Читать книгу Erzählungen aus 1001 Nacht - 5. Band - Anonym - Страница 6

Die Geschichte Ma'ans, des Sohnes Saidahs

Оглавление

Man erzählt von Ma'an bin Saidah, als er eines Tages zu Jagd und Hatz ausgeritten wäre, da sei er durstig geworden, doch seine Leute hätten kein Wasser bei sich gehabt. Und während er also litt, siehe, da kamen ihm drei Mädchen entgegen, die drei Wasserschläuche trugen. – –«

Und Schahrazad bemerkte das Grauen des Tages und hielt inne in der verstatteten Rede. Doch als die Zweihundertundeinundsiebenzigste Nacht da war, fuhr sie also fort: »Ich vernahm, o glücklicher König, daß ihm drei Mädchen entgegen kamen, die drei Wasserschläuche trugen; und er bat sie um einen Trunk, und sie gaben ihm zu trinken. Dann verlangte er von seinen Leuten etwas, was er den Mädchen geben könnte; doch sie hatten kein Geld; so schenkte er denn einem jeden der Mädchen zehn Pfeile aus seinem Köcher, deren Spitzen aus reinem Golde waren. Sprach eine von ihnen zu ihrer Freundin: ›Seht da! Solche Lebensart findet sich bei keinem als Ma'an bin Saidah! Also möge eine jede von uns zu seinem Preise ein paar Verse sprechen.‹ Sprach die erste:

Seine Pfeile versieht er mit Spitzen aus Gold – Und erweist sich dem Feind, den er schießt, noch hold:

Verwundeten gibt er die Mittel zur Kur – Und den Toten des Leichenbestatters Sold!

Und die zweite sprach:

Als Krieger zeigt er die offenste Hand – Seine Huld so Freunde wie Feinde umschließt:

Die Pfeile versieht er mit Spitzen aus Gold – So daß aus der Schlacht seine Güte noch sprießt!

Und die dritte:

Goldspitzige Pfeile streute er über die Feinde – Und siehe, es zahlten alle, in denen sie staken:

Die er verwundet, den Wundarzt damit – Und die er getötet, das Totenlaken.

Und man erzählt auch

Erzählungen aus 1001 Nacht - 5. Band

Подняться наверх