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Kap. Das PROBLEM GOTT.
ОглавлениеViele Menschen glauben, das Reicht Gottes liege irgendwo im Jenseits. Und das Jenseits wird mit dem Universum verwechselt. Das Jenseits liegt hinter dem (sichtbaren) Universum. Im Universum gibt es Sonnensysteme, Sterne und Planeten. Die Erde ist nur ein Planet in einem Sonnensystem. Das Universum und das Sonnensystem werden durch die Astrologie vermessen. Das Jenseits wird hingegen durch die Metaphysik. Es hat keinen Ort, in ihm gibt es keine Zeit, es ist überall in der metaphysischen Sphäre und zugleich in der einen wie in der anderen Welt.
Das Paradies liegt im Diesseits, der Himmel liegt dagegen im Jenseits. Wir kommen zwar in den Himmel, wenn wir sterben, da es aber im Jenseits keine Zeit und keinen Raum gibt (und mithin keine Dauer) kommen wir sofort wieder zurück in die irdische Sphäre. Wir werden also wiedergeboren.
Da wir aber im Himmel (Jenseits) keinen Aufenthalt hatten, weil es dort keine Zeit (keine Dauer) gibt, kommen wir sofort wieder zurück. Da es auf der Erde aber Zeit und Dauer gibt, können auf der Erde inzwischen Tage, Monate oder Jahre vergangen sein. Bei der Rückkehr haben wir öfter Aha-Erlebnisse. (De`ja`-vu`) „Da war ich doch schon einmal…“, oder wir sprechen eine völlig fremde Sprache. Aber das kommt selten vor, denn wir haben einen geistigen Wert. Angenommen 234. Wird auf der Welt ein 234er gebraucht, so wird auf Erden ein 234er geboren. Zumeist dort, wo er gestorben ist. Gott passieren aber ab und zu Irrtümer. Ist ein 234er in Indien gestorben und wird in Deutschland wiedergeboren, so spricht er perfekt einen indischen Himalaya-Dialekt. So etwas kommt selten vor. Häufiger gibt es metaphysische Erinnerungen.
Die metaphysische DIMENSION.
Um sie einigermaßen zu begreifen, brauchen wir ein Wissen davon, was Zeit und Raum ist. Erst wenn wir wissen, was Zeit und Raum sind, können wir die Ewigkeit und die Unendlichkeit begreifen. Stellen wir daher die Frage:
Was ist Zeit?
„Es „gibt“ keine Zeit. Es gibt nur Dauer. Gemessen in Jahren und Tagen“.
Erst wenn wir die Dauer messen, die die Erde benötigt, um einmal um die Sonne zu fliegen, wissen wir, was ein Jahr ist. Wenn wir die Jahre zählen, erhalten wir die Menge der Dauer: 100 Jahre oder 10 Jahre.
Wenn wir die Dauer eines Tages mit der Sonnenuhr messen, erhalten wir Stunden, Sonnenuhrstunden. Die Sonnenstunden sind kürzer oder länger, werden mehr oder weniger. Ihre Dauer ist also relativ. Sie hängt von den Jahreszeiten ab.
Das spielte in früheren Zeiten keine Rolle. Man stand am Morgen auf und legte sich am Abendwenn es Nacht wurde, schlafen. Oder verlängerte den Tag durch ein Feuer.
Das änderte sich aber um das Jahr 1500, als man Maschinen erfand. Man brauchte ein objektives Maß um die Geschwindigkeit der Umdrehung eines Rades berechnen zu können. Denn wenn zwei Zahnräder zusammenarbeiten, drehen sich zwei Wellen mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit.
Also brauchte man ein objektives Maß zum Messen von Geschwindigkeiten. Man erfand zu diesem Zweck die Uhr. Sie machte die exakte Mechanik der Maschinen möglich. Man erfand die Uhr. Die Uhr misst keine Dauer, sondern ist ein Maß für Geschwindigkeit. Wir müssen daher die Frage nach der Zeit noch einmal stellen:
Was ist Zeit?
„Zeit ist das objektive Maß für Geschwindigkeit“.
Das Leben kann man nicht mit dem Maß für Geschwindigkeit messen. Denn das Wachstum hat ein relatives Tempo. Daher wird das Leben durch die Dauer gemessen und das Maß der Dauer ergibt Jahre, Monate, Tage. Man kann das Leben auch durch Zeit messen. Die Uhr kann die Geschwindigkeit des Wachstums der Dauer nicht genau messen. Denn die Dauer des Wachstums hat keine objektiv-exakte Geschwindigkeit. Die Dauer fließt einmal langsamer, einmal schneller, eine Stunde vergeht wie im Flug, eine andere wird quälend lange. Die Dauer wird also auf natürliche Weise intuitiv empfunden.
Eine mit der Uhr gemessene Zeit ist eine synthetisch-objektive Dauer, ihre Dauer wird nie kürzer oder länger. Wir könne also sagen:
„Die Dauer ist das Maß für die Länge des Lebens“.
„Die Zeit ist das Maß für Geschwindigkeit“.
Das erste Maß ist ein natürliches, das zweite ist ein synthetisches. Das eine wird intuitiv empfunden, das andere wird objektiv-exakt als Wert erkannt.
Beide Maße können natürlich auch äquivalent sein. 1 Liter Wasser hat immer 1 Kilo. Wird 1 Liter Wasser aber in 100 Kilometer Höhe gewogen, so hat es nicht mehr 1 Kilo. Wird das Wasser aber mit seinem richtigen Maß, dem Liter gemessen, so verändert sich das Volumen des Liters selbst in großer Höhe nicht.
Das gleiche gilt für die Dauer und die Zeit. Wir können die Dauer auch in Stunden, Minuten und Sekunden messen. Aber da die Uhrzeit ein Maß für Geschwindigkeit ist, ist sie nicht das richtige Maß für die Dauer des Wachstums. Ein Kind wächst in einer Stunde 1 Millimeter, wenn es mehr isst, wächst es in einer Stunde 2 Millimeter. Das Maß für Geschwindigkeit ist exakt, das für Wachstum ist dagegen relativ. Die Uhr ist von der Präzision ihrer Mechanik bestimmt, das Wachstum von der Natur.
Die natürliche ZEIT und die synthetische:
Die natürliche Dauer kann auch exakt sein. Wie lange braucht Uran, bis es durch den Verlust von Energie zu Blei wird? Die Menge der Dauer ergibt die Zahl der Jahre.
Der Verfall des Urans dauert 100 Jahre. Dabei ist das Uran nicht mit einer Geschwindigkeit von 100 Km/h unterwegs. Es verändert seinen Ort nicht.
Ein Objekt das vom Ort X nach Ort Y mit 100 Km/h unterwegs ist, braucht für die Ortsveränderung 1 Stunde und hat sich von Ort X 100 Kilometer hin zu Ort Y bewegt.
Was ist Raum?
„Es „gibt“ keinen Raum, denn dort wo Materie ist, ist kein Raum, und dort, wo keine ist, gibt es keine Grenzen. Da aber Grenzen das Kriterium von Raum sind, und im Universum keine vorhanden sind, so „gibt“ es „an sich“ keinen Raum“. (Es „gibt“ keine Möbel, sondern es gibt nur Sesseln, Tische, Herd usw.).
Wo es keinen Raum gibt, gibt es nur die Unendlichkeit, gibt es keinen Anfang, kein Ende. Es gibt nur die synthetische Zeit, die Uhrzeit.
Es gibt im grenzenlosen Universum weder Zeit noch Raum. Ein Sonnensystem hat zwar einen Anfang und ein Ende, aber diese finden in der Ewigkeit statt, überall, immer, endlos und anfangslos. Die Sonnensysteme haben einen Anfang und ein Ende, aber das Universum hat weder das eine noch das andere. Es ist ewig und unendlich. Es ist unvorstellbar.
Der Mensch begreift das mit seinem Intellekt nicht, denn im kosmischen Bereich hat alles einen Anfang und ein Ende. Daher muss für den Menschen auch das Universum Anfang und Ende haben.
Wenn das Universum einen Anfang und ein Ende hätte, so ergäbe sich das Problem des Nichts, bzw. es ergäbe sich die Frage; Was war vor dem Anfang? Das Nichts?
Das UNVORSTELLBARE. Gott und das Nichts.
Da sich der Mensch das Nichts nicht vorstellen kann, versucht er es logisch einzufangen. Er definiert es und erhält dadurch objektive Werte vom Nichts. Diese objektiven Werte „gibt“ es aber nicht, sie existieren nur im Intellekt. Da aber auch der Intellekt in der Welt ist, erhält das Nichts ein Schein-Sein (abstrakte Existenz).
Das Gleiche gilt von der Konstruktion eines Gottes. Auch er ist unbegreiflich, aber der Mensch schafft sich von ihm eine Vorstellung und gibt ihm bestimmte Werte (Eigenschaften). Er verfährt damit wie mit dem Nichts. Er schafft sich eine Schimäre (ein Schema). An diese Schimäre glaubt er verzweifelt, denn das Phantasma tröstet ihn über seine Ohnmacht, über seine Ängste und Hoffnungen. Die Schimäre ist also eine Art Vogelscheuche, die die Vögel vertreibt, bzw. die Fragen verdrängt, auf die es (bisher) keine Antworten gab.
Das heißt: irgendwann hat der Mensch aufgehört, nach Gott zu suchen und hat angefangen, an eine Schimäre zu glauben. Und das, obwohl Gott rund um ihn war, sogar in ihm, und in der Natur. Aber er suchte nach etwas viel Mächtigerem, suchte nach etwas, das das ganze Universum geschaffen hat. Dieses Etwas konnte doch nicht in einer kleinen Blume stecken, oder in ihm selbst. Er suchte in der unendlichen Ferne nach einem Riesen, obwohl vor ihm aus der Blume Gott zu ihm sprach.
Um aber zu erkennen, was eine Schimäre ist und was der echte, wahre Gott ist, müssen wir sehen, wie mühsam der Mensch an seinen Schimären bastelte, wie er sie erfand. Wir müssen den Menschen dabei beobachten, wie er sich Schimären baute und fest davon überzeugt war, das sei das Abbild Gottes. Obwohl es sich bei den Schimären nur um Vogelscheuchen handelte.
Das Bauen von Schimären lässt sich am einfachsten durch die logische Konstruktion des Nichts darstellen.
Die SCHIMÄRE „Nichts“.
Was ist das Nichts?
Was ist ein Loch?
„Ein Loch ist ein Nichts mit einem Mantel rundum“.
Das ergibt logisch:
„Ein Nichts ist ein Loch ohne einen Mantel“.
Hatte das Loch ein Volumen von 1 m³, so hat auch das Nichts ein Volumen von 1 m³.
Der NORM.
Wir können uns nun darauf einigen, dass das Maß für das Nichts einen Wert von 1 m³ ist.
Wir können aber zu 1 Kubikmeter Nichts auch Raum sagen. Denn nun hat das Nichts ja Grenzen. Wir können mit diesen Nichts alle Räume exakt messen und erhalten die Werte: 12 Nichts, oder 2000 Nichts. Wir können aber auch die Bezeichnung Nichts weglassen und haben dann die reinen Kubikmeter (1 ³).
Wenn wir dem Nichts aber keine Tiefe geben, ist es ein flaches Loch. In diesem Fall erhalten wir ein flaches Nichts mit einem Wert von 1 m² (= 1 Quadratmeter).
Die FORMEN des NICHTS.
Das Nichts muss aber nicht unbedingt rund sein. Es kann auch dreieckig, viereckig oder oval sein. Wir können dann den Inhalt eines quadratischen Loches exakt berechnen. Die Formel lautet dann: L x B x-H =?
Die Länge des Nichts geben wir mit 10 Zentimeter an, die Breite ebenfalls mit 10 Zentimeter und dasselbe gilt für die Höhe. Ergibt: 10 x 10 = 100 x 10 = 1000 Nichts. Auf gleiche Weise berechnen wir ein flaches Nichts. - Auf diese Weise können wir den Inhalt der ganzen Welt exakt berechnen. Wenn wir den Inhalt eines Nichts mit Sand füllen, oder mit Beton, so erhalten wir einen Block mit 1000 Nichts. Wenn wir ihn auf die Waage legen, so erhalten wir sein exaktes Gewicht. Das Nichts hat sich in diesem Fall materialisiert. Obwohl es das Nichts „an sich“ gar nicht gab. Der Betonblock war unsere Schöpfung.
Die mathematischen SCHIMÄREN.
In der Wirklichkeit „gibt“ es kein Nichts mit einem Volumen von 1000 Nichts. Wir haben uns das Nichts nur gedacht, haben das Nichts danach als Raum bezeichnet und haben ein Verfahren entwickelt, sein Volumen zu berechnen. Als wir das konnten, haben wir dem Nichts, das nun zum Raum geworden war, eine Form gegeben. Das war ein Kubikmeter. Diesen Kubikmeter haben wir Wände gegeben und haben den so entstandenen Raum mit Beton aufgefüllt. Den Block gibt es, aber den Block „an sich“ gibt es nicht. Er gibt nur den Block „für sich“.
Als Ergebnis haben wir einen Würfel aus Beton, der 1000 Gramm schwer ist. Der Würfel war ein synthetisches Nichts mit abstrakten Grenzen (war eine Idee). Die Idee hat sich durch Beton materialisiert.
Wir sehen daran, dass es den Raum „an sich“ gar nicht gibt, sondern der gedachte Raum „an sich“ ein Nichts war, dem unser Intellekt einen Mantel gab, damit er zum Raum wird. Als wir die Form (Idee) mit Beton ausgossen, hat sich auch das ursprüngliche Nichts materialisiert. Es hatte davor nur intellektuelle Existenz. Den Würfel aus Beton hat dagegen materielle Existenz. Die Idee ist ein „a priori“-Ding, der Würfel aus Beton ist dagegen ein „a posteriori“-Ding (ein Objekt). Da er vom Menschen gemacht wurde, ist das Objekt zu einem Gegenstand geworden.
Die Zeit ist, wie das Nichts oder die geometrischen Formen eine Schimäre. Ist ein „a priori“-Konstrukt. Die Dauer „gibt“ es wirklich. Sie ist nicht materiell, sondern wirklich. Sie besteht aus dem Prozess des Alterns.
Die IDEEN.
Alles andere am Betonwürfel, das Nichts, den Mantel, den Raum, seine Tiefe, seine Breite und Länge waren nur Ideen, bzw. der Raum war die Idee und die Idee wurde durch Hilfslinien (Breite, Höhe, Tiefe) definierbar.
Wenn wir nun den Raum definieren wollen, so müssen wir feststellen:
„Es „gibt“ keinen Raum, es gab nur ein Nichts das wir zu einem Loch machten, und dadurch Grenzen schufen“. Dadurch konnten wie uns den Raum vorstellen.
Also ist der Raum durch unseren Intellekt entstanden. Er war (und ist) eine Schimäre, ist etwas, das nur in unserem Kopf ist. Vergleichbar einem Märchen, oder einem Drachen. Wir können auch die Schimäre Drache materialisieren. Dieser durch uns materialisierte Drache hat aber kein Dasein, sondern nur ein Sein. Denn es gibt in der Wirklichkeit (der Natur) keine Drachen. Der Drache hat kein Dasein, er hat nur Sein, und das Sein ist eine Idee die nur in unserem Kopf existiert.
Daraus folgen die verschiedenen Kategorien:
Objekte – Gegenstände – Phänomene – Fantasie.
Sie haben:
Dasein – Sein – Existenz – Schein.
Ein Baum hat z.B. Dasein, er ist aus natürlichem Material. Ein Betonwürfel ist dagegen ein Gegenstand, denn er wurde von einem Menschen nach einer Idee geschaffen. Daneben gibt es noch die natürlichen Phänomene. Wenn Holz und Wasser zusammentreffen, entsteht das Phänomen Schwimmen. Wenn die Sonne aufgeht, entsteht das Phänomen Tag.
Durch die Taschenlampe entsteht künstliche das reale Phänomen Licht. Wir schaffen neben der Natur eine Helligkeit, die nicht in der Wirklichkeit entsteht, sondern in einer (vom Menschen gemachten) Realität. Das ergibt:
Wirklichkeit – Natur – Realität – Intellektualität.
Das Phänomen GOTT.
Was ist Gott?
„Gott ist ein natürliches Phänomen, das sich in der Wirklichkeit materialisiert und das wir real mit dem Intellekt wahrnehmen“. (Gott hat symmetrische Form: Kristall. Erscheint er asymmetrisch, so ist er Natur und erscheint als Leben.) Das eine ist Theo, das andere Terra.
Sie, die Natur (Terra) materialisiert sich nur auf bestimmten Planeten eines Sonnensystems“.
Wir müssen uns diese Materialisierung so ähnlich vorstellen wir die Befruchtung eines weibliche Ei. Millionen Spermien umschwärmen es, aber es entsteht nur ab und zu eine Schwangerschaft. Und nach neun Monaten wird ein Kind geboren.
So ähnlich ist es auch im Universum, denn auch dort herrschen die gleichen metaphysischen Gesetze. Es gibt Milliarden Sonnen und Billiarden von Planeten, aber selten entsteht ein belebter Planet. Eine Erde braucht zig Milliarden Jahre, bis das Leben entsteht und ein paar Millionen Jahre, bis ein Mensch entsteht. Es gibt Milliarden von Menschen, Milliarden von Tieren und Milliarden von Gewächsen. Im Universum gibt es ebenfalls Milliarden belebter Planeten, mit Milliarden von Lebewesen. Die Erde ist nur ein der kosmische Spiegel eines unendlichen Universums. Die Erde ist mit Absicht, aber durch Zufall entstanden, wie die Befruchtung eines weiblichen Ei. Wie viele Spermien sind dafür notwendig? Die erfolglosen sind die „toten Planeten“.
Das kosmische PHÄNOMEN-
Wenn sich Gott im Universum materialisiert, so ist das ein transzendentales Phänomen. Wenn auf der Erde das Lebewesen Mensch durch evolutionäre Entwicklung entsteht, so kommt es auch zu einem evolutionären Phänomen. Es wächst auch das Gehirn (die Intelligenz) eines der vielen Lebewesen, und dieses erreicht einmal das Stadium des Bewusstseins. Es kann die Welt in seinem Intellekt spiegeln. Es kann sich und sein Dasein selbst sehen. Die Tiere begreifen ihr Spiegelbild nicht, und können daher auch nicht erkennen, dass sich hinter der Bewegung etwas verändert.
Der Mensch erkennt irgendwann, dass sein Leben einen Anfang und ein Ende hat. Und beginnt das Ende (den Tod) zu fürchten, denn er weiß nicht, was danach kommt. Die Tiere sind ahnungslos, sie fürchten den Tod nur instinktiv. Der Mensch begreift sein Ende aber intuitiv als ein Aus, eine Vernichtung, ein Nichtsein. Dabei hängt er an seinem Dasein und versucht es mit allen Mitteln zu erhalten. Er will nicht Beute werden, will nicht vor dem Ende sterben. Ja, er will nicht einmal am natürlichen Ende seines ´Daseins sterben. Denn was kommt danach? Was ist hinter dem Tod. Ja. Es lauert dort zumindest das Nichts. Das Nichts kann er sich aber nicht vorstellen, also schafft er sich eine Schimäre vom Nichts und bezeichnet sie als Gott.
Diesem Gott gibt er alle möglichen und unmöglichen Attribute. Er ist groß, mächtig, zornig, gütig, gut, böse, dumm usw. usf. Er ist also alles und zugleich nichts. Das verstärkt die Angst. Denn er sieht, wie die Tiere gewaltsam ums Leben kommen, einen gewaltsamen Tod sterben. Lauert auch auf ihn im jenseits des Lebens, nach dem Tod, eine fürchterliche Bestie. Wird er zwischen den Zähnen einer Bestie zerfleischt? Schrecklich.