Читать книгу Zum Überleben: Ein Gedicht - Anke Kemper - Страница 21
Оглавление25.05.2020 Flubbelfleisch (für die Mittwochspuppen)
Kennt ihr es viel und weich?
Ich rede gerad' vom Flubbelfleisch
Ihr jungen Menschen verschließt eure Ohren
Noch seid ihr nicht soweit
Doch wir sind verloren
Ihr Jungen, Euch wird es Angst bereiten
So war es schon zu allen Zeiten
Ihr betrachtet angewidert es von Fernen
Flubbelfleisch – man muss es lieben lernen
Ihr habt es sicher schon gewusst
Mein Flubbelfleisch ist im Schwerpunkt
Meine Brust
An meinen Brüsten war früher etwas los
Sie waren schon immer ganz schön groß
Doch auch sehr prall anzufassen
Doch Zeit lehrte mich dies loszulassen
Heute fasse ich in sie hinein
Und graben die Finger sich dort rein
In ein Weich
Von unendlicher Nachgiebigkeit
Wenn ich liege fallen sie weit
Schwupp, nach links und rechts
Wenn ich knie hängen sie ganz lang
Und egal wie ich sie verpack'
Und über sie hin streich'
Sie sind einfach nur unendlich weich
Waren sie weich so vorgesehen?
Finde ich das Weiche schön?
Kann man so viel Weiches lieben?
Nicht jeden Tag find ich es schön
Ich mag es nicht immer gern ansehen
Und lieben funktioniert und manchmal nicht
Am Anfang steht dafür: Das Flubbelfleisch-Gedicht