Читать книгу River & Matt - Andy D. Thomas - Страница 10
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ОглавлениеPing.
River öffnete ein klein wenig die Augen und stellte erstaunt fest, dass er offensichtlich eingedöst war. Das unverkennbare Geräusch der sich öffnenden Mikrowellentür, das auf das Ping folgte, zeugte davon, dass Matt die Diskussion mit Joey, Pizza würde kalt viel besser schmecken, gewonnen hatte.
Bin ganz bei dir, Joey, dachte er und blinzelte. Manchmal is’ man so hungrig, dass man sich die Pizza einfach direkt aus dem Kühlschrank in den Mund schieben muss.
Während sich die beiden draußen in der Küche unterhielten, bemerkte er allerdings schnell, dass er Mühe hatte, wach zu bleiben. Kurz darauf hörte er Matts Zimmertür und als es still wurde, vermutete er, dass Matt wohl noch bei Joey blieb, bis der eingeschlafen war.
Er schreckte hoch, als Matt sich irgendwann zu ihm ins Bett schob. Das Licht brannte immer noch.
„Sorry, wollte dich nicht wecken“, brummte Matt.
„Bin eingepennt …“
„Kein Wunder, ich wollte schon viel früher zurückkommen, sorry.“ Matt lächelte ihn etwas schief an.
„Was? Du bist doch grad erst raus“, nuschelte er.
„Tz, das glaubst auch nur du. Es ist halb drei Uhr durch. Bin drüben im Sessel eingepennt. Eigentlich wollte ich nur warten, bis Joey schläft, dann hat’s mich wohl weggebeamt.“
„Dachte, du schläfst vielleicht drüben.“
„Blödsinn.“
„Aber …“
„Hey. Joey ist immerhin schon dreizehn, auch wenn er um einiges jünger wirkt. Im Kopf ist er jedenfalls schon weiter, als er aussieht. Und er hat auch zuhause …“ Matt stockte kurz, schien aber keine Lust zu haben, den Satz zu korrigieren, und fuhr fort: „… nicht im Elternschlafzimmer gepennt. Der hat sein eigenes Zimmer.“ Er räusperte sich. „Äh … hatte. Egal. Er fände das wohl auch ziemlich seltsam, wenn ich auf einmal bei ihm pennen würde.“
„Jetzt wo du’s sagst.“
„Lass uns schlafen, hm?“
„Mhmm.“
„Wir haben alle drei ’ne ziemliche Achterbahnfahrt hinter uns.“
„Stimmt. Wie lange schläft die Jugend so?“, erkundigte sich River, hob den Kopf und lugte argwöhnisch zur nur angelehnten Tür.
Matt grinste. „Keine Sorge. Er ist kein Frühaufsteher mehr. Und Frühstück kann er sich schon lange alleine machen, wenn es sein muss. Er kennt sich hier ja aus.“
„Gut, sehr gut.“
„Schlaf jetzt.“
„Ja, Daddy“, witzelte River und dann löschten sie endlich das Licht.
„Hey … River! Himmel! Aufwachen!“
„Was?“ River schreckte erneut hoch. „Is’ was passiert?“
Die Nachttischlampe war wieder an und Matt hatte sich auf einen Ellenbogen aufgestützt. Mit der anderen Hand rüttelte er an seiner Schulter. Sein Gesichtsausdruck war besorgt.
„Geht’s dir gut?“
„Hä?“ River stemmte sich hoch und sah zur Tür, doch davor schien alles ruhig und dunkel. „Was’n los?“
„Ich werd seekrank neben dir“, beschwerte sich Matt. „Ich versuch seit ’ner Stunde einzuschlafen …“
„…’ner Stunde?“ River sah zur Uhr. Tatsächlich war es kurz nach halb vier. Er sah Matt verwirrt an. „Aber?“
„… aber du wälzt dich nur rum, Babe. Links, rechts, wieder links, auf ’n Bauch, zurück auf die Seite. Oh Mann. Was is’ denn nur los? Hast du Alpträume?“
River fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „Weiß auch nicht.“ Er versuchte, sich zu erinnern, was er geträumt hatte. Von Matt. Mal nah, mal fern. Wieso? Oh Mann.
„Sorry. Bin wohl ’n bisschen durcheinander.“
„Du hast von uns geträumt?“
River zuckte mit den Achseln. „Möglich.“ Er räusperte sich. „Mach das Licht aus. Ich werd mich zusammenreißen.“
Matt schnaubte. „Genau.“. Dann breitete er den Arm aus. „Komm her, Babe. Ich glaub, ich kann eh erst gut schlafen, wenn ich dich spür.“
River schluckte. War es das, was mir gefehlt hat?
„Ja, so is’ es besser“, brummte Matt, als River die Einladung nur zu gerne annahm und streckte dann den freien Arm aus, um das Licht zu löschen.
Als er Matt nun dicht neben sich spürte, kam er langsam zur Ruhe und der Rhythmus seines Herzschlags glich sich mehr und mehr dem von Matt an. Als tiefe Atemzüge verrieten, dass Matt wieder eingeschlafen war, konnte er es ihm endlich gleichtun.
Ohne die Augen zu öffnen, bemerkte River um einiges später, dass es draußen bereits hell war. Er musste wohl gestern in all dem Stress vergessen haben, die Rollos herunterzulassen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, denn er lag immer noch in Matts Arm. Dann bewegte sich dieser Arm und River öffnete die Augen.
Matt versuchte, ihn gerade vorsichtig unter ihm herauszuziehen, und hatte seinem Gesichtsausdruck nach ein wenig Probleme damit.
„Himmel, sag doch was“, nuschelte er und hob den Kopf.
„Hab ich dich geweckt?“, fragte Matt leise.
River schüttelte den Kopf. „Hast du Joey gehört?“
„Nope, aber ich muss pinkeln und mein Arm ist eingeschlafen. Gott sei Dank kann ich es auch mit rechts.“
River musste, obwohl er noch reichlich verschlafen war, grinsen.
Matt stand auf und ging leise fluchend ins Bad, während er seinen Arm ausschüttelte.
River sah ihm nach und runzelte die Stirn. Matt trug lange Sporthosen und ein T-Shirt. Er sah an sich herab und merkte, dass auch er das Gleiche trug.
„Wir haben angezogen geschlafen?“, fragte er verwundert, als Matt nach einer Weile wiederkam.
Der zuckte mit den Achseln. „Scheint so.“
„Is’ dein Arm wieder wach?“
„Noch nicht ganz“, brummte Matt.
„Na, dann komm her.“ Jetzt breitete River die Arme aus. „Oder wolltest du schon aufstehen?“
„Bist du irre? Es ist grad mal sieben.“
River seufzte zufrieden, als sich nun Matt an ihn kuschelte.
„Bin stolz auf dich.“
„Wieso?“
„Du hast aufgehört, Hubschrauber zu spielen.“
„Hä?“
„Na, dein Rumgewälze war Geschichte, nachdem du in meinem Arm gelegen hast. Ich mag das. Dachte schon, wir müssten doch getrennt schlafen. Das hätte ich nicht jede Nacht ertragen.“
River hörte Matt glucksen und grinste in sich hinein. „Vergiss es!“
„Wär auch schön doof.“
„Kannst du laut sagen.“
Sie schwiegen eine Weile, während sich Matts Hand über seinen Bauch schob. Er schluckte, als er Matts Nase an seinem Ohr spürte, dann seine Lippen an seinem Ohrläppchen und auf seiner Wange. Ein Stromstoß durchzuckte ihn, als sich Matts Finger unter sein T-Shirt schoben und seine Haut berührten. Zögernd, tastend, liebevoll. Er schluckte, da ihn diese kleine intime Berührung sofort daran erinnerte, dass er genau das noch nie erlebt hatte, so harmlos es auch war.
Kurz tauchten diverse Sexpartner in seinem Hinterkopf auf, die ihn stürmisch aufs Bett warfen und ihm die Klamotten vom Leib rissen, um ihn zu vögeln.
Hallo? Du liegst mit Matt im Bett!, mahnte ihn das Engelchen.
Er verdrängte den Gedanken an die Vergangenheit hastig, während Matts Finger sanfte Kreise zogen. Anscheinend ruckte sein Kopf dabei unbeabsichtigt nach links, weg von Matt, denn der stoppte prompt, was er tat.
„Is’ es okay, was ich mach?“
River schluckte und drehte sich zu ihm. „Klar, uhm, sorry …“
„Sicher?“
Er nickte, doch Matt zog die Hand zurück. Er wollte protestieren, doch dann strich ihm Matt sachte über die Wange. Ihm stockte der Atem, als Matt noch näherkam und Anstalten machte, ihn zu küssen.
Fuck, wann hab ich mir zuletzt die Zähne geputzt?, schoss es River sofort durch den Kopf. Er konnte sich nicht erinnern. Hastig stoppte er Matt. „Warte!“
„Wieso?“
Er sprang aus dem Bett.
„Hey, wo willst’n du hin?“
„Zähneputzen.“ Er hörte, wie Matt ihn mit leiser Stimme verwünschte, doch da schloss er auch schon die Badtür. Er starrte in sein Spiegelbild und sah die Verunsicherung in seinen Augen. Oh, Mann, ich wünschte, ich hätte mich einfach küssen lassen. Innig und lang. Genau danach sehn ich mich. Sex. Aber …
Du denkst definitiv zu viel!, meckerte das Teufelchen auf seiner Schulter. Als hättest du dir jemals über sowas Gedanken gemacht. Klamotten weg und los! Jetzt hör auf mit dem Quatsch und geh zurück zu ihm!
Lass ihn doch!, konterte prompt das Engelchen auf der anderen Seite. Er will es einfach richtig machen.
Das is’ Bullshit!, fauchte das Teufelchen.
River verdrehte die Augen und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, wenn es was gebracht hätte. Aber der Dialog fand ja in seinem eigenen Kopf statt.
Habt ihr’s bald? Haltet jetzt mal beide den Rand!, fauchte er in Gedanken und spülte dann seinen Mund aus, während er die Zahnbürste wieder ins Ladegerät stellte.
Doch als er schließlich wieder sein Schlafzimmer betrat, war Matt verschwunden. Er blieb wie angewurzelt stehen und fragte sich, ob er es jetzt mit seiner übereilten Zahnputz-Aktion endgültig für heute Morgen verbockt hatte.
Er war so verdattert, dass es eine Weile dauerte, bis er sich wieder in Bewegung setzte, doch als er zur Tür ging, öffnete sich diese erneut und Matt kam herein.
„Wo warst’n du?“, fragte er verwirrt.
„Wo werd ich wohl gewesen sein?“, knurrte Matt mit einem Augenrollen und schlüpfte wieder ins Bett. „Meine Zahnputzsachen sind noch im anderen Bad.“
„Oh.“
„Jetzt komm verdammt nochmal ins Bett!“, beschwerte sich Matt.
River grinste schief und tat, wie ihm geheißen. Kurz darauf lagen sie wieder einander zugewandt da.
„Sorry, ich, uhm, hab keine Ahnung, wann ich zuletzt … äh, und ich wollte nicht … hmpf …“
Matt hatte offenbar genug von seinem Gestammel, denn er küsste ihn unvermittelt und oh Mann! Matt schmeckte gut! River seufzte wohlig und als seine Hand auf Matts Brust landete, noch brav auf dem Stoff, konnte er eine harte Brustwarze ertasten.
Ihre Lippen trennten sich und Matt sah ihn amüsiert an. „Guten Morgen.“
„Morgen, Babe.“
„Kann ich mein Zahnputzzeug in dein Bad umziehen?“
River grinste. „Gute Idee.“
„Bist du immer so unromantisch?“, brummte Matt und knabberte wieder an seinem Ohrläppchen.
„Fuck, nein!“
Matt gluckste. „Fuck war klar, aber das andere nicht.“
River boxte ihn entrüstet in den Bauch.
„Autsch!“ Matt verzog schmerzhaft das Gesicht.
„Oh, sorry, alles okay?“ River beugte sich hastig über ihn, doch Matt hatte nur geflunkert. Nun schlang er grinsend seine starken Arme um River, zog ihn zu sich herab und küsste ihn.
Der Kuss wurde tiefer und River spürte deutlich, wie Matts Körper reagierte. Ihn durchzuckte es siedend heiß, dann schreckte er wieder hoch und starrte angestrengt lauschend zur Tür.
„Was?“, flüsterte Matt.
„Hast du’s nicht gehört?“
Matt tat es ihm gleich und nickte. „Is’ wohl Joey.“
„Fuck.“ River nahm hastig Abstand von Matt und legte sich wieder neben ihn. Doch Matt kam sofort wieder auf Tuchfühlung.
„Hier geblieben.“
River stoppte ihn mühsam, als Matt ihn erneut küssen wollte, offenbar völlig unbeeindruckt, dass Joey in der Küche war und ihre Schlafzimmertür nach wie vor nur angelehnt.
„Vergiss Joey, hm“, nuschelte ihm Matt ins Ohr.
„Hey … hey!“ River versuchte es eindringlicher. Schließlich sah Matt auf und er schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht!“
„Was?“
„Joey vergessen.“
„Oh.“ Matt ging ein kleines Stück auf Abstand.
Gott sei Dank hat Matt aufgehört!
„Sorry, aber das is’ wirklich, äh, ein kleines Problem“, sagte River.
„Es is’ nur eins, wenn du eins draus machst“, korrigierte ihn Matt prompt.
Er schüttelte den Kopf. „Ich glaub nicht, dass ich kann, wenn … wenn … äh …“
Matt runzelte die Stirn. „Ernsthaft?“
„Es tut mir leid!“, stieß River hervor, holte tief Luft und deutete zur Tür. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, kicherte Matt los und River sah ihn verständnislos an.
„Kein Wunder, dass du nur in Motels Sex hattest.“
River blieb der Mund offen stehen.
„Zeit, das ein für alle Mal zu ändern, was?“ Wieder küsste ihn Matt und da Rivers Mund immer noch offen war, hatte er leichtes Spiel.
River wollte protestieren, schielte zur Tür und verlor schließlich den Kampf. Der süße Kuss dauerte lange und er genoss ihn mit jeder Faser seines Körpers, auch wenn er immer noch angestrengt lauschte, um sofort reagieren zu können, sollte Joey sich nähern.
„Du denkst zu viel“, flüsterte Matt, als er endlich absetzte.
Das Teufelchen auf seiner Schulter kicherte hämisch.
Er seufzte. „Das hör ich nicht zum ersten Mal.“
Kurz darauf lagen sie wieder mit verschlungenen Beinen nebeneinander und sahen sich an.
„Ich werd mich schon dran gewöhnen, dass Joey hier wohnt“, sagte er schließlich. „Aber es könnte ein wenig dauern, denn ich will garantiert nicht, dass er uns in flagranti erwischt, hörst du?“
Matt nickte. „Ich auch nicht. Aber er ist in all den Jahren auch nie in unser … äh … ins Elternschlafzimmer gekommen.“
„Du meinst, wenn ihr Sex hattet?“ Er sah den Schatten, der über Matts Gesicht glitt und runzelte die Stirn.
„Wir hatten eh nur selten Sex“, brummte er. „Ich meinte eigentlich generell.“
„Was heißt selten?“
„Zwei-, dreimal im Jahr oder so.“
„Was?“
Matt zuckte mit den Achseln. „Ich hab mich mit Arbeit abgelenkt. War mir ganz recht, weil es mir auch nie besonderen Spaß gemacht hat mit, äh, mit ihr. Ich hatte ja keine Ahnung warum.“
„Hattest du schon mal Sex mit ’nem Mann?“, fragte River dann unverblümt.
Matt schnaubte. „Was is’n das für ’ne blöde Frage? Nein. Das hab ich dir schon in der Wüste gesagt.“
River schwieg. Eigentlich nicht verwunderlich. Wieso hab ich Idiot das bloß gefragt?
„Is’ das ein Problem für dich?“, hörte er Matt prompt etwas verunsichert fragen.
„Für mich?“, fragte er verblüfft. „Nein, wieso sollte es?“
Matt zuckte mit den Achseln. „Weil ich total grün bin?“
„Du küsst wie ein alter Hase“, witzelte River und sah sofort, wie sehr Matt das Kompliment gefiel.
„Danke, Babe. Das geb ich gern so zurück.“
Prompt trafen sich ihre Lippen wieder.
„Einmal meinte sie, sie wolle mal was anderes ausprobieren“, begann Matt völlig unvermittelt.
„Beim Sex?“
Er nickte.
River wartete gespannt, doch es kam nichts mehr, also hakte er nach: „Nämlich?“
„Sie wollte mir ’nen Dildo in den Hintern schieben.“
River zog die Augenbrauen hoch. „Ernsthaft?“
„Mhmm.“
„Und?“
„Was und?“
„Hat es dir gefallen?“
„Ich hab das nicht gemacht. Bist du irre?“ Matt schüttelte hastig den Kopf.
River schwieg kurz und fragte dann vorsichtig: „Äh, aber dir ist schon klar, dass wir Jungs untereinander das so machen, ja?“
„Hm, ja, ich hab davon gehört.“
„Tz. Oder heißt das, du bist eher jemand, der gerne nur fickt? Ich meine, der Aktive ist?“, hakte River nach.
„Woher soll ich das wissen?“
„Aber, wenn du schon keinen Dildo wolltest, dann …“, begann River, doch Matt unterbrach ihn.
„Ich wollte keinen, weil ich panische Angst hatte, mir gefällt es“, gestand er.
„Oh.“
„Ja, oh“, knurrte Matt. „Ich war überzeugt, dass das ihre Absicht war.“
„Wie meinst du das?“
„Na, dass sie sehen wollte, ob es mir gefällt, um mir dann einen Strick draus drehen zu können, ich wäre wohl schwul. Keine Ahnung. Ich kann es mir auch nur einbilden.“
River kniff die Augen zusammen. „Ganz ehrlich?“
„Hm?“
„Wenn das dein damaliges Bauchgefühl war, könnte da schon was dran sein. Wenn man bedenkt, wie sie jetzt reagiert hat. Wie lange ist das her?“
„Halbes Jahr?“
River schnaubte. „Dann is’ definitiv was dran.“
„Danke.“
„Für was?“
„Dass du mich nicht für bescheuert hältst.“
„Komm her.“ River schlang die Arme um Matt und hielt ihn lange fest.
„Wie ich schon gesagt habe: Ich hoffe dir is’ klar, dass du bei mir bei null anfangen musst?“
River nickte. „Ich fang auch irgendwie bei null an, vergiss das nicht.“
Matt zuckte mit den Achseln. „Weiß nicht, ob man das vergleichen kann.“
„Der Sex, den ich hatte, hat mit ’ner ernsthaften Beziehung absolut nix zu tun.“ Er berührte Matts Brust. „Deshalb zittert meine Hand auch immer noch, wenn ich das hier mache. Es ist neu“, flüsterte er.
Sie küssten sich erneut.
„Und schön“, ergänzte er und konnte dann ein leises Seufzen nicht unterdrücken, als sich Matt in deutlicher Erregung an ihn schmiegte.
Wieder ertönte ein Geräusch draußen, dann wurde eine Tür geschlossen. Nicht gerade leise.
„Er ist wieder ins Zimmer gegangen“, murmelte Matt und ihre Blicke trafen sich.
„Es is’ mir total peinlich, dass ich, äh, dass ich noch nicht mal hart bin“, stammelte River und sein Blick huschte erneut zur Tür, bevor er zu Matts Augen zurückkam. „Sorry. Aber ich bin trotzdem genauso erregt. Macht das Sinn?“
„Du bist nicht hart, weil Joey im Haus ist?“
„Weil ich nicht weiß, ob Joey reinplatzt“, verbesserte River. „Ich hab keine Ahnung, wie das werden soll …“
„Schsch …“ Matt legte ihm einen Zeigefinger auf die Lippen. „Hör auf damit, bitte! Joey hat Schule, spielt Baseball. Du hast Schichtdienst, ich bin mein eigner Herr. Erde an River. Wir werden genug Zeit allein zu zweit haben, okay?“
River riss die Augen auf. „So hab ich das überhaupt noch nicht gesehen!“
„Ich weiß.“
Dann verdüsterte sich Rivers Gesicht. „Aber es sind Weihnachtsferien!“
„Und er hat Freunde. Er ist sonst auch laufend draußen mit dem Rad unterwegs. Was is’ denn los mit dir?“
„Ich will einfach nix falsch machen“, murmelte River.
„Mach es dir doch selbst nicht schwerer, als es ist“, brummte Matt kopfschüttelnd, halb ernst, halb belustigt und küsste ihn dann im nächsten Moment erneut.
River konnte gar nicht anders, als diesen Kuss zu genießen, der schnell tiefer wurde, und nun hatte er auch gegen seinen Körper verloren.
Matt quittierte seinen angehenden Ständer, der sich unweigerlich gegen ihn presste, mit einem anerkennenden Brummen.
„Jetzt sind wir wieder draußen in der Wüste“, flüsterte Matt. „Und du schmeckst genauso gut wie nach drei Bier.“
River grinste und zog ihn wieder zu sich herunter, um den innigen Kuss andauern zu lassen. Matt war so hart, dass ihm langsam die Sinne schwanden, und er konnte sein Glück kaum fassen.
„Nicht aufhören“, brummte er Minuten später, als Matt sich erneut von ihm lösen wollte.
„Ich lauf mich grad erst warm, keine Sorge“, erwiderte der, stemmte sich hoch und zog mit einem Ruck sein T-Shirt aus. Es landete auf der leeren Seite des Bettes.
River starrte ihn fassungslos an, während seine Hand in Eigeninitiative sofort auf seiner nackten Haut landete.
Matt hingegen fummelte an seinem T-Shirt herum und schob es höher. „Komm schon, zieh es aus, es hat keine null Grad hier drin“, witzelte er.
Ob River wollte oder nicht, sein Blick zuckte kurz zur Tür und wirkte wie ein Katalysator, denn Matt sprang fluchend aus dem Bett.
„Sorry“, zischte er fast entsetzt, doch dann sah er, dass Matt nur kurz hinauslugte, bevor er die Tür leise wieder schloss und absperrte.
Rivers Herz setzte für einen Schlag aus, dann begann es noch stärker zu klopfen, während Matt sich zu ihm umdrehte. Scheiße, sieht der gut aus!, dachte River, während sein Blick über Matts muskulösen Oberkörper bis zu seiner ausgebeulten und von der Knutscherei mittlerweile ziemlich tiefsitzenden Sporthose glitt.
„Besser?“, fragte Matt.
„Viel besser!“
Matt schlüpfte zurück ins Bett und kam sofort wieder auf Tuchfühlung. River gelang es gerade noch, sein T-Shirt auszuziehen, als sie sich schon wieder küssten, dabei presste ihn Matt dominant zurück ins Kissen. Das Kribbeln in Rivers Bauch wurde noch stärker.
Dir hat’s immer schon gefallen, wenn einer den Ton angibt, was?, flüsterten Teufelchen und Engelchen ausnahmsweise mal unisono und kicherten.
„Sieh mich an!“
River öffnete etwas atemlos die Augen.
„Wenn du so weitermachst, dann werd ich mir hier definitiv ein eigenes Schlafzimmer einrichten“, drohte ihm Matt augenzwinkernd.
„Nein, bitte nicht!“
Matt grinste. „Vielleicht nur, um eine Alternative zu haben?“
„Ach so, na dann … solange es eine abschließbare Tür hat.“
Matt stöhnte und wollte ihn in den Bauch boxen, doch River war schneller und schon artete das Ganze in einen kleinen Ringkampf aus.
Wie zwei alberne Teenager, sagte das Engelchen augenrollend zum Teufelchen, doch das grinste nur und sah ungeniert zu. Oh, guck mal, jetzt wird’s interessant!
River hatte Matt am Hosenbund zu fassen bekommen, doch der gab nach und schon zog Matt blank. Beide stoppten fast gleichzeitig ihr Rumalbern und sahen sich atemlos in die Augen. Dann trafen sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, der langsam ruhiger wurde, bis er nur noch zärtlich war.
„Darf ich gucken?“, flüsterte River und sah prompt ein kleines, verunsichertes Flackern in Matts Augen. „Nur gucken. Bitte.“
„Ich hoffe, ich erfüll deine Erwartungen“, murmelte Matt.
„Das, was du mich bislang hast spüren lassen, hat sich einfach nur geil angefühlt.“
Matt schluckte.
„Hab keine Angst.“
„Ich fühl mich wie ein Teenager.“
„Ich mich auch, aber is’ doch völlig egal, oder?“ River hielt es fast nicht mehr aus, nicht nach unten zu sehen und es kostete ihn alles, Matts Blick zu halten, während er sich aufsetzte.
„Bitte nur gucken, nicht anfassen.“
River zog fragend eine Augenbraue hoch.
„Ich weiß, ich spritz ab, wenn du ihn anfasst. Ich hab null Toleranz. Und ich würd einfach gern so kommen wie in der Wüste.“
River lächelte. „Das, glaub ich, kriegen wir hin, hm?“
Als seine Augen Matts verließen, drehte der sichtlich verlegen den Kopf zur Seite und sah zum Fenster.
Rivers Blick hingegen glitt über seinen unbehaarten Oberkörper langsam tiefer. Er konnte sehen, wie sich Matts Atmung dabei beschleunigte. Von hinten hatte er ihn zuletzt in der Dusche gesehen, sie waren auch schon nackt in diverse Seen oder Flüsse gesprungen, aber er konnte sich einfach nicht erinnern, jemals auf Matts bestes Stück geachtet zu haben. Es war für ihn immer tabu gewesen. Zu tabu, um auch nur heimlich einen Blick darauf zu werfen.
Schließlich passierte sein Blick den Nabel und als er fast augenblicklich auf Matts ansehnlichen Ständer traf, schnappte er anerkennend nach Luft. Matts Schwanz war in seinen Augen einfach nur wunderschön. Proportional zum Körper, gute Größe, sogar etwas größer als sein eigener, mit einer sanften Rechtsbiegung. Die Venen waren bereits deutlich zu sehen und zeugten von Matts Erregung, trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Rangelei und den vielen intimen Küssen.
„Oh mein Gott“, murmelte er.
Matts Kopf ruckte hoch. „Was?“
Mühsam riss sich River von dem Anblick los und sah ihm in die Augen. „Er ist wunderschön, Babe.“
„Bist du dir sicher?“
River schnaubte. „Ich würd ihn so gerne anfassen oder küssen.“
Matt keuchte. „Küssen?“
„Tz.“ River ersparte es sich, darauf zu antworten, und sah wieder nach unten.
„Magst du’s nicht lieber rasiert? So, wie in deinen Videos?“
„Pff. Du hast eh nicht viel, keine Sorge.“ Er machte sich daran, ihn komplett von der Hose zu befreien. Dann kniete er sich zwischen Matts Beine und spreizte sie, um sich auch diesen Anblick zu gönnen. Ein kurzer Blick in Matts mittlerweile gerötetes Gesicht verriet ihm, dass der nur noch verlegener war. „Sowas nenn ich: einen gestandenen Mann.“ Er grinste. „Und es kostet mich wirklich alles, da nicht meine Nase draufzudrücken.“ Er zeigte auf seine wohlgeformten Eier.
Matts Mund klappte auf.
„Aber Deal ist Deal. Möchtest du gleichziehen?“
Matt nickte und wirkte erleichtert.
River glitt neben ihn. „Du hast dich wacker geschlagen.“
„Komisches Gefühl, begutachtet zu werden.“
„Ich hätte ihn auch gerne angefasst, das hätte es für dich sicher angenehmer gemacht …“
„Bloß nicht!“ Matt verzog das Gesicht. „Zumindest nicht jetzt im Moment, okay?“
„Okay. Jetzt du.“
Matt starrte unschlüssig auf Rivers Hose und schien nicht ganz zu wissen, wie er anfangen sollte.
„Soll ich?“, fragte River.
Matt zuckte mit den Achseln, was aber eher einem Ja gleichkam, also wartete River nicht ab, sondern schob seine Hose einfach nach unten. Allerdings zog er sie gleich komplett aus und kickte sie vom Bett.
Auch jetzt schien Matt verlegen zu sein, denn immer noch zog sich eine gewisse Röte über sein Gesicht, doch sein Blick war unverwandt auf Rivers steifen Schwanz gerichtet, der sich bei jedem Atemzug leicht von seinem Bauch hob.
River stockte der Atem, als Matt die Hand ausstreckte. „Darf ich?“ Er überlegte, ob er es, ohne abzuspritzen, aushalten würde, wenn Matt ihn zum ersten Mal berührte.
Tz, da würde ich nicht drauf wetten, brummte das Teufelchen wieder einmal augenrollend. River musste ihm dieses Mal allerdings recht geben.
„Dürfen schon, aber ich kann für nix garantieren“, murmelte er.
„Das sieht so unglaublich faszinierend aus, ich muss es einfach tun, okay?“
River schluckte, nickte aber. Er sah, wie Matts Hand unmerklich zitterte, als er seinen steifen Schwanz schließlich zum ersten Mal mit Zeige- und Mittelfinger berührte. Ganz sachte fuhren sie vom geschwollenen Rand seiner Eichel nach unten und wieder zurück. Dann zog er die Hand fast hastig zurück und sah wieder auf.
River zog ihn zu sich herunter und küsste ihn.
„Was hältst du von einer kleinen Wüstenzugabe?“, murmelte er trotz Kuss.
„Viel.“
Nicht nur Matts Körper durchlief ein Zittern, als sie sich zum ersten Mal von Kopf bis Fuß nackt aneinanderschmiegten.
Beide seufzten leise, als sich der Druck immer mehr aufbaute, während sich ihre Eicheln rhythmisch aneinander rieben.
River wünschte sich, das noch eine ganze Weile machen zu können, doch als Matts heißer Erguss seinen Bauch traf und er sein unterdrücktes Stöhnen hörte, konnte er sich auch nicht mehr halten und schloss sich ihm an.
Es dauerte ein wenig, bis sie sich nach diesem schnellen Höhepunkt wieder rühren konnten. River küsste Matt auf die Stirn, dann trafen sich ihre Blicke.
Matt zog ihn in seine starken Arme und sah genauso glücklich aus, wie er sich fühlte.
Seufzend vergrub River das Gesicht an seinem Hals und atmete ihn ein. Als er kurz darauf ein leises Schnarchen von Matt hörte, musste er lächeln. Dann fielen auch ihm die Augen wieder zu.