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DER HÖCHSTE GRAD VON UNGERECHTIGKEIT IST GEHEUCHELTE GERECHTIGKEIT

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Tatsachenberichte

Arber

Shabanaj

Copyright © 2022 by Arber Shabanaj, Freistaat Bayern, Deutschland

Impressum

Texte: © Copyright by Arber Shabanaj / jembiter-liber, Bayern, Deutschland

Lektorat: Christel Greve, Wuppertal

Korrektorat: Arber Shabanaj / Jembiter Liber, Friedberg

Umschlaggestaltung: © Copyright by Arber Shabanaj / jembiter-liber, Friedberg Bayern, Deutschland

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Neobooks

Januar 2022



Verfasser / Urheber:

Arber Shabanaj

as-arber@live.de

Arber Shabanaj / jembiter-liber

www.jembiter-liber.de

Das Exposé zu meinem Buch mit dem Titel „Die vorgespielte Gerechtigkeit“

Als ich im August 1991 als Vertriebener nach Deutschland kam, ließ ich politische Anfeindungen, Ungerechtigkeiten und Demütigungen, die ich in meiner Heimat erfahren musste, hinter mir.

Direkt bei meiner Ankunft in der Bunderepublik Deutschland waren mir als Jurist und als Dichter folgende Wörter in Erinnerung geblieben: „Tagesschau“ und „Lindau“. Das waren zugleich auch die ersten beiden deutschen Ausdrücke, die ich in der Ankunftszeit lernte. Man möchte vielleicht dazu die Frage stellen, warum gerade diese zwei Terminologien? Ganz einfach, weil sie sich so faszinierend reimten.

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Umgang der weniger befugten Körperschaften (unter ihnen Beamte, Kommissare, Gesetzeshüter, sehr wohl auch „hochangesehene“ Rechtsanwälte und andere) in meiner Ankunftszeit, in der ich in ständigem Kontakt mit Ämtern und Institutionen stand. Sie antworteten mir „Ich verstehe kein Französisch.“, wenn ich mich auf Englisch, der hier gebräuchlichen Fremdsprache, mit ihnen unterhalten wollte. Logischerweise konnte ich die deutsche Sprache nach zwei, drei Monaten nach meiner Anreise noch nicht für die barrierefreie Artikulation einsetzen.

Ich kam in einen Rechtsstaat, in dem die „Würde des Menschen“ als unantastbar gilt, wie es Artikel 1 des Grundgesetzes aussagt und in dem alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Hier in meiner „neuen Heimat“ würde es mir besser ergehen, so dachte ich.

Damals war ich von diesen Vorstellungen überzeugt, mir kamen jedoch im Verlauf meines Lebens in diesem Staat in einigen Fällen starke Zweifel und ich wurde auch sehr enttäuscht. Die Erlebnisse, die diese Zweifel und Enttäuschungen verursachten, habe ich in fünf Tatsachenberichten festgehalten, die in diesem Band zusammengestellt wurden.

Im Mittelpunkt der Geschichte „Das Porträt“ stehen die Sorgen und Nöte einer Vertriebenenfamilie, die in Deutschland erleben muss wie sie durch bürokratische Maßnahmen, welche denjenigen imponieren, die in ihrem Herzen ein deutschsein für sich reklamieren und die anderen abschotten wollen, schikaniert wird.

Erschreckend war für mich zudem, welchem Stress Kinder im Alter von vier Jahren, in diesem Land ausgesetzt werden, bevor sie Schule und Unterricht kennenlernen konnten. Bei Kindern, die sehr wohl mit der deutschen Sprache vertraut sind, wird der sogenannte „Sprachstand“ (Deutschsprachkurs) überprüft. Die noch nicht schulpflichtigen Kinder werden somit einer Prüfungssituation ausgesetzt, der sie möglicherweise psychisch überhaupt nicht gewachsen sind.

In dem 3. Teil des Buches geht es darum aufzuzeigen, wie schwer beziehungsweise unmöglich es sein kann, berechtigte Forderungen vor einem deutschen Gericht einzuklagen. Ich habe den ganzen Prozessverlauf mit den erforderlichen Hintergrundinformationen zusammengestellt, so dass der Leser einen umfassenden Eindruck gewinnen kann.

Im vierten Teil erzähle ich von den Unzumutbarkeiten und Fehlern, denen ich bei der Geburt meines zweiten Sohnes in der Klinik ausgesetzt war, ohne mich vor Ort dagegen wehren zu können.

Die Geschichte „Die vorgespielte Gerechtigkeit“ befasst sich mit dem Leben und Arbeiten von Schriftstellern und trägt autobiografische Züge. Sonach muss zum Beispiel ein talentierter Schriftsteller als Maler und Lackierer tätig sein, während sein einheimischer Kollege als Schreiber in der Bevölkerung anerkannt ist und zu Parteiversammlungen eingeladen wird. Das ist kein Einzelschicksal, denn ein Ingenieur ist als Mauerhelfer tätig, ein Oberbefehlshaber sammelt jetzt als Leiharbeiter den Baustellenmüll ein und auch ein Mikrobiologe befindet sich unter den Handwerkern auf der Baustelle.

Bei genauer Betrachtung muss man leider feststellen, dass nicht die „Stärke des Rechtes“, sondern das „Recht des Stärkeren“ siegt. Und es wird sicher auch verständlich, warum ich meine Überzeugung hier in einem Staat zu leben, in dem das Recht eines jeden Menschen Berücksichtigung findet, zumindest teilweise revidieren musste.

Arber Shabanaj

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte erlauben Sie uns, Sie auf die beigefügten Sachverhalte aufmerksam zu machen.

Diese geschilderten Vorgänge haben unsere junge Familie schockiert und uns nachhaltig geschadet.

Wichtig beim Schreiben dieses Buches waren uns zwei Dinge: Zum einen war uns daran gelegen, die Grundgedanken dieses Akzeptanzkompendiums, das in unseren Augen eine Art Philosophie des Zusammenlebens darstellt, so einfach und klar wie möglich zu erläutern. Außerdem war es uns wichtig, die Erlebnisse und Geschehnisse durch die beigefügten Beweise so detailliert und anschaulich zu beschreiben, dass der Leser sie direkt verstehen und nachempfinden kann. Uns gelingt es in einer emphatischen Art und Weise Ursachen der permanenten Nuancierung darzustellen und Wege zum besseren Umgang mit leidvollen Erfahrungen aufzuzeigen.

Es ist ein erstaunliches Kuriosum, dass diverse Medien dieses Landes die vorliegenden Sachverhalte verschmähen, anstatt die feigen und brutalen Zuwiderhandlungen (gegen geltendes Recht) zu veröffentlichen. Man übt Gewalt auch dann aus, wenn man jemanden verachtet, auf ihn herabschaut oder ihn demütigt.

Darauf zu bestehen, dass ungeliebte Wahrheiten, nicht zu veröffentlichen sind, ist gefährlich für die Demokratie.

Hier wurden offensichtlich die Grenzen des Rechtsstaates ausgetestet. Und zu welchem Zweck? Denn die Gerichte sollten uns vor der Willkür des Staates schützen. Das ist die Idee der Gewaltenteilung und daran kann man nicht rütteln. Das ist ein Prinzip unserer Demokratie. Dahingehend sind die Gesetze nicht beliebig, nicht disponibel, sondern es braucht echten Gerechtigkeitswillen.

Die geschilderten Geschehnisse entbehren jeglicher Grundlage und sind eine Schande für den Rechtsstaat.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere bewegenden Zeilen den Leidtragenden dieser Unbekümmertheit - unseren betroffenen Kindern - gewidmet sind. Wenn Menschen so offensichtlich unter Schock gesetzt werden und ihnen nachhaltig geschadet wird, dann tun sie ungewöhnliche Dinge, um sich so Gehör zu verschaffen.

Das Buchexemplar zu unseren unmöglichen Erlebnissen sollte man bitte unvoreingenommen lesen, um effektiv und ehrlich darüber berichten zu können. Denn nur das macht unsere Demokratie so stark und nur das trägt dazu bei, unsere Gesellschaft nicht noch weiterhin auseinanderdriften zu lassen.

Wir haben unseren betroffenen Kindern versprochen, dass wir mutig dem Hass widersprechen und dafür sorgen werden, dass man sie nicht vergisst. Bekanntermaßen lässt sich Demokratie nur durch Pluralität, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung verwirklichen.

Daher wenden wir uns nun hoffnungsvoll direkt an Sie und vertrauen Ihnen das Taschenbuch zu den Tatsachenberichten an. Wir sind uns sicher, dass Sie unseren Brief und die beschriebenen, unmöglichen Erlebnisse aufmerksam lesen und diese als einen maßgeblichen Kompass für Ihre alsbaldige Berichterstattung pflegen.

Im Voraus danken wir Ihnen recht herzlich für Ihre Unterstützung!

Die betroffene Familie Shabanaj

Vorwort zum Anhang

Dieser Anhang wurde für den interessierten Leser zusammengestellt, der sich eingehender mit den Hintergründen der dargestellten Problematik befassen möchte.

Er besteht aus Kopien der Dokumente, die im Vorfeld und während des Prozesses eine Rolle gespielt haben: Schreiben der Anwälte, Gutachten, Fotos, Urteile und andere Nachweise. In den angefügten Kopien wurden aus Datenschutzgründen die Namen der beteiligten Personen verändert, inhaltlich entsprechen sie aber den Originalen.

Sollten sie dennoch Ähnlichkeiten mit Ihnen bekannten Personen feststellen, sind diese rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.

Es ist das Anliegen des Autors, dem Leser auf diese Art einen umfassenden Eindruck der Gesamtsituation zu vermitteln.

Die vorgespielte Gerechtigkeit

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