Читать книгу Shaun das Schaf – Der Film: Ufo-Alarm - Anna Taube - Страница 7
ОглавлениеIm Pommesladen in Mossingham Forest macht sich der Pizzabote auf den Weg. Drei Kartons mit frischer Pizza hält der junge Mann in den Händen.
Als er sie in der Thermobox auf dem Gepäckträger seines Motorrollers verstauen will, hört er ein Geräusch aus dem Wald. Ein Zweig knackt.
Erschrocken schaut er auf. Was war das?
Er blickt sich um und macht, als er in der Dunkelheit nichts sehen kann, das Licht seines Handys an. Vorsichtig leuchtet er damit in den Wald.
Plötzlich springt ihn etwas an.
Der Pizzabote schreit auf. Ein Monster!
»Quak«, macht das Monster und fährt sich mit der Zunge über das breite Maul.
Es ist nur ein Frosch. Der Pizzabote atmet erleichtert auf.
Diese ganzen Berichte über Außerirdische und Ufos machen ihn noch ganz verrückt.
»Schuu, schuu«, verscheucht er den Frosch. Der glotzt ihn nur aus großen Augen an.
»Schuuu!«, ruft der Pizzabote noch einmal … und bekommt nicht mit, wie sich jemand seinem Motorroller nähert.
Ein sehr hungriger Jemand. Einer, der auf die intergalaktisch guten Pommes von Forest Fast Food steht. Und die Pizza schmeckt ihm offenbar auch gut.
Denn während der Pizzabote seinen Motorroller startet und in Richtung Bauernhof fährt, schmatzt es laut und vernehmlich hinten aus der Thermobox …
Nammnammnammnammnamm!
Als der Pizzabote am Bauernhof ankommt und die Thermobox öffnet, bekommt er einen Schreck: Die Pizzakartons sind ganz zerdrückt. Ist er so unvorsichtig gefahren?
Schnell drückt er die Kartons wieder gerade. Vielleicht bemerkt der Kunde das Missgeschick nicht.
Der Kunde ist ein merkwürdiger Typ. Noch bevor der Pizzabote klopfen kann, öffnet er schon die Tür. Riesengroß steht er da, eingemummelt in Mantel, Schal und Filzhut. Und das mitten im Sommer!
Und als wäre das nicht genug, hat er auch noch drei Beine! Die drei Füße stehen in alle Richtungen ab.
Doch bevor sich der Pizzabote überhaupt wundern kann, entreißt ihm dieser Kunde die Kartons, drückt dem jungen Mann klimpernde Münzen in die Hand und schmeißt die Tür wieder vor seiner Nase zu. Ohne ein Wort.
Und ohne zu bezahlen. Denn was da geklimpert hat, waren Knöpfe!
Shaun springt glücklich aus seiner albernen Verkleidung und von dem dreibeinigen Hocker herunter. Er hat alle ausgetrickst. Den Pizzaboten, den Bauern und Bitzer sowieso.
Jetzt gibt’s Pizza!
Als er mit den Kartons in den Stall stürzt, jubeln ihm die Schafe zu. Shaun ist ihr Held!
Doch mit einem Mal verstummen sie.
Shaun dreht sich um.
»Ah!«, schreit er auf.
Bitzer ist in den Stall getreten. Er hat Shaun gesehen, als er sich aus dem Haus geschlichen hat.
Soso. Pizza. Das haben sich Shaun und die Schafe wohl so gedacht!
Wortlos nimmt Bitzer Shaun die Pizzakartons aus den Händen. Von den Schafen lässt er sich nicht auf der Nase herumtanzen.
»Ha!«, ruft er. Das wäre ja gelacht.
Mit den Pizzas in den Pfoten verlässt er den Stall.
Die Schafe seufzen enttäuscht. Sie hatten sich so auf das Abendessen gefreut.
Shaun grinst breit.
Tadaaa! Eine Pizza hat er retten können, die hat Bitzer nicht entdeckt. Jetzt müssen sie sich die Stücke ein bisschen einteilen. Aber eine Pizza ist besser als keine. Die Schafe jubeln und lachen.
Der Bauer schmökert gerade in seiner Lieblingszeitschrift: Traktoren und Mähdrescher! Er hat schon ein Modell entdeckt, das ihm gefällt – der Wheatchopper 5000! Das ist ein moderner roter Mähdrescher mit Düsenturbinenantrieb und Feuerflammen auf den Kotflügeln, dreimal größer als seiner. Vier Sterne hat er von den Kunden bekommen. Ein echt heißes Gerät!
Wenn er nur das Geld dafür hätte!
Da steht Bitzer neben seinem Sessel – und hält zwei Kartons Pizza in den Pfoten. Bitzer ist ein guter Hund, wirklich. Eine Pizza ist immer gut.
Freudig öffnet der Bauer den Karton. Und stutzt.
Der Karton ist leer.
Bitzer öffnet seinen Karton. Auch der ist leer.
HUCH!
Und auch im dritten Karton, den Shaun und seine Freunde jetzt öffnen, ist nichts mehr drin!
Wer hat es gewagt, ihre Pizza zu klauen? Die Schafe machen lange Gesichter.
Da wird die Tür zum Stall aufgerissen.
Bitzer! Er ist unfassbar wütend auf Shaun. Welchen Streich hat ihm das freche Schaf diesmal gespielt?!
Zornig knallt er die leeren Pizzakartons auf den Boden. Gleich … gleich kommt das Donnerwetter! Timmys Mama hält ihrem kleinen Liebling lieber schon einmal die Ohren zu.
Aber Bitzer kriegt außer Knurren keinen Laut heraus, so wütend ist er. Schließlich nimmt er den Schafen auch noch den Sack mit dem Schaffutter weg und knallt die Tür zu.
Zack, Riegel vor. Endlich Ruhe.
Shaun zuckt zusammen.
Nein, dieser Abend ist wirklich nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Bevor er ins Bett geht, betrachtet Shaun noch einmal nachdenklich den leeren Pizzakarton. Irgendwas stimmt hier nicht, das spürt er deutlich. Aber was könnte das sein?
Er knipst das Licht aus und schließt die Augen.
Da hört er es.
Ein Grummeln.
Ein Grollen, das immer lauter wird.
Shaun stürzt ans Fenster. Ein Konvoi rattert auf der Straße vor dem Bauernhof entlang. Drei, vier große, schwere Autos mit breiten Reifen. Sie fahren Richtung Mossingham Forest.
Shaun blickt ihnen nach und fragt sich, was das zu bedeuten hat.
Und noch jemand ist erstaunt. Jemand, der sich im hohen Getreide versteckt …