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Der Mönchsweg und seine Geschichte
ОглавлениеDer Mönchsweg erstreckt sich von Bremen bis Glückstadt/Hamburg mit einer Länge von 195 Kilometern und ist seit 2014 gekennzeichnet. Von Glückstadt bis Puttgarden auf Fehmarn führt der Mönchsweg dann mit 340 Kilometern durch Schleswig-Holstein. Schließlich gibt es seit 2011 eine weitere Strecke von 450 Kilometern von Rodbyhavn bis Roskilde in Dänemark. Dieser Weg hat die Routennummer 88 und wird in Dänemark unter dem Namen „Munkevejen“ geführt. Somit umfasst der gesamte Mönchsweg eine Länge von 985 Kilometern, die fast vollständig gekennzeichnet sind.
Auf naturnahen Wegen kann man auf dem Mönchsweg unterwegs sein und so beim Passieren der Kirchen – so wie bereits in der Bibel beschrieben – Kirche und Naturerleben vereinen, denn Gott und die Natur gehören zusammen. Viele Blumen und andere Pflanzen haben eine besondere Bedeutung in der christlichen Religion.2
Der Verlauf des Mönchsweges folgt der Christianisierung im Norden Deutschlands. Vor gut tausend Jahren, genauer im 8. Jahrhundert, erhielten Mönche von Karl dem Großen den Auftrag, die Menschen im Norden Deutschlands zum christlichen Glauben zu bekehren. Jedoch war das Verfahren damals sehr grausam, denn es galt der Befehl, dass jeder, der sich widersetzte, zu töten sei. Demnach dauerte es noch bis in das 12.Jahrhundert, bis die verschiedenen Völkerstämme im Norden Deutschlands dem christlichen Glauben angehörten. Deswegen wurden die meisten Kirchen in dieser Zeit im 12. und im 13. Jahrhundert erbaut.
780 wurde der Missionar Willehad von Karl dem Großen in die Weserregion geschickt und bereits sieben Jahre später wurde Willehad zum ersten Bischof des Bistums Bremen ernannt. Nach weiteren neun Jahren, also 789, wurde der erste Bremer Dom aus Holz errichtet. Man weihte ihn auf den Namen des Apostels Petrus, der Schlüssel dieses Apostels ist bis heute im Wappen Bremens dargestellt. Schließlich wurde am Dom bis ins 15. Jahrhundert weitergebaut. 3
Die Christianisierung schritt dann weiter voran und erreichte gegen 1140 Eppendorf, Hamburgs ältestes Dorf. Der Name Eppendorf stammt möglicherweise von Erzbischof Ebo von Reims, der 823 – 826 mehrfach Missionsreisen bis hin zur Elbe unternahm. 1267 fand man dann in der St.Johannis-Kirche an der Alster die Überreste eines älteren Rundturmes aus unbehauenen Feldsteinen, die von den ersten christlichen Kirchenbauten in dieser Region Zeugnis ablegen. Ansgar wurde dann 848 der erste Bischof von Hamburg, wobei er jedoch nach der Plünderung Hamburgs durch die Normannen seinen Bischofssitz nach Bremen verlegte.4