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2.Kapitel - Die Ankunft

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<Einen schönen guten Morgen, Prinzessin Luana. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen! <, begrüßte eine der Dienerinnen vom Palast von Fuegoterra zu die Prinzessin.

Die Dienerin trug ein rotes Kleid und dazu schwarze Schuhe, sie war nicht so angezogen wie alle Dienerinnen im Palast, sie trug ein weißes Kopftuch, welches die Bedeutung hatte, dass sie nur der Prinzessin diente.

Sie trat in das Zimmer der Prinzessin. Das Zimmer war groß und sehr hell. Die Wände waren weiß wie die Wolken im Himmel, in der Mitte des Raumes befand sich ein riesiges Himmelbett in einem sanften hellen Blauton. An den Wänden hingen viele Figuren und Gemälde. Links neben der Tür befand sich ein großer Raum,

in dem die Prinzessin alle ihre Kleider hatte und daneben befand sich noch eine separate Kammer für die Schuhe der Prinzessin, diese war jedoch nicht allzu groß .

Keine fünf Meter gegenüber vom Bett stand ein Tisch mit einem großen Spiegel, in den zahlreichen Schubladen und Fächern befand sich der Schmuck der Prinzessin. Für jeden Anlass und für jede Jahreszeit gab es passenden Schmuck in den verschiedensten Farben, schlicht, elegant oder auffällig.

Das Zimmer hatte einen sehr schönen Balkon, von dem aus die Prinzessin den Ausblick auf den Schlossgarten immer genießen könnte.

Der Balkon war groß und halbkreisförmig, die Farbe war ebenfalls weiß und die Säulen waren vergoldet und

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hatten an jeder Seite das Zeichen des Feuerreichs, dabei handelte es sich um eine rote Flamme mit goldenen Spitzen.

Prinzessin Luana war eine von drei Töchtern von König Lohmon, der König des Feuerreichs Fuegoterra war. Luana hatte ganz langes glänzendes rotes Haar, welches ihr bis zu den Hüften reichte, ihre Augen waren so blau wie das Wasser und am Rand der Iris hatte sie einen roten Rand.

Die Prinzessin war 170 cm groß und hatte eine schlanke Figur, dazu war ihr Gesicht wie gemalt, ihre Art zu lächeln sorgte dafür, dass sich jeder, der sie anblickte und in ihrer Nähe war, wohl fühlte.

Sie war erst 16 Jahre alt und doch schon im ganzen Feuerreich als die Prinzessin mit dem großen Herz bekannt.

>Prinzessin? <, fragte die Dienerin, sie stand hinter der Prinzessin und wartete bist diese eine Reaktion von sich gegab.

Die Prinzessin stand an diesem Morgen auf dem Balkon und schaute auf den Schlossgarten, sie träumte wieder von Reisen und anderen weit entfernten Orten weit weg vom Schloss.

>Ich war gerade so in Gedanken, der Tag ist heute so schön und ich muss<, sagte die Prinzessin einem leichten Grinsen im Gesicht und drehte sich zu ihrer Dienerin u.

>Ja das dachte ich mir schon. Das sind Sie in letzter Zeit immer öfter. Prinzessin, aber ich hoffe das diese Gedanken alle positiv sind. My Lady, so jetzt aber zur Sache, sie müssen sich fertig machen und sich was anziehen oder haben Sie etwa vergessen, dass heute der

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Prinz aus dem Wasserreich kommt?<, die Dienerin grinste verschmitzt und begab sich wieder in das Zimmer.

Die Prinzessin die sich mittlerweile wieder in Richtung Schlossgarten gedreht hatte sagte:

>Ja ich weiß, dass der Prinz heute kommt. Wie soll ich das vergessen? Ich kann diesen arroganten Mann nicht leiden. Der hält sich für was Besseres, und mit denn soll ich mich vermählen? Niemals! Das können alle vergessen! <.

Die Dienerin schaute sie an und grinste leicht, sie senkte den Kopf und sagte zu der Prinzessin:

>Nun...ja Prinzessin, dieser arrogante Mann wird einmal König werden und Sie wissen, dass das Feuerreich und das Wasserreich ein gemeinsames Abkommen haben, damit die zwei Länder in Frieden leben<.

Die Dienerin bereitete während sie redete die Klamotten für die Prinzessin vor.

>Ja ich weiß! Eine Vermählung zwischen den Königskindern wird erwartet! Aber dazu wird es nicht kommen. Ich werde dieses arrogante Kind nicht heiraten! <, sagte die Prinzessin leise.

Die Prinzessin Luana lief zu der ersten Kammer und sah sich um. Sie legte ihr rotes Nachtkleid ab und zog sich ein weißes, glänzendes, bodenlanges Kleid an.

Das Kleid war aus weißer Elfenwolle und war übersät mit kleinen roten Rubinen.

Es glänzte so sehr, dass ein leichter Sonnenstrahl ausreichte, um sie auch schon in weiter Entfernung zu sehen.

Nachdem sie das Kleid angezogen hatte, lief sie zur nächsten Kammer und holte sich ein paar Schuhe

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heraus. Diese waren rot und ebenfalls glänzend, aber sehr schlicht. Zu guter Letzt frisierte die Dienerin die Haare der Prinzessin.

<Mach mir einen Zopf! Ich möchte, dass meine Haare heute geschlossen bleiben.>, befahl die Prinzessin der Dienerin.

<Ja, sehr gerne die Dame.>, erwiderte die Dienerin. Die Prinzessin wollte ihre Haare ganz bewusst an diesem Tag nicht offen tragen, um nicht die Aufmerksamkeit des Prinzen zu wecken.

<So die Dame, es wird langsam Zeit.>, sagte die Dienerin und öffnete die Tür.

Beide verließen das Zimmer und begaben sich zum Eingang des Palastes. Der Prinz war bereits unterwegs. Der Palast glich einem großen funkelnden Edelstein. Überall wurde das Licht in den verschiedensten Farben reflektiert. Die Fußböden waren so poliert, dass man sich sogar darin spiegeln konnte. An den Wänden hingen wunderbar verschnörkelte und glitzernde Leuchter, die bei jedem, der diesen Gang entlang ging, eine sehr angenehme Stimmung hervorrufen. Die Deckengewölbe waren sehr weitläufig und erinnerten an den Nachthimmel, der voll mit seinen Sternen seine Unendlichkeit offen zeigte. Viele Gewölbe zeigten Wesen mit prächtigen Flügeln und Federschmuck. Sie blickten alle zu dem höchsten Punkt des Gewölbes, als ob sie sich nach der Freiheit des Himmels sehnten. Diese Wesen waren Gestalten aus der sagenreichen Vergangenheit von Lunia und insbesondere Fuegoterra. Prächtige Pferde mit Feuerschweif und Feuermähne stürmen auf diese Freiheit zu. Auch andere Wesen, wie Drachen und Bären folgten dem Beispiel der Pferde. Einer Sage nach

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stritten diese Tiere einst um die wahre Bedeutung von Freiheit und den richtigen Weg diese zu erreichen. Die Pferde waren der Meinung die wahre Freiheit bestünde aus der Möglichkeit dort hinzugehen wohin man will und wann man es will. Und so machten sie sich auf den Weg um alle Orte der Welt zu erreichen. Sie rannten so schnell, dass ihre Mähnen und Schweife vor Eifer und Geschwindigkeit Feuer fingen. Dieses Feuer wurde in ihren Herzen entfacht und übertrug sich auf ihr ganzes Selbst. Die Drachen hatten der Freiheit die Bedeutung zugeschrieben, dass sie ihr zuhause und ihre Heimat beschützen, um dort so sein zu können wie es ihnen beliebt. Drachen haben meist ein festes zuhause, wie eine Höhle, eine Schlucht oder auch verlassene Bauten anderer Kreaturen. Die Drachen machten sich auf den Weg zu ihren Unterschlüpfen und durch die Nähe und Wärme ihrer Herzen, die für ihr Heim und ihre Familie schlugen so bekamen sie einen Atmen aus Feuer, der Eindringlinge vertreiben und sie in kalten Zeiten wärmen sollte. Die Bären empfanden als Freiheit ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. So wurden sie als größte und stärkste Wesen den Waldes und der Auen für ihre Rechtsprechung bekannt. Sie waren gerecht und fair und entschieden gewissenhaft über Probleme und in Streitfällen waren sie als Richter bekannt. Ihre Fähigkeit gewissenhafte und wichtige Entscheidungen zu treffen erfreute die Bären und erwärmte ihr Herz. Ihre Krallen begannen zu brennen und zu leuchten. Und so war die fallende Bärenkralle wie der Richterhammer der Menschen. Die Menschen richten jedoch oft aus falschen Gründen und zum eigenen Vorteil. Um dem Beispiel der Tiere zu folgen

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wurden die Decken des Palastes mit diesen Motiven bemalt. Sie erinnerten daran, dass jeder seine eigene Freiheit und seinen eigenen Weg zu ihr hat. Diese Freiheit ist den Bewohnern aus Fuegoterra sehr wichtig und sie sind stolz auf diese Tiere, die der Sage nach ihre Nation gegründet haben. Das große Deckengemälde zeigt Feuerpferde, Drachen mit Feueratem und Bären mit Feuertatzen, die hinaufschauen zu der grenzenlosen Freiheit, die sie, jeder auf seine Weise, erreicht hatten. Und somit vereinten sie sich alle drei und der Mitte zu einem großen Feuerball, der die reine Glückseligkeit des Seins wiederspiegelt. Der Palast ist in allen Ecken mit dieser Sage geschmückt. In verschiedenen Überlieferungen und in verschiedenen Kunststilen. Mal einfach gehalten, mal voller Details. Aber die Botschaft ist in allen dieselbe. Sie zeigt das Lebensgefühl von Fuegoterra.

Auf dem Weg in Richtung Fuegoterra ritt eine kleine Königsgarde in Begleitung einer nicht allzu kleinen Kutsche. Vorne ritten zwei Ritter, von denen jeder auf einem weißen Pferd saß. Sie hatten eine schwarze Rüstung und eine blaue Feder auf dem Helm und dazu hatten sie auf jeder Seite ein Schwert, was so viel hieß, dass die zwei Ritter beidhändig mit dem Schwert kämpfen konnten und das wiederum deutete auf ihren hohen Status hin.

Sie trugen auch noch eine weiß-blaue Flagge mit sich, die das Siegel des Wasserreichs Aguaterra als Aufdruck hatte.

Das Siegel zeigte das Meer und im Horizont eine goldene Krone.

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Hinter den zwei Rittern befand sich die Kutsche, die aus dem besten Holz gebaut war und genug Platz für fünf bis sechs Personen bot. Die Kutsche hatte links und rechts das Wappen von Aguaterra. Hinten auf der Kutsche saß die Wache, die als Wache das Kontrollieren der Lage als Aufgabe hatte. Die Kutsche wurde von insgesamt vier Pferden gezogen, vorne von zwei großen weißen Pferden und in der zweiten Reihe waren zwei schwarze Pferde eingespannt.

Sie kamen ans Tor des Palastes von Fuegoterra und eine

Wache rief ganz laut:

<Öffnet die Tore!>

Die Tore öffneten sich und von beiden Seiten ertönten Trompeten. Die Flagge des Friedensvertrags wurde erhoben, diese hatte die Farben Schwarz und Rot.

Alle ritten durch das Haupttor hinein. Das Haupttor war sehr groß und aus dem stärksten Holz, das es in Fuegoterra gab gemacht. Dieses Tor war so groß und massiv, dass man die Kraft von mehreren Riesen benötigt hätte, um dieses Tor zu durchbrechen. Außerdem war das Tor zusätzlich mit einem sehr starken Schutzzauber versiegelt, das jeden Gegner abgehalten hätte.

Kaum war die Königsgarde durch das Tor geritten, begaben sich alle in Richtung des Schlossplatzes. Sie ritten vorbei an Verkaufsständen und Händlern, die sich alle umdrehen und erstaunt die Kutsche betrachteten, denn keiner von ihnen wusste genau, was an diesem Tag los war.

Kaum auf dem Schlossplatz angekommen, sagte einer der Ritter: <Halt!>

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Der Ritter stieg von seinem Pferd und ging zur Kutsche, er öffnete die Tür der Kutsche und sagte: <My Lord, wir sind da.>

Der Schlossplatz war gefüllt mit Zuschauern und Verkäufern. In der Mitte eines halbrunden Kreises, befanden sich König Lohmon, Königin Ester, Prinzessin Lusia, Prinzessin Anabel, Prinzessin Luana und ein Königswächter, der auf die königliche Familie aufpasste. Der Königswächter war sehr groß und kräftig gebaut. Er hatte eine einzigartige Rüstung an, die komplett aus Silber und Edelstahl bestand. Er hatte ein Schwert an seiner linken Hüfte. Die Klinge war rot und der Griff war schwarz, versehen mit einem Rubin. Alle warteten darauf, dass Prinz Dalus seine Kutsche verlässt.

Der Prinz stieg aus, er trug ein Gewand aus blauer Seide, dazu eine Hose in Weiß, ebenfalls aus Seide und zu guter Letzt weiße glänzende Schuhe. Er hatte an seiner rechten Hüfte ein blaues Schwert mit goldenem Griff, das extra für ihn in Aguaterra aus bestem Wasserstahl für ihn geschmiedet wurde.

König Lohmon: <Willkommen Prinz Dalus. Ich hoffe, dass Sie eine angenehme nicht allzu lange Reise hierher hatten.>

<Ja schon gut, ich bin solche Reisen gewohnt, Ihre Majestät. Aber nun ja, man ist froh angekommen zu sein.>, sagte Dalus mit hoher Stimme.

<Nun dann. Jetzt können Sie unser Reich genießen. Aber erstmal möchte ich Euch meine wunderschöne Frau Ester, die Königin und schönste Frau von Lunia vorstellen.>, sagte der König stolz. Er drehte sich zu seiner Frau und lächelte sie an.

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Daraufhin begrüßte auch die Königin den Prinzen und sagte: <Willkommen Prinz Dalus. Auch ich hoffe, dass Sie Ihren Aufenthalt hier genießen können und dass Sie sich bei uns wohlfühlen werden.>

Prinz Dalus: <Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen Königin Ester, Ja ich denke, dass mir der Aufenthalt eine große Freude bereiten wird. Ich finde es wundervoll, dass Fuegoterra und Aguaterra diese Vereinbarung haben und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich dazu etwas beitragen kann.>

Er sah die Prinzessin an und der König sagte zu ihm: <Ach ja, das ist meine älteste Tochter, Prinzessin Luana. Aber ich denke dass die Prinzessin ihnen zumindest vom Hören bekannt ist. Sagte der König und grinste! >

Der Prinz verbeugte sich und sagte charmant zu ihr: <My Lady. Es ist mir eine Ehre, Sie persönlich kennen zu lernen. Man sprach in Aguaterra, dass Sie eine Schönheit wären, nun kann ich das nur bestätigen. >

Die Prinzessin verbeugte sich ebenfalls, sagte jedoch nichts dazu, denn sie war nicht die Art von Personen, die jemandem so schnell vertrauen konnte, der ihr so unsympathisch vorkam.

Nachdem sich der Prinz und die königliche Familie vorgestellt hatten, sagte der König: <Nun lasst uns alle reingehen. Das Essen wartet schon auf uns und ich denke, dass Sie sich ausruhen möchten, Prinz Dalus. Die Diener werden sich darum kümmern, dass Ihr Gepäck auf Ihr Gemach gebracht wird, keine Sorge.> Daraufhin gingen alle in den Palast. Der Platz leerte sich langsam und die Leute schauten immer weiter auf das Schlosstor, in der Hoffnung, etwas davon mit zubekommen, was die königliche Familie so machte.

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Im verlassenen dunklen Wald trafen sich mehrere dunkle Gestalten, Orks, Dunkelelfen und mehrere Untote. Denn Drachenblut, die rechte Hand des dunklen Lords, hatte ein Treffen ausgerufen, um Neuigkeiten zu verkünden.

Einer der Orks regte sich darüber auf, dass er schon die ganze Zeit warten musste, obwohl er sehr hungrig war. Offizier-Ork: „Hmmm…Wieso braucht Drachenblut so lange? Grrr…und das alles wegen einem dummen Jungen. Ich meine wieso wird deswegen so ein Theater gemacht, es kann ja nicht so schwer sein, diesen Jungen zu fangen, ihn dann zu töten und basta…Grrrr!>, knurrte er nochmal ungeduldig und schaute dabei die anderen Bestien an.

Kaum war er fertig mit seinen Bemerkungen, bemerkte er, wie alle anderen einen Schritt nach hinten gegangen waren. Er hatte das Gefühl, dass da etwas hinter ihm war.

Drachenblut: <Willst du mir etwa damit sagen, dass du meine Befehle missachtest und dazu auch noch an meinen Plänen zweifelst?>

Der Offizier-Ork drehte sich langsam um und stotterte sehr ängstlich: <Nein! Nein mein Lord, ich…> Drachenblut: <Schweig! Ich will nichts mehr von dir hören. Jeder Ton von dir bringt mich zur Weißglut!> Drachenblut nahm sein Schwert und schlug blitzschnell zu. Er traf den Ork genau zwischen den Augen. Die Klinge war so scharf, dass der Ork noch kurz stehen blieb, er bewegte sich kaum. Nach ein paar Sekunden teilte sich sein Kopf in zwei Hälften und der Ork brach zusammen.

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Nachdem der Ork auf dem Boden lag, wurden alle anderen Kreaturen nervös und gingen noch einen Schritt zurück. Drachenblut, der immer noch da stand wandte sich den Anderen zu und sagte: <Will noch jemand irgendetwas sagen? Dann sollte derjenige jetzt sprechen, nachdem meine Klinge mal wieder in den Genuss von Blut gekommen ist!>

Keiner sagte etwas, Alle waren still.

Auf einmal schallte eine tiefe Stimme aus dem Wald <LUHI IMUN DIONI!> Und zur gleichen Zeit tauchte eine Gestalt in der Dunkelheit auf. Die Gestalt nahm die Form eines Menschen ohne Gesicht aus dunklem Rauch und Schatten an.

Drachenblut sah die Gestalt an und sagte: <Willkommen mein Lord. Wir haben auf Sie gewartet. Leider haben wir den Jungen nicht in dem Fischerdorf nicht gefunden, aber ich habe schon meinen besten Späher geschickt und dank ihm haben wir auch schon eine Spur gefunden, mein Herr.>

Dunkler Lord: <Hm…Die Zeit vergeht schnell…der Junge, Du musst ihn schnell finden, sonst suche ich mir einen Anderen, der das für mich macht!>

Drachenblut sah ihn verärgert an und sagte:

<Mein Lord, ich werde Sie nie wieder enttäuschen. Ich werde diesen Jungen finden und ihn zu Euch bringen! Und zwar so schnell ich nur kann, mein Lord!> Dunkler Lord: <Das hoffe ich für dich!>.

Es gab ein schreckliches Geräusch und die Kreatur verschwand sehr langsam im Wald, es blieben nur noch Rauch und Schatten in der kalten Nachtluft stehen. Drachenblut drehte sich wieder zu den Anderen um und sagte: <So ihr werdet euch aufteilen! Die grauen Orks

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werden nach Osten gehen und sich im Elfenwald aufhalten! Die Schattenläufer werden in die Wüste der verlorenen Seelen gehen und dort auf weitere Befehle von mir warten! Ich werde nach Norden zum Drachenberg reiten und werde diesen Jungen finden. Ich habe euch die Möglichkeit gegeben die Truppen zu verlassen. Also jeder, der mich enttäuscht, wird mit dem Tod bestraft! Und noch etwas, keiner rührt diesen Jungen an! Der dunkle Lord will ihn lebendig haben. Also hört euch um und findet ihn. Zum Schluss werden sich noch die Formwandler verteilen, in alle Dörfer. Findet den Jungen, egal was es kostet! Ab morgen wird man sich wieder vor uns fürchten!>.

Alle jubelten und schrien und jeder machte sich auf den Weg. Drachenblut nahm seine Sperrgruppe, stieg auf seinen Schattenwolf und ritt mit fünf weiteren Orks los in Richtung Drachenberg.

Es war ein sonniger Tag in Fuegoterra und Prinzessin Luana war in ihrem Schlossvorgarten. Sie saß auf einer Bank, beobachtete die Schmetterlinge auf der Wiese und war in ihre Gedanken vertieft. Der Vorgarten war groß und voll mit Blumen. Rote und weiße Rosen waren in der Nähe der Bank, auf der die Prinzessin saß.

Nach ein paar Minuten wurde sie von einer Stimme gestört.

<Guten Morgen Prinzessin, wie habt ihr geschlafen?> Die Prinzessin drehte sich überrascht um und merkte, dass es die Stimme von Prinz Dalus war. Sie blickte ihn an und sagte: <Ach hallo! Ja Ihnen auch einen guten Morgen Prinz Dalus. Ja, ich habe gut geschlafen und ich hoffe, dass Sie das auch getan haben! Danke der

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Nachfrage, aber ja! Ich glaube, dass Sie auch gut geschlafen haben.>

Prinz Dalus: <Ja, da liegen Sie richtig Prinzessin. Ich habe gut geschlafen, was ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte, da ich mich an einem fremden Ort befinde und da schlafe ich normalerweise nicht so gut. Aber naja, ist ja mal was Neues. Aber nun zu etwas anderem Prinzessin, würdet Ihr mir die Ehre erweisen und heute gemeinsam mit mir im Schloss einen Waldtee zu trinken? Dann können wir in Ruhe über Themen des Friedensvertrags sprechen.>

Die Prinzessin schaute ihn leicht überrascht und etwas genervt an, da sie wusste, dass dieser Besuch kein Zufall war, denn ihr Vater versuchte sie immer wieder davon zu überzeugen, einer Vermählung mit Prinz Dalus zuzustimmen.

<Habe ich denn eine Wahl? Naja, ich habe heute zumindest nichts anderes zu tun und beim Denken haben Sie mich ja bereits gestört, von daher - Ja gerne.>, antwortete die Prinzessin.

Sie stand auf und drehte sich zu ihm. Der Prinz nickte ihr kurz zu, was so viel bedeutete wie: gehen Sie vor My Lady. Sie ging los, beide liefen in Richtung Schlosseingang und verließen über einen Weg den Vorgarten des Palastes. Nachdem beide ins Schlossinnere gegangen sind, liefen ihnen zwei Männer über den Weg. Beide trugen einen Kapuzenumhang und waren schwierig zu erkennen.

Da die Hofmagier öfters in diesen Gewändern durch die Gegend liefen, ist niemandem aufgefallen, dass die zwei Männer ebenfalls gerade im Schlossgarten waren. Beide liefen zur Mitte des Gartens und unterhielten sich.

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<Gut, bist du für heute Abend bereit? Denk dran, das hier ist unsere einzige Chance herauszubekommen, was die Magier im Schilde führen, okay?>

<Ja ich weiß, ich habe mir die Ausrüstung schon besorgt. Ich stehe heute Abend dort und bewache den Kammern Korridor der Magier. Daneben befindet sich der Besprechungsraum und das wird mir helfen, alles mit zubekommen. Ich werde dich nicht enttäuschen, Vater!> Beide verließen den Garten und liefen zum Marktplatz. Sie kamen an den Rosen und an all den anderen Pflanzen vorbei, ohne deren Schönheit zu betrachten. Beide waren tief in Gedanken versunken und ihre Nervosität konnte man ihnen auch mit der Kutte ansehen.

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Der weg des schattenprinzen

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