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WASSERMENSCHEN

Eigenschaften des Wassers: schwer, kalt, träge, flüssig, ölig, weich, schleimig, beweglich gemäß der Gravitation

Edelste Form des Elements: Urvertrauen

Das Element Wasser wird als der weibliche Ursprung bezeichnet. Es verkörpert den intuitiven Zugang zum Leben. Ohne Wasser wäre kein Leben möglich. Der ordnende Ablauf des Lebensflusses macht die männliche Seite des Elements Wasser aus. Diese Ordnung im Einklang mit Harmonie zu erschaffen lässt ein Fließen in jedem Menschen lebendig werden. In diesem Fluss liegt der universelle Aspekt der Bewegung als wesentliches Merkmal allen Lebens.

Wasser ist der Raum der Seligkeit.

David Wared

Das anabole Prinzip (das aufbauende Prinzip in der Natur) ist die kosmische Energie, die im Element Wasser enthalten ist. Die schwache Kernkraft steht als universelle Kraft oder Kernfusion hinter dem Element Wasser. Es ist eine verbindende Kraft. Sie nimmt alles und jedes in sich auf und mit auf ihren Weg. In seiner Weichheit ist Wasser anschmiegsam und fließt entlang fester Strukturen der Schwerkraft folgend in eine Richtung zum tiefsten Punkt. Wasser nimmt die Form und Information seines Gefäßes an und verstärkt diese. So vertieft ein Fluss ein Tal.

Dieses Beispiel zeigt eine typische Interaktion der Elemente Wasser und Erde.

Eine Besonderheit des Elements Wasser ist sein Vorkommen in drei verschiedenen Aggregatzuständen. Wasser passt sich der Temperatur und damit den Elementen Luft (Kälte) und Feuer (Hitze) an. In der Hitze dehnt es sich aus, in der Kälte zieht es sich zusammen. Herzenswärme zieht Wasser an, Gefühlskälte lässt es zurückweichen.

Als weibliches, seelisches Element ist das Wasser eng mit dem Fühlen verbunden. Das Fühlen ist der tiefste Punkt im Menschen, zu dem das Wasser hinfließt. Dort findet es seine Ruhe und seinen Frieden. Dann befindet sich das Wasserelement klar und beruhigt in seinem vollendeten Ausdruck.

Frieden ist der ewig gültige Wert, der nach der Lichtbewusstseinsphilosophie dem Element Wasser zugeordnet wird. Der Weg des Wassers dorthin ist gleichermaßen auch der Weg des Wassermenschen in seine Vollendung.

Wassermenschen sind anschmiegsame, gefühlsbetonte Menschen. Auf dem Weg in das reine, eigene Fühlen durchschwimmen sie die Sturmwellen der Emotionen und Gefühle, die sie in Höhen und Tiefen des Lebens führen. Diesen Empfindungen geben sie mit ihren Tränen einen sichtbaren Ausdruck. Tränen der Berührung, Tränen der Freude und Tränen der Trauer fließen bei Wassermenschen leicht. Damit berühren sie auch andere Menschen.

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass Wasser Träger von Information ist. Wasser ist in der Lage, fremde Informationen aufzunehmen und weiterzuleiten. Der Wassermensch nimmt seinerseits leicht die Emotionen und Gefühle seiner Mitmenschen an.

So wie die Wasseroberfläche unser Gesicht spiegelt, spiegelt der Wassermensch die Gefühlswelt seiner Mitmenschen. Zunächst ist es nur ein Oberflächenspiegel.

Mit zunehmender Fülle des Wasserhauses nimmt der Wassermensch seine Mitmenschen tiefer und tiefer mit in das eigene Fühlen und führt sie in die Seelenbegegnung. Dann wird aus dem Spiegel eine Widerspiegelung des Wesens. Diese Begegnungen sind heilsam für alle Lebewesen. Berühren und Heilen sind die Berufung des Wassermenschen.

Der Wassermensch geht Verbindungen ein und erhält diese Verbindungen aufrecht. Die Fülle des eigenen Wasserhauses und der Grad der Bewusstheit entscheiden darüber, wie schleimig oder klebrig diese Verbindung ist.

Bedürftigkeit nach Verbindung lässt ihn anhänglich werden. Dann sucht er in der Verbindung all das, was er in seinem Inneren noch nicht entdeckt hat. Diese Anhänglichkeit lässt ihn träge und schwer werden. In einer solchen Verbindung nimmt er zusätzlich zu den eigenen gern auch die ungelösten Probleme der Mitmenschen an.

Lichtaspekte (reife Form)Schattenaspekte (unreife Form)
Weichheit, Weiblichkeit, Reinigung, Einfühlsamkeit, Anpassungsfähigkeit, Nachgiebigkeit, Medialität, Verbindung, HarmonieHaltlosigkeit, Unverbindlichkeit, Blockierung, Disharmonie, Trennung, Labilität, Manipulation, Bedürftigkeit

In der Interaktion verstärken sich Trauer, Schmerz, aber auch Wut und Unzufriedenheit. Zum eigenen Vorteil kann er, aus dem Schattenbewusstsein oder Ego heraus, zu einem geschickten Manipulierer werden. Auf der anderen Seite lässt auch er sich manipulieren, da ihm, aufgrund der Resonanz, dieser Mechanismus nicht fremd ist. Es fehlt an Selbstverständnis.

Die Selbstverständlichkeit des eigenen Daseins, das Urvertrauen, ist nicht mehr fühlbar. Das führt zu Verwirrungen im eigenen Verständnis auf der geistigen Ebene. Man könnte auch sagen, das eigene Wasser ist nicht klar, sondern trübe. Nicht selten wird die eigene Daseinsberechtigung über andere Menschen oder auch Tiere erlangt, die dann auch für das Leben verantwortlich gemacht werden. Sie werden gewissermaßen als Stellvertreter in das eigene Leben gestellt.

Bedürftigkeit zu erkennen und sich daraus zu lösen ist eine lebenslange Aufgabe des Wassermenschen in allen Bewusstseinsstufen. Der erste Schritt ist, zu erfühlen, welches die eigenen und welches fremde Gefühle sind. Durch Entwicklung eines klaren Denkens befreit sich der Wassermensch aus den trüben Gewässern der eigenen Vorstellungen, Erwartungen und Konditionierungen. Damit sind Wellen der Emotionen verbunden, die die Luft des unbefriedeten Geistes erzeugt. Von der Spitze der Welle gelangt man mit der Schwerkraft ohne eigenes Zutun wieder ins Wellental. Im Tal der Depressionen braucht es jedoch den eigenen Entschluss, diese Schwere und Trägheit zu überwinden, um es wieder zu verlassen. Dabei hilft der Antrieb des Feuerelements nach oben.

Das „Auf und Ab“ der Wellen finden wir im „Auf und Ab“ einer Melodie wieder. Der Wassermensch hat eine enge Beziehung zur Musik. Rhythmusgefühl und Anpassungsfähigkeit machen den Wassermenschen zu einem hervorragenden Tänzer und Musiker. Er verbindet sich mit der Musik und wird eins mit ihr. Diesen Kontakt kann er als Musiker oder Sänger aller Genres herstellen. So berührt er durch Musik andere Lebewesen.

Der geistgeleitete Wassermensch findet seinen Zugang über Noten, während der seelengeleitete ein Meister des intuitiven Spiels ist. In einer mit Musik unterlegten Flussmeditation oder im Mantren-, Lob-, und Betgesang findet der Wassermensch Zugang zum eigenen Wesenskern.

Berührung kann auch über die Hände erfolgen. Der Wassermensch berührt gern mit seinen Händen. Das, was er anderen geben kann, ist auch wesentlich für ihn selbst. So liebt der Wassermensch Spa und Wellness und genießt gern eine entspannende Massage. Eng mit der Seele und dem Unterbewusstsein verbunden hat der Wassermensch einen direkten Zugang über den Traum.

Oft erscheinen ihm richtungsweisende Bilder für das eigene Leben in Träumen. Diese medialen Fähigkeiten können nach der Philosophie des Lichtbewusstseins gefördert und aktiv genutzt werden. Heilung über den Traum und in Heilreisen gehört zu den ganzheitlichen Therapieformen, deren Anwendung für Wassermenschen geignet sind.

Im Unterschied zum Luftmenschen, der Fantasien erschafft, ist der Wassermensch ein Träumer, der sich dem eigenen Fließen hingibt. Damit seine Träume auch Realität werden können, muss er aufwachen und aktiv werden. Die Energie zu bündeln, den Fokus zu finden und zu halten bedarf der Kraft des Feuers.

Der Wassermensch fällt bei Hindernissen gern und schnell in das Wellental des Versagens und der Trauer zurück. Dieser ständige Rückzug, das Kommen und Zurückweichen sind typisch für ihn. Wenn die Emotionen erkannt und die verletzten Gefühle geheilt sind, fließt das Wasser mit stetiger Kraft. Das Hin und Her hat ein Ende.

Typisch für den Wassermenschen ist, dass er morgens schwer in Bewegung kommt. Der Wassermensch ist ein Langschläfer. Ebenso entspricht ein langes, konzentriertes Arbeiten und den Fokus auf einem Punkt zu halten nicht seiner Natur. Er verliert schnell die Konzentration und ermüdet. Die Gabe seines ureigenen Elements Wasser als Getränk belebt ihn. Von allen Elementetypen braucht der Wassermensch die größte Flüssigkeitsmenge am Tag.

Bewusstseinslevel 1 bis 3: Abhängig (Schattenausdruck)Andere Menschen werden zur Unterstützung in allen Lebensbereichen gebraucht, um bestehen zu können, Gefühle sind nach außen orientiert, Abhängigkeiten und Süchte aller Art spielen im Leben eine Rolle, Verbindung ist Abhängigkeit
Bewusstseinslevel 4 bis 6: Manipulierend (Blockadeausdruck)Mit Gefühlen wird gehandelt und sie werden gezielt zur Beeinflussung eingesetzt, Verbindung hat einen Zweck, Beziehungsfallen
Bewusstseinslevel 7 bis 9: Verbindend (Lichtausdruck)Verbindung ist frei von Anhaftung und wird im universellen Sinn für den Frieden und die Einheit eingegangen

Lebensthema der Wassermenschen – Abhängigkeit

Was für die geistigen Elemente die Ordnung ist, ist für die seelischen Elemente die Harmonie. Der Wassermensch zeigt Harmonie in allen Bereichen des Lebens. In seiner äußeren Erscheinung ist er von Natur aus harmonisch. Seine Gesichtszüge und Haare sind weich, sein Gang ist fließend.

Von den Körpersinnen ist ihm der Geschmackssinn zugeordnet und Geschmack zeigt er auch in der Auswahl seiner Kleidung und bei der Einrichtung seiner Wohnung. Ein harmonisches, behagliches und warmes Umfeld ist sehr wichtig für den Wassermenschen.

Auf Reisen und unterwegs erkennen wir den Wassermenschen daran, dass er sein eigenes Kopfkissen, eine spezielle Unterlage oder Decke dabeihat. Hier ist ursächlich nicht die Funktionalität, sondern die Behaglichkeit ausschlaggebend. Er möchte sich wohlfühlen. Dies gilt für seine Kleidung ebenso. Material und Passform werden nach äußerer Harmonie und Bequemlichkeit gewählt. Nie würde er einen kratzenden Pullover tragen.

Wassermenschen fühlen sich dementsprechend in der Modebranche zu Hause. Dabei ist es egal, ob sie Mode kreieren, anfertigen oder verkaufen. Wassermenschen sind auch gute Architekten und Inneneinrichter.

Neben der Harmonie haben sie ein Talent, Abläufe sinnvoll zu planen. Diese Fähigkeit ist bei der Entstehung eines Hauses im Inneren wie im Äußeren gefragt. In Heilberufen können sie körperliche und seelische Berührung vereinen und verstärken. Ein Gefühl für die physiologischen Abläufe im Körper ist für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Osteopathen, aber auch Ärzte und Heilpraktiker hilfreich.

Geistig geleitete Wassermenschen finden ihren Platz im beruflichen Leben auch in allen Bereichen, wo Abläufe harmonisch geplant und umgesetzt werden. Sie sind gute Dispatcher, Logistiker, Informatiker, Energie- und Wasserwirtschaftler.

Kleine Wasserkinder sind empfindsam. Schnell brechen sie in Tränen aus. Dabei weinen sie in tiefer Trauer auch über die verletzten Gefühle anderer Menschen und Tiere, die sie tatsächlich wie eigene Verletzungen empfinden. Es ist wichtig, dass die Eltern Verständnis dafür aufbringen, damit die Gefühle nicht unterdrückt oder blockiert werden. Eine Umarmung und streicheln sind wohltuender als viele Worte. Je empathischer die Eltern sind, desto schneller erkennen sie, wann echte Traurigkeit vorübergeflossen ist und Bedürftigkeit nach Zuwendung ein Verbleiben in der Trauer auslöst.

Wasserkinder profitieren davon, wenn sie erfahren, dass nicht nur Tränen Zuwendung mit sich bringen. Gemeinsames Lachen, Spielen und Singen verbindet wahrhaftig. Musik kann schon früh zur Förderung der Talente und Begabungen der kleinen Wasserkinder eingesetzt werden.

Wasserkinder können in ihrem Selbstverständnis und ihrer Entscheidungsfähigkeit innerhalb der Familie gestärkt werden. Sie werden versuchen, sich davor zu drücken, und lieber den Anweisungen ihrer Geschwister und Eltern folgen. Das ist für die anderen Familienmitglieder bequem, fördert jedoch das kleine Wasserkind nicht, sondern hält es in Abhängigkeiten fest.

Lob für eine eigenständig getroffene Entscheidung stärkt das Wasserkind. Dabei kann es einige Zeit dauern, bis der Prozess der eigenen Entscheidungsfindung abgeschlossen ist.

Das Fühlen ist nicht so schnell wie das Denken und der Wassermensch trifft die ureigene Entscheidung aus der Intuition und nicht aus der Logik. So kann es sein, dass ein Wasserkind drei Pullover anziehen muss, bis es sich für einen entscheiden kann. Zieht es dieses oder jenes Kleidungsstück gar nicht an, ist es möglich, dass es kratzt oder drückt, auch wenn andere das gar nicht so empfinden. Manchmal reicht es, ein hervorstehendes Etikett aus dem Kleidungsstück herauszutrennen, um es tragbar zu machen.

Wasserkinder können schüchtern sein. Auf andere Menschen zuzugehen und sie anzusprechen ist ihnen unangenehm. Lieber schicken sie Freunde oder Geschwister vor. Seelengeleitete Wasserkinder sind noch stiller und langsamer als geistgeleitete. Sie nehmen das Erlebte in sich auf. Was aus dem Umfeld der Familie in sie hineingetragen wird, prägt sie. Ist das, was sie erleben, für sie nicht länger ertragbar, werden sie mit einem unerwarteten Gefühlsausbruch reagieren.

Lernen Wasserkinder zu Hause, ihre Gefühle auszudrücken, macht sie das stärker und unabhängiger. Dabei ist es egal, ob sie das mit einem Bild, Worten oder einer Melodie tun. Wasserkinder basteln gern und zeigen frühzeitig künstlerisches Geschick und eine gute Feinmotorik. Zu Sport müssen sie ermutigt werden. Wassersportarten und Ballsportarten liegen ihnen. Sie gewinnen dabei Freude an den eigenen Bewegungsabläufen.



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