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Risikofaktoren, die zu einem Herzinfarkt führen können
ОглавлениеEtwa 30 Prozent aller Herzinfarkte werden nicht erkannt. Die Zeit vom Einsetzen der Attacke bis zum Erreichen der Klinik dauert durchschnittlich 190 Minuten weil viele Betroffenen zu lange zögern, bevor sie reagieren. Dabei ist es ganz wichtig, einen Infarkt rechtzeitig zu behandeln. Jeder Minute zählt. Bei dem geringsten Verdacht müssen Sie sofort ins Krankenhaus.
Warnsignale die Sie unbedingt beachten müssen:
* Starke Schmerzen oder Stiche im Herzen.
* Brennende Schmerzen, die in den Oberarm, den Kiefer oder bei Frauen auch in den Oberbauch ausstrahlen können.
* Engegefühle.
Nehmen Sie im Verdachtsfall eine Aspirin Tablette, sie verdünnt das Blut.
Die Ursachen, einen Herzinfarkt zu erleiden, können vielfältiger Natur sein. Bedenkt man, dass jährlich 60.000 Deutsche an einem Herzinfarkt sterben. Auffallend sind besonders zwei Risikofaktoren: einerseits familiärer und beruflicher Leistungsdruck, andererseits seelische Unausgeglichenheit. Diese Ursachen lösen noch weitere Kettenreaktionen aus wie Schlaflosigkeit, Existenzängste, auch Resignation und Freudlosigkeit.
Menschen, die aufgrund von Verlusten hart mit Trauerarbeit zu kämpfen haben, gehören ebenso zu den Betroffenen, die besonders gefährdet sind, einen Infarkt zu erleiden. Auch wenn es schwerfällt, sollte es in solchen Fällen gelingen, den Blick von der Vergangenheit in Richtung Zukunft zu lenken und mehr sich ganz bewusst dem Leben, das noch vor einem liegt, zuzuwenden. Es gibt viele Hilfsgruppen die dabei helfen, die schlimmste Zeit so zu bewältigen, dass die tiefe Trauer keine gesundheitlichen Schäden anrichtet. Jeder, der ein solches Leid zu verkraften hat, sollte sich nicht scheuen sich mit einem Therapeuten und anderen Menschen auszutauschen. Diese Gespräche können der Seele, dem Geist und dem Körper nur dienlich sein.