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1. Einleitung

In der liturgiewissenschaftlichen wie auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung wird die Frage nach der anthropologischen und kulturellen Bedeutung des Sonntags gestellt. Autoren verstehen das Engagement für Räume und Zeiten kultureller Art wie den Sonntag gar als Einsatz für den Schutz der Menschlichkeit einer Gesellschaft1. Die Frage nach der Bedeutung und der Gestaltung des Sonntags ist dabei auch für die Frage nach dem Selbstverständnis von Gemeinschaften und ihrer gemeinsamen Identität als ein Aspekt ihrer Kultur von Interesse. Im Zuge der Diskussionen um die Erweiterung politischer Bündnisse sowie großer ökonomischer Herausforderungen zeigt sich beispielsweise, dass allein wirtschaftliche Zusammenhänge nicht ausreichen, den Zusammenhalt von Staaten zu gewährleisten. Vielmehr spielen kulturelle Aspekte eine Rolle, die die einzelnen Gesellschaften in der Vergangenheit geprägt haben und bis heute prägen. Zu ihnen gehören auch vielfältige religiöse Dimensionen wie die Rolle des Sonntags und entsprechende kulturelle und rituelle Praktiken.

Unabhängig von der kulturellen Bedeutung handelt es sich beim Sonntag um ein Thema, das die Mitte der christlichen Existenz berührt. Der sonntägliche Gottesdienst ist seit Anbeginn des Christentums der zentrale Versammlungspunkt der Gemeinde. Sonntägliche Kultur und der Gottesdienst stehen dabei in kirchlicher und theologischer Perspektive in einer engen Verbindung2. Sie gehören zusammen und sind für das Leben der Kirche und ihre Wirkung in die Gesellschaft hinein wichtig.

Die aktuelle Diskussion über den Sonntag im deutschsprachigen Raum gilt oftmals nicht primär seiner theologischen Bedeutung, sondern in Kirche und Gesellschaft vor allem dem Erhalt des Ruhetags als einer gesamtgesellschaftlich kulturellen und sozialen Institution. Seit Anbeginn verbindet die Kirche die Sonntagspraxis der Kirchenglieder eng mit der eigenen Identität. Im Zuge eines veränderten Umgangs mit Festkultur in den europäischen Gesellschaften seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird der Sonntag als arbeitsfreier Tag mehrheitlich noch gesellschaftlich akzeptiert, unterliegt als kirchlicher Feiertag jedoch einem Bedeutungswandel. Die Gottesdienst feiernde Gemeinde der Gegenwart befindet sich inmitten gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, deren Auswirkungen als Individualisierung und Säkularisierung und mit Blick auf Sonntagskultur als „Erosion“ beschrieben werden3. Faktisch gibt es kein unhinterfragtes Festhalten am Sonntagsgebot mehr, das ganz selbstverständlich mit dem Ruhen von beruflichen Tätigkeiten und der religiösen Begehung des Feiertags verbunden wäre4. Der Sonntagsgottesdienst muss sich neben vielen anderen Möglichkeiten der Gestaltung dieses Tages behaupten5. Der Einsatz für den Sonntag ist für die Kirche von daher als Vergewisserung der eigenen Identität zu verstehen. In der vorliegenden Arbeit wird aus liturgiewissenschaftlicher Perspektive der Fokus auf die sonntägliche Liturgie als Gemeinschaftsgeschehen und deren Bedeutung für die religiös plurale Gesellschaft gerichtet, die sich im Spannungsfeld von gesellschaftlichen, kirchlichen und theologischen Fragestellungen ergibt.

1.1 Neuere Forschungsliteratur im Überblick

Zum Thema Sonntag sind in den letzten Jahren Beiträge aus unterschiedlichen theologischen und nichttheologischen Disziplinen erschienen, aus denen sich bestimmte Interessensschwerpunkte ablesen lassen. In diesem Abschnitt sollen neuere Arbeiten aufgeführt werden, die nach 1996 veröffentlicht wurden. Für diese zeitliche Begrenzung gibt es zwei Gründe: Im Jahr 1996 erschien zum einen mit der Verlautbarung des Apostolischen Stuhls zum Sonntag „Dies Domini“ der bisher grundlegende kirchenamtliche Text zum Thema6. Im gleichen Jahr traf der Europäische Gerichtshof auf den Antrag Großbritanniens hin das Urteil, dass die ununterbrochene Arbeitsruhezeit nicht mehr den Sonntag einschließen müsste7. In der Folge trat die Liberalisierung der Sonntagsruhe in verschiedenen europäischen Staaten ein. Ebenfalls in diesem Jahr wurde in Österreich die erste regionale „Allianz für den freien Sonntag“ gegründet, in der sich Kirchen und Gewerkschaften gemeinsam für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags einsetzten8. Von da an ist eine im deutschsprachigen Raum vermehrte wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu beobachten.

Es kann hier nicht darum gehen, alle erschienenen Beiträge en détail und systematisch vorzustellen, vielmehr sollen die Hauptlinien neuerer Forschungen zum Thema Sonntag dargestellt werden. Weil die Arbeit vom Ansatz her interdisziplinär geprägt ist, werden nicht nur liturgiewissenschaftliche Publikationen berücksichtigt. Es geht darum, ein möglichst breites Bild sonntäglicher Kultur zu zeichnen und kulturelle Phänomene aufzuspüren. Das ist nur im Dialog mit anderen Disziplinen möglich.

Dass das Thema „Sonntag“ von breitem gesellschaftlichem Interesse ist, lässt sich an den zahlreichen Beiträgen in großen Tageszeitungen und kirchlichen Zeitungen in den letzten Jahren ablesen. Anlass hierfür waren die Klagen der beiden großen Kirchen und die Urteile der Gerichte zu den verkaufsoffenen Sonntagen9. Die Argumentationen und rechtlichen Begründungen sind in den Beiträgen unterschiedlicher Art, im deutschen Raum stimmen sie weitgehend darin überein, dass die Arbeitsruhe am Sonntag zum Wohl der Allgemeinheit erhalten bleiben soll10.

Insgesamt lassen sich mit Blick auf wissenschaftliche Publikationen zum Sonntag in den vergangenen Jahren kulturgeschichtliche, ethnologische, sozialwissenschaftliche, liturgiewissenschaftliche und sozialethische Interessen erkennen. Mehrere kulturgeschichtliche Arbeiten zum Sonntag sind zu erwähnen. Zum einen ist hier der Erfolg zweier Ausstellungen zur Kulturgeschichte des Sonntags in den Jahren 2001 und 2002 zu nennen, deren Begleitbände ein buntes Bild vergangener Sonntagskultur zeichnen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Sonntagskultur in Ost- und Westdeutschland nach 1945 bis in die Gegenwart und den damit verbundenen kulturellen Umbrüchen11. Auf ein älteres Forschungsprojekt zur Sonntagskultur in Österreich geht der mit aktualisierten Beiträgen herausgegebene Band „Der Tag des Herrn. Kulturgeschichte des Sonntags“ zurück. Hier stehen sozialethische, politische, kulturgeschichtliche und rechtshistorische Fragestellungen im Mittelpunkt des Interesses12. Von besonderer Bedeutung sind die Forschungsergebnisse des Schweizer Kulturhistorikers Urs Altermatt, der die Veränderungen der sozialen und kirchlichen Gestalt des katholischen Sonntags eingehend untersucht hat. In seinen Beiträgen verfolgt Altermatt die Verschiebung des Sonntags hin zum Wochenende im Kontext der Modernisierung in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und der Pluralisierung sonntäglicher Kultur im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, in der die Arbeitszeit flexibilisiert wird. Altermatt setzt die Erosion des Sonntags mit den Umbrüchen im katholischen Milieu in Verbindung13.

Dass der Sonntag in vielfältiger Weise Kultur prägend gewesen ist, davon zeugen auch Literatur, Film und Musik. Einige neuere Beiträge versuchen diese Zeugnisse neu zu erschließen14.

Erwähnenswert sind ebenso neuere ethnologische Arbeiten, die den Sonntagsgottesdienst untersuchen, indem sie die Perspektive der Ritualteilnehmer auf das sonntägliche Gottesdienstgeschehen reflektieren15.

Die grundlegenden sozialwissenschaftlichen Arbeiten zum Sonntag stammen von Jürgen P. Rinderspacher und Irmgard Herrmann-Stojanow und bieten bis heute das aktuellste Material zum Thema16. Sie beschäftigen sich mit der kulturellen und sozialen Bedeutung des Rhythmus von Arbeitswoche und Wochenende sowie Freizeit und Arbeitnehmerinteressen. Sie versuchen dabei die Frage zu beantworten, welche gesellschaftlichen Konsequenzen sich aus dem Verlust des gemeinsamen Wochenendes ergeben.

Verhältnismäßig viele Publikationen beschäftigen sich aus kirchenhistorischer, liturgiehistorischer und -theologischer Perspektive mit der Frühgeschichte des christlichen Sonntags. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei v.a. das Verhältnis von jüdischem Sabbat und christlichem Sonntag17.

Eine herausragende Studie zum Gottes-Gedenken in der jüdischen und der christlichen Liturgie hat Stephan Wahle vorgelegt. Wahle zeigt auf, dass sowohl im jüdischen als auch im christlichen Gottesdienst das Gottes-Gedenken die Mitte bildet, dabei berücksichtigt er auch die jüdische Sabbat- und die christliche Sonntagliturgie18.

Die Studie von Andreas Poschmann beschäftigt sich nicht explizit mit dem Sonntag, sondern mit der Erneuerung der Liturgie in der Zeit der Liturgischen Bewegung im Leipziger Oratorium; sie ist hier aber dennoch zu nennen. Sonntäglicher Gottesdienst und Gemeindecaritas waren für die Oratorianer des heiligen Philipp Neri untrennbar miteinander verbunden und führten zu einer Reform der liturgischen Feier. Die Arbeit macht deutlich, wie eng die konkrete Gestalt der liturgischen Feier an die jeweiligen Lebensbedingungen der Menschen gebunden ist19. Die Sonntagsgemeinde wird schließlich als ursprünglicher Ort von Diakonia und Martyria reflektiert20.

Zwei liturgiewissenschaftliche Sammelbände zum Sonntagsgottesdienst sind in den vergangenen Jahren erschienen. Der Band „Sonntäglich. Zugänge zum Verständnis von Sonntag, Sonntagskultur und Sonntagspredigt“, eine Festschrift für den langjährigen Vorsitzenden der „Arbeitsgemeinschaft für Homiletik“, Ludwig Mödl, beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Kultur, Gottesdienst und Predigt und verfolgt dabei einen sehr breiten Ansatz, der sowohl theologie- und kulturgeschichtlich, als auch soziologisch fundiert ist und neben theologischen Aspekten der Sonntagspredigt auch verschiedene Ausprägungen gegenwärtiger katholischer und evangelischer Sonntagspraxis darstellt und analysiert21.

Die jüngste Publikation „Normalfall Sonntagsgottesdienst? Gottesdienst und Sonntagskultur im Umbruch“22 fragt aus der Perspektive der Praktischen Theologie nach der Bedeutung des „Normalfalls“ und seiner Normativität. Die Beiträge dokumentieren ein Symposium, das die Gemeinsame Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD mit der Liturgischen Konferenz und der Universität Mainz gemeinsam durchgeführt hat. Der Sammelband verzeichnet eine Vielzahl anregender Beiträge zur gegenwärtigen Praxis v.a. des evangelischen Gottesdienstes. Zentral ist die im Titel angedeutete Fragestellung, inwiefern der Sonntagsgottesdienst in der Gegenwart als Normalfall gemeindlicher liturgischer Versammlung verstanden werden kann. Die Beiträge gehen auf kulturelle und kirchensoziologische Hintergründe des evangelisch-lutherischen und des reformierten Gottesdienstes ein und versuchen seine Rolle in gegenwärtigen kirchlichen Umbruchsituationen zu charakterisieren23. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der konkreten gottesdienstlichen Gestalt steht auch hier die Predigt24. Genauso spielen aber Zeit und Ort sonntäglicher Gottesdienste eine Rolle25. Die Beiträge spiegeln die Vielfalt evangelischer gottesdienstlicher Sonntagspraktiken im Kontext der „Wochenenddramaturgien“ und zeigen Perspektiven für die Qualität kirchlicher und gottesdienstlicher Handlungen auf.

Der Blick auf Traditionen in den Ostkirchen zeigt die Vielfalt des liturgischen Gedächtnisses am Sonntag26.

Der Wunsch nach genauer Kenntnis der Lebensbedingungen und -erwartungen der Menschen hat die Kirchen bewogen, ausführliche Milieustudien zu ihren Kirchenmitgliedern in Auftrag zu geben. Verschiedentlich sind daraus Konsequenzen auch für den Sonntagsgottesdienst abgeleitet worden. In den beiden o.g. Sammelbänden finden sich Beiträge, die eine realistische Einschätzung der Gottesdienstsituation ermöglichen und Voraussetzung für theologische Überlegungen bieten. Sie setzen sich mit der Bedeutung von Freizeit, dem Wochenende und in diesem Kontext mit dem Sonntagsgottesdienst auseinander27.

Mehrere pastoralliturgisch orientierte Publikationen zum Sonntag hat Guido Fuchs vorgelegt. Er setzt sich für eine positive Interpretation der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen der Sonntagsgottesdienst gefeiert wird, ein und plädiert für einen konstruktiveren Umgang mit der Bedeutung des Wochenendes, ohne dabei die Schwierigkeiten aus dem Blick zu verlieren, die sich daraus für die Feier der Liturgie ergeben. Er fordert stattdessen eine fruchtbare Aufnahme der mit dem Wochenende und den einzelnen Tagen verbundenen Profile durch die und in der Liturgie28.

Mehrere Publikationen gehen auf die veränderten gesellschaftlichen und religiösen Voraussetzungen, unter denen Feste wie der Sonntag begangen werden, ein und stellen den Sonntag und den Sonntagsgottesdienst als Tag mit theologischer, kultureller und anthropologischer Bedeutungszuschreibung dar. Sie bedenken die vielfältigen gesellschaftlichen Einflüsse auf den Sonntag als arbeitsfreien Tag und Tag des Gottesdienstes. Der realistische Blick auf die Entwicklungen der Sonntagskultur mündet hier nicht in Resignation, sondern regt dazu an, kreativ mit neuen Formen sonntäglicher Kultur und gottesdienstlichen Interessen umzugehen29.

Der evangelische Praktische Theologe Christian Grethlein plädiert dafür, den Sonntagsgottesdienst nicht im Kontrast, sondern im Verhältnis zu anderen Gottesdienstformen und -zeiten zu sehen. Sie scheinen von größerer Attraktivität zu sein. Außerdem sollten Erkenntnisse über nicht-sonntägliche Gottesdienste auch für den Sonntagsgottesdienst genutzt werden. Unter den gegenwärtigen religionssoziologischen Voraussetzungen seien Innovationen für den Sonntagsgottesdienst entscheidend. Das sich verändernde Verhältnis von Gottesdienst und Gemeinde führt für den evangelischen Theologen zum Hinterfragen der angenommenen Deckungsgleichheit von Sonntagsfeiergemeinschaft und Gemeinde. Die Berücksichtigung der Lebensbedingungen der Gottesdienstfeiernden sei dabei die Grundvoraussetzung30.

Für den evangelischen Sonntagsgottesdienst ist das Erscheinen der Erneuerten Agende im Jahr 1999 ein wichtiger Schritt gewesen31. Die Agende bietet verschiedene Modelle für den Sonntagsgottesdienst und ist „Regelbuch, Werkbuch und Textsammlung in einem“32.

Im Kontext der parochialen Strukturveränderungen werden in der evangelischen wie der katholischen Theologie in Bezug auf den Gottesdienst ähnliche Fragen diskutiert. Sie betreffen die Form des Gottesdienstes und die damit verbundenen theologischen Konsequenzen33. Im Kontext dessen wird auf der Grundlage liturgiehistorischer und soziologischer Erkenntnisse die Frage nach der Definition von „Gemeinde“ und der Bedeutung von „Gemeinde“ gestellt34.

Katholischerseits kommen außerdem v.a. Möglichkeiten und Grenzen für die Eucharistiefeier und die Wort-Gottes-Feier in den Blick. Die theologische Reflexion der Wort-Gottes-Feiern wurde besonders durch die Herausgabe der liturgischen Bücher für das Gebiet der deutschsprachigen Schweiz, Deutschlands und Österreichs vorangetrieben35. Hier spielen bisher v.a. Fragen der Leitung, die Teilhabe der Gemeinde und die liturgische Feiergestalt eine Rolle36.

Bezüglich der Eucharistiefeier werden die Bedeutung konkreter Gestaltungselemente wie Predigt37 und Orationen und die Notwendigkeit und Möglichkeiten zur Eucharistiefeier diskutiert38. Bei den Feierformen sind neben der Wort-Gottes-Feier für den katholischen Bereich das sog. Zweite Programm für die evangelische Kirche bzw. spezielle Gottesdienstangebote zu erwähnen39.

Einzelne Beiträge heben das lebenspraktische Potential des Sonntagsgottesdienstes in seiner Bedeutung für die christliche Spiritualität in grundsätzlicher Weise und am Beispiel etwa von neuen geistlichen Gemeinschaften hervor. Auch fehlt es nicht an Aufsätzen mit exemplarischen Erläuterungen zu den einzelnen Gestaltungselementen von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier40.

Medien kommt in der Vermittlung religiöser Inhalte eine wichtige Bedeutung zu. Zwei Formen kirchlicher Sonntagskultur im Fernsehen spielen hier eine besondere Rolle: die sonntäglichen Gottesdienstübertragungen und das „Wort zum Sonntag“. Den Gottesdienst betreffend werden hier v.a. liturgietheologisch die Möglichkeiten zur participatio actuosa – also die Frage, ob die Gottesdienstzuschauer als Mitfeiernde zu verstehen sind – diskutiert41. Das „Wort zum Sonntag“, das prominent im Samstagabendprogramm des öffentlichrechtlichen Fernsehens positioniert ist, ist als eine feste Größe etabliert und ermöglicht den beiden großen Kirchen in Deutschland, ein breites Publikum mit zentralen christliche Glaubensinhalte in Beziehung zum christlichen Festkalender und tagespolitisch aktuellen Fragestellungen bekannt zu machen 42.

Zwei neuere pastoraltheologische bzw. praktisch-theologische Arbeiten widmen sich der Analyse der Perspektive der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie versuchen, Verbindungslinien zwischen theologischen Konzeptionen und subjektivem Empfinden aufzuzeigen und Rückschlüsse für liturgisches Handeln zu ziehen43.

Kirchenrechtlich findet eine Diskussion über die „Heiligkeit“ des Tages und die „Sonntagspflicht“ statt. Außerdem werden die kirchenrechtlichen Rahmenbedingungen der sog. Wort-Gottes-Feier diskutiert. Sie werden angeregt von aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, dem veränderten Teilnahmeverhalten und dem für die katholische Kirche drängenden Problem des Priestermangels, der dazu führt, dass vielerorts eine sonntägliche Eucharistiefeier nicht mehr gewährleistet werden kann44.

Ein Schwerpunkt neuerer Veröffentlichungen liegt im sozialethischen Bereich, hier geht es um die Funktion des Sonntags als „Humanum“. Die Arbeitsruhe und die Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen stehen hier im Vordergrund45. Es wird erkennbar: Der mögliche Verlust des Sonntags als arbeitsfreier Tag erlangt offensichtlich größeres wissenschaftliches Interesse als eine Gefährdungssituation des Gottesdienstes.

Fragen nach der Bedeutung des Sonntags für die christliche Identität und ihre kulturelle Bedeutung unter den Voraussetzungen heutiger Glaubenspraxis sind in den aufgeführten Publikationen angestoßen und sollen im Folgenden noch vorangetrieben werden.

1.2 Der Ansatz der Kontextuellen Theologie: Kultur als Konstitutivum theologischer Reflexion

Formen des Glaubens haben sich in Europa verändert. Häufig ist von Säkularisierung die Rede. Ein solcher Formenwandel wirkt sich auch auf die Fragestellungen der Theologie aus. Das Konzept der sog. Kontextuellen Theologie stellt einen konstruktiven Ansatz dar, der solche Veränderungen grundsätzlich berücksichtigt. Für die Frage nach der theologischen und gesellschaftlichen Relevanz christlicher Glaubenspraxis in der Gegenwart ergeben sich daraus wichtige hermeneutische Impulse.

Die gesellschaftliche Debatte um den Sonntag als arbeitsfreien und damit zu schützenden Tag ist spezifisch europäisch. Die theologische Reflexion dieses Themas muss deshalb kontextuell erfolgen und die Bedingungen religiösen Lebens für dieses Territorium bedenken; das schließt Traditionen, gesellschaftspolitische Diskussionen und kulturelle wie religiöse Veränderungen ein. Theologiegeschichtlich ist die Bezeichnung „Kontextuelle Theologie“ im Zusammenhang der Befreiungstheologie entstanden, heute gilt sie auch für ein in weiten Teilen säkulares Europa46. Deswegen kann unter Berücksichtigung des europäischen Kontextes durchaus von einer „europäische[n; A.B.] Theologie47 gesprochen werden. Der pluralistische Charakter der religiösen Landschaft Europas ist dabei die methodische Grundlage für die Kontextuelle Theologie. Sie geht davon aus, dass erst die Pluralität der Aussagen über Gott den Zugang zu seinem wahren Wesen verschafft. Ihr Ansatz ermöglicht dabei einen fruchtbaren Umgang mit den Folgen religiöser Pluralität48. Theologisches Denken nimmt Gott als den Schöpfer des Menschen an und reflektiert das von ihm Geschaffene. Das bedeutet immer auch, die Bedingungen menschlicher Existenz in einem konkreten Kontext zu berücksichtigen49. Neben sozialen Faktoren spielen zunehmend religiös-weltanschauliche eine Rolle50.

Kontextuelle Theologie vereint dabei verschiedene Paradigmen, auf die sich das Zweite Vatikanische Konzil auch in Bezug auf die Fragen der Liturgie als Wege der Inkulturation – der Weitergabe der Botschaft des Evangeliums unter den jeweiligen Voraussetzungen – bezieht51. Sie ermöglicht es der Kirche, ihren Glauben öffentlich zu kommunizieren und dem Sendungsauftrag nachzukommen52. Sie entspricht zugleich dem ekklesiologischen wie dem missionarischen Grundzug der Kirche, Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen zu stiften. Die christliche Gemeinde ist dabei nicht auf sich selbst beschränkt, sondern bezieht die Mitglieder anderer Kommunikationssysteme ein. Die Art der Vermittlung der kommunizierten Botschaft kann sich dagegen unterscheiden. Kontextuelle Theologie versucht über die Grenzen der Theologie hinweg im Dialog mit anderen Disziplinen die Sendung der Kirche zu erfüllen und das Evangelium weiterzugeben53.

Ein wesentliches Merkmal der Kontextuellen Theologie besteht in ihrem Prozesscharakter und in ihrer Entwicklungsfähigkeit. So wie sich die kontextuellen Voraussetzungen verändern, ist auch die Kontextuelle Theologie in Bewegung. Theologie und Kontext befinden sich in einer Wechselbeziehung zueinander54. Es handelt sich hier also um einen dynamischen Ansatz, welcher der Berücksichtigung der Lebensumstände für den Entwurf einer Theologie einen hohen Stellenwert beimisst. Es geht darum, „wie der Vollzug von Glaube, Hoffnung und Liebe in den jeweiligen gesellschaftlichen und biographischen Kontexten von Menschen Gestalt gewinnt und wie jener Vollzug diese Kontexte verändert.“55 Nicht nur aus dem Kontext ist eine Veränderung der Theologie zu erwarten, sondern auch der Kontext verändert sich durch den Glaubensvollzug56. Methodisch arbeitet die Kontextuelle Theologie stark interdisziplinär57.

Aufgabe liturgiewissenschaftlicher Forschung der Gegenwart ist zunehmend die Bestimmung des Verhältnisses von Liturgie und Gottesdienst feiernder Gemeinde. Dabei sind theologische Kriterien wie auch die Lebensrealität der Gemeinde von Bedeutung58. Sich ausschließlich auf innertheologische Maßstäbe zu beziehen, kann nicht genügen, wenn man den Sonntagsgottesdienst in seinen vielen theologischen Facetten bedenken will59. Der Gottesdienst feiernde Mensch steht immer zugleich in einem außergottesdienstlichen Lebenskontext, der seinen Verstehens- und Sinndeutungshorizont beeinflusst. Kontextuelle, also soziologische und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse über Individuum und Gesellschaft, sind von daher unverzichtbar. Sie ermöglichen, theologische Denkmuster auf ihre Realitätstauglichkeit hin zu überprüfen und gesellschaftliche Entwicklungen theologisch einzuordnen60. Gegenwartsbezogene Liturgiewissenschaft, die das negiert, verliert an Plausibilität. Veränderte gesellschaftliche Bedingungen stehen in einer Wechselbeziehung mit der Theologie des Sonntags. Die Bedeutung der Sonntagsliturgie für die christliche Gemeinschaft und darüber hinaus kann nur auf der Grundlage einer präzisen Beschreibung der Bedingungen des religiösen Lebens in der Gegenwart vermittelt werden. Ziel ist eine Theologie des Sonntags, die den gesellschaftlichen und religiösen Kontext als fundamental erachtet und ihre gesellschaftliche Vermittelbarkeit aus der liturgietheologischen Reflexion und der soziologischen Analyse ableitet, also aktiv kontextualisierend ist61. Aus der Gestaltung des Lebenshorizonts der Menschen leiten sich zentrale Fragen ab62. In diesem Fall sind sie zum einen um die Frage angeordnet, unter welchen Voraussetzungen Menschen in der Gegenwart religiös praktizierend sind und wie sich das religiöse Leben gestaltet. Zum anderen wirken sich insbesondere veränderte Zeitstrukturen auf die Gestaltung des persönlichen Lebens aus, Erholungskonstanten wie Wochenende und Urlaub sind Veränderungen unterworfen63. Das muss liturgiewissenschaftlich unter Bezugnahme der Erkenntnisse von Partnerdisziplinen aufgenommen und theologisch reflektiert werden. Im Kern geht es dabei um die Ermöglichung der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Dabei wird nicht nur nach der Bedeutung der christlichen Botschaft für das kulturelle Leben gefragt, sondern auch nach grundlegenden Voraussetzungen für die Weitergabe des Evangeliums in einer entsprechenden Kultur64.

Sowohl die kirchlichen als auch die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Feier der Liturgie haben sich in Europa grundlegend verändert. Dementsprechend rücken auch für die Liturgiewissenschaft veränderte und neue Akzente in den Vordergrund. Die Grundlagen religiöser Praxis, die Diskrepanzen zwischen der Glaubensrealität und kirchlichen Vorgaben und die Frage nach der kultur- und identitätsstiftenden Kraft der christlichen Liturgie müssen weiter thematisiert werden65. Für die Frage nach der Zukunft des Sonntagsgottesdienstes heißt das, darzustellen, unter welchen Voraussetzungen er gefeiert wird, welche Impulse aus seiner Theologie für die christliche Identität abzuleiten sind und welche Bedeutung ihm aufgrund der gegenseitigen Einflussnahme dieser beiden Größen in Zukunft zukommen kann.

1.3 Die Arbeitsschritte

Ziel der Arbeit ist es, den Beitrag der Sonntagsliturgie für die Identität der christlichen Gemeinschaft aufzuzeigen und ihre Bedeutung für das Zusammenleben von Menschen darzustellen. Dabei sollen Erkenntnisse aus nichttheologischen Partnerdisziplinen in die liturgiewissenschaftliche Diskussion einbezogen werden. Sie können dazu beitragen, die theologische und gesellschaftliche Bedeutung des Sonntagsgottesdienstes auf dem Hintergrund der Lebensbedingungen in die Gegenwart zu übersetzen und Perspektiven für die Gestaltung gottesdienstlicher Kultur in der Zukunft zu entwickeln. Am Ende soll sichtbar werden, welche Bedeutung der Sonntag für die christliche Spiritualität besitzt und welche Perspektiven für gelingendes Leben in pluraler Gesellschaft damit verbunden sind. Dahinter steht die These, dass die Feier der Sonntagsliturgie für die christliche Gemeinschaft existenziell ist und zum Gelingen menschlichen Zusammenlebens beiträgt.

Der erste Teil der Arbeit (A) geht deskriptiv-analytisch vor. Grundlegend für die Wahrnehmung der für den Sonntagsgottesdienst bestehenden Herausforderungen ist die Frage, unter welchen Voraussetzungen religiöse Praxis und Zeitkultur in der Gesellschaft heute gestaltet werden müssen. Dafür sind soziologische Erkenntnisse von Interesse (Kapitel 2). Die Diskussion über Religion innerhalb der Soziologie beschäftigte sich in den letzten Jahren v.a. mit der Frage der Säkularisierung. Die Arbeit nimmt verschiedene Stränge der Diskussion des sog. Säkularisierungsparadigmas auf. Damit wird erkennbar, welche Bedingungen und Faktoren für Religionszugehörigkeit und -praxis heute entscheidend sind. Neuere religionssoziologische Forschungen diagnostizieren veränderte Formen religiöser Praxis. Insbesondere die Analysen der religiösen Praxis der Gegenwart, die die britische Religionssoziologin Grace Davie vorgelegt hat, sind für die Liturgiewissenschaft von Interesse. Ausgangspunkt der von ihr entwickelten Konzepte ist eine differenzierte Wahrnehmung von Säkularisierung in Europa. Sie sollen deswegen vertieft dargestellt werden.

Ein Blick auf Veränderungen kultureller und sozialer Zeitrhythmen seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist ebenso unverzichtbar. Das betrifft das Zueinander von Wochenende und Freizeit, weil der Sonntag oft als Teil des Wochenendes gedeutet wird; seine christliche Bedeutung wird nur von einem gewissen Teil der Bevölkerung geteilt. Das schließt eine kurze Darstellung der vielfältigen außerkirchlichen gesellschaftlichen Assoziationen, mit denen der Sonntag besetzt sein kann, ein. Sie sollen helfen, Entsprechungen außerkirchlichergesellschaftlicher Sonntagsbedeutungen mit kirchlichen Bedeutungsbesetzungen aufzuzeigen. Möglicherweise gibt es Übereinstimmungen, die kirchlicherseits deutlicher artikuliert werden müssen, um auch von Fernstehenden gesehen zu werden.

Ferner ist ein kritischer Umgang mit zeitstrukturellen Veränderungen notwendig. Hier liefern die präzisen Analysen des Soziologen Hartmut Rosa wichtige Erkenntnisse für die liturgiewissenschaftliche Reflexion, weil die Theorie der Beschleunigung aller Lebensbereiche große Herausforderungen für die Lebensgestaltung bedeutet, die sich auch auf den Gottesdienst auswirken.

Diesem ersten diagnostischen Teil schließt sich der Blick auf das kirchliche Verständnis des Sonntags an (B). Im Mittelpunkt des Kapitels steht die Frage, wie sich die katholische Kirche zum Sonntag im Spannungsfeld von kirchlicher Lehre, Theologie und Gesellschaft äußert. Exemplarisch wurden hier drei verschiedene Ebenen ausgewählt. Mehrere kirchliche Verlautbarungen haben sich in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Kontexten mit dem Thema Sonntag und Sonntagsgottesdienst beschäftigt. In ihnen wird auch nach dem Verständnis des darin dargestellten Zusammenhangs von Christentum und Kultur gefragt, um den Sonntag nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen zu betrachten. Die Verlautbarungen sind einerseits Medien binnenkirchlicher Kommunikation und dienen der Selbstvergewisserung, können aber andererseits als Versuch verstanden werden, auf drängende kirchliche und gesellschaftliche Probleme zu reagieren. Die darin erkennbaren Argumentationen folgen theologischen Prämissen und kirchlichen Interessen. Die in den Verlautbarungen formulierten Zuschreibungen sind in gewisser Weise normativ für die katholische Kirche.

Von dieser textanalytischen Ebene ausgehend werden zwei Beispiele kirchlichen Engagements für den Sonntag vorgestellt, die sich an unterschiedliche Adressaten richten und unterschiedliche Ziele verfolgen: die Aktionen des „Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken e.V.“, die auf eine innerkirchliche Stabilisierung der Sonntagskultur abzielen und die kirchliche Mitwirkung bei den „Allianzen für den freien Sonntag“, die sich für die politische Garantie des arbeitsfreien Sonntags in Europa einsetzen. Auf einer dritten Ebene wird dann schließlich das liturgische Phänomen der „Zwecksonntage“ untersucht, bei denen sich gesellschaftliche Umstände konkret auf die Feier der Liturgie auswirken. Diese Gottesdienste sind liturgiewissenschaftlich mehrheitlich negativ beurteilt worden. Diese Diskussion soll hier berücksichtigt werden. Das Interesse richtet sich hier aber auf den Zusammenhang von Lebenswelt und liturgischer Feier unter gegenwärtigen Voraussetzungen.

Der dritte Hauptteil (C) widmet sich dem theologischen Kern des Sonntags und setzt sich mithilfe verschiedener Zugangsweisen mit der Rolle des Sonntagsgottesdienstes für die christliche Identität auseinander. Zunächst wird ein liturgiegeschichtlicher Zugang gewählt (Kapitel 4). Es wird dargestellt, unter welchen Schwerpunktsetzungen die Vertreter der Liturgischen Bewegung den Sonntag liturgietheologisch neu zu fassen versuchten und welchen Beitrag des Sonntags für die christliche Spiritualität sie daraus ableiteten. Die von der Liturgischen Bewegung vorgenommenen Neuakzentuierungen wurden durch die Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgenommen. Diese reformulierte den Sonntag als „Tag des Herrn“ und wies ihm damit wieder die zentrale Rolle im Kirchenjahr zu. Die entscheidenden Aussagen des Konzils werden in ihrer Bedeutung für den Sonntagsgottesdienst besprochen66.

Der zweite Zugang ist kulturtheoretischer Art. In den vergangen Jahren erfahren kulturwissenschaftliche Erkenntnisse breite theologische Rezeption. Ein besonders fruchtbares Konzept liegt mit der Theorie des kulturellen Gedächtnisses nach Jan Assmann vor. Hier soll dargestellt werden, inwiefern Sonntagsliturgie als Medium des kulturellen Gedächtnisses verstanden werden kann und welchen Beitrag sie damit zur Kultur von Gesellschaften leisten kann (Kapitel 5).

Der dritte Zugang erfolgt heortologisch (Kapitel 6). In der Arbeit wird davon ausgegangen, dass Feste Rahmen, Erzählungen und Orte symbolischer Kommunikation sind und Identität prägen. Das gilt auch, obwohl nur ein Teil der Europäer Christen ist oder diesem Kalender zur Gänze folgt67. Christliche Feste leben von der liturgischen Feier, für die Erinnerung eine zentrale Kategorie ist, in ihnen entsteht Gemeinschaft und wird gefeiert68. Christliche Festkultur in Westeuropa gestaltet sich heute dabei sehr komplex. Das Gottesdienstverhalten variiert in den Gesellschaften, in nahezu allen europäischen Ländern sind Traditionsumbrüche zu erkennen69. Hier werden klassische Zugänge zum Fest dargestellt und auf Entsprechungen im christlichen Fest am Beispiel des Sonntags hin überprüft. Zentral ist dabei die Frage, inwiefern der Sonntagsgottesdienst unter heutigen Voraussetzungen als sinn- und orientierungsstiftende Glaubensfeier zu verstehen ist.

Der vierte und letzte Teil der Arbeit (D) führt die Ergebnisse aus den ersten drei Teilen mit der Frage, welche Perspektiven die sonntägliche Liturgie für die christliche Spiritualität und das gesellschaftliche Leben in der Zukunft haben kann, zusammen (Kapitel 7). Die Erkenntnisse der einzelnen Kapitel sollen auf die Zukunft des christlichen Sonntagsgottesdienstes hin dargestellt werden. Das betrifft die gottesdienstliche Praxis, das kirchliche Handeln und gesellschaftliche Perspektiven. Schließlich geht es darum, auf die theologische Bedeutung des Sonntags unter den bestehenden Voraussetzungen hinzuweisen und zukünftige theologische Fragestellungen aufzuzeigen.

1 Vgl. Herrmann-Stojanov, Irmgard, Die Entwicklung des Sonntags. Ein Blick auf die sozialwissenschaftliche Diskussion um die Zeitinstitution Sonntag, Samstag und Wochenende als Bestandteile kollektiven Zeitwohlstands, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich. Zugänge zum Verständnis von Sonntag, Sonntagskultur und Sonntagspredigt (ÖSP 4), München 2003, 116-133; hier: 129. Literaturangaben werden in der Arbeit beim ersten Mal in voller Länge, im Anschluss daran mit Kurztitel genannt. Insofern in der Arbeit von der Gottesdienst feiernden Gemeinde und den Laien als Vorstehern von Wort-Gottes-Feiern die Rede ist, beziehen sich die Bezeichnungen jeweils auf beide Geschlechter.

2 Vgl. Gerhards, Albert, Deuten und Bedeuten. Zum Wechselspiel von Predigt und Sonntäglicher Eucharistiefeier, in: Roth, U. / Schöttler, H.-G. / Ulrich, G. (Hg.), Sonntäglich, 159-168; hier: 164.

3 Vgl. Altermatt, Urs / Metzger, Franziska, „Gedenke des Sabbats“. Erosion der kirchlichen Sonntagskultur, in: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.), Am siebten Tag. Geschichte des Sonntags. Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Bonn, 25. Oktober 2002 bis 21. April 2003 und im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, 17. Juni bis 12. Oktober 2003, St. Augustin 2002, 42-49.

4 Vgl. Hochschild, Michael, Die Sonntagsgesellschaft, in: Roth, U. / Schöttler, H.-G. / Ulrich, G. (Hg.), Sonntäglich, 93-106; hier: 94.

5 Vgl. Herrmann-Stojanov, I., Die Entwicklung des Sonntags, 119.

6 Vgl. Apostolisches Schreiben Dies Domini Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe, den Klerus, die Ordensleute und an die Gläubigen über die Heiligung des Sonntags. Hg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (VApS 133), Bonn 1998.

7 Vgl. Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 12. November 1996. - Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland gegen Rat der Europäischen Union. - Richtlinie 93/104/EG des Rates über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung - Nichtigkeitsklage - Rechtssache C-84/94.

8 Vgl. Allianz für den freien Sonntag – 10 Jahre, in: Dossier. Nachrichten und Stellungnahmen der Katholischen Sozialakademie Österreichs 9 (2011), 33.

9 Zu erwähnen ist hier insbesondere die gemeinsame Klage der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Hamburg vor dem Bundesverfassungsgericht im Jahr 2009.

10 Vgl. Orth, Stefan, Einhalt. Bundesverfassungsgericht verteidigt Sonntagsschutz vor wirtschaftlichen Interessen, in: HerKorr 64 (2010), 4; Prantl, Heribert, Sonett für den Sonntag, in: Süddeutsche Zeitung vom 02.12.2009, 4; Heithecker, Marcus, Karlsruhe setzt Sonntagsverkauf enge Grenzen. Berlins Gesetz verfassungswidrig: Begründung für Öffnung im Advent fehlt – Beschwerde der Kirchen erfolgreich, in: Die Welt vom 02.12.2009, 1; Knapp, Ursula, Shopping-Lust reicht nicht. Sonntags-Öffnung braucht wichtigen Grund, in: Frankfurter Rundschau vom 02.12.2009, 2; Karlsruhe stärkt Sonntag im Advent, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 02.12.2009, 1f.; Kriener, Manfred, Ein Feiertag auch für Atheisten, in: Die Tageszeitung vom 02.12.2009, 1; Ladenschluss. Verkaufsoffene Sonntage: Das Bundesverfassungsgericht gibt Klagen der Kirchen teilweise recht. Berlin muss zurückstecken, in: Die Tageszeitung vom 02.12.2009, 1.

11 Vgl. Museum der Arbeit (Hg.), Sonntag! Kulturgeschichte eines besonderen Tages, Hamburg 2001; vgl. Am siebten Tag.

12 Vgl. Weiler, Rudolf, Der Tag des Herrn. Kulturgeschichte des Sonntags, Wien [u.a.] 1998; zu nennen sind hier bspw. Holly, Johannes, Sonntagsheiligung: „Tag des Herrn“, Gebot der Kirche, in: Weiler, Rudolf (Hg.), Der Tag des Herrn, 41-93; Schnarrer, Johannes Michael, Die Versuche, den Sonntag abzuschaffen: Gegenkalender und Freizeitindustrie, in: Weiler, Rudolf (Hg.), Der Tag des Herrn, 147-174; Schnarrer, Johannes Michael, Die Gewerkschaften und der Kampf um die Sonntagsruhe, in: Weiler, Rudolf (Hg.), Der Tag des Herrn, 225-244.

13 Aus der Fülle der Beiträge seien hier zwei Publikationen genannt: Altermatt, Urs, Von der kirchlichen zur pluralen Sonntagskultur, in: ders. (Hg.), Katholische Denk- und Lebenswelten. Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte des Schweizer Katholizismus im 20. Jahrhundert, Freiburg 2003, 39-45; Altermatt, U. /Metzger, F., „Gedenke des Sabbats“.

14 Vgl. Langbein, Hannes, Der Klang des Sonntags – Ein akustischer Streifzug an einem besonderen Tag, in: MuK 78. 2008, 330-337; Garhammer, Erich, Der Sonntag – literarisch, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 148-155; Marschall, Susanne / Liptay, Fabienne, Die Unterbrechung. Sonntage im Film, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 25-31; Seip, Jörg, Zwischen Melancholia und Utopia. Von Günter Grass und auch vom Sonntag, in: Orien. 67. 2003, 137-141.

15 Vgl. Köhle-Hezinger, Christel, Gottesdienst und Sonntag. Zum Kontext religiösen Erlebens, in: Mildenberger, Irene / Ratzmann, Wolfgang (Hg.), Der wirkliche Gottesdienst. Historische Annäherungen (Beiträge zu Liturgie und Spiritualität 22), Leipzig 2009, 87-101; Kubin, Sarah, Ritual der Individualisten. Eine ethnographische Studie zum Wandel des katholischen Gottesdienstes (Studien & Materialien des Ludwig-Uland-Instituts der Universität Tübingen 32), Tübingen 2009.

16 Vgl. Rinderspacher, Jürgen P., „Ohne Sonntage gibt es nur noch Werktage“. Die soziale und kulturelle Bedeutung des Wochenendes (Politik im Taschenbuch 28), Bonn 2000; Rinderspacher, Jürgen P., Der Sonntag. Anmerkungen zu einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und zur Bedeutung von Zeitwohlstand, in: Becker, Dieter / Höhmann, Peter (Hg.), Kirche zwischen Theorie, Praxis und Ethik. Festschrift zum 80. Geburtstag von Karl-Wilhelm Dahm, Frankfurt/a.M. 2011, 205-220; Herrmann-Stojanov, Irmgard, Samstag, Sonntag, Wochenende: Orientierungsmuster für das Verhalten zum Ende der Woche. Ergebnisse einer Befragung (SWI-Materialien 19), Bochum 2002; Herrmann-Stojanov, Irmgard, Wenn ein Tag wie alle ist … Zeitsoziologische Anmerkungen zur Bedeutung von Fest- und Feiertagen in der modernen Gesellschaft – am Beispiel des Sonntags, in: Bogensberger, H. / Zapotczyk, K. (Hg.), Menschengerechte Arbeitswelt. Empirische Ergebnisse und Reflexionen (Sozialpolitische Schriften 69), Berlin 1996.

17 Vgl. Haag, Ernst, Der Sonntag als Herrentag und die tausendjährige Christusherrschaft. Tradition und Interpretation in Off 20,1-10, in: TThZ 120. 2011, 26-45; Meßner, Reinhard, Der Sonntag als Zeitzeichen, in: BiLi, 82. 2009, 250-257; Krischer, Peter, Sabbat und Sonntag. Eine Betrachtung, in: LebZeug 63. 2008, 245-255; Fürst, Alfons, Die Liturgie der Alten Kirche. Geschichte und Theologie, Münster 2008, 54-56; Girardet, Klaus Martin, Vom Sonnen-Tag zum Sonntag: der „dies solis“ in Gesetzgebung und Politik Konstantin d. Gr., in: ZAC 11 (2007), 279-310; Metzger, Marcel, Le dimanche, Pâques et la résurrection dans les „Constitutions apostoliques“, in: RevSR 81. 2007, 205-227; Kinzig, Wolfram, „Auszeit“: Anmerkungen zu Ursprung und Sinn von Sonn- und Feiertagen aus kirchenhistorischer Sicht, in: Theologische Zeitschrift 62 (2006), 357-375; Bieberstein, Klaus, Vom Sabbat und Siebten Tag zum Sabbat am Siebten Tag. Zur Vorgeschichte des christlichen Sonntags, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 15-29; Hahn, Ferdinand, Die Anfänge der christlichen Sonntagsfeier, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 30-34; Meier, Dennis W., Sabbatrezeption in der deutschsprachigen protestantischen Theologie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Spes christiana 12. 2001, 83-120; Kranemann, Benedikt, „Der Tag des Herrn“. Geschichte des Sonntags bis zur frühen Neuzeit, in: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.), Am siebten Tag, 16-23; Kranemann, Benedikt, Wie neben dem Sabbat der Sonntag entstand. Ein Blick in die frühe Kirchengeschichte, in: BiHe37. 2001, 112f.; Schroven, Brigitte, Sabbatruhe und Sonntagsheiligung, in: RKZ 140. 1999, 393-395; Zeilinger, Franz, Vom Sabbat zum Sonntag, in: ThG 42. 1999, 82-91; Rouwhorst, Gerard A. M., Der Sonntag als originär christliche Schöpfung? Ein liturgiegeschichtlicher Blick in die Anfänge der Kirche, in: BiLi 86. 2013, 164-172.

18 Vgl. Wahle, Stephan, Gottes-Gedenken. Untersuchungen zum anamnetischen Gehalt jüdischer und christlicher Liturgie (IThS 73), Innsbruck 2006, 193-271.

19 Vgl. Poschmann, Andreas, Das Leipziger Oratorium. Liturgie als Mitte einer lebendigen Gemeinde (EThSt 81), Leipzig 2001, 54-61; 89-99.

20 Vgl. Emeis, Dieter, Die Sonntagsgemeinde als Glaubensort, in: Pastoralblatt 53. 2001, 10-15.

21 Vgl. Roth, U. / Schöttler, H.-G. / Ulrich, G. (Hg.), Sonntäglich; zu nennen sind hier bspw. Bieberstein, Klaus, Vom Sabbat und Siebten Tag zum Sabbat am Siebten Tag. Zur Vorgeschichte des christlichen Sonntags, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 15-29; Hochschild, Michael, Die Sonntagsgesellschaft, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 93-106; Meyer-Blanck, Michael, Unsere Sonntagspredigt – eine kulturelle Gelegenheit, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 262-282; Kalb, Ursula / Leineweber, Matthias, Die Gemeinschaft Sant’ Egidio und der Sonntag, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 309-323.

22 Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst? Gottesdienst und Sonntagskultur im Umbruch (PTHe 87), Stuttgart 2008.

23 Vgl. z.B. Meyer-Blanck, Michael, Der Sonntagsgottesdienst. Elemente einer praktisch-theologischen Theorie des „Normalfalls“, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 72-81; Lurz, Friedrich, Die Katholizität des Gottesdienstes und die Vervielfältigung der gottesdienstlichen Kultur. Beobachtungen zum Umbruch der Teilnahme am katholischen Sonntagsgottesdienst, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 101-109.

24 Vgl. z.B. Wagner-Rau, Ulrike, Immer wieder predigen. Zwischen Verschleiß und Erneuerung, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 156-166; Friedrichs, Lutz, Anders predigen. Beobachtungen zur Predigt in alternativen Gottesdiensten, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 167-177.

25 Vgl. z.B. Grethlein, Christian, Potenziale liturgischer Zeiten heute, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 180-189; Roth, Ursula, Gottesdienst in der Stadt. Innenstadtgottesdienste als Paradigma zeitgenössischer Gottesdienstkultur, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 200-206.

26 Vgl. Feulner, Hans-Jürgen, Das liturgische Sonntagslob in den östlichen Kirchen. Ökumenische Streiflichter, in: BiLi 86. 2013, 193-203.

27 Vgl. z.B. Hermelink, Jan, Der Sonntagsgottesdienst zwischen Individuum und Institution. Deutungen anhand der IV. Mitgliedschaftsstudie der EKD, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 32-48; Bader, Bruno / Harms, Silke / Kunz, Ralph, Sonntagsgottesdienst im Zwiespalt. Einsichten aus einer pastoralsoziologischen Studie zur Situation bei den Deutschschweizer Reformierten, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 60-69; Ebertz, Michael N., Wochenenddramaturgien in sozialen Milieus, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 14-24; Hauschildt, Eberhard, Fünf Konstruktionen von Sonntag und Sonntagskirche, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 107-115.

28 Vgl. u.a. Fuchs, Guido, Der Sonntag. Von kaiserlich verordneter Gottesverehrung im Wochenrhythmus zum pastoralliturgischen Sorgenkind angesichts gesellschaftlicher Nivellierung, in: Klöckener, Martin / Urban, Albert (Hg.), Liturgie in Wendezeiten. Zwischen konstantinischem Erbe und offener Zukunft, Trier 2009, 86-109; Fuchs, Guido, Wochenende und Gottesdienst. Zwischen kirchlicher Tradition und heutigem Zeiterleben, Regensburg 2008; Fuchs, Guido, Wochenende, Wochen-Ende. Wochenwende?, in: Gottesdienst 42. 2008, 164f.; Fuchs, Guido, „Komm, herrlicher Festtag!“ Eine liturgische Eröffnung des Sonntags, in: Gottesdienst 38. 2004, 84f.; Fuchs, Guido, Den Sonntag eröffnen. Lieder – Texte – Riten, Regensburg 2004.

29 Vgl. Bender, Annika, Die kulturelle Bedeutung der Sonntagsliturgie in pluralistischer Gesellschaft, in: ThG 52. 2009, 250-257; Fechtner, Kristian, Im Rhythmus des Kirchenjahres. Vom Sinn der Feste und Zeiten, Gütersloh 2007; Werner, Dietrich, Von der Heiligkeit der Unterbrechung. Schutz und Gestaltung des Sonntags als göttliches Gebot menschlicher Humanität, in: Green, Friedemann (Hg.), Um der Hoffnung willen. Praktische Theologie mit Leidenschaft. Festschrift für Wolfgang Grünberg (Kirche in der Stadt 10), Hamburg 2000, 369-379; Van Tongeren, Louis, The Squeeze on Sunday. Reflections on the Changing Experience and Form of Sundays, in: Post, Paul (Hg. u.a.), Christian Feast and Festival: The Dynamics of Western Liturgy and Culture (Liturgia condenda 12), Leuven 2001, 703-727. Zur ökumenischen Verantwortung vgl. Lehmann, Karl, Der Sonntag als gemeinsames Erbe und ökumenische Verpflichtung, in: Walter, Peter / Krämer, Klaus / Augustin, George (Hg.), Kirche in ökumenischer Perspektive (FS Walter Kasper), Freiburg / i.Br. [u.a.], 2003, 441-452.

30 Vgl. Grethlein, Christian, Gottesdienst nur am Sonntag? Evangelische Überlegungen zu einem zeitgemäßen Gottesdienstverständnis, in: JLH 43. 2004, 114-133.

31 Vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch. Agende für die Evangelische Kirche der Union und für die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands, Berlin [u.a.] 2000. Seit Advent 1999 ist die Agende verbindlich.

32 Schwier, Helmut, Der evangelische Sonntagsgottesdienst. Verständnis und Praxis im Umfeld des „Evangelischen Gottesdienstbuches“, in: LJ 60. 2010, 116-131; hier: 122.

33 Vgl. Nagel, Eduard, Was ist uns wichtig? Entwurf für einen Brief an die Gemeinde aufgrund von Strukturreformen, in: Gottesdienst 23. 2011, 189-191; vgl. Fuchs, Ottmar, Sonntagsliturgie in Zeiten pastoraler Umstrukturierungen, in: BiLi 86. 2013, 183-192.

34 Vgl. Pohl-Patalong, Uta, Gemeindegottesdienst? Überlegungen zum Gottesdienst im kirchlichen Strukturwandel, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst?, 110-118; Ratzmann, Wolfgang, Gottesdienst im ländlichen Raum. Suche nach Zukunftsmodellen, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst?, 190-199; Fechtner, Christian, Der „gewöhnliche“ Sonntagsgottesdienst, in: DtPfrBl 110. 2010, 464-467; Arnold, Jochen / Tergau-Harms, Christine, Kleine Gemeinde, weiter Raum. Ekklesiologische und liturgische Perspektiven, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 216-225; Lurz, F., Die Katholizität des Gottesdienstes; Emeis, D., Die Sonntagsgemeinde.

35 Vgl. Die Wortgottesfeier. Der Wortgottesdienst der Gemeinde am Sonntag. Vorsteherbuch für Laien. Hg. v. Liturgischen Institut Zürich im Auftrag der deutschschweizerischen Bischöfe, Freiburg/Schw. 1997; Die Wort-Gottes-Feier am Sonntag. Hg. v. Liturgischen Institut in Freiburg im Auftrag der Bischöfe der deutschsprachigen Schweiz, Freiburg/Schw. 2014; Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage. Hg. v. den Liturgischen Instituten Deutschlands und Österreichs im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz und des Erzbischofs von Luxemburg, Trier 2004.

36 Vgl. Kranemann, Benedikt (Hg.), Die Wort-Gottes-Feier. Eine Herausforderung für Theologie, Liturgie und Pastoral, Stuttgart 2006; Dürr, Marion, „Brannte uns nicht das Herz…?“, Struktur und Gestaltung der Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Feiertagen am Beispiel der Rollenbücher für das deutsche Sprachgebiet (STPaLi 28), Regensburg 2011; Günther, Christa-Maria, Einander und den Herrn nicht aus den Augen verlieren. Würde und Bedeutung sonntäglicher Wort-Gottes-Feiern, in: Gottesdienst 44. 2010, 17; Wort-Gottes-Feiern am Sonntag. Erfahrungen und Anregungen. Zusammengestellt von einer Arbeitsgruppe der Liturgiebeauftragten der Bistümer Deutschlands. Hg. v. Deutschen Liturgischen Institut (Pastoralliturgische Hilfen 12), Trier 1998; Rau, Stefan, Sonntagsgottesdienst ohne Priester. Problematik und Hilfen für die Praxis (Laien leiten Liturgie), Kevelaer 1999. Auch in Frankreich dominieren die Fragen von Gottesdienstform und -zeit die liturgiewissenschaftliche Diskussion: Wernert, François, Eucharistiefeier, feiernde Gemeinde, Sonntagsfeier, in: LJ 57. 2007, 205-227; Clavier, Michèle, La messe dominical anticipée au samedi soir. Évolution historique et thélogicque de la question, in: MSR 64. 2007, 34-44.

37 Vgl. Gerhards, Albert, Deuten und Bedeuten. Zum Wechselspiel von Predigt und Sonntäglicher Eucharistiefeier, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 159-168; Meyer-Blanck, Michael, Sonntagskultur und Sonntagspredigt, in: Huizing, Klaas (Hg.), Kleine Transzendenzen, FS Hermann Timm, Münster 2003, 173-186.

38 Vgl. Groen, Basilius J., Die eine Sonntagseucharistie und die pluriforme Gemeinde, in: Pacik, Rudolf / Redtenbacher, Andreas (Hg.), Protokolle zur Liturgie (Veröffentlichungen der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg 1), Würzburg 2007, 79-100.

39 Mit dem „Zweiten Programm“ sind alternative Gottesdienste neben der agendarischen Sonntagsliturgie gemeint. Vgl. Trebing, Ferdinand Christian, „Genau meine Musik“. Kreative Gottesdienste an jedem Sonntag, Altenstadt / Hessen 22010; Roth, U., Gottesdienst in der Stadt, 200-206; Schützler, Georg, Mut zur offenen Religiosität. Das Beispiel der Ludwigsburger Nachteulengottesdienste, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 208-215; Mildenberger, Irene, „Kommt her zu mir, alle …“. Die Sonntagabendkirche in St. Jakob zu Nürnberg, in: Herausforderungen missionarischer Gottesdienst. Liturgie kommt zur Welt. Wolfgang Ratzmann zum 60. Geburtstag (Beiträge zu Liturgie und Spiritualität 19), Leipzig 2007, 35-56; Reich, Werner, Gemeinde bietet Gottesdienste für Ausgeschlafene an, in: Für den Gottesdienst 55. 2000, 28.

40 Vgl. z.B. Hirsch-Hüffel, Thomas, Zwischen Mysterium und Übung. Der Sonntagsgottesdienst als spirituelle Praxis, in: DtPfrBl 108. 2008, 464-468; Hirsch-Hüffel, Thomas, Der Sonntagsgottesdienst im Feld spiritueller Praxis, in: Fechtner, Kristian / Friedrichs, Lutz (Hg.), Normalfall Sonntagsgottesdienst, 119-127; Kalb, U. / Leineweber, M., Die Gemeinschaft Sant’ Egidio und der Sonntag; Agnew, Mary B., Sunday. Synthesis of Christian life, in: Liturgical ministry 12. 2003, 84-90; Weinert, Franz R., Das „Gesicht“ des Guten-Hirten-Sonntags. Liturgische und spirituelle Erschließung des vierten Sonntags der Osterzeit, in: HlD 53. 1999, 202-208.

41 Vgl. Festtag mit Format. Der Sonntag in den Medien – die Medien am Sonntag. Hg. v. Beirat der Konferenz der Deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen e.V., Passau 2004; Stollberg, Dietrich, Kitsch, Klischees und Konventionen. Fernsehgottesdienste – „ein wichtiger Beitrag zur Sonntagskultur“?, in: DtPfrBl 105. 2005, 286-289.; Gilles, Beate, Durch das Auge der Kamera. Eine liturgie-theologische Untersuchung zur Übertragung von Gottesdiensten im Fernsehen (Ästhetik – Theologie – Liturgie 16), Münster 2000.

42 Vgl. Hober, David, Totgesagte leben länger. Anmerkungen zu 50 Jahren „Wort zum Sonntag“, in: HerKorr 58. 2004, 240-244; Thull, Martin, Modernes Fossil. Das „Wort zum Sonntag“ hat sich verändert, in: HerKorr 53. 1999, 135-139; Reyntjes, Anton S., Lyrisches Stichwort Gott. Im Spannungsfeld von Literatur und Theologie. Das TV Wort zum Sonntag, in: ReHe 1999, 38f.; Deifel-Vogelmann, Bärbel, Das „Wort zum Sonntag“ als „Spurensuche“ oder: Was ist das Eigentliche?, in: LS 50. 1999, 35-37; Ayaß, Ruth, „Das Wort zum Sonntag“. Fallstudie einer kirchlichen Sendereihe, Stuttgart [u.a.] 1997.

43 Vgl. Fuchs, G., Wochenende und Gottesdienst; König, Marcus, „Wir haben die Herrlichkeit Gottes gesehen“. Sonntagsgottesdienst mit neuer Qualität: Einige Ergebnisse des Projektes „Gottesdienstqualität“ in Wien, in: HlD 59. 2005, 151-160; Pohl-Patalong, Uta, Gottesdienst erleben. Empirische Einsichten zum evangelischen Gottesdienst, Stuttgart 2001.

44 Vgl. Hennecke, Nicole, Sonntagsheiligung – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit, in: Pastoralblatt 1. 2010, 3-10; Couzinet, Daniel/ Weiss, Andreas, Das Verhältnis von Art. 4 GG zu Art. 140 GG i.V. m Art. 139 WRV – Aktuelle Probleme und dogmatische Standortbestimmung, in: ZevKR 54. 2009, 34-61; Schiepek, Hubert, Der Sonntag und kirchlich gebotene Feiertage nach kirchlichem und weltlichem Recht. Eine rechtshistorische Untersuchung (Adnotationes in ius canonicum 27), Frankfurt/a.M. [u.a.] 22009; Unruh, Peter, Die Kirchen und der Sonntagsschutz. Zur Ladenöffnung an kirchlich besonders bedeutsamen Sonntagen, in: ZevKR 52. 2007, 1-29; Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes Bremen vom 24. November 2004 (1 B 419/04) zur Ladenöffnung an Sonntagen in der Adventszeit, in: AkathKR 174. 2005, 218-221; zur Wort-Gottes-Feier: Kriegbaum, Christian, Die „Sonntägliche Wort-Gottes-Feier“ – aus der Not geboren, zum Segen geworden (Dissertationen Kanonistische Reihe 21), St. Ottilien 2006.

45 Vgl. Becker, Uwe, Kirchliche Zeitpolitik, in: ZEE 54. 2010, 89-104; Kowalski, Beate, Der Sonntag ist für den Menschen da. Neues Testament und Sonntagsschutz, in: TThZ 119. 2010, 76-78; Petrović, Dubravka, Der freie Sonntag für eine humane Gesellschaft, in: Renöckl, Helmut (Hg.), Umbrüche gestalten. Sozialethische Herausforderungen im neuen Europa. Beiträge des internationalen Symposiums 12.-14. April 2007 Opole / Polen, Wien [u.a.] 2008, 367-369; Becker, Uwe, Sabbat und Sonntag. Plädoyer für eine sabbattheologisch begründete Zeitpolitik, Neukirchen-Vluyn 2006; Pribyl, Herbert, Freizeit und Sonntagsruhe. Zur ethischen Relevanz der Freizeit unter besonderer Berücksichtigung der Sonntagsruhe, Wien [u.a.] 2005; Geist, C. / Janokowski, P. / Kunkel, R. (Hg.), Sonntage … Sonnentage des Lebens. Das Humane in Gefahr? Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Kirche beziehen Position, Münster 2003; Verhülsdonk, Andreas, Stört der Sonntag die Marktfreiheit?, in: StZ 221. 2003, 805-812; Harg, Joseph, Sonntags-Frust und Sonntags-Freude. Biblische und sozialethische Betrachtungen zur Sonntagsarbeit, in: CPB 115. 2002, 218-222; Ellbogen, Christa, Allianz für den freien Sonntag, in: Renöckel, Helmut (Hg.), Umbrüche gestalten. Sozialethische Herausforderungen im neuen Europa, Wien [u.a.] 2008, 363-366; Kranich, Sebastian, Der christliche Sonntag. Heilmittel gegen das Leiden an der Moderne?, in: ZEE 44. 2000, 133-145; Jünemann, Elisabeth, Zur Diskussion der Sonntagsruhe, in: Nothelle-Wildfeuer, Ursula (Hg.), Christliche Sozialethik im Dialog. Zur Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. FS zum 65. Geburtstag von Lothar Roos, Grafschaft 2000, 239-258; Werner, D., Von der Heiligkeit der Unterbrechung; Henkel, Jürgen, Sonntagsschutz. Religiöse Enttabuisierung der Konsumgesellschaft, in: ZdZ 2. 1999, 38f.; Riedenauer, Markus, Vom Sinn des freien Sonntags, in: Orientierung 63. 1999, 187f.; Weiler, Stephan, Die Problematik der Ladenöffnungszeiten und Sonntagsarbeiten. Als das Sommerloch-Thema „Sonntag“ die Republik verändern sollte, in: Ren. 56. 2000, 10-18; Kock, Manfred, Ist der Sonntag noch heilig?, in: WuA(M) 41 (2000), 119-122; Menschen brauchen den Sonntag. Gemeinsame Erklärung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 1999, in: Klbl 79. 1999, 222-224; Hill, Werner, Sonntagsruhe als Gnade. Die Dienstleistungsgesellschaft frißt ihre Kinder, in: Die Zeichen der Zeit. Lutherische Monatshefte 2. 1999, 10-12; Heiliger Zorn. Die Kirche kämpft um den Sonntag, in: Evangelische Kommentare 32. 1999, 5; Quarch, Christoph, Ladensturm aus Langeweile. Der Streit um den Ladenschluß verrät eine Sinnkrise, in: Evangelische Kommentare 32. 1999, 5; Nuß, Berthold Simeon, Der Streit um den Sonntag. Der Kampf der Katholischen Kirche in Deutschland von 1869 bis 1992 für den Sonntag als kollektive Zeitstruktur. Anliegen – Hintergründe – Perspektiven, Idstein 1996.

46 Vgl. Beer, Peter, Kontextuelle Theologie. Überlegungen zu ihrer systematischen Grundlegung (BÖT 26), Paderborn [u.a.] 1995, 31; vgl. auch Collet, Giancarlo, Kontextuelle Theologie, in: LThK 6. 2006, 327-329; hier: 328f.

47 Collet, G., Kontextuelle Theologie, 329.

48 Vgl. Beer, P., Kontextuelle Theologie, 49.

49 Vgl. Beer, P., Kontextuelle Theologie, 10; 13; Feiter, Reinhard, Antwortendes Handeln. Praktische Theologie als kontextuelle Theologie (Theologie und Praxis 14), Münster [u.a.] 2002, 20.

50 Vgl. Beer, P., Kontextuelle Theologie, 65.

51 Vgl. ebd., 14; 17.

52 Vgl. ebd., 30.

53 Vgl. ebd., 113.

54 Vgl. ebd., 114.

55 Feiter, R., Antwortendes Handeln, 20.

56 Vgl. ebd., 20.

57 Vgl. Collet, G., Kontextuelle Theologie, 328.

58 Vgl. Pohl-Patalong, U., Gemeindegottesdienst, 114.

59 Vgl. Lurz, F., Die Katholizität des Gottesdienstes, 106.

60 Vgl. Heimbrock, Hans-Günter, Der Sonntagsgottesdienst vor dem Hintergrund der Eventkultur des Wochenendes, in: Roth, Ursula / Schöttler, Heinz-Günther / Ulrich, Gerhard (Hg.), Sonntäglich, 160-186, 175f.

61 Vgl. Beer, P., Kontextuelle Theologie, 13.

62 Vgl. Collet, G., Kontextuelle Theologie, 327f. [vgl. GS 1]; Beer, P., Kontextuelle Theologie, 65.

63 Vgl. Grethlein, Christian, Grundfragen der Liturgik. Ein Studienbuch zur zeitgemäßen Gottesdienstgestaltung, Gütersloh 2001, 17.

64 Vgl. Meyer-Blanck, M., Der Sonntagsgottesdienst, 73f.

65 Vgl. Jeggle-Merz, Birgit, Zur Einführung, in: Bärsch, Jürgen (Hg. u.a.), Zwischen Tradition und Postmoderne. Die Liturgiewissenschaft vor neuen Herausforderungen (ThBer 33), Freiburg/Schw. 2010, 15-25; hier: 20.

66 Im Jahr 2007 hat Papst Benedikt XVI. mit den Motu Proprio „Summorum Pontificium“ den vorkonziliaren Ritus der Messfeier und der anderen Sakramente wieder zugelassen. Um diesen Ritus gibt es theologische und pastorale Auseinandersetzungen. In den aktuellen Diskussionen über die Sonntagskultur spielt der sog. Alte Ritus weder kirchlich noch gesellschaftlich eine Rolle. Deshalb wird er auch in dieser Arbeit nicht thematisiert. Vgl. Gerhards, Albert, Ein Ritus - zwei Formen. Die Richtlinie Papst Benedikt XVI. zur Liturgie (Theologie kontrovers), Freiburg / i. Br. [u.a.] 2008.

67 Vgl. Kranemann, Benedikt, Christliche Festkultur und kulturelle Identität Europas – Kontinuität und Diskontinuität, in: Malik, Jamal / Manemann, Jürgen (Hg.), Religionsproduktivität in Europa. Markierungen im religiösen Feld (Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion der Universität Erfurt 6), Münster 2009, 51-65; hier: 52f.

68 Vgl. Davie, Grace, Religion in Britain since 1945. Believing without belonging, Oxford [u.a.] 1994, 189f.

69 Vgl. Stambolis, Barbara, Im Zeichen des Glaubens. Tradition und Wandel kirchlicher Feste, Kevelaer [u.a.] 2007, 7; vgl. Kranemann, Benedikt / Bender, Annika, Mehr als kulturelles Erbe. Die christlichen Feste im heutigen Europa, in: HerKorr 63. 2009, 95-99.

Der christliche Sonntag

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