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Vorwort

Diagnose: Krebs. Tumor an der Bauchspeicheldrüse.

Für viele ein endgültiges Urteil.

Ich hatte Glück.

Aber auch Hilfe.

Die Ärzte. Nicht die Band – die im Krankenhaus. Alleine hätte ich das im Heimwerkerkeller nicht hinbekommen. Aber Spaß beiseite, da war noch mehr. Nicht richtig zu beschreiben. Gerade in den Nächten nach der OP. Und da ich gläubig bin, beschloss ich 2007, eine Pilgerreise zu machen, um mich für mein Überleben zu bedanken.

Zehn Jahre später war es endlich soweit. Und was ich erlebte, erfuhr und auch fühlte, überstieg meine Erwartungen bei Weitem. Die 14-tägige Reise auf dem Caminho Português da Costa in Begleitung meiner Tochter Melina hat mich nicht verändert. Ich bin durch die Erlebnisse kein anderer Mensch geworden. Aber die Fähigkeit, meine Sichtweise auf alltägliche Dinge auch eben mal aus anderer Perspektive zu betrachten, wurde neu entfacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich einmal nur auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und die Einfachheit des Reisens zu genießen. Ohne Stress und ohne die Verantwortung, irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen. Kein Fernsehen, kaum Internet – nur Gespräche mit Melina und den anderen Pilgerfreunden, eigene Gedanken ohne Nebel und beten in aller Stille. Es war erfrischend und es war oft auch lustig. Also, es darf gelacht werden beim Pilgern.

Und wenn Sie dieses Buch mit unseren Erlebnissen lesen, werden Sie bestimmt auch das ein oder andere Mal schmunzeln und sich vielleicht wünschen, dabei gewesen zu sein.

Andreas Neumann

Wie wir Jesus trafen und beinahe im Gefängnis übernachtet hätten

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