Читать книгу Blutroter Schmerz und finstere Lust | Erotischer SM-Vampir-Roman - Angelique Corse - Страница 5
ОглавлениеKapitel 2
Der kühle Nachtwind strich über seinen Kopf und sorgte dafür, dass die Nackenhaare sich aufstellten. Ein Umstand, der ihn leicht lächeln ließ. Offensichtlich hatte sein Körper trotz der langen Zeit noch nicht alle menschlichen Reaktionen vergessen. Dabei machte ihm die Kälte wenig aus, er spürte sie nicht einmal wirklich. Theoretisch hätte er seine Kleidung ablegen und nackt durch die Straßen laufen können, wenn das nicht zu auffällig gewesen wäre.
Lion unterdrückte ein Kichern und schaute stattdessen zu den sehr vornehmen Häuserfassaden empor. Sie waren zwar teilweise restauriert, aber trotzdem noch sehr gut erhalten. Dafür liebte er diese Stadt, wenngleich diese seine Sinne Nacht für Nacht durch den Fleischwolf drehte. Die unzähligen Menschen, über dreieinhalb Millionen, mit ihren Autos und dem vermeintlich normalen Lärmpegel, die zahlreichen Lichter, von denen mindestens die Hälfte überflüssig war. Außerdem ihre Gedanken, von denen er einige hören konnte. Einer war absurder als der andere und das, obwohl seine Fähigkeit zur Abschirmung sehr gut entwickelt war. Aber von Zeit zu Zeit gelang es einigen Strömen trotzdem, zu ihm durchzudringen und was Lion dabei vernahm, war an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten.
Das Licht einer Straßenlaterne blendete seine grün-schwarzen Augen, dennoch blieb er einige Minuten stehen und genoss den wärmenden Schein. Elektrizität. Ohne Zweifel eine der wichtigsten und nützlichsten Erfindungen der Menschheit. Es wurde im einundzwanzigsten Jahrhundert sehr viel Missbrauch damit getrieben und seiner Meinung nach schossen besonders die Wirtschaftszweige deutlich über das Ziel hinaus. Früher war es der Mensch, welcher die Technik beherrschte, heute hatte diese Konstellation sich ins Gegenteil verkehrt. Oft, wenn er durch die Straßen ging, sah er die Leute regelrecht an ihren Smartphones kleben. Zwar wusste auch er diesen Luxus durchaus zu schätzen, insbesondere wenn es um seinen Beruf oder potenzielle Opfer ging, aber diesen Fanatismus unterstützte Lion nicht. Schließlich hatte er nicht vergessen, wie es früher war.
Warum er trotzdem in dieser Millionenhauptstadt blieb, konnte er selbst nicht genau beantworten. Vielleicht war es das pulsierende Leben mit all seinen Geschmacksrichtungen und den zahllosen Möglichkeiten. Dann natürlich auch die Anonymität. Er war genau wie alle anderen Einwohner ordnungsgemäß gemeldet und besaß eine offizielle Anschrift, trotzdem war es für jemanden wie ihn relativ einfach, im Pulk der Massen unterzutauchen und nicht mehr gesehen zu werden.
Lion lachte spöttisch über sich selbst und strich die Haare zur Seite. Das geißelnde Licht begann allmählich zu schmerzen, dennoch wandte er den Blick nicht ab. So gerne, wie er Schmerzen zufügte, so sehr genoss er sie manchmal. Auch wenn das pervers klingen mochte. Lion kannte beileibe nicht nur die helle Seite dieser Stadt. Im Gegenteil, er hatte die Wunden des Dritten Reiches besser als manche der älteren Zeitzeugen erlebt. Der einzige Unterschied war gewesen, dass er dabei nicht um sein Leben hatte fürchten müssen, sondern daneben stehen konnte wie eine leblose, unbeteiligte Statue. Wenn einer der Amerikaner ihm unerwünscht zu nahe gekommen wäre, hätte er es im nächsten Moment bitter bereut. Es war kein Problem, die Gedanken eines psychisch angeschlagenen, vom Krieg erschöpften Menschen zu beeinflussen. Da gab es einige, bei denen mehr Mühe nötig war und er hatte es problemlos geschafft. Trotzdem waren der Bombenhagel, die Feuer und die zerstörten Häuser alles andere als angenehm gewesen. Mit den Opfern hatte er zeitweise sogar Mitleid gehabt, war jedoch außerstande gewesen, ihnen zu helfen.
»Wann hörst du endlich auf, dich selbst zu belügen?«, schalt Lion sich selbst und vermied knapp, sich mit seinen eigenen Fangzähnen zu beißen.
Es waren allesamt nur vorgeschobene Gründe, warum er, trotz seiner nicht geringen Abneigung, seit über zweihundert Jahren in Berlin lebte und keinen Versuch unternommen hatte, von dort wegzugehen. Viele seiner Artgenossen, von denen es mehr gab, als die Menschen vermuteten, hatten im Laufe der Zeit einen Kompromiss gefunden und gingen nur noch zum Jagen in die Stadt. Ansonsten lebten sie ihre friedliche Stille in Mausoleen oder verfallenden Häusern. Eine richtige Wohnung wie er selbst besaßen die wenigsten von ihnen, was schon zu dem einen oder anderen seltsamen Blick geführt hatte. Aber einen der Alten wagte niemand zu kritisieren oder gar anzugreifen. Es war in der Wohnung mitunter nicht einfach, vor allem, wenn es darum ging, sich vor dem Tageslicht zu schützen. Unwillkürlich musste Lion grinsen. Ja, absolut dichte Vorhänge und Ähnliches waren nicht so einfach zu bekommen, aber es war möglich.
Nein. Der eigentliche Grund, wieso er an diesem Ort verweilte, war ein ganz anderer und noch schwerer zu benennen. Es war ein seltsames Gefühl, welches in seinem Innern brodelte und sich nicht benennen, geschweige denn erklären ließ. Wie lange es schon in seiner schwarzen Seele weilte, wusste Lion nicht genau. Vielleicht fünfzig oder sogar schon hundert Jahre. Zeit hatte für ihn stets eine untergeordnete Bedeutung, da sie in seinen Augen endlos war. Zuerst hatte er sogar geglaubt, jenes Empfinden käme von außerhalb oder von einem menschlichen Dritten. Haargenau wie ein Profiler auf der Arbeit scannte Lion daraufhin die Gedanken seiner Umgebung, fand jedoch die Ursache nicht in einem Menschen und auch nicht in einem Tier. Von Letzteren konnte er sowieso nur bestimmte, sehr extreme Emotionen wie etwa Angst oder große Freude wahrnehmen. Bei Menschen verhielt es sich anders, aber auch dort war der Anstoß nicht zu finden.
Es dauerte mehrere Jahrzehnte, bis Lion klar wurde, dass er selbst der Ursprung jenes sonderbaren Gefühls war. Obwohl es ihn in seiner Existenz kaum beeinträchtigte, zögerte er nicht lange und ging der Sache auf den Grund. Dass eine gewöhnliche Sterbliche ihn dermaßen aus dem Konzept brachte, schloss Lion kategorisch aus. Zwar hegte er durch seine besondere Wahrnehmung eine gewisse Zuneigung zu jedem Lebewesen, aber jene schlug niemals ins Extreme. Ein Wesen wie er kannte Trauer und Verlust wahrscheinlich besser als die Menschen, aber selbst in einem solchen Fall war sein Empfinden anders. Der Vampir seufzte und verließ den lichten Kreis der Laterne. Die Nacht war noch jung, dennoch verrieten ihm seine erbarmungslos pulsierenden Eckzähne, dass es Zeit für eine Jagd war.
Im sogenannten Partyviertel der Stadt mischte er sich seit knapp zehn Minuten unter die feiernde Menge. Heute stand ihm nicht der Sinn nach altem, verbrauchtem Fleisch. Vielmehr sehnte seine Zunge sich nach etwas Lebendigem und dieser Ort war dafür bestens geeignet. Wie immer tummelten sich dort unzählige Menschen von jung, über reif bis alt und nicht wenige frönten dem Alkohol. Mehr als einmal verzog Lion kaum merklich das Gesicht, weil er auf eine Flasche oder in eine Lache getreten war. Zwar war ihm dieses Genussmittel nicht fremd, aber es dermaßen zügellos zu konsumieren, entzog sich seinem Verständnis. Andererseits hatte dies einen klaren Vorteil; es erleichterte die Suche oder vielmehr das Finden eines Opfers. Die Wahrnehmung der Menschen in diesem Zustand war bereits verschleiert und die Erinnerung danach getrübt. In einem solchen Fall konnte er auf seine telepathischen Kräfte fast völlig verzichten. Der oder die betroffene Sterbliche würde es danach für einen heißen Traum infolge des Alkoholrausches halten. Lion lächelte und offenbarte einige Sekunden lang seine Fangzähne. Ihr Pulsieren hatte seit seiner Ankunft merklich zugenommen, sein Hunger wuchs. Trotzdem nahm er sich Zeit, die Menschen eingehend zu betrachten, schließlich galt er als ausgesprochen wählerisch. Zwar besaß jeder seine eigene Faszination, welche Lion, dank seiner besonderen Augen, ohne Filter oder Makel wahrnehmen konnte, dennoch brauchte ein Opfer das gewisse Etwas.
Endlich. Am Straßenrand erblickte Lion eine Gruppe männlicher Jugendlicher im Alter von neunzehn bis fünfundzwanzig. Auch sie hielten fast ausnahmslos Bierflaschen in der Hand und grölten irgendwelchen Schwachsinn, der nicht selten unter die Gürtellinie ging. Nur einer von ihnen spielte nicht mit, sondern saß stattdessen teilnahmslos daneben und nahm von Zeit zu Zeit einen Schluck von seiner Cola. Andere mochten dieses Verhalten als uncool bezeichnen, aber Lion gefiel es.
Überhaupt wirkte es auf ihn, als würde der unbekannte junge Mann von innen heraus strahlen. Wie ein Licht in dunkler Nacht. Seine blauen Augen schauten neugierig, interessiert auf das, was um ihn herum geschah und deutliches Mitgefühl spiegelte sich in ihnen. Lockige blonde Haare, die ihm einen femininen Touch verliehen. Ob er schon alleine aus diesem Grund ein Außenseiter war, welcher zu derartigen Treffen stets nur mitgeschleppt und das stumme Anhängsel war? Der Vampir hielt es für möglich, wenngleich es eine Schande war. Diese moderne Zeit schimpfte sich offen und tolerant und trotzdem waren die Fesseln zuweilen enger als in seinem menschlichen Leben, das in der Renaissance angesiedelt gewesen war.
Dass er stehen blieb, bemerkten die Jugendlichen zunächst nicht, auch sein mögliches Opfer benötigte einige Sekunden. Doch während seine Freunde ihn beleidigten oder sogar mit Schlägen bedrohten, was Lion jedoch kommentarlos hinnahm, hob der Unbekannte lediglich den Kopf. Ihre Blicke trafen sich und Lion spürte die Intensität jener Geste ganz deutlich. Jedoch schien es seinem Gegenüber nicht anders zu gehen, im Gegenteil, die blauen Augen wirkten plötzlich wie ein von der Sonne beschienenes Meer.
Ah ja, dachte der Vampir und unterdrückte den Impuls, sich über die Lippen zu lecken. Kann es sein, dass du dich in der Vergangenheit bereits zu Männern hingezogen gefühlt und dir vorgestellt hast, wie es mit ihnen wäre?
Seinem schüchternen und doch hungrigen Blick nach zu urteilen verhielt es sich so und natürlich konnte man solche Gefühle nicht zugeben. Auch ohne ein Wort mit ihnen gewechselt zu haben, konnte Lion sich ihre Reaktion lebhaft vorstellen. Nicht nur, dass sie den Jungen sofort aus der Gruppe ausgeschlossen hätten, wahrscheinlich würden sie sogar von ihren Fäusten Gebrauch machen und dann wäre er chancenlos. Der Junge verfügte über einen wachen Verstand, gepaart mit Intelligenz, war jedoch in Sachen Kraft hoffnungslos unterlegen. Kaum merklich runzelte Lion die Stirn und trat einen Schritt näher, schon jetzt wusste er; sollte es dazu kommen, würde er sein Opfer verteidigen.
»Hey, du Tunte, was willst du hier?«, pöbelte einer der Jugendlichen aggressiv.
»Genau, zieh Leine oder du wirst es bereuen«, ergänzte der Zweite und Lions sensible Ohren vernahmen das Klicken eines sich öffnenden Butterfly-Messers. Nur eines von vielen Verboten, welches die beiden Anführer der Gruppe übertreten hatten.
Lion beeindruckte dieses Verhalten jedoch wenig. Anstatt auf die beiden anderen einzugehen, fixierte er den Jungen noch stärker mit den Augen. Sein deutlich beschleunigter Herzschlag steigerte seine Begierde. Er musste ihn haben, um jeden Preis.
Lockend streckte Lion die Hand nach ihm aus und wie in Trance erhob der Junge sich. Als seine Hand sich in die des Vampirs legte, verzogen sich die vormals melancholischen Gesichtszüge erst mal zu einem sanften Lächeln, welches das untote Herz berührte.
»Bist du jetzt n‘ Stricher, oder was?« Schmunzelnd registrierte Lion die leichte Fassungslosigkeit in jenen Worten.
»Geh nicht mit ihm mit«, mischte der Zweite sich ein und sein Tonfall offenbarte deutliche Angst. Dergleichen hatte der Vampir schon oft erlebt, manche Menschen verfügten über einen recht ausgeprägten Instinkt, der sie vor Gefahr warnte, selbst wenn sie diese nicht genau benennen konnten.
Aber der Junge hörte nicht auf seine Freunde, sondern ließ sich widerstandslos von Lion in die Arme schließen. Der Vampir knurrte, als ihm ein männliches und dabei doch süßliches Parfum in die Nase stieg. Da verfügte jemand über einen ausgezeichneten Geschmack.
»Wie heißt du?«, fragte er, als sie Hand in Hand wie zwei Freunde die Partymeile entlang schlenderten. Zwar hätte er den Namen auch durch seine Gedanken herausfinden können, aber ihn aus seinem Mund zu hören, fand Lion sehr viel schöner. Ihm fiel auf, dass der Junge sich jedes Mal, wenn eine Gruppe Betrunkener vorbeikam, fester an seine Hand krallte.
»Elias«, antwortete der Junge und plötzlich kehrte die Unsicherheit in seine Stimme zurück.
Offensichtlich wurde ihm allmählich bewusst, dass er einfach so mit einem Fremden mitgegangen war, was niemals ungefährlich war. Oder, der Vampir versteifte sich und drang in Elias‘ Gedanken ein. Ließ seine geringe Kontrolle nach? Oder brauchte er doch mehr als zunächst gedacht? Als er nichts bemerkte, beschloss Lion nachzufragen. Eine Kreatur wie er war schwer zu belügen, also konnte ein Versuch nicht schaden.
»Was ist mit dir?«, erkundigte Lion sich weiter und zwang seine Begleitung sanft, sich auf einer Parkbank niederzulassen. Sein leichtes Zittern war für Menschen unsichtbar, doch seine scharfen Sinne spürten es.
»Ich… ich weiß nicht«, stammelte Elias und strich sich durch die blonden Locken. Eine Geste der Nervosität, das wusste Lion, schließlich hatte er die gleiche Angewohnheit. »Ich meine… Sie… du… bist ein Fremder und ich laufe mit dir durch die Straßen, als würden wir uns schon ewig kennen.«
»Das stimmt allerdings.« Entspannt setzte Lion sich neben ihn, ohne die Hand loszulassen. Sollte Elias versuchen wegzugehen, konnte er immer noch den Arm um seine Schultern legen. »Aber ist das wirklich so schlimm? Ich meine, du fühlst dich doch wohl.«
»Ja«, brach es aus ihm heraus. »Sogar wohler als bei meinen sogenannten Freunden. Doch was ist, wenn sie recht haben und du mich verletzen oder sogar töten willst? So etwas gibt es doch.«
Und ich könnte es sogar, stimmte Lion ihm in Gedanken zu und lächelte in sich hinein. Aber in den letzten Minuten war er von seinem ursprünglichen Vorhaben abgewichen. Ihn zu töten wäre eine Verschwendung von großer Intelligenz. Außerdem konnte ein solcher Charakter ihm noch nützlich sein.
»Betrachten wir es doch einmal nüchtern«, sprach Lion und verlieh seiner Stimme einen schmeichelnden Klang. »Ich habe dich auf der Partymeile gefunden. Dort gibt es neben zahlreichen Klubs auch ebenso viele dunkle Gassen. Wenn ich dir also etwas antun wollte, hätte ich es dort schnell und einfach machen können. Oder glaubst du, es wäre jemandem aufgefallen? Stattdessen sitze ich hier und rede mit dir.«
Elias antwortete nicht, sondern senkte schuldbewusst den Blick. Die Angst in seinem Innern ließ nach, verschwand jedoch nicht vollständig. Lion konnte es nur recht sein, jenes Gefühl machte den Geschmack des Blutes würziger. Er entschied sich, einen Schritt weiterzugehen.
»Bei einer Schönheit wie dir hätte ich eher andere Intensionen«, hauchte er verführerisch und strich durch Eilas‘ Haare. Dieser fuhr zusammen, entzog sich jedoch nicht.
»Ich… ich…«, die Worte blieben ihm im Halse stecken.
»Das ist dein Geheimnis, nicht wahr?«, erkundigte sich der Vampir mitfühlend und ließ seine Finger den schmalen Hals entlangwandern. »Dass du dich auch zu Männern hingezogen fühlst?«
Wie mechanisch nickte Eilas und die Verzweiflung glänzte in seinen Augen. »Ich merke es seit ungefähr zwei Jahren. Damals war ich siebzehn. Ich schaue Männern hinterher und male mir aus, wie es wäre, von ihnen genommen zu werden. Am liebsten richtig geil von hinten und das mit Fesseln. Aber ich habe es nicht gewagt, mich jemandem anzuvertrauen. Meine Eltern sind zwar recht locker, trotzdem kann ich ihre Reaktion nicht vorhersagen und meine Freunde… Du hast sie erlebt.«
»Das sind einfach nur Dummköpfe und weit unter dir«, murmelte Lion und ließ zu, dass Elias sich an ihn klammerte. Mit seinen neunzehn Jahren hatte er entschieden zu viel von seelischem Kummer und der hässlichen Seite der Menschen gesehen. Zu seiner Zeit war das normal gewesen, aber heute…
Der Vampir strich ihm über den bebenden Rücken und nutzte die Gelegenheit, Elias noch näher an sich zu ziehen. Der herbe Geruch seines Blutes stieg ihm in die Nase, ließ seinen Lippen ein dezentes Knurren entweichen, was der Mensch zum Glück nicht hören konnte.
»Heißt das, du hast noch keine Erfahrungen mit Männern, obwohl du es dir schon lange wünschst?«, erkundigte er sich beiläufig, obwohl die Antwort offensichtlich war.
Wieder verneinte der junge Mann, doch das Rauschen seines Lebenssaftes verriet die Sehnsucht danach. Eigentlich hätte der Vampir ihn hier und jetzt nehmen können, er hätte sich nicht gewehrt. Aber einfach so in der Öffentlichkeit flachlegen, war nicht unbedingt Lions Stil. Er bevorzugte die gepflegte, sinnliche Art der körperlichen Liebe, ohne dabei auf Experimente zu verzichten. Schließlich hatte er dafür in seiner Wohnung extra ein Zimmer dafür einrichten lassen und es würde ihm eine Freude sein, Elias mit dorthin zu nehmen, um ihm den lustvollen Schmerz zu zeigen. Seiner Haltung nach zu urteilen, war er definitiv Masochist. Etwas, das Lion schon lange nicht mehr genossen hatte. Wieder leckte er sich über die Lippen. Diesmal jedoch so, dass Elias es sah. Dessen geweitete Augen verrieten deutlich, dass er verstanden hatte. Bevor dieser etwas tun oder sagen konnte, beugte Lion sich zu ihm und verschloss die einladenden Lippen mit einem Kuss und spürte, wie sein Opfer erstarrte. Aber er machte weiter, denn sein rasender Herzschlag verriet, dass es sich lediglich um Schüchternheit handelte. Tatsächlich begann Elias Wimpernschläge später, die Zärtlichkeiten zu erwidern, und ließ seine Hände über Lions Rücken gleiten.
»Ich…ich«, stammelte er, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. Doch Lion gebot ihm zu schweigen und zog den zitternden Körper erneut in eine Umarmung.
»Es ist nicht falsch, unseren Gelüsten zu folgen«, hauchte er und kraulte den verführerischen schmalen Hals. »Und du gefällst mir ebenso.«
»Aber…«, versuchte der junge Mann eine letzte Gegenwehr, die Lion jedoch mit den Worten »Sei still!«, erstickte.
Erneut versanken sie in einem Kuss und diesmal war Elias mutig genug, seine Zunge zu nutzen. Schmunzelnd ging Lion darauf ein und forderte sie zum Tanz auf. Er keuchte und es schien wie Musik in den Ohren des Vampirs. Nur zögernd lösten sie sich voneinander.
»Kommst du jetzt mit?«, erkundigte der Vampir sich verführerisch, obwohl die Antwort klar war. Wenn Elias nicht vollkommen freiwillig mitkam und sich von seiner Unsicherheit leiten ließ, würde er ein wenig nachhelfen. Möglichkeiten gab es diesbezüglich ausreichend, doch vorerst wollte er es auf die menschliche Art und Weise probieren.
Zu Lions Erleichterung legte Elias den Arm um seine Taille und schaute ihn an. In seinen Augen lag nach wie vor ein wenig Furcht, jedoch auch Freude und Erleichterung. Der Vampir mochte sich gar nicht ausmalen, wie lange dieser Mann auf jene Erfüllung gewartet hatte. Arm in Arm machten sie sich auf den Weg zu Lions Wohnung. Elias schwieg, obwohl der Vampir deutlich spürte, dass er viele Fragen hatte, auf die es jedoch keine Antwort geben würde. Vielleicht konnte er seine Gedanken so manipulieren, dass er ihm später noch nützlich sein könnte, denn jenes sonderbare Gefühl war wieder da.
»So, da wären wir.« Mit einer ausladenden Geste ließ Lion seinen Gast in die Wohnung, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte.
Zögernd folgte Elias der Aufforderung und zog sich unaufgefordert die Schuhe aus, um sie unter die Garderobe zu stellen. Sein faszinierter Blick war nicht zu übersehen, was Lion schmunzeln ließ. Jenes hatten alle Sterblichen, die er hierher mitbrachte, gemeinsam; sobald sie über die Schwelle traten, begann der dunkle Zauber langsam seine Wirkung zu entfalten. Auch wenn sie davon nichts mitbekamen.
Mit zwei Schritten stand er wieder hinter dem jungen Mann und führte ihn ins Wohnzimmer. Dabei rieb sein Oberkörper an seinem Rücken und seine Erregung streifte für den Bruchteil einer Sekunde den Hintern. Lion hörte, wie Elias die Luft einzog, jedoch keine Anstalten machte, sich loszureißen.
»Möchtest du ein Glas Rotwein?«, fragte Lion.
Eine normale Frage, doch erhöhte sie die Spannung in der Luft. Zögernd nickte Elias und ließ sich bereitwillig in den Raum führen, in welchem Vintage auf die Moderne traf. Das dunkle Laminat war blank geputzt und die neuesten Geräte auf dem Gebiet der Technik ließen ihn respektvoll die Augen aufreißen. Dafür waren die Möbel unübersehbar im alten Stil gehalten, vom Sofa mit barocken Akzenten über einen Tisch mit den Eigenarten des Biedermeiers. Höhepunkt bildete der echte Kamin, in dem ein lustiges Feuer brannte. Fast hatte es den Anschein, als würde die Spannung zwischen ihnen sich dem Knistern der Flammen anpassen.
»Wow!« Elias blieb der Mund offenstehen. »Das ist ja der Wahnsinn.«
Lion grinste. Jene Reaktion kannte er zur Genüge, doch anstatt sich sofort nach seinen finanziellen Möglichkeiten zu erkundigen, schenkte Elias die Aufmerksamkeit dem viktorianischen Bücherregal, welches sich über die ganze Wand erstreckte.
»Interessierst du dich für Vampire?«, fragte er und schaute Lion zum ersten Mal fest in die Augen. Dieser blieb gelassen, der junge Mann verfügte über einen wachen Verstand, war sich jedoch nicht bewusst, wie tief sein Interesse reichte.
»Ja, schon seit meiner Jugendzeit.« Das perfekte Lächeln von Lion verschwand nicht. »Ich finde sie und die Vorstellung vom ewigen Leben unglaublich faszinierend. Außerdem hatten sie bekanntermaßen eine besondere Art, ihre Lust zu teilen.«
»Ja, indem sie ihr Opfer bissen.« Elias‘ Tonfall war schwer zu deuten, aber Lion ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
»Glaubst du wirklich, ein Biss ist einfach nur ein Biss? Wie von einem Tier?« Mit zwei Schritten stand er hinter ihm und strich sanft über die schmalen Schultern. »Was wäre, wenn es die höchste Form der Ekstase wäre, die ein Mensch empfinden kann?«
Er spürte, wie Elias sich versteifte. Dieser wollte etwas sagen, aber Lion ließ es nicht zu. Sein Griff wurde fester und selbst das schmerzverzerrte Gesicht seines Gegenübers beeindruckte ihn nicht. Wieder küsste Lion sein Opfer und war diesmal deutlich leidenschaftlicher. Mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit entledigte er Elias seiner Kleidung, sodass der junge Mann keine Gelegenheit hatte, sich dagegen zu wehren. Hose und Pullover fielen geräuschlos zu Boden und die dezente Röte auf den Wangen sorgte bei Lion für ein Schmunzeln.
»Keine falsche Scheu«, sagte er und ließ seine spitzen Finger über Elias‘ Schultern sowie den Rücken gleiten. »Du bist wunderschön und hast es nicht nötig, dich zu verstecken.«
»Na ja…«, der junge Mann wirkte noch immer unsicher. »Aber sollten wir nicht beide…?«
Der Vampir unterdrückte ein Lachen. »Du hast recht. Gleiches Recht für alle.«
Langsam und verführerisch begann Lion, sich ebenfalls auszuziehen, und untermalte dies durch einige gekonnte Tanzbewegungen. Er konnte sehen, wie seinem Gegenüber fast die Luft wegblieb und seine Erregung sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. In diesem Zustand war das Blut immer am heißesten.
»Nun«, setzte Lion die Unterhaltung, nachdem er ebenso nackt war wie Elias, fort und strich bei jedem Wort zärtlich über dessen schmale Brust. »Dir ist bewusst, dass ich die dunkle Seite der Liebe dem Blümchensex vorziehe?«
Elias nickte, konnte eine dezente Angst jedoch kaum verbergen. »Ich dachte es mir, aber ich weiß nicht…«
»Keine Sorge«, beruhigte Lion ihn und strich tröstend durch die weichen Haare. »Ich werde nicht mit den härtesten Praktiken beginnen. Außerdem werden wir uns, zu deiner Sicherheit, ein Safeword überlegen. Wenn du es aussprichst, ist unser Spiel augenblicklich vorbei.«
Elias nickte, davon hatte er schon einmal gehört. Nachts war er oft heimlich im Internet unterwegs gewesen, um seine Neugierde zu befriedigen, und hatte dabei die eine oder andere Information aufgeschnappt.
»Braver Sklave.« Leicht grob fasste Lion ihn in den Nacken und erzwang so den Blickkontakt. »Also sage mir, an welches Wort könntest du dich selbst dann erinnern, wenn du in Panik gerätst?«
»Rosengarten«, entgegnete Elias und auf Lions fragenden Blick hin erklärte er. »Das ist mein Lieblingsplatz zuhause. Dorthin ziehe ich mich zurück, wenn ich nachdenken will.«
Lion nickte verständnisvoll und küsste noch einmal die weichen Lippen, ehe er in die Rolle des Herren fiel. Die Vorstellung, jenen einladenden Mund gleich an seinem Glied zu spüren, ließ es verräterisch zucken.
»Auf die Knie«, befahl er energisch, jedoch nicht unfreundlich. Nach einem kurzen Moment der Überraschung kam Elias dem Befehl nach.
Zweimal strich der Vampir seine Wirbelsäule entlang, wo er leichte Verletzungen hinterließ. Oh, dem Geruch nach zu urteilen, schmeckte dieses Blut schwer und würzig. Doch bevor er davon kostete, kamen andere Dinge, welche mindestens ebenso viel Spaß machten. Lion machte noch einen kleinen Schritt nach vorne, sodass sein Glied vor Elias‘ Gesicht baumelte.
»Nimm ihn in den Mund«, verlangte der Vampir in seinem nach wie vor herrischen Tonfall. »Und gib dir Mühe.«
Als der junge Mann zögerte, versetzte Lion ihm eine dezente Ohrfeige, um anschließend zu fühlen, wie die Lippen seines Gegenübers sich um sein Glied legten. Schon die Berührung war so intensiv, dass er leise stöhnte. Zumal Elias sich, nachdem er seine Scheu überwunden hatte, merklich Mühe gab. Immer tiefer ließ er Lions Schwanz in seinen Rachen gleiten und allein die warme Atemluft auf der empfindlichen Spitze sorgte dafür, dass sein Stöhnen immer tiefer wurde. Plötzlich ohne Vorwarnung zog Elias sich zurück und Lion wollte ihm eine zweite Ohrfeige geben, als er merkte, dass der junge Mann mit seiner Zunge die Spitze umkreiste und dabei seinen Lusttropfen schluckte. Die farblose Flüssigkeit ließ seine Lippen glänzen, ein Anblick, der Lion noch schärfer werden ließ.
Er machte sich nicht mehr die Mühe, seine Fangzähne zu verbergen, sondern erlaubte ihnen, hervorzubrechen. Gleichgültig, ob Elias sie sehen würde oder nicht. Im Lusttaumel würde er ihnen sowieso kaum Beachtung schenken. Sein Knurren wurde tiefer, als der junge Mann begann, sich seinen Hoden zu widmen. Dabei zeichnete er sie nicht nur mit seiner Zunge nach, sondern spielte auch mit ihnen.
»Du machst mich wahnsinnig!« Mit diesem Ausruf packte Lion seinen Kopf und riss ihn regelrecht von dem empfindlichen Fleischstück weg.
Keine Sekunde zu früh, denn er wäre beinahe in dessen Mund gekommen. Eine verlockende Vorstellung, aber nicht das Einzige, was er sich von diesem Abend erhoffte. Elias war wie eine vertrocknete Pflanze der Lust, welche dringend Nahrung und Wasser brauchte. Jener warf ihm einen irritierten Blick zu und seine verlockenden Lippen bebten. Um ihm die Angst zu nehmen, zog Lion ihn zu sich hoch und nahm seine Lippen in Besitz, ohne darauf zu achten, dass seine Vampirzähne über die empfindliche Haut schrammten.
»Das hast du sehr gut gemacht, Sklave.« Lions Griff in Elias‘ Haaren wurde fester und als dieser etwas fragen wollte, gebot er ihm mit einer Geste zu schweigen. »Dennoch erkenne ich dein Verlangen nach Schmerz. Du möchtest, dass ich dich zum Schreien bringe, nicht wahr?«
Zögernd nickte der Angesprochene. Es war ihm noch immer peinlich, dass jemand, und noch dazu ein Fremder, seine sexuellen Wünsche kannte.
»Ja«, sprach er mit zitternder Stimme. »Ich möchte, dass Ihr mich bestraft.« Er lag schon halb auf dem Boden. »Bitte, Herr.«
Lion lächelte wohlwollend und strich Elias zärtlich über den Rücken. Seine Augen glänzten vor Hunger und Lust, aber das bemerkte sein Gegenüber nur am Rande. Stattdessen folgte er ihm auf allen vieren, wie es sich gehörte.
»Lege dich bitte über den Bock«, kam Lions nächste Aufforderung und die Schweißperlen auf Elias‘ Stirn vermehrten sich sofort.
In seinen kühnsten Träumen hatte er sich nicht vorstellen können, so etwas einmal zu genießen und dann auch noch mit einem Mann. Gehorsam kniete er sich auf die kleine Bank, stützte seine Arme auf und hob seinen Arsch so weit wie möglich an. Lions Raunen zeigte ihm, dass er es richtigmachte.
»Du hast einen wunderschönen Hintern.« Trügerisch liebevoll strich die kalte Hand über das empfindliche Fleisch. »Wie geschaffen zum Striemen.«
Während Lion sich ebenfalls hinkniete und die schmalen Pobacken mit Schmetterlingsküssen versetzte, wuchs Elias‘ Verlangen ebenfalls. Seine schmalen, aber dennoch kräftigen Arme vibrierten, als stünden sie unter Strom und als der Vampir ihn zu lecken begann, verstärkte jenes Gefühl sich ins Unerträgliche.
»Ahh.« Elias gab sich alle Mühe, seine Position beizubehalten, was jedoch nur begrenzt funktionierte. Mittlerweile waren es nicht nur die Muskeln, sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen.
Lion unterbrach seine Zärtlichkeiten und grinste dreckig. »Du willst mehr, nicht wahr?«
Elias nickte eilig. Sprechen schien kaum noch möglich. Der Vampir erhob sich und fuhr sanft seine Wirbelsäule entlang. Er nutzte die Chance, um die ersten Tropfen Blut zu kosten. Sofort glühten seine Augen in einem, tiefen dunklen Rot. Es schmeckte genauso, wie er es sich vorgestellt hatte. Es kostete Lion einiges an Beherrschung, Elias nicht sofort zu nehmen. Jenes hätte er ohne Weiteres gekonnt, doch er wollte den jungen Mann zeitgleich eine neue Leidenschaft erleben lassen. Außerdem war ihm in der kurzen Zeit ihrer Zweisamkeit eine Idee gekommen. Behutsam weitete der Vampir ihn und rieb seine Hände anschließend mit Gleitgel ein. Ohne ein weiteres Wort schob er einen kleinen Dildo in Elias hinein und dessen Vibrieren ließ seine Pobacken zucken.
Der junge Mann stöhnte kehlig und krampfte, um sich nicht zu bewegen. Lion lachte.
»Das gefällt dir, nicht wahr, mein geiler Lüstling?«, erkundigte er sich provozierend und ließ eine Gerte über seinen Rücken wandern, ohne ihn jedoch zu schlagen.
»J…ja«, erwiderte Elias und seine Lippen bebten. Auch sein Glied war bereits steif geworden und konnte es kaum noch erwarten, endlich abzuspritzen.
Aber so weit wollte Lion es vorerst nicht kommen lassen, stattdessen hob er die Gerte und schlug einige Male auf Elias’ Rücken ein, zwischendurch gewährte er ihm stets einige Streicheleinheiten, agierte jedoch ohne Gnade. Der Vampir spürte, dass das menschliche Blut bereits am Kochen war und schleuderte die Gerte achtlos zur Seite. Bevor Elias etwas sagen oder sich auch nur umdrehen konnte, zog Lion den Dildo aus ihm heraus und schob sein Glied in ihn. Die lockende Enge ließ ihn keuchend den Kopf in den Nacken werfen, doch seine Begierde zielte auf etwas anderes. Mit einer einzigen Bewegung stieß er seine Zähne in Elias‘ Halsschlagader, trank das köstliche Blut. Dieses war genauso verführerisch, wie er es sich erträumt hatte, und es fiel ihm schwer, Elias’ Herzschlag zu lauschen. Das war jedoch sehr wichtig, zumal er von seinem Vorsatz, ihn zu töten, abgewichen war.
Einige Minuten lang versuchte der junge Mann noch, sich zu befreien, ehe er sich der heißen Umarmung ergab. Lion zog ihn in seine Arme und streichelte hingebungsvoll seine Brust. Trotz der Schmerzen keuchte Elias auf und einige Sekunden später ergoss er sich auf den Fußboden, während Lion seinen Samen in ihn pumpte.
Eng umschlungen lagen sie auf dem Sofa und entgegen Lions Erwartung unternahm Elias keinen Versuch zu fliehen.
»Du bist also tatsächlich ein Vampir«, stellte er fest und in seiner Stimme lag Bewunderung.
»Ja«, entgegnete Lion und ließ seine Finger durch seine Haare gleiten. »Es verwundert mich, dass ich dich nicht mit Gewalt halten muss.«
Elias grinste. »Meine ganzen Gedanken kannst du wohl doch nicht lesen, oder? Es ist einfach zu erklären: Ich war von Kindesbeinen an anders und kenne das Gefühl, deswegen verstoßen zu werden, nur allzu gut. Wer bin ich dann, wenn ich vor dir weglaufe? Mal abgesehen davon«, er berührte die noch immer schmerzende Bissstelle. »Du hättest mich töten können, hast es aber nicht getan. Also, wieso sollte ich mich vor dir ängstigen?«
Der Vampir lachte. Dieser Junge war schlagfertig.
»Genauer gesagt, gibt es zwei Gründe, warum ich dich nicht getötet habe. Erstens, weil du besonders geistreich bist, und solche Individuen werden noch gebraucht, und außerdem«, er schwieg kurz. »…brauche ich deine Unterstützung.«
Elias hob verwundert die Brauen. »Wobei könnte ich einem Vampir helfen?«
Lion küsste seinen Hals und begann anschließend, von jenem seltsamen Gefühl zu erzählen.