblicher.

Es liegt mir so sehr am Herzen, dass Frauen ihr Frausein in vollen Zügen genießen und ihr ganzes Potenzial entfalten und dass sie all ihre Schätze leben und stolz auf sich sind. Ich wünsche mir, dass jede Frau ihren individuellen Gang und damit ihren eigenen Ausdruck findet. Dabei ist jede Frau und damit auch jeder Gang unterschiedlich, manchmal sogar je nach Situation. Mal klar und ausdruckstark dann wieder sexy und verführerisch. Gehen ist keine Sensation, doch frau kann eine daraus machen. Seien Sie eine Königin! Tragen Sie eine virtuelle Krone und sorgen Sie dafür, dass diese nicht herunterfällt! Das bewirkt automatisch, dass man aufrecht geht und seine individuelle Schönheit findet.

So häufig erlebe ich Frauen, die nicht mit sich und ihrem Aussehen zufrieden sind. Sie bemängeln, dass sie zu groß, zu klein, zu dick oder zu dünn sind, die Haare zu lockig oder zu glatt, die Nase zu breit oder zu flach. Als ich noch jünger war, ging es mir genauso. Wie oft habe ich mich selbst kritisiert und wollte anders sein. Ich bin hart mit mir ins Gericht gegangen. Wenn ich Bilder von damals sehe, kann ich das überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Heute liebe ich mich umso mehr und genieße es, mit jeder Faser meines Körpers und Geistes eine Frau zu sein. Weiblichkeit ist für mich mein Nektar. Mich elegant oder auch sportlich zu kleiden und auch, je nach Situation höhere Absätze zu tragen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit.

Spüre dich

Präsenz hat nichts mit Körpergröße zu tun, und eine aufrechte Haltung wird einen auch in Krisensituationen unterstützen. Denken Sie an die Wechselwirkung von Körper und Geist!

Haben Sie eine akute Problemsituation, empfehle ich, sich aufrecht hinzustellen und ganz bewusst die Füße zu fühlen. Die Füße tragen Sie und werden Sie auch durch diese Situation bringen. Spüren Sie, dass Sie von oben gehalten werden! Haben Sie Urvertrauen in die Energie des Universums! Nehmen Sie Ihren Köper zwischen Füßen und Geist wahr! Atmen Sie tief ein und spüren sich selbst! Das ist das Leben – wunderschön und immer für eine Herausforderung gut.

Sei Du selbst!

Suchen Sie sich Menschen, die Sie inspirieren, unterstützen und fördern! Mehr noch: die Mentoren und Vorbild für Sie sind! Werden Sie jedoch nicht die Kopie von irgendjemandem! Halten Sie nicht länger zurück, was in Ihnen steckt und werden Sie sichtbar! Hinterlassen Sie Ihren eigenen Fußabdruck und finden Sie Ihre persönlichen Qualitäten und trage Sie sie in die Welt hinaus! Trauen Sie sich, groß zu denken und großartig zu sein! Die Welt braucht Sie!

Im Jetzt

Ich verhelfe erfolgreichen Frauen – und solchen, die es werden wollen – zu einem glanzvoll souveränen und Klasse Auftritt, ohne Scham und Angst sich zu präsentieren und sich in seinem Körper wirklich wohl zu fühlen. Das elegante Gehen auf höheren Absätzen, ohne Fuß- und Rückenschmerzen, ist dabei die beste Nebenwirkung. Was ich noch vermittle, ist eine wunderbare liebevolle Beziehung zum Körper. Früher war es für mich unvorstellbar, meine Workshops Online weiterzugeben, doch das entwickle ich gerade.

Privat lebe ich heute in einer sehr erfüllten und glücklichen Beziehung mit meinem lieben Mann, den ich vor acht Jahren kennengelernt und vor fast fünf Jahren geheiratet habe. Ich bin stolze Großtante von einem sechs Monate alten Mädchen. Mein Vater ist vor 18 Jahren von uns gegangen und meine Mutter, 85 Jahre alt, wird uns wegen ihrer langjährigen Herz- und Nierenschwäche in den nächsten Monaten leider verlassen müssen, meint ihre Ärztin. Heute weiß ich, dass mich meine Eltern auf ihre Art und Weise stets sehr geliebt haben. Sie gaben mir alles, was sie konnten. So kann ich meiner Mutter jetzt mehr denn je zur Seite stehen und mit Liebe und Frieden in mir Abschied von ihr nehmen.

Ich weiß, meine ganz persönliche Geschichte hat mich für mein Leben stark gemacht – egal was kommen wird. Auch in schwierigen Zeiten wie diesen fühle ich mich im Vertrauen auf eine höhere Macht geborgen und freue mich auf das Positive, was jetzt auf uns zukommen wird!

Von Herzen

Ihre Edeltraud Breitenberger


Edeltraud Breitenberger ist Bewegungscoach, Expertin für Körperbewegung und Ausdruck. Sie verbindet bewusstes Körpergefühl mit Eleganz, Weiblichkeit und Gesundheit und lebt das mit voller Überzeugung. Sie nennt es „Gehen auf hohem Niveau“.

Als TRAGER Praktikerin und langjährige passionierte Tango Argentino Tänzerin entwickelte sie ihr eigenes Konzept, welches Wirkung auf einen stilvollen, souveränen Gang und Auftritt hat. In Workshops und Einzelcoaching vermittelt sie Frauen, selbstbewusst und elegant zu gehen – auf High Heels genauso wie mit flachen Schuhen. Derzeit entwickelt sie einen Onlinekurs.

Durch diverse Fernsehauftritte wie „Menschen der Woche“ bei Frank Elstner, „Welt der Wunder“, „Sag die Wahrheit“, „ARD Mittagsbuffet“ oder die „Abendschau im BR“, Berichte in der „Süddeutsche Zeitung“, „Welt am Sonntag“, „Bunte“ und „Bild der Frau“ sowie diverse Internetforen hat sie einen Kompetenzstatus weit über die Grenzen Deutschlands erlangt.

Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in München.


info@b-edel.de

https://b-edel.de

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