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ОглавлениеSportgeschichte in 60 Minuten
Die Sportgeschichte war neben der Sportmedizin und der Sportpädagogik lange Zeit eine der drei Hauptsäulen der jungen akademischen Disziplin Sportwissenschaft, wie sie – als Theorie der Leibesübungen – in den 1920er Jahren entstanden ist. Dennoch ist die Sportgeschichte als akademische Fachdisziplin an den sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen in Deutschland heute nahezu verschwunden. Obwohl oder gerade, weil das so ist, werden an dieser Stelle die Sportgeschichte und ihre Bedeutung im Rahmen eines sportwissenschaftlichen Studiums vorgestellt und begründet.1
Die Sportgeschichte kann als humanwissenschaftlich orientierte sportwissenschaftliche Teildisziplin wenig direkt verwertbares Wissen liefern, dafür allerdings ein breites, tief gestaffeltes Orientierungswissen (Gissel, 2000). Der sporthistorische Blick in andere Zeiten und Kulturen kann gegenwärtige sportliche Phänomene in ihrer Bedeutung einordnen, erklären und verstehen helfen.
Lernziele
Die Leser erfahren, mit welchen Phänomenen sich die Sportgeschichte beschäftigt und welche Themen aus ihrer Sicht relevant sind.
Sie erkennen, wie die Sportgeschichte entstanden ist, wie sie sich bis zum heutigen Stand entwickelt hat und welche Verbindungen zu ihrer Mutterwissenschaft bestehen.
Sie lernen wissenschaftliche Zielsetzungen und Aufgaben der Sportgeschichte kennen und reflektieren, mit welchen Theorien sich die Sportgeschichte den für sie relevanten Phänomenen und Themen nähert, welchen Problem-/Fragestellungen sie sich widmet und welche Methoden dabei typischerweise zum Einsatz kommen.
Sie erfahren, in welchem Verhältnis die Sportgeschichte zur Sportpraxis steht, insbesondere welche Bedeutung die Sportpraxis ihren Forschungsergebnissen beimisst.