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Anmerkungen

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[1]

Der Beitrag wurde aus dem Französischen übersetzt von Matthias Kottmann. Die Überschrift ist einer Darstellung von François Burdeau, Histoire du droit administratif (de la Révolution au début des années 1970), 1995, S. 105 (Übersetzung), entnommen.

[2]

Dabei ist zu beachten, dass es „notwendigerweise eine Wechselwirkung oder gar eine innere Verknüpfung zwischen dem imaginären Konstrukt der sogenannten Rechtswissenschaft und der Rechtspraxis“ gibt, so Olivier Jouanjan über sein Buch „Une histoire de la pensée juridique en Allemagne 1800–1918“, Droits 42 (2006), S. 153 (Übersetzung), mit Anmerkungen von Olivier Beaud, Otto Pfersmann und Jacky Hummel.

[3]

Pierre Legendre, Histoire de l’Administration de 1750 à nos jours, 1968; Neuausgabe unter dem Titel „Trésor historique de l’État en France, l’administration classique“, 1992, ergänzt um verschiedene weitere Aufsätze, u.a. „La royauté du droit administratif“.

[4]

Prosper Weil/Dominique Pouyaud, Le droit administratif, 212007, S. 17 (Übersetzung).

[5]

Wie soll man also über diese „Wissenschaft“ berichten? Von welchem Standpunkt aus? Auf die Gefahr hin, den Leser zu enttäuschen, werden wir diese grundlegende Frage der Methode beiseite lassen. Damit sei gleichzeitig eingestanden, dass im Falle Frankreichs, zu dem wir hier einige Einblicke zu vermitteln hoffen (was dazu aus Sicht eines Nicht-Historikers gesagt und beobachtet werden kann), der Methodenfrage zu wenig Beachtung geschenkt wurde und immer noch wird. Hätte man, um einen häufig benutzten Begriff aufzugreifen, Paradigmen identifizieren, den Übergang von einem zum anderen dokumentieren und so nach Art Thomas Kuhns die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen freilegen sollen? Gewiss! Allerdings ist „Paradigma“ auch ein mehrdeutiger Begriff. Hat ihn Kuhn am Ende nicht selbst aufgegeben, lieber von „disziplinärer Matrix“ gesprochen und damit auf ein seinerseits noch komplexeres und schwerer handhabbares Konzept verwiesen?

[6]

Legendre (Fn. 3), S. 513. Derselbe schreibt auf S. 510, dass sich bei der Entstehung des Verwaltungsrechts unter der monarchie administrative „in Frankreich und unter liberalen Vorzeichen die Meisterleistung wiederholt, die ursprünglich einmal von der mittelalterlichen Kanonistik erbracht wurde und die damals zur Begründung der ersten zentralisierten und absolutistischen Rechtsordnung geführt hat, dem öffentlichen Recht der römisch-katholischen Kirche“ (Übersetzung). An den Einfluss des Letzteren hat einst Gabriel Le Bras, Les origines canoniques du droit administratif, in: L’évolution du droit. Études en l’honneur d’Achille Mestre, 1956, S. 395 ff., erinnert.

[7]

Z.B. Jean-Louis Mestre, Introduction historique au droit administratif français, 1985.

[8]

Mestre (Fn. 7), S. 159ff.

[9]

Vgl. Nicole Dyonet, Nicolas Delamare, in: Cayla/Halpérin (Hg.), Dictionnaire des grandes œuvres juridiques, 2008, S. 120; Benoît Plessix, Nicolas Delamare ou les fonctions du droit administratif français, Droits 38 (2003), S. 113.

[10]

Zitiert bei Mestre (Fn. 7), S. 166 (Übersetzung). Auszug eines 1789 veröffentlichten Artikels über den Begriff „Verwaltung“.

[11]

Zitiert bei Jacques Chevallier, Science administrative, 42007, S. 11 (Übersetzung).

[12]

Burdeau (Fn. 1), S. 40 (Übersetzung).

[13]

Grégoire Bigot, Introduction du droit administratif depuis 1789, 2002, S. 41 (Übersetzung).

[14]

Burdeau (Fn. 1), S. 111.

[15]

Jean-Louis Mestre, Aux origines de l’enseignement du droit administratif: le Cours de législation administrative de Portiez de l’Oise (1808), RFDA 1993, S. 239.

[16]

Legendre (Fn. 3), S. 30.

[17]

Mit dieser Formulierung Sabino Cassese, La construction du droit administratif. France et Royaume-Uni, 2000, S. 27 (Übersetzung).

[18]

Jean-Jacques Clère, Louis-Marie Cormenin, in: Arabeyre/Halpérin/Krynen (Hg.), Dictionnaire historique des juristes français. XIIe-XXe siècle, 2007, S. 206.

[19]

Yves Gaudemet/Bernard Stirn/Thierry Dal Farra/Frédéric Rollin, Les grands avis du Conseil d’État, 22002, S. 8 (Übersetzung).

[20]

Grégoire Bigot, La dictature administrative au XIXème siècle: théorie historique du droit administratif (définir le droit administratif/2), RFDA 2003, S. 435; ders., Les bases constitutionnelles du droit administratif avant 1875 (définir le droit administratif/1), RFDA 2003, S. 218 (jeweils Übersetzung).

[21]

Näher Cassese (Fn. 17), S. 43ff. Cassese zeigt im Einzelnen auf, welche Faszination England ausübte und welche Rolle dies bei der Entwicklung der Verwaltungsrechtswissenschaft spielte.

[22]

Zitiert bei Legendre (Fn. 3), S. 34 (Übersetzung).

[23]

Beaud (Fn. 2), S. 163, 174.

[24]

Pierre Legendre, Méditation sur l’esprit libéral. La leçon d’Edouard de Laboulaye, Juriste, témoin, RDP 1971, S. 85.

[25]

Jean-Étienne-Marie Portalis, De l’usage et de l’abus de l’esprit philosophique durant le 18ième siècle, Erstveröffentlichung post mortem 1820, Nachdruck der 3. Aufl. von 1834, 2007 (Übersetzung).

[26]

Zitiert bei Burdeau (Fn. 1), S. 121 (Übersetzung). Vgl. weiter: „Die öffentliche Gewalt kennt also keine inhärenten Grenzen als diejenigen, die ihr durch ihre Zielsetzung gesteckt sind und die durch die politische Verantwortung der Regierung gesichert werden.“ Unter diesen Bedingungen kommt das Verwaltungsrecht nur zum Vorschein, wenn das Verwaltungshandeln mit Individualrechten kollidiert“ (Übersetzung).

[27]

Cassese (Fn. 17), S. 26 (Übersetzung).

[28]

Legendre (Fn. 3).

[29]

Sabino Cassese, Une des formes de l’État nouveau du monde. Réflexions sur le droit administratif français, AJDA 1995, Numéro spécial du cinquantenaire: Le droit administratif. Des principes fondateurs à l’effectivité de la règle: bilan et perspectives d’un droit en mutation, S. 167: „Also, so scheint es, darf die Existenzberechtigung des Verwaltungsrechts nicht in diesem selbst gesucht werden, in seiner eigenen Gerichtsbarkeit und dessen besonderen Befugnissen, wie es in der französischen Rechtskultur üblich ist, sondern außerhalb, in dem Umstand, dass die Bürokratie eine fundamentale Position erworben hat und die administrative Gewalt als gegenüber der exekutiven autonom anerkannt ist“ (Übersetzung).

[30]

Legendre (Fn. 3), S. 28 (Übersetzung).

[31]

Burdeau (Fn. 1), S. 115 (Übersetzung). Dareste veröffentlichte 1862 sein Werk Traité de contentieux administratif.

[32]

Jean-Jacques Clère, Rodolphe Dareste, in: Arabeyre/Halpérin/Krynen (Fn. 18), S. 231 (Übersetzung).

[33]

Louis-Antoine Macarel, zitiert bei Burdeau (Fn. 1), S. 120 (Übersetzung).

[34]

Zitiert bei Legendre (Fn. 3), S. 35 (Übersetzung).

[35]

Dies verdeutlicht zum Beispiel die im Jahre 1849 erfolgte Ablehnung eines Planes, der „an allen juristischen Fakultäten eine Ausbildung im öffentlichen Recht und im Verwaltungsrecht, einschließlich der Grundlagen politischer Ökonomie und Statistik“, vorsah. Legendre (Fn. 3), S. 35, stellt dazu fest: „Es war die Zeit, in der die Vorstellungen Auguste Comtes über die Evolution der Gesellschaften, die gleichsam Naturgesetzen gehorchen sollte, große Verbreitung fanden“ (Übersetzung).

[36]

Bigot (Fn. 20), S. 439f. (teilweise Übersetzung).

[37]

Bigot (Fn. 13), S. 97, Kommentar zu dem Urteil in der Rechtssache Landrin, in dem der Conseil d’État am 4.5.1826 einen Erlass, der von einem Präfekten „getätigt [wurde] in Überschreitung seiner Zuständigkeit“, aufgehoben hat. Die dem Urteil zugeschriebene Bedeutung wird heftig bestritten von Jean-Louis Mestre, L’arrêt Landrin, acte de naissance du recours pour excès de pouvoir?, RFDA 2003, S. 211ff., welcher der Ansicht ist, dass hierfür genauso gut frühere Urteile zitiert werden könnten.

[38]

Bigot (Fn. 13), S. 158 (Übersetzung), der aber in der Folge die „Grenzen des objektiven Rechtsschutzes“ unterstreicht (S. 169): Damit die Klage zulässig ist, muss der angefochtene Akt „ein Recht und nicht nur ein einfaches Interesse“ verletzen.

[39]

Clère (Fn. 18), S. 206f. (Übersetzung)

[40]

Jean-Jacques Clère, Joseph-Marie de Gérando, in: Arabeyre/Halpérin/Krynen (Fn. 18), S. 362f.

[41]

Ausführlich zum Werk Foucarts Mathieu Touzeil-Divina, Eléments d’histoire de l’enseignement du droit public: la contribution du Doyen Foucart (1799–1860), 2007.

[42]

Burdeau (Fn. 1), S. 110 (Übersetzung).

[43]

François Burdeau, Droit administratif, in: Alland/Rials (Hg.), Dictionnaire de la culture juridique, 2003, S. 423 (Übersetzung).

[44]

Dazu Burdeau (Fn. 1). An seine Ausführungen über ein scheinbar goldenes Zeitalter schließt er sein Kapitel III über die „Krise des Verwaltungsrechts“ an. Zu dieser noch unten Rn. 40.

[45]

Da das Gesetz vorsah, dass der „Conseil d’État letztverbindlich über Verwaltungsstreitigkeiten und Nichtigkeitsklagen wegen Kompetenzüberschreitung gegen Akte der verschiedenen Verwaltungsbehörden [befindet]“, bedurfte es einer dritten Institution, um eventuelle Kompetenzkonflikte zu entscheiden.

[46]

„[L]a responsabilité qui peut incomber à l’Etat pour les dommages causés aux particuliers par le fait des personnes qu’il emploie dans le service public ne peut être régie par les principes qui sont établis dans le code civil pour les rapports de particulier à particulier“. Urteil vom 8.2.1873, veröffentlicht im Recueil Lebon, Teil 2, S. 61.

[47]

René Chapus, Responsabilité publique et responsabilité privée. Les influences réciproques des jurisprudences administrative et judiciaire, 1954, S. 86.

[48]

Marceau Long/Prosper Weil/Guy Braibant, Les grands arrêts de la jurisprudence administrative, 1956.

[49]

Pascale Gonod, A propos des Grands arrêts de la jurisprudence administrative, in: Juger l'administration, administrer la justice, Mélanges en l’honneur de Daniel Labetoulle, 2006, S. 441.

[50]

Wie erwähnt zeigen diese auf, dass unter dem Zweiten Kaiserreich eine „Explosion der recours pour excès de pouvoir“ stattfand, aber auch, dass auf dem hier fraglichen Gebiet der außervertraglichen Haftung schon Lösungen gefunden waren, die das Blanco-Urteil lediglich aufgriff.

[51]

Grégoire Bigot, Les mythes fondateurs du droit administratif, RFDA 2000, S. 527.

[52]

Laut Burdeau (Fn. 1) das „erste Meisterwerk der Verwaltungsrechtswissenschaft“ (S. 323), das „lange Zeit das Standardwerk für die Mitglieder des Conseil bleiben sollte“ (S. 330; jeweils Übersetzung).

[53]

Zitat nach Burdeau (Fn. 1), S. 334: Die Verwaltung handelt „mittels Anordnungen oder in Ausübung hoheitlicher Gewalt“, wenn sie Gesetze vollzieht, die Funktionsweise des service public regelt, ihre polizeilichen Aufgaben erfüllt; privatrechtlich handelt die Verwaltung in ihrer Eigenschaft als „Betreiber und Bewirtschafter von Versorgungseinrichtungen [services publics]“, z.B. in Form von Verträgen („selbstverständlich verfolgen auch diese Allgemeinwohlziele, aber ohne hoheitliche Intervention“; Übersetzung).

[54]

Vgl. dazu unten Rn. 52.

[55]

Pascale Gonod, Édouard Laferrière, in: Arabeyre/Halpérin/Krynen (Fn. 18), S. 450f.

[56]

Pascale Gonod, Édouard Laferrière un juriste au service de la République, Librairie Générale de Droit et de Jurisprudence 1997, S. 224. Bigot (Fn. 13), S. 215, hat Laferrière gegenüber eine differenziertere Meinung. So weist er nach, dass jener beständig von der „Verletzung des Gesetzes und individueller Rechte“ sprach und sich nicht von überkommenen Vorstellungen lösen konnte. Er ist der Ansicht, dass entgegen der vorherrschenden Meinung der recours pour excès de pouvoir bis Anfang des 20. Jahrhunderts – namentlich bis die Rechtsprechung die Rechtsverletzung als Zulässigkeitsvoraussetzung durch die Beeinträchtigung eines bloßen Interesses ersetzt (Casanova-Urteil von 1901) – keine große Bedeutung erlangt. Weiterhin zeigt er auf (S. 221), dass vor dem Ende der 1880er Jahre „kaum Innovationen in der Rechtswissenschaft zu verzeichnen“ sind. Th é ophile Ducrocq (1829–1913), Verfasser eines Cours de droit administratif (11862; 71905) veranschaulicht diese These: Er bricht nicht mit einer traditionellen Vorstellung, die den Staat als Träger öffentlicher Gewalt und als Privatrechtssubjekt auffasst (z.B. 7. Aufl., Bd. 4, S. 11).

[57]

Siehe unten Rn. 20ff.

[58]

Vgl. insbesondere diejenige von Jean Romieu zur Rechtssache Terrier von 1903 (als „großes Urteil“ in dem Werk, das in Fn. 48 zitiert wird, aufgeführt), also zu Beginn des „goldene[n] Zeitalter[s] der Rechtsprechung in den ersten 30 Jahren des Jahrhunderts“ (Bigot [Fn. 13], S. 226, Übersetzung).

[59]

La théorie de la personnalité morale et son application en droit français (2 Bde., 1906/1909).

[60]

Contribution à la théorie générale de l’État (2 Bde., 1920 und 1922).

[61]

René Jacquelin, Une conception d’ensemble du droit administratif, 1899, neu veröffentlicht mit einer Darstellung von Norbert Foulquier 2006 in RFDA, S. 524ff. (Übersetzung).

[62]

Jean-Michel Blanquer, Maurice Hauriou, in: Arabeyre/Halpérin/Krynen (Fn. 18), S. 396. (Übersetzung).

[63]

Éric Maulin, Maurice Hauriou, in: Cayla/Halpérin (Fn. 9), S. 246.

[64]

Katia Weidenfeld, Léon Duguit, in: Cayla/Halpérin (Fn. 9), S. 142.

[65]

Léon Duguit, Manuel de Droit Constitutionnel, 31918, S. 73: „[C]’est toute activité dont l’accomplissement doit être assuré, réglé et contrôlé par les gouvernants, parce que l’accomplissement de cette activité est indispensable à la réalisation et au développement de l’interdépendance sociale, et qu’elle est de nature telle qu’elle ne peut être réalisée complètement que par l’intervention de la force gouvernante“.

[66]

Auch wenn die Individuen und die Regierenden nicht denselben Regeln unterworfen sind, so gibt es doch keine pointierte Gegenüberstellung. Dementsprechend erscheint die Abgrenzung zwischen öffentlichem Recht und Privatrecht zweitrangig. Gleichwohl müssen für den service public „spezielle rechtliche Theorien“ gelten. Für Duguit war die Vorstellung, dass öffentliche Aufgaben durch Private erledigt werden, nicht begründbar. Ausführlich Evelyne Pisier, Le service public dans la théorie de l’État de Léon Duguit, 1972, S. 266ff.

[67]

Die Institution ist eine personnalité morale, eine tatsächliche Gegebenheit, die ihren Ursprung in Gewohnheiten (mœurs) und sozialen Verhaltensweisen hat. An diese tatsächliche Gegebenheit knüpft die Rechtspersönlichkeit (personnalité juridique) an, gleichsam als „technisches Hilfsmittel“ zur Ermöglichung von Rechtsbeziehungen oder als eine „rechtliche Maske“.

[68]

Burdeau (Fn. 1), S. 331.

[69]

Jacques Chevallier, La fin des écoles?, RDP 1997, S. 679.

[70]

Chevallier (Fn. 69), S. 686, spricht (im Gefolge von Carré de Malberg) auch von einer Straßburger Schule und verweist unter anderem auf Charles Eisenmann (1903–1980). Auf dem Gebiet des Verwaltungsrechts ist dieser sicherlich einer der wenigen, die (im Sinne des zitierten Artikels) ein wirkliches Interesse an der Rechtswissenschaft hatten; auf ihn werden wir noch zurückgekommen (unten Rn. 33 und 38).

[71]

Die Zunahme der öffentlichen Aufgaben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führten auf Seiten der Rechtsprechung zur Anerkennung von services publics in privater Hand und der privatrechtlichen Erledigung öffentlicher Aufgaben.

[72]

Krise deshalb, weil die von der Dogmatik angebotene Definition der zunehmend schwer einzuordnenden Rechtsprechung keine Rechnung trug.

[73]

Jean-Claude Venezia, Gaston Jèze et le service public, Revue d’histoire des Facultés de droit et de la science juridique 1991, S. 101 (Übersetzung). Ebenso aufschlussreich wäre das Beispiel Bonnards, der sich um den Entwurf eines subjektiven Begriffs des öffentlichen Rechts bemüht hat (Norbert Foulquier, Les droits subjectifs des administrés. Émergence d’un concept en droit administratif français de XIXe au XXe siècle, 2003, S. 539ff., spricht ihm eine Führungsrolle zu).

[74]

La documentation française (Hg.), Service public, services publics: déclin ou renouveau?, Rapport public du Conseil d’État, 1994, S. 15 (Übersetzung).

[75]

Ebd.: „[…] Etat pour qui le droit n’est plus seulement un instrument de la puissance publique, mais aussi un instrument pour mener à bien les missions dont il est investi au service de la collectivité.“

[76]

Jean-Jacques Bienvenu, Le droit administratif: une crise sans catastrophe, Droits 4 (1986), S. 96 (Übersetzung).

[77]

Jean Rivero, Les deux finalités du service public industriel et commercial, Cahiers juridiques de l’électricité et du gaz, Sonderausgabe Nr. 500, 1994, S. 375 (Übersetzung).

[78]

Vgl. dazu unten Rn. 50.

[79]

William Bélime, Philosophie du droit, ou cours d’introduction à la science du droit, 1869, zitiert bei Gilles Guglielmi, La notion d’administration publique dans la théorie juridique française. De la révolution à l’arrêt Cadot (1789–1989), 1990, S. 306 (Übersetzung).

[80]

Ebd., S. 307 (Übersetzung).

[81]

Siehe Association française pour la recherche en droit administratif (Hg.), La personnalité publique. Actes du colloque organisé les 14 et 15 juin 2007 par l’Association française pour la recherche en droit administratif, 2007, insbesondere den einleitenden Bericht von Michel Fromont, der gleichwohl zu der Schlussfolgerung kommt, dass „wir Zeuge einer verborgenen Subjektivierung werden“ (Rapport introductif, S. 1, 9; Übersetzung). Dazu noch unten Rn. 52.

[82]

Im engeren und ursprünglichen Sinn ist es das Recht, das in den Bereichen anwendbar ist, die der verwaltungsgerichtlichen Zuständigkeit unterliegen. Im weiteren Sinne ist es das Recht der Verwaltung. Welcher Definition soll man den Vorzug geben?

[83]

René Chapus, Droit administratif général, Bd. 1, 152001, S. 9 (Übersetzung).

[84]

Jacques Caillosse, Quel droit administratif enseigner aujourd’hui?, Revue administrative 2002, S. 343 und S. 454 (Übersetzung).

[85]

Man kann Eberhard Schmidt-Aßmann nur zustimmen, wenn er auf die Bedeutung der von ihm so genannten „Referenzgebiete“ hinweist: Principes de base d’une réforme du droit administratif, Partie 1, RFDA 2008, S. 427, 441f.

[86]

Vgl. Bernard Chenot (Mitglied des Conseil d’État, der auch eine Lehrveranstaltung mit demselben Titel am Institut d’Études Politiques de Paris hielt), L’organisation économique de l’État, 1951; André de Laubadère, Droit public économique, 1973 (Titel einer 1970 in den rechtswissenschaftlichen Fakultäten eingeführten Vorlesung).

[87]

Pierre Delvolvé, Droit public de l’économie, 1998.

[88]

Wodurch, am Rande bemerkt, die Eigenart und der Doppelsinn des ursprünglichen Begriffs „Verwaltungsrecht (droit administratif)“ verlorengingen.

[89]

Bertrand du Marais, Droit public de la régulation économique, 2004. Ausdruck von Kontinuität: Der Autor ist zugleich Mitglied des Conseil d’État.

[90]

Jacques Caillosse, Droit public – droit privé: sens et portée d’un partage académique, AJDA 1996, S. 955.

[91]

Caillosse (Fn. 84), S. 472: „vieil objet juridique qu’on continue d’appeler ‚droit administratif‘, comme s’il existait encore, alors qu’il est en pleine phase de déconstruction“.

[92]

Gaudemet/Stirn/Dal Farra/Rollin (Fn. 19), S. 9.

[93]

Jacques Chevallier, Le droit administratif entre science administrative et droit constitutionnel, in: Centre Universitaire de Recherches Administratives et Politiques de Picardie (Hg.), Le droit administratif en mutation, 1993, S. 11 (Übersetzung).

[94]

Bastien François, La constitution du droit? La doctrine constitutionnelle à la recherche d’une légitimité juridique et d’un horizon pratique, in: Centre Universitaire de Recherches Inter-normative de Picardie/Centre Universitaire de Recherches Administratives et Politiques de Picardie (Hg.), La doctrine juridique, 1993, S. 210. François zielt auf die von ihm so genannten „positivistischen Neoverfassungsrechtler“, deren Hauptbeschäftigung das Kommentieren und Einordnen der Verfassungsrechtsprechung ist.

[95]

Caillosse (Fn. 84), S. 454f. (Übersetzung).

[96]

Vgl. zu diesem oben Rn. 23.

[97]

Einleitung zur Sonderausgabe der AJDA (Fn. 29), S. 11 (Übersetzung).

[98]

Georges Vedel, in: La documentation française (Hg.), Rapport annuel du Conseil d’État, 1954, S. 21: „[…] compétences caractérisées à la fois par leur caractère exorbitant et par leur caractère conditionné.“ In einem Ausblick meint Bigot (Fn. 20), S. 218: „Der Altmeister Vedel rief ein napoleonisches Modell der Verwaltungsordnung wieder ins Leben.“ Auch fragt er sich: „Ist ein solches System, das die Vorherrschaft der Verwaltung propagiert, mit unserem heutigen Gerichtssystem kompatibel, in dem die Verwaltungsgerichtsbarkeit ihre Daseinsberechtigung a priori im Schutz der Individualrechte findet?“ (Übersetzung).

[99]

Siehe die ihn würdigende Sonderausgabe der RFDA 2002, S. 211.

[100]

Emmanuel Breen, Le doyen Vedel et Charles Eisenmann: une controverse sur les fondements du droit administratif, RFDA 2002, S. 232 (Übersetzung).

[101]

Charles Eisenmann, La théorie des bases constitutionnelles du droit administratif, RDP 1972, S. 1345.

[102]

Zitiert bei Olivier Beaud, A propos des Écrits de théorie du droit de Charles Eisenmann, Droits 36 (2002), S. 189 (Übersetzung).

[103]

Ebd.

[104]

Nicolas Chifflot, Le droit administratif de Charles Eisenmann, 2009, S. 19ff.

[105]

Vgl. aus den sonstigen Publikationen Eisenmanns etwa: Deux théoriciens du droit: Duguit et Hauriou, Revue philosophique 1930, S. 231ff.; Cours de droit administratif (von 1949 bis 1967 gehalten, in zwei Bänden erneut veröffentlicht 1982/1983).

[106]

Soll man im Singular oder im Plural sprechen? Gibt es eine oder mehrere Verwaltungswissenschaften? (Vgl. Georges Dupuis/Marie-José Guédon/Patrice Chrétien, Droit administratif, 112008, S. 10). Trotz des hier verwandten Plurals soll nicht der Anspruch erhoben werden, eine Darstellung der heutigen Verwaltungswissenschaften zu geben. Es geht allein darum, was die wohl vorherrschende Haltung der Verwaltungsrechtswissenschaft gegenüber diesen Wissenschaften ist.

[107]

Vgl. oben Rn. 2 und 12.

[108]

Roland Drago, Cours de science administrative, 1968, S. 9.

[109]

Chevallier (Fn. 11), S. 15 (Übersetzung).

[110]

Siehe oben Rn. 8.

[111]

Siehe oben Rn. 7.

[112]

Le projet social-démocrate est définitivement achevé, Le Monde vom 26./27.5.2002, S. 22.

[113]

Die politische Ausgangslage im damaligen Frankreich hat das Auftreten einer großen sozialdemokratischen Partei, wie sie in anderen Ländern existierte, nicht erlaubt. An ihre Stelle trat eine Art „Partei der Technokraten“. Aus seinen einschlägigen Veröffentlichungen: Pierre Rosanvallon, La crise de l’État-providence, 1981; ders., L’État en France de 1789 à nos jours, 1990.

[114]

Legendre (Fn. 3), S. 45 (Übersetzung).

[115]

Jacques Caillosse/Denys de Béchillon/Didier Renard, L’analyse des politiques publiques aux prises avec le droit, Revue droit et Société 30 (2000), S. 27.

[116]

Gilbert Santel (Directeur général de l’Administration et de la Fonction publique), Préface, in: Jacques Caillosse/Jaques Hardy, Droit et modernisation administrative, 2000, S. 7.

[117]

Ebd. (Übersetzung).

[118]

Caillosse (Fn. 84), S. 459f.

[119]

Chevallier (Fn. 11), S. 49.

[120]

Jacques Chevallier, Doctrine ou science?, AJDA 2001, S. 603 (Übersetzung).

[121]

Siehe Etienne Picard, Science du droit ou doctrine juridique, in: L’unité du droit. Mélanges en hommage à Roland Drago, 1996, S. 119.

[122]

Die unter Fn. 3 zitierte „Histoire de l’Administration“ führte Legendre auf den Weg einer „juristischen Anthropologie“, die sich in weiten Teilen auf die Psychoanalyse Jacques Lacans stützt. Dabei ist er gleichermaßen kritisch gegenüber dem „technischen Positivismus“ (freilich in Unkenntnis seiner Grundlagen) wie gegenüber den „Rechtssoziologen“, für die das Recht eine bloße „gesellschaftliche Regulierung“ ist; vgl. insbes. Pierre Legendre, Leçons VII. Le désir politique de Dieu. Étude sur les montages de l’État et du droit, 1988, S. 303ff.

[123]

Burdeau (Fn. 1), S. 355 (Übersetzung).

[124]

Burdeau (Fn. 1), S. 356 (Übersetzung). Wenn der Verwaltungsrichter nicht allein Praktiker ist, so kann auch sein Gegenüber bei weitem nicht auf die Rolle des Theoretikers reduziert werden. Häufig ist er zunächst einmal Lehrer, aber seine Karriere beschränkt sich nicht auf das universitäre Umfeld. So war z.B. Georges Dupuis (1932–1999) Studiendirektor an der Ecole Nationale d’Administration und ministerialer Projektleiter.

[125]

Burdeau (Fn. 1), S. 475.

[126]

Bernard Chenot, La notion de service public dans la jurisprudence du Conseil d’État, EDCE 1950, S. 77.

[127]

Jean Rivero, Apologie pour les faiseurs de système, Dalloz 1951, chronique XXIII, S. 99ff.

[128]

Siehe oben Rn. 32.

[129]

Bienvenu (Fn. 76), S. 93.

[130]

Caillosse (Fn. 84), S. 346 (Übersetzung).

[131]

Um die Ausführung ihrer Urteile sicherzustellen, verleiht das Gesetz der Verwaltungsgerichtsbarkeit die Befugnis, bindende Anordnungen zu erlassen.

[132]

Jacques Arrighi de Casanova, Les habits neufs du juge administratif, Mélanges en l’honneur de Daniel Labetoulle (Fn. 49), S. 11 (Übersetzung). Daniel Labetoulle war von 1998 bis 2004 Vorsitzender der Gerichts-Sektion des Conseil d’État. In seinem Vorwort zu diesem Werk betont Renaud Denoix de Saint Marc, stellvertretender Vorsitzender des Conseil d’État, dass „es für die Autoren als Mitglieder der Verwaltungsgerichtsbarkeit, Professoren oder Rechtsanwälte ein besonderes Anliegen [war], ihm, dem das Verwaltungsrecht so viel verdankt, ihre Ehrerbietung zu erweisen.“ Und weiter: „Während seiner ganzen Karriere hatte er sich dem Verwaltungsprozess verschrieben, nicht nur im Palais-Royal, sondern auch außerhalb. So engagierte er sich in der Lehre, festigte die Beziehungen zwischen dem Conseil d’État und der Anwaltskammer, unterhielt einen beständigen Dialog mit der Wissenschaft, veröffentlichte Aufsätze, regte Kolloquien an“ (Übersetzung). Ein würdiger Vorsitzender also, ganz in der Tradition derer, die im 19. Jahrhundert den Ruf dieser Institution begründet haben.

[133]

Arrighi de Casanova (Fn. 132), S. 17 (Übersetzung).

[134]

Guylain Clamour, Apostille pour les faiseurs de systèmes, AJDA 2008, S. 169.

[135]

Arrighi de Casanova (Fn. 132), S. 17 (Übersetzung).

[136]

Daniel Labetoulle, Débat sur l’avenir du dualisme juridictionnel: le point de vue d’un juge administratif, AJDA 2005, S. 1770 (Übersetzung).

[137]

Ebd.

[138]

Didier Truchet, Plaidoyer pour une cause perdue: la fin du dualisme juridictionnel, AJDA 2005, S. 1767. Dieser bereut vor allem die Angleichung der Rechtsgebiete: Wo es zuvor „zwei Rechtsgebiete und zwei Richter“ gab, finde man tendenziell nunmehr „ein Recht und zwei Richter“. Wenn schon, dann ziehe er allerdings „zwei Rechtsgebiete und einen Richter“ vor (Übersetzung).

[139]

Jean-Jaques Bienvenu, Remarques sur quelques tendances de la doctrine contemporaine en droit administratif, Droits 1 (1985), S. 153ff.

[140]

Fabrice Melleray, Achille Mestre ou les débuts du droit administratif moderne, in: Confluences: Mélanges en l’honneur de Jacqueline Morand-Deviller, 2007, S. 443 (Übersetzung).

[141]

Vgl. nur die Erwiderung von Pascale Gonod/Olivier Jouanjan, A propos des sources du droit administratif, AJDA 2005, S. 992 ff., auf Fabrice Melleray, Le droit administratif doit-il redevenir jurisprudentiel? Remarques sur le déclin paradoxal de son caractère jurisprudentiel, AJDA 2005, S. 637: Sie werfen ihm ein mangels theoretischer Reflexion des Rechtsbegriffs „sehr traditionelles und ziemlich veraltetes Rechtsverständnis“ vor und zeigen damit in der Tat die Gefahr wissenschaftlicher Autarkie auf.

[142]

Dazu Danièle Lochak, Le Conseil d’État sous Vichy et le Consiglio di Stato sous le fascisme. Éléments pour une comparaison, in: Centre Universitaire de Recherches Administratives et Politiques de Picardie (Fn. 93), S. 51ff.; ders., La doctrine sous Vichy ou les mésaventures du positivisme, in: Centre Universitaire de Recherches Administratives et Politiques de Picardie (Hg.), Les usages sociaux du droit, 1989, S. 252ff.; Michel Troper, La doctrine et le positivisme. A propos d’un article de D. Lochak, ebd., S. 286ff.

[143]

Siehe oben Fn. 48. Das Werk ist so bekannt, dass meist das Kürzel GAJA verwendet wird. Der 50. Jahrestag der Erstauflage wurde kurz vor Erscheinen der 16. Auflage gefeiert. Die kurz zuvor gegründete Association Française pour la recherche en Droit administratif organisierte ein Kolloquium, das in der RFDA 2007, S. 223ff., veröffentlicht wurde. Zu den ersten Herausgebern (einem aus dem universitären Bereich, Prosper Weil, und zwei Mitgliedern des Conseil d’État, Marceau Long und Guy Braibant) kamen zwischenzeitlich noch Pierre Delvolvé (aus dem universitären Umfeld) und Bruno Genevois (als Mitglied des Conseil d’État) hinzu.

[144]

Eine heute von Dalloz herausgegebene Sammlung der Rechtsprechung des Conseil d’État, des Tribunal des conflits, der Oberverwaltungsgerichte (Cours administratives d’appel) und der Verwaltungsgerichte (Tribunaux administratifs).

[145]

Das Onlineportal der französischen Verwaltung ermöglicht den Zugang zu allen Webauftritten französischer Behörden: www.service-public.fr.

[146]

Neben den bereits erwähnten AJDA, RFDA und RDP z.B. noch La Semaine juridique – Administrations et collectivités (erscheint wie die AJDA wöchentlich, wohingegen die RFDA und RDP halbmonatlich herausgegeben werden).

[147]

Zusammen ergeben die beiden Veranstaltungen (an der Universität Cergy-Pontoise) 14 ECTS von jährlich zu erreichenden 60. Im zweiten Semester kommt eine ergänzende Vorlesung über die „Verwaltungseinrichtungen“ hinzu, die den Erwerb von 2,5 ECTS ermöglicht.

[148]

Zum Unterricht des Verfassungsrechts Luc Heuschling, IPE II, § 28 Rn. 43ff.

[149]

Siehe oben Rn. 29.

[150]

Jeder Student, der die Licence absolviert hat, kann sich für einen Master 1 (M1) einschreiben. Allerdings erfolgt vor dem zweiten Jahr (M2) eine Selektion. Insofern ist der Master 2 in Wirklichkeit meist das Jahr der Spezialisierung, das sich von allen anderen Studienjahren unterscheidet.

[151]

Die Kataloge der erwähnten Verlage (vgl. oben Rn. 46) umfassen Schriftreihen, in denen Doktorarbeiten erscheinen, und geben damit einen Eindruck über den Stand der Forschung im Verwaltungsrecht.

[152]

Caillosse (Fn. 84), S. 465 (Übersetzung).

[153]

Z.B. Gonod (Hg.), Annales du droit administratif, 2009.

[154]

Caillosse (Fn. 84), S. 348 und 466 (Übersetzung).

[155]

Etwa Jean-Bernard Auby, La bataille de San Romano. Réflexions sur les évolutions récentes du droit administratif, AJDA 2001, S. 912. So wird insbesondere eine ökonomische Analyse des Rechts propagiert, die in Frankreich lange keinerlei Beachtung gefunden hat.

[156]

Caillosse (Fn. 84), S. 464.

[157]

Vgl. ebd.: „Das Ganze hat den Anschein, als sei das Verwaltungsrecht eine Erzählung der Verwaltung über sich selbst.“ Es vermittelt also einen „Eindruck, nicht von der Realität, sondern von der Selbstwahrnehmung der Verwaltung“ (Übersetzung).

[158]

Z.B. Marcou/Moderne (Hg.), Droit de la régulation, service public et intégration régionale, 2 Bde., 2005.

[159]

Schlussfolgerung von Jacques Caillosse, La constitution imaginaire de l’administration, 2008, S. 405 (Übersetzung).

[160]

Ebd., S. 407 (Übersetzung).

[161]

Um sich davon zu überzeugen, reicht es, den Aufsatz von Schmidt-Aßmann (Fn. 85) oder auch Sabino Cassese, Culture et politique de droit administratif, 2008 (ital. Originalfassung von 1971), zu lesen.

[162]

Einige geben der Bezeichnung „droit des services publics“ (der sich auf die Gesamtheit der Tätigkeiten des service public bezieht) gegenüber dem „droit du service public“ (das auf den Begriff des service public selbst abstellt) den Vorzug.

[163]

La documentation française (Hg.), Le service public: rapport au Premier ministre, 1996, abrufbar unter http://lesrapports.ladocumentationfrancaise.fr/BRP/964060200/0000.pdf.

[164]

Louis Dubouis, Droit administratif et droit communautaire: deux cultures juridiques, Mélanges Philippe Ardant, 1999, S. 443 (Übersetzung).

[165]

Dazu oben Rn. 42.

[166]

Michel Fromont, L’intensité du contrôle du juge sur les décisions administratives en France et en Allemagne, in: Movement du droit public, du droit administratif au droit constitutionnel, du droit français aux autres droits, Mélanges en l’honneur de Franck Moderne, 2004, S. 1117.

[167]

Zum Verwaltungsprozess des 19. Jahrhunderts, welcher der Idee von Rechten des Einzelnen einen hohen Stellenwert beimaß, Foulquier (Fn. 73), S. 10.

[168]

Fromont (Fn. 166; Übersetzung). Man müsste also gewiss noch einmal überdenken, was immer noch als „großes Verdienst des Conseil d’État“ (siehe oben Rn. 1) dargestellt wird. Die viel gerühmte Balance gehört dazu nicht. Aber man wird in der Tat sagen können, dass, wie schon in der Vergangenheit auch, der Conseil d’État es verstand, sich anzupassen.

[169]

In Deutschland: Bundesakademie für öffentliche Verwaltung, Humboldt Universität zu Berlin. In Frankreich: Finanzministerium, Ecole Nationale d’Administration, Institut d’Études Politiques, Centre des études européennes de Strasbourg. Auf europäischer Ebene: European University Institute in Florenz.

[170]

Vgl. dazu oben Rn. 37.

[171]

Siehe z.B. Ruffert (Hg.), The Transformation of Administrative Law in Europe/La mutation du droit administratif en Europe, 2007.

[172]

Siehe oben Rn. 45f.

[173]

Trotz des Werks von Jürgen Schwarze, Droit administratif européen, 1994, war der Begriff relativ wenig gebräuchlich, als 1995 Jean-Bernard Auby die „wissenschaftliche Hypothese, wonach sich unter unseren Augen ein europäisches Verwaltungsrecht herausbildet“, formulierte (Le droit administratif européen: entre l’observation et l’hypothèse, AJDA 1996, Sonderausgabe Nr. 1: droit administratif et droit communautaire, S. 189; Übersetzung). Seitdem scheint sich die Bezeichnung immer mehr durchzusetzen, zumal die Veröffentlichungen aus anderen europäischen Ländern zur Begriffsklärung beitragen und die ersten Gemeinschaftsarbeiten zu den verschiedenen Aspekten erscheinen; siehe Auby/Dutheil de la Rochère (Hg.), Droit administratif européen, 2007.

[174]

Siehe oben Fn. 173.

[175]

Etwa Marie-Claire Ponthoreau, Trois interprétations de la globalisation juridique. Approche critique des mutations du droit public, AJDA 2006, S. 20: „Die weit verbreitete These von der Konvergenz der Rechtssysteme sollte im Lichte zweier weiterer Annahmen diskutiert werden: der Dominanz des angelsächsischen Modells und des kulturellen Relativismus.“

[176]

Den französischen Lesern z.B. von Sabino Cassese, Le droit administratif européen présente-t-il des caractères originaux?, Mélanges en l’honneur de Franck Moderne, 2004, S. 1183ff., und von Eberhard Schmidt-Aßmann, Le modèle de l’„administration composée“ et le rôle du droit administratif européen, RFDA 2006, S. 1246ff., nähergebracht.

[177]

La documentation française (Hg.), L’administration française et l’Union Européenne: Quelles influences? Quelles stratégies?, in: Rapport Public du Conseil d’État, 2007.

[178]

Auby (Fn. 173), S. 192 (Übersetzung).

[179]

In diesem Sinne Michel Fromont, Droit administratif des États européens, 2006, S. 1ff.

[180]

Vgl. das Dossier der RFDA 2008, S. 225ff. unter dem Titel „La justice administrative en Europe“.

[181]

Die Frage bewegte den Conseil d’État dazu, im Jahresbericht 2001 „Elemente einer Strategie rechtlichen Einflusses“ zu formulieren: La documentation française (Hg.), L’influence internationale du droit français, Rapport public du Conseil d’État, 2001.

[182]

Vgl. dazu Melleray (Hg.), L’argument de droit comparé en droit administratif français, 2007.

[183]

Jean-Bernard Auby, Introduction, in: Melleray (Fn. 182), S. 5 (Übersetzung).

[184]

Auby (Fn. 183), S. 9 (Übersetzung).

[185]

Schmidt-Aßmann (Fn. 85), Partie 2, S. 667, 670 (Übersetzung).

[186]

Plessix (Fn. 9), S. 133 (Übersetzung).

[187]

Schmidt-Aßmann (Fn. 85), S. 431f.

[188]

So das Vorwort zu Bd. 1 des Werks von Charles Eisenmann, Cours de droit administratif (Fn. 105; Übersetzung).

[189]

Schmidt-Aßmann (Fn. 85), S. 442f., und Partie 3, S. 675 (jeweils Übersetzung).

Ius Publicum Europaeum

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