Читать книгу Ich trage ein Feuer in mir - Anna Otto - Страница 7

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Ein Beben

Die Nacht ist tief

Der Himmel grau

Dichter Nebel

Nass wie Tau

Kein einziger Stern

Sein Lichtlein sendet

Auch der Mond ist fern

Hat sich abgewendet.

Das Ächzen der Bäume

Tönt durch die Nacht

Der Tod der Waldessäume

Bald grell auflacht.

Verschwunden die lichte Herrlichkeit

Gewichen dem göttlichen Tun

Geschwunden auch all die Ehrlichkeit

Mag sie in Ewigkeit ruhen!

Geblieben allein ist Dunkelheit

Verschlingt was war und ist

Wider Licht und wider der Zeit

Hat sie ihr Banner gehisst

Stürzt den höchsten Baume

Zerstört den dicksten Stamm

Nagt am schönsten Traume

Zerfetzt das kleinste Lamm.

Bis mitten in den Tag hinein

Wütet das Gewitter

Bis zerstört der ganze Hain

Verstorben der letzte Ritter.

Dann allmählich die Wolken durchbricht

Ein erster goldener Strahl

Die Sonne tritt hervor und schafft nun Sicht

Auf das neu entstandene Tal.

Aus Asche, Tod und aus Verderben

Entstanden ist ein neues Leben

In Manningfalt und reich an Erben

Wie viel Veränderung schafft ein Beben!

Ich trage ein Feuer in mir

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