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1. Kapitel – Unfreiwillige abschied

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Nun beginnt diese besondere Geschichte in einen kleinen Fischer Dorf namens Seatown. Seatown liegt im Süden von Lunia, die Bewohner nahten sich Anunki. Anunki waren

Normalsterbliche Menschen, noch dazu die einzige Rasse in Ganz Lunia die kein Zugang zur Magie oder ähnlichen Kräften hatte. Manchen wohnten auch in ganz Lunia verteilt und waren oft Untergebene von Magiern in deren Reichen. Doch diese kleine Stadt im Süden von Lunia lag außerhalb von den Reichen, weit weg von magischen Einflüssen und war nur von Anunkis, also Menschen bewohnt.

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Auf einer Wiese war eine junge Mutter mit ihrem Sohn. >Valdur, komm her und hör auf mit dem Unsinn!!<, rief die Mutter des kleinen Jungen erschöpft. Sie machte jedoch keine Anstalten, ihn hinterher zu rennen.

Der Junge war 15 Jahre alt. Seine schwarzen Haare waren vom Rennen, Klettern und herum spielen völlig durcheinander, seine Augen leuchteten durch die Strähnen wie ein Feuer in einem dunklen Wald. Die Augen des Jungen reflektierten das Licht und nahmen je nach Eintrittswinkel die verschiedensten Farben an. Von dunklem braun, über hell grün bis hin zu strahlendem blau. Sein leicht kantiges markantes Gesicht mit dieser leicht spitzen Nase rundete seine Erscheinung perfekt ab. Er war für sein Alter ein recht muskulöser 1,70m großer, durch die Sonne leicht braungebrannter junger Bursche. Er liebte die Natur, den Wind und war immer auf der Suche nach einem Abenteuer. An diesem sonnigen Tag trug er eine dunkle Hose aus Stoff, sein Oberteil war einfach und etwas heller als die Hose, dazu trug er Lederstiefel und er hatte eine Art von Handschuh dabei. Diese hatte seine Mutter ihm angefertigt, da sie zu recht und zu oft in Sorge vor Verletzungen war. Denn Valdur war schon seit seiner frühesten Kindheit eine Quelle an Energie, Lebensfreude und vor allem Neugier. Die Bewohner von Seatown waren ein sehr stolzes Volk, und genau so stolz sind sie ohne Magie zurechtgekommen. Viele der Menschen verdienten ihr Geld mit dem Fischen im nahe gelegenen Meer, so auch die Mutter des Jungen.

Das gab zwar nicht viel Geld, aber genug zum Leben und genug, um sich den heutigen Tag für ihren einzigen Sohn frei zu nehmen.

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Valdurs Mutter konnte ihm der Größe nach gerade noch auf Augenhöhe erreichen, sie war im Gegensatz zu ihrem Sohn eine eher zierliche Person. Valdurs Mutter hatte leicht gewelltes langes braunes Haar, welches sie zu einem Zopf geflochten über die rechte Schulter gelegt hatte.

Trotz des Zopfes wehten ihr durch den leichten Wind ein paar lose Strähnen im Gesicht.

Sie hatte klare hellbraune Augen, diese strahlten sowohl sanfte Geborgenheit und zugleich einen starken Willen und die Entschlossenheit aus ihren Sohn zu beschützen. Allerdings hatte sie nicht die Bräune ihres Sohnes, da sie viel Zeit im Haus mit Schneidern und flicken der Fischernetze verbracht hatte. Sie trug ein einfaches schlichtes aber elegantes Gewand. Es hatte an den Ärmeln leichte Muster von Wellen diesen hatte eine gelb-orangene Färbung. Die anderen Dorfbewohner sahen in ihr eine mutige, wenn doch auch eigenwillige Frau, denn seitdem ihr Mann weg ist, sagt man, dass ihr die Führung eines Mannes fehlt. Doch sieht man etwas näher hin so sieht man eine junge starke Frau, die ihrem Sohn, der ohne Vater aufwächst, beide Elternteile geben müssen.

Die sanfte Fürsorge einer Mutter und die beschützende und wegweisende Hand eines starken Vaters. Sie würde alles für ihren Sohn geben, denn das war nicht nur ihre Leidenschaft als Mutter, sondern auch ihr Ziel in ihrem Leben. Das war unter anderem einer der Gründe wieso sie ihrem Sohn nach dem ersten Versuchen einen Elfenbaumes zu erklimmen diese Handschuhe gegeben hatte.

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Sie liebte ihren Sohn und er liebte sie. Zu zwei hatten sie sich ein Leben in der etwas abseits vom Dorf gelegenen Hütte aufgebaut. Sie hatten nicht sehr viel zum Leben, aber arm waren sie auch nicht. Sie waren glücklich.

Die Mutter schloss die Augen, um einen Augenblick lang die warmen Sonnenstrahlen und die erfrischende Brise zu genießen, die ihr über die Haut strichen.

>Mutter ich will unbedingt da hoch, ich möchte das ganze Land sehen können und viel weiter,

hoch hinauf und ich will mich wie ein Vogel fühlen, einfach frei. Ich will unbedingt da hoch klettern und alles sehen zu können! <.

Die Stimme des Jungen durchschnitt wie ein scharfes Messer die Stille der Mutter.

Die Mutter öffnete die Augen und lächelte ihrem Kleinen liebevoll zu. Er stand direkt vor einem Elfenbaum, der einsam am Rande des Dorfes wuchs und einen gigantischen Schatten warf, der noch am frühen Morgen viele Häuser des Dorfes bedeckte. Solche Elfenbäume wuchsen eigentlich nur weit im Südwesten von Lunia, dort konnte man diese Riesen auch vereinzelt antreffen. Die Bäume waren größer und höher als alle anderen in Lunia wachsenden Pflanzen und ihre Wurzeln erstreckten sich über hunderte Meter in den Boden. Kein Sturm, kein Brand und keine Dürre konnte diesen Bäumen etwas anhaben.

Oft hatten sich andere Pflanzen in den Schutz eines Elfenbaumes gerettet, und so hatte es auch bei diesem den Anschein. Kletterpflanzen klammerten sich an den Stamm des Elfenbaumes, und von den tieferen Ästen, die sich immer noch weit hoch über den größten Häusern von Seatown erstreckten, hingen Lianen und andere

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Gewächse herunter, deren Namen in Seatown nicht genau bekannt waren.

Millionen von Jahren konnte so ein Baum leben, ohne großen Schaden zu nehmen. Valdur wirkte nahezu unsichtbar, wie ein kleines Insekt stand er neben einem solchen Giganten. Er streckte seine Hände nach oben, als könnte er die Krone des Baumes erreichen. Das Sonnenlicht blitze abwechselnd zwischen den Ästen und Blättern des Baumes und seinen Fingern hervor. >Valdur, es reicht! Das ist zu gefährlich. Mach das wenn du älter bist. <, raunte die Mutter und nahm die Hand ihres Sohnes. Valdur wurde abrupt aus seinem Tagtraum gerissen und sagte sich:

>Eines Tages werde ich es schaffen<, Dabei erinnerte er sich daran wie er das erste Mal so einen riesigen Baum zu sehen bekommen hatte. Es war lange her. An einen wunderschönen Tag in dem kleinen Dorf, Valdur war damals erst zehn Jahre alt und seine Mutter brachte ihn zum ersten Mal an den Platz wo der riesige Elfenbaum seine Wurzeln in die Erde gegraben hatte. Er erinnerte sich sehr gut an diese Zeit, es war ein ganz besonderer Tag für ihn, denn er kannte bis dahin nur die Geschichten und die Legenden über diese riesigen Bäume, die über tausende von Jahren alt werden können und größer als alle anderen Pflanzen in Lunia waren. An diesem ersten Tag war Valdur in seinem Zimmer und schaute aus dem kleinen runden Fenster, er beobachte alles was draußen passierte. Er bewunderte die Natur und die Tiere die sich nicht allzu selten in der Nähe von der kleinen Hütte zeigten.

Klopf* Klopf * Hämmerte es leise an der Tür aber Valdur rührte sich nicht, er schaute in der Ferne. Von weitem

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sah er einen kleinen Schatten auf dem Hügel in Richtung der Berge. Valdur schaute genauer hin und erkannte einen alten Mann. Der alte Mann hatte ein langes Gewand an und eine Kapuze verdeckte sein Gesicht. Valdur war sich sicher, dass der alte Mann zu ihm schaute. Es war zwar schwer ihn zu erkennen, denn die Bäume um ihn bewegten sich durch den Wind hin und her und es hatte den Anschein, dass der alte Mann bei jeder Bewegung in den Schatten verschwand. Valdur beugte sich vor und kniff die Augen zusammen um diesen Mann besser erkennen zu können, aber es war Hoffnungslos.

>Hallo! < Valdur bemerkte eine Hand an seiner Schulter. Die Berührung fühlte sich vertraut an und erfüllte ihn mit Kraft und Mut. >Na! Wo schaust du schon wieder hin? Du hast mich nicht mal reinkommen gehört mein Kleiner! «.

sagte die Mutter sanft und schaute ihn liebevoll an. >Ich … Ich habe da Jemanden gesehen Mutter! < Valdur schaute wieder in Richtung des Bergs, aber es war keine Gestalt mehr zu erkennen, kein alter Mann es war niemand auf dem Hügel vor dem Berg. Der Junge schaute suchend hin und hier. Die Mutter wusste was für eine Fantasie ihr Sohn hatte, also sagte sie zu ihm:

>Ach Valdur, da ist niemand. Diese Berge sind ganz schön hoch. Ich glaube nicht, dass irgendjemand da freiwillig hoch geht, und falls ja war das bestimmt einer der Bewohner von Seatown der auf der Reise oder auf der Jagd ist. Mein Sohn. < die Mutter saß mittlerweile neben ihren Sohn, sie fuhr langsam durch sein Haar und sagte während des Aufstehens:

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 Na kommt wir machen ein Spaziergang, heute bringe ich dich an ein ganz besonderen Ort mein Sohn. Also komm und mach dich fertig. Wir werden gleich aufbrechen. < Der junge Valdur vergas damals ganz schnell diese seltsamen Moment am Fenster, er blickte seine Mutter an und fragte mit großer Freude > Ein Abenteuer??Sagt schon! Wo gehen wir dieses Mal hin? < Die Mutter grinste ihn an und ging verschwand durch die Tür des kleinen Zimmers. Valdur saß unbeweglich am Fenster. <Na los, oder willst du dieses Abenteuer verpassen? > Diese Worte ließ Valdur sich nicht zwei Mal sagen und stürmte zu der Truhe mit seinen Anziehsachen.

>Valdur ?! Hallo hörst du mich nicht? Bist du wieder in deinen Gedanken? < Valdur schüttelte den Kopf und sagte:

>Hmmm? Ja … was hast du gesagt Mutter? Es tut mir leid, ich habe gerade über das erste Mal nachgedacht wo du mich hierher gebracht hast. <

Sie zog die rechte Augenbraue hoch und sagte zu ihm. >Ich habe dir doch gesagt, dass wir jetzt wieder nach Hause gehen müssen, du warst mal wieder in deiner eigenen Welt. Ach mein Sohn, du denkst zu viel <.

Die Mutter lächelte abermals, dann aber wandte sie sich von dem Baum ab und machte sich auf den Weg nach Seatown. Als kleiner Fleck am Horizont war die Stadt sogar von hier aus zu erkennen. Der Junge sah ihr einen Augenblick nach, dann glitt sein Blick nach oben zu den Ästen des Baumes. Das Licht brach an einigen Stellen hindurch und warf tanzende Flecken auf den Boden. Die mittlerweile untergehende Sonne ließ die Schatten

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länger werden und tauchte die gesamte Landschaft in orange rotes, glühendes Licht.

Es wirkte so, als ob alles um Valdur herum Feuer fangen würde. >Valdur, komm! Sonst musst du ohne Abendessen ins Bett! < ertönte die Stimme seiner Mutter aus der Ferne. Der Junge riss sich von dem Anblick des Baumes los und eilte der Mutter nach.

>Tenin Sun bundalgon , Dondrinati! Anunki, (Findet den Junge, tötet alle Menschen) <, befahl eine dunkle Stimme im Schatten. >Ja mein Lord <, erwiderte eine andere Gestalt im Wald. Ihre Augen leuchteten grün aus dem Schatten. Sie trat einen Schritt hervor, raus aus dem Schatten. Der riesige Körper war sehr muskulös gebaut und an den Händen hatte die Gestalt scharfe Krallen, die alles ohne Probleme oder Mühe aufschlitzen konnten. Es handelte sich um einen schwarzen Drachenork, der nur ein Ziel hatte, und zwar alles zu versklaven, was man als Arbeitskraft benutzen kann und sich nicht zu sehr wehrt. Meistens waren das Kinder oder Jugendliche.

Er war einer der gefürchtetsten Orks, Drachenblut. Er tötete alles, was sich ihm wiedersetzte oder zur falschen Zeit am falschen Ort war.

>Dondrinati Almar Untria Dagon! <, sagte die dunkle Stimme und verschwand lautlos in die Dunkelheit des Waldes.

>Ja. Mein Lord, ich werde dir dem Junge bringen! <, sagte Drachenblut mit gedämpfter Stimme.

Es war Mitternacht, das Dorf Seatown war dunkel und die Wege waren leer und verlassen.

Eine Tür öffnete sich und es kamen drei Seemänner aus dem Pub heraus. Alle drei waren bis zum Kopf mit Rotelfen-Schnaps gefüllt, die Männer liefen in

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Schlangenlinien durch die Straßen und sprachen sehr laut.

>Ich werde morgen einen Drachen töten! <, sagte der erste, er versuchte sich stolpernd an den anderen Männer sich festzuhalten, denn sein Zustand war schon so schlecht, dass er von alleine nicht richtig stehen konnte.

Der Zweite, der seine Stimme höher und lauter haben wollte als der erster, hob seine rechte Hand und sagte, >Nein! Ich werde morgen einen…morgen einen…*hurrks*…<, grölte der zweite, der es nicht schaffte seinen Satz zu beenden.

>Klappe ihr Feiglinge! Ich werde morgen einen< der dritte hörte auf zu reden, er schaute in der Ferne und sein Blick stand eine Weile starr in die Dunkelheit gerichtet, dann weiteten sich seine Augen und er wurde bleich wie eine Leiche. Mit zitternder Stimme schrie er panisch:

>ORK, Ein Ork. Wir werden Angegriffen!!!< >Ork? <, fragte der erste, und schaute ihn ganz verwundert an.

>Wie zum Teufel kommst du denn da drauf? Du hast zu viel getrunken mein Freund <.

Kaum wollte der erste weiter reden, traf ihn ein Pfeil mittig in die Brust.

Die anderen zwei Männer versuchten abzuhauen und rannten weg in Richtung Dorf, aber es schaffte nur einer zu entkommen, der andere wurde auch Opfer von einem Pfeil der den Mann zwischen Rücken und Kopf getroffen hatte. Der Letzte, der in Panik rannte schaffte es zu entkommen, er rannte in Richtung Wald, denn er wusste

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wenn er es schaffen würde dann nur im Wald denn die Stadt war so gut wie verloren.

>Dondrinati! (Tötet alle!)< rief der große schwarzen Ork.

Die Orks kamen aus allen Richtungen in die Stadt gelaufen. Sie zerstörten alles, was ihnen im Weg war. Mit Feuerfackeln brannten sie die Häuser und Läden in der kleinen Stadt nieder, sie gingen in die Häuser und zerrten die Menschen aus ihren Wohnungen raus, nachdem die Menschen auf der Straße zusammengepfercht waren, befahl Drachenblut den Orks nach ihrer Beute zu suchen.

In der kleinen Holzhütte auf dem Hügel hatte man noch nichts von dem mitbekommen was unten in der Stadt passiert. Auf der hinteren Seite ging ein kleines Fenster auf, Valdur war so lautlos, dass die Mutter nichts bemerkte. Diese Fähigkeit hatte er sich schon sehr früh angeeignet: sich aus sein Zimmer heraus zu schleichen ohne dass seine Mutter etwas merkte. Er musste raus, denn er wollte unbedingt zu dem Baum und die Lichter der Stadt am Abend beobachten. Es war kurz nach Mitternacht, aber seine Mutter war schon früh in ihrem Schaukelstuhl eingeschlafen.

>So! Jetzt werde ich es schaffen und den Mond anschauen! < sagte der kleine Valdur mit großer Freude zu sich selbst und machte sich auf dem Weg.

Da es sehr dunkel war nahm er eine Feuerfackel mit, um sich nicht im Wald zu verlaufen, doch trotz der Dunkelheit war Valdur viel schneller als am Tag. Im Wald kannte er einige Abkürzungen und er konnte schneller laufen. Seine Mutter wollte immer spazieren gehen und dabei machten sie viele Pausen und Umwege.

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Valdur lief in dieser Nacht so schnell, dass er als er am Baum an kam nur noch den Geschmack von Blut in seinem Mund hatte. Aber das Mondlicht ließ ihn die Strapazen vergessen.

>Meister!!<, sagte einer der Orks zu Drachenblut. >Was?!<, erwiderte Drachenblut mit scharfem Ton und blickte ihn an. >Meister, Wir haben eine Hütte gefunden oben am Hügel. Wir haben alles durchsucht bis auf diese Hütte. Es wäre möglich, dass sich der Junge da versteckt! <, sagte der Ork zu Drachenblut und zeigte zum Hügel. Drachenblut grinste und raunte beinahe freudig:

>Gut, dann lass uns den Kleinen holen. Ich will ihn mit meinen eigenen Händen schnappen. Der dunkle Lord wartet schon zu lange auf diesen Junge! <, sagte Drachenblut machte sich mit die einigen Orks auf dem Weg hinauf auf Hügel.>Jawohl! Meister.“<, sagte der Kommandant und gab den Befehl dass keiner der Dorfbewohner aus den Augen gelassen werden soll. Die Orks machten sich auf den Weg zur Hütte. Sie waren zwanzig und ganz vorne ging Drachenblut. Die Bewohner von Seatown wurden gefesselt und in Käfigen gefangen gehalten. Sie hatten keine Chance gegen die Orks und zu dieser späten Stunde war an Hilfe aus einer anderen Stadt nicht zu denken. Keiner wusste von dem was hier passierte und keine Stadt hatte genug Einheiten parat um den Orks gegenüber zu treten.

>So noch eine, jetzt noch eine und ja! Geschafft! <, sagte Valdur, der es nach langer Zeit bis hoch auf die Spitze des riesigen Elfenbaum geschafft hatte. Er war oben, er hatte es geschafft. Der Wind war hier viel kräftiger und viel kälter als auf der Erde. Valdur fröstelte, doch das wurde zur Nebensache, als er in den Himmel blickte.

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>Wow! So schön, ich kann den Mond so gut sehen! Auch das ganze Dorf – alles so still. < sagte der kleine Junge. Der Mond schien für Valdur wie eine zweite Sonne zu sein. Beinahe konnte er die Wärme des Mondlichtes spüren.

Valdur blickte über das Land, in seinem Augenwinkel blendete ihn ein schwacher Lichtschein, der immer größer zu werden schien. Valdur erschrak sich so sehr, dass er um ein Haar vom Ast gefallen wäre, auf dem er saß.

>Was ist denn das für ein großes Feuer unten in der Stadt, nach einem Fest sieht das nicht aus! <, Fragte sich Valdur. >Oh nein! Alles steht in Flammen! <, Valdur zitterte vor Angst und Aufregung, er versuchte so schnell wie möglich, von dem riesigen Elfenbaum runter zu kommen. Jetzt kam es ihm so vor, als ob der Baum unendlich hoch wäre und nie ein Ende finden würde. Valdur spürte nur noch die Kälte der Nacht und Panik ergriff den Jungen.

Alle Orks versammelten sich an der kleinen Holzhütte und umkreisten die Hütte. Sie sorgten dafür, dass niemand rein oder raus kommen konnte. Drachenblut stand vor der kleinen Holztür. Er holte aus und trat die Tür ein. Es gab einen lauten Knall, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Krachen und in wenigen Sekunden war der mächtige Ork in die kleine Holzhütte eingebrochen. Die Eingangstür gab dem Tritt sofort nach und zerbrach wie ein trockener Zweig. Drachenblut schaute sich um und bemerkte eine Frau in einem Schaukelstuhl sitzend. Sie krallte sich mit den Fingern in die Armlehnen und ihr Herz schien einen Moment lang ausgesetzt zu haben. Mit weit geöffneten Augen und vor

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Schrecken und Angst verzogenem Gesicht starrte sie den mächtigen Ork an.

>Ist man in diesem Land zu solcher Stunde nicht mehr gastfreundlich? <.

Drachenblut trat durch die eingetretene Tür. Der Eingang der Hütte war so klein, dass Drachenblut sich durch ihn hindurch zwängen musste.

Die Mutter, die sich kaum aus dem Stuhl erheben konnte, blieb sitzen, schaute schockiert um sich und brachte keinen Ton heraus. Der einzige Gedanke der ihr durch den Kopf schoss war die Sorge um ihren Sohn. Er müsste doch wach geworden sein oder etwas bemerkt haben. Jeden Moment fürchtete sie sie würde ihren Sohn durch die Tür kommen sehen, doch nichts geschah.

>In diesem Land werden Gäste doch freundlich empfangen. Wo ist nun mein Willkommensgeschenk. <, erwiderte Drachenblut und grinste sie boshaft an. >Was? Was wollt ihr hier? <, fragte die Mutter in einem sehr ängstlichen Ton. Drachenblut spürte ihre Panik und nutzte sie um mehr Druck aufzubauen.

>Ich habe mir schon mein Geschenk ausgesucht. Ich hörte du hast einen Sohn. Den nehme ich mit. Keine Sorge. Ich werde ihm nichts tun. <, sagte Drachenblut und trat bedrohlich ein paar Schritte auf die zu. >Valdur! <, schrie die Mutter und wandte sich in Richtung Valdurs Zimmer.

Kaum hatte sie diese Bewegung ausgeführt, bekam sie einen Schlag auf den Kopf. Sie fiel in ein tiefes dunkles Loch und alles um sie herum wurde schwarz.

Drachenblut drehte sich in der Schlagbewegung in Richtung der Tür und ließ zwei Orks die bewusstlose Frau mitnehmen. Die anderen durchsuchten ohne Erfolg

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die Hütte. >Was!? Wo ist der Junge? <, brüllte er und bekam eine Wut, die alle in der Hütte zum Zittern brachte. Seine Wut war so groß, dass er alles um sich herum kaputt machte.

>Bringt sie runter zu den Anderen und weckt sie, keiner rührt sie an. Verstanden! Ich will wissen, wo der Junge ist! <, befahl Drachenblut und ging in Richtung Dorf. >Und ihr da! <, Drachenblut blieb kurz stehen und zeigte auf ein paar Orks, die vor der Tür standen,>Ihr sucht ihn! Durchsucht jede kleinste Ecke in diesem hässlichen nichtsnutzigen Ort. Ich will diesen Jungen haben und zwar lebendig! Verstanden? <.

>Ja, mein Herr<, sagten die Orks und machten sich sofort auf den Weg.

Der junge Valdur rannte durch den Wald in Richtung Seatown. Er hatte ungefähr drei Viertel des Weges hinter sich gebracht. Er wusste ganz genau, dass es nicht mehr allzu weit sein konnte also versuchte er noch schneller zu rennen. Der Weg war dunkel, denn seine Feuerfackel hatte er nicht mehr bei sich und sie wäre mittlerweile auch auf dieser unwegsamen Strecke ausgegangen. Der Junge rannte durch den Wald und wich Steinen und Bäumen gekonnt aus. *Klatsch*, knallte er gegen irgendetwas. Er war sich sicher, dass es kein Baum war der ihn da aufgehalten hatte, es war etwas anderes…jemand anderes.

>Verflixt nochmal! Was war das denn jetzt? <, fluchte eine Stimme. >Oh Man… Was war das? <, dachte Valdur. Eine dunkle Gestalt lag, wie der Junge selbst auf dem Boden. Beide versuchten so schnell wie möglich aufzustehen. Doch Valdur der kleiner war noch am

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Boden, während die Person die ihn gestoppt hatte schon auf die Beine war und ihn anschaute.

Valdur rappelte sich auf und versuchte zu erkennen wer denn der Fremde war. Doch es war dunkel er konnte fast nichts erkennen nur einen Schatten sah er vor sich.

>Bitte tut mir nichts an! Bitte! <, sagte Valdur mit sehr großer Angst in der Stimme. Langsam bewegte er sich rückwärts und suchte eine Gelegenheit abzuhauen.

>Was redest du da Junge? <, sagte der unbekannte Mann. >Und wo willst du um dieser Uhrzeit hin? <, fragte er neugierig. Valdur schaute ihn an und sagte zu ihm.

>Ich muss zu meiner Mutter, etwas stimmt nicht. Ich habe ein großes Feuer gesehen! <,.

>Was?! Du willst da hin? Weißt du überhaupt was los ist, Kleiner? Du kannst da nicht hin! Die Stadt wird im Moment von Orks angegriffen, Das wird niemand überleben. Hau ab und versuch dein junges Leben zu retten! <, warnte der Unbekannte.

>Nein! Meine Mutter ist da drüben in der Stadt, ich muss zu ihr. Ich muss zu meiner Mutter! <, schrie Valdur völlig panisch.

>Okay, okay. Schrei hier nicht so herum. Die sind auch hier unterwegs. Die suchen nach irgendjemandem und ich habe keine Lust wegen dir kleinem Gnom, gefangen genommen zu werden. Nur weil du hier laut schreist und weinst<, flüsterte der Mann und versuchte Valdur dazu zu bringen etwas leiser zu sein.

>Bitte hilf mir, meine Mutter zu finden! Mein Herr bitte! <, flehte Valdur.

>Hör zu kleiner, das du deine Mutter helfen möchtest kann ich gut verstehen, aber das hier ist kein Abenteuer.

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Diese Orks meinen es ernst und es wäre keine so gute Idee wieder in das Dorf zu gehen!!!<

Der Mann schaute sich um und kratzte sich mehrmals nervös am Kopf, er blickte den Kleinen an und sagte dann, >Hm, ja okay, ich werde dir helfen deine Mutter zu finden. Aber sobald ich merke, dass es zu gefährlich wird, gehen wir zurück! Verstanden? Ich habe nämlich keine Lust, in Asche zu enden!!<.

So machten sich der Mann und Valdur auf den Weg nach Seatown. Sie gingen durch den Wald weiter, denn die beste Art nicht entdeckt zu werden war es durch den Wald, so konnten sie falls Orks in der Nähe war schnell Zuflucht finden.

Der große Platz in Seatown war voll mit Menschen. Die Orks standen außen darum herum und zeigten mit ihren Waffen auf sie. Ein paar knieten auf dem kalten Boden und andere wurden so zusammengeschlagen, dass sie nur noch auf dem Boden lagen.

>Schaut euch an, ihr nichtsnutzigen Menschen. Ich bin heute Abend nicht hier, weil ich sehr viel Spaß daran habe, euch leiden zu sehen und eure Kinder zu meinen Sklaven zu machen. Nein! heute Abend bin ich wegen einem ganz bestimmten Jungen hier<<, sagte Drachenblut und drehte sich zu der Mutter von Valdur um. >Na also, schon wieder wach! Das ist gut! Also, wo ist dein kleine Junge? <.

Die Mutter schwieg und wandte sich von Drachenblut ab, sie würde niemals ein Ton über ihren Sohn verlieren, lieber wollte sie sterben als diesem Monster zu sagen wo Valdur war. >Mutterliebe, ist das nicht schön! Okay, ich sehe, dass du es nicht verstanden hast, mit wem du es hier zu tun hast! <. sagte Drachenblut laut und schaute

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sie an, dabei spürte die Mutter von Valdur eine Finsternis die ihr immer näher kam. Sie schaute ihm tief in die Augen aber das einzige was sie erkennen konnte war der Tod und die Dunkelheit.

>Du wirst ihn niemals bekommen. Valdur ist ein sehr schlaues Kind, er ist wahrscheinlich schon über alle Berge und versuch Hilfe zu holen. <,

sagte die Mutter und spuckte auf dem Boden vor Drachenbluts Füße.

Der Drachenork drehte sich um und sagte,

>Ich werde dir eine Bedenkzeit geben. Ich werde von fünf runter zählen, wenn du mir nicht sagst wo der Junge ist bevor diese Zeit abgelaufen ist werde ich dich und die Dorfbewohner töten! <

Die Einwohner von Seatown fingen an zu reden und zu schreien, denn sie begriffen schnell, dass sie in dieser Nacht so oder so von den Orks getötet würden. Aus Panik versuchten einige den Orks zu entkommen, aber es war hoffnungslos. Sie wurden niedergeschlagen oder auf brutalste Weise sofort umgebracht. >Fünf…Wo ist der Junge? <, fragte Drachenblut.

Die Mutter wandte ihren Blick ab und grinste in Richtung die Hütte. Sie wusste, dass es egal war was mit ihr passierte. Valdur war in Sicherheit und schon weit weg. Im Hintergrund ihrer Gedanken hörte sie Drachenblut weiter herunter zählen. Nun war der Ork bei null angekommen. Er grinste und überlegte. Dabei spielte er demonstrativ mit einem Waffenherum. Ein Messer wirbelte kurze Zeit durch die Luft, dann zerhackte er mit einem Beil ein dickes Holzscheit. Er kratzte sich am Kopf und überlegte laut. <Mhm, soll ich dich häuten? ... Ach nein, bis das Wasser kocht dauert es

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zu lange. ... Oder erhängen? ... Nein, zu gnädig. ... Köpfen?> Drachenblut drehte sich zu einem anderen Ork und fragt erneut:< Köpfen?> Der Ork verneigte sich leicht und gab mit einer hohen zischenden Stimme zurück:" Mein Herr, das erscheint mir viel zu gnädig." Drachenblut blickte auf Valdurs Mutter nieder. Sie lag immer noch am Boden, hatte sich aber wieder aufgerappelt und gab mit fester Stimme zurück:< Ich werde meinen Sohn niemals verraten.> Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen bekam sie einen Tritt von Drachenblut und er beugte sich zu ihr herunter. Er kam ihr so nah, dass sie seinen fauligen Atem und in seine widerlichen toten Augen schauen konnte. Er atmete tief und raunte ihr ins Gesicht:< Das werden wir noch sehen.>Er zückte einen kleinen Dolch. An der Klinge lief eine gelbliche zähflüssige Flüssigkeit herunter. <Es ist Gift!> hörte man leise die anderen Gefangenen tuscheln. <Tatsächlich, das ist es in der Tat. Sag mir wo der Junge ist und ich entscheide mich für das Köpfen>.Die Mutter schaute ihn angewidert an und sagte:<vor dir habe ich keine Angst, die Liebe zu meinem Sohn ist um vieles stärker als das was auch immer du ausstrahlst.> Drachenblut schnaubte vor Wut und setzte den Dolch an. Er ritzte in ihren Hals einen langen und stark blutenden Schnitt. Das Blut floss, obwohl der Schnitt nicht tief war, jedoch tat das Gift sein Übriges. Ihr wurde heiß und kalt, Scheiß stand ihr blitzartig auf der Stirn und ihr Puls raste. Sie verzog ihr Gesicht zu einer Fratze und zitterte am ganzen Körper. Das Blut tränkte ihr Gewand und die Wellen der Ärmel wurden zu Blutflüssen. Als es ihr aus dem Mund schäumte packte Drachenblut sie am Kragen und hob sie mit einer Hand

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hoch. In der anderen hielt er noch immer den Dolch und drückte ihn gegen ihre Rippen. Sie schrie vor Schmerz. Der Schrei wurde von einer kurzen Ohnmacht unterbrochen. Drachenblut übte mehr Druck mit dem Dolch aus und sie erwachte stark ein getrübt. Er zischte wütend:" WO IST DEIN JUNGE!" Es hörte sich mehr nach einer Aussage anstatt einer Frage an. Sie spürte wie das Gift ihr Gedanken befiel und wie sie antworten wollte doch dann sah sie schon halluzinierend am Waldrand zwei Gestalten. Sie starrte sie an und formte lautlos mit den Lippen: „Es tut mir so leid. Ich liebe dich" Dann blickte sie Drachenblut fest in die Augen, riss ihre Arme hoch und umklammert seinen Kopf. Sie zog sich mit ihrer ganzen Kraft zu dem Ork hin. Der Dolch bohrte sich in ihr Herz. Der feste entschlossene Ausdruck in ihren Augen verschwand in Zeitlupe. Ihr Körper er schaffte und Drachenblut ließ die junge Frau in den Dreck fallen. >Mutter…NEIN! <, wollte der kleine Junge schreien. Aber der unbekannte Mann hielt ihm den Mund zu.

Die Beiden standen am Waldrand und hatten alles gesehen was passiert ist.

>Ruhig Kleiner! Sag keinen Ton, sonst werden die uns auch töten<, flüsterte der Unbekannte und sprach kurz darauf leise einen Spruch, den der Junge nicht verstanden hatte. Valdur merkte wie alles um ihn schwer wurde, es wurde dunkel. Valdur fiel in einen tiefen Schlaf.

 Es tut mir leid Kleiner, aber wir müssen jetzt hier weg<.

Der unbekannte Mann nahm den Jungen auf die Schulter und verschwand mit ihm ins Waldesinnere.

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Drachenblut blickte auf den Körper der Frau. Wut stieg in ihm auf und als diese aus ihm heraus stieß brüllte er: >Jetzt tötet alle und findet den Jungen!!<,.

Mit diesen Worten stieg er auf einen riesigen schwarzen Wolf mit leuchtenden roten Augen, den ein Ork gerade zu ihm führte.

Er sah sich genüsslich an wie alle Einwohner von Seatown umgebracht, regelrecht wie Vieh geschlachtet, wurden.

>Außer den Kindern soll niemand am Leben bleiben! <, ergänzte Drachenblut und machte sich auf den Weg in den Schattenwald.

Die Nacht war vorbei und die Sonne ging langsam auf. Ein unbekannter Mann war auf dem Weg in den Elfenwald, auf seinen Schultern hatte er einen kleinen Jungen.

>So und jetzt werde mal wieder wach Kleiner! <, sagte der unbekannte Mann und schmiss Valdur eine Hand voll kaltem Wasser ins Gesicht.

>Ahhh! Ja, ist okay. Was ist passiert? Kannst du damit bitte aufhören? <, fragte der Junge verwundert. >Hmm…du wurdest plötzlich bewusstlos. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte<. antwortete der Mann und drehte Valdur beim Weitergehen den Rücken zu. >Was? Bewusstlos? Wie konnte das denn passieren? Ich habe über das Land geschaut und oh! Das Dorf, Feuer, Und da waren auch Orks…. Wo ist meine Mutter… sagt

schon, Wo ist meine Mutter? <. Der Junge stellte Frage um Frage.

>Deine Mutter…<.Der Mann war für eine kurze Zeit still und schien zu überlegen, er wusste nicht wie er es dem Jungen sagen sollte.

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 Hmm ...vorerst muss er es noch nicht erfahren. Nur bis er sich beruhigt hat und wir in Sicherheit sind. < Dachte der unbekannter Mann und sagte: > Nun manche haben es geschafft zu entkommen. Vielleicht war deine Mutter eine von denen. Ich bin mir nicht sicher kleiner! Aber wir könnten sie suchen gehen, wenn wir in Sicherheit sind. <

>Meine Mutter geschafft! Dann müssen wir sie jetzt suchen, sie ist bestimmt alleine und sucht mich! <. Sagte Valdur mit großer Sorge und schaute sich suchend um. >Ja klar, das werden wir schon machen, aber erstmal müssen wir uns in Sicherheit bringen. Wir müssen uns ein Schlafplatz für die Nacht suchen! Letzte Nacht war schrecklich. <, sagte der Unbekannte, <So lass uns weitergehen. Nicht allzu weit von hier gibt es ein See, da werden wir heute bleiben, da können wir auch essen finden>. Valdur schaute hinter sich in Richtung Seatown und sagte,

>Aber du wirst mir sicher helfen meine Mutter zu finden? <, der junge Valdur schaute ihn mit einem sehr hoffnungsvollen Blick an. Valdur hatte durch den Zauberspruch alles vergessen was er gesehen hatte. >Hör zu, ich bin kein Kinderbegleiter, Verstanden! Ich bringe dich nach Aireterra und dann entscheidest du selbst über dein Schicksal<.

Der unbekannte Mann wandte sich von dem Jungen ab und sagte< Und jetzt komm, wir haben keine Zeit zu verlieren. >

Beiden machten sich auf dem Weg.

Der Mann schüttelte immer wieder während dem Laufen den Kopf.

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>Wieso ich? Wäre ich doch gestern einfach früher gegangen, dann wäre ich jetzt nicht in so einer Situation, Verdammt, ich brauche dringend einen Schnaps<<, dachte der Mann.

Beide liefen auf dem Waldweg in Richtung alten Wasserfall. Dort wollten sie ein Lager für die Nacht aufschlagen und wieder zu Kräften kommen. Der Wald war dunkel und gespenstisch, aber Valdur wusste irgendwie, dass er bei diesem Mann sicher war. Er hatte ein gutes Gefühl. Es war so als ob der Unbekannte, ein Retter in der Not war. Nur mit stinkenden Klamotten und langem nicht gepflegten Haar.

>Wie heißt du eigentlich? <, Fragte Valdur nach einiger Zeit des Schweigens. Der Unbekannter drehte sich zu ihm und sagte >Ich heiße Justrian Eisenhauer, aber nenne mich bitte nur Justrian. Der Name Eisenhauer hat seit langer Zeit keine Bedeutung mehr für mich. Und du ? Wie ist dein Name, Kleiner? <<

>Ich heiße Valdur Luz. Das ist der Familienname von meiner Mutter. Den Namen von mein Vater kenne ich nicht, da ich meinen Vater nie kennengelernt habe, aber du kannst mich Valdur nehmen!<.

Der Junge lachte ihn leicht an und sagte zu ihm,

>Danke Justrian, dass du mir das Leben gerettet hast. Ich stehe in deinee Schuld! <.

Justrian blickte ihn an und sagte zu ihm,

>Alles Gut. Kleiner, gern geschehen, aber ich denke, dass es besser ist, wenn wir uns auf dem Weg weiter unterhalten. Wir müssen jetzt nämlich weitergehen<.

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Der weg des schattenprinzen

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