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Costa Concordia. Mare nostrum

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Ein Stück von Ariane Koch

Ein paar Menschen machen eine Reise mit dem Schiff. Im Gepäck ein Stier. Dort, wo sie herkommen, können sie nicht zurück. Sie suchen ein neues Zuhause, einen neuen Kontinent, irgendwo muss doch noch einer rumschwimmen. Es herrschen Unwetter, Wasser- und Nahrungsknappheit, also unmenschliche Bedingungen, außerdem wird der Stier langsam unheimlich. Ü, ö und ä sind der dritten oder vierten Lautverschiebung zum Opfer gefallen. Dazwischen immer mal wieder das Tageshoroskop.

Zehn kleine – fuhren ins Meer hinein

Einer blieb am Strand zuruck, da warens nur noch neun

Neun kleine – luden auf sich Fracht

Der eine war drunter eingeklemmt, da warens nur noch acht

Acht kleine – wollten sich verlieben

Der eine kusste einen Fisch, da warens nur noch sieben

Sieben kleine – assen einen Keks

Der eine war verschimmelt schon, da blieben nur noch sechs

Sechs kleine – irrten umher im Sumpf

Der eine grad versank darin, da warens nur noch funf

Funf kleine – futterten den Stier

Der eine fiel hinein ins Maul, da warens nur noch vier

Vier kleine – schlugen sich zu Brei

Der eine uberlebte nicht, da warens nur noch drei

Drei kleine – wollten mal sein frei

Einer hupfte sodann ins Meer, da blieben nur noch zwei

Zwei kleine – hatten keine Dollarscheine

Der eine wurd sofort verkauft, da blieb nur noch der eine

Ein kleiner – wusst nicht wohin gehen

Er segelte ins Meer hinein und wurd nie mehr gesehen

Prolog

Mars und Saturn machen Ihren heutigen Tag zur Holle. Am besten Sie bleiben einfach zuhause.

Man fahrt mit einem Schiff

Und es schaukelt

Welle fur Welle

Wie verruckt

Kein Mensch weiss

Ob man jemals ankommt

Man ist gefluchtet

Und hoffet still

Dass irgendwo

Auf dieser Welt

Ein Platzchen frei ist

Wo man sich niederlasst

Und sich ein Bier gonnt

Das ist ein Matrosenlied

Wir singen es so laut wir konnen

Es trostet gegen Wind und Wetter

Es halt die Eisberge fern

Und die Eisbaren

Wo sind wir hier eigentlich

Wisst ihr noch

Als wir sind aufgehupft

Im letzten Moment

Auf diesen Schlepper

Der angeblich schwimmt nach archimedischem Prinzip

Dass ich nicht lache

Dass ich nicht grole

Wie eine Schar Mowen

Wo doch hier jeder weiss

Dass der kleinste Fels

Bringt den Oltanker zum Erliegen

Einige haben gebrullt und gestampft

Die es nicht mehr geschafft haben

An Bord

Sondern sind zuruckgeblieben

Im Zerfall Hundertdreiundfunfzig

Mehr hatten keinen Platz

Wir haben uns moglicherweise verirrt

Wir sind moglicherweise verloren

Wen sollen wir nun zuerst essen

Die Hunde oder die Sklaven

War nur ein Scherz

Naturlich haben wir keine Sklaven

Gelachter

Der osterreichische Matrose hebt sein Glas

Und prostet uns zu

Ist der bescheuert

Oder was

Ach Tragodie Tragodie

Nein wir haben sonst keine Tiere an Bord

Wir sind hier nicht die verdammte Arche Noah

Die Hunde haben wir langst gegessen

Klagelieder singen wir

Solange bis uns jemand Rettungsboote zukommen lasst

Bitte

Kolumbus

Denken Sie an Ihre Vorbilder. Wie hatten diese eine schwierige Situation gemeistert?

Und fraglich ist

Wonach wird gesucht

Mit diesem Schaukelschiff

Dass einen macht ganz seekrank

Sodass man sich ubergeben muss In eine Kotzetute

Wir suchen einen neuen Kontinent

Das ist doch selbstverstandlich

Oder sah der Alte etwa so aus

Als konne man da noch hausen

Irgendwo muss doch noch ein Platzchen frei sein

Fur uns Wenigen

So viele sind wir namlich nicht Wenn man mal zahlt

Weisst du noch 1492

Da hat einer Amerika entdeckt

Es ist also nicht unmoglich

Dass auch wir finden ein neues Land

Das wir konnen neu besiedeln

Und ein frohliches Leben fuhren

Jedenfalls segeln wir auf Kurs

Was auch immer das bedeutet

Denn eigentlich haben wir keinen Kurs

Wir suchen ja nur ganz schuchtern

Nach einem neuen genugsamen Heim

Was tragst du uns hier vor

Und schwafelst ohne End

Hier gibts ein Boot zu lenken

Hier gibt es Leben zu retten

Oder siehst du hier irgendwo nen Kapitan

Die Vorrate werden langsam durftig

Und einer guckt hungriger als der Nachste’

Ab jetzt wird rationiert

Finger weg Rumane

Finger weg Englander

Wir tumpeln hier noch ewig

Kommt Manner

Wir hissen mal die Flagge

Welche Flagge du Blodian

Ist das hier eigentlich ein Schiff

Oder eher ein Irrenhaus

Aber eigentlich ists mir funferlei

Stier

Der Stier weiss, was er will. Er ist stur, aber diskutierfreudig.

Hier stinkt es irgendwie nach Pferd

Doch nicht nach Pferd nach Stier naturlich

Ein Geschopf das riecht halt

Was will man machen

Und ein Stierentier erst recht

Ja reitets euch der Teufel

Den Ubeltater an Bord zu nehmen

Mir lauft es kalt den Rucken hinab

Den schmeiss ich eigenhandig von der Reling

Wenn ihrs nicht macht

Ihr Hubis

Nicht irgendein Stier

Ein Schneeweisser ist

Mit den schonsten Hornern

Die je ein Mensch gesehen

Klar man konnt ihm mal ein Opfer bringen

Oder zwei

Damit er ist besanftigt

Und trotzdem

Ein Gehornter an Boot

Wie soll das Gluck bringen

Wie sollen wir das uberleben

Und dann brullt er immer so

Als war er brunftig

Der Stier das damliche Saugetier

Wann essen wir das endlich

Oder warum tut ihr so

Als war es gottlich

Das konnen wir nicht essen

Das ist alles was wir habe

Wenn wir es toten

Werden wir versinken

In schaumenden Wellen fur immer

Staub

Lassen Sie die Vergangenheit ruhen. Sie brauchen dringend einen Neuanfang.

Es war ja nicht so

Dass der alte Ort uns nicht mehr hatte begluckt

Er hat uns sogar sehr behagt

Aber die Erde war so staubig

Dass alles fing standig Feuer

Als triebe der Teufel sein Unwesen

Wir kommen her aus einem schonen Land

Das nun keins mehr ist

Und nie mehr eins sein wird

Ausser man setzt die Brosmelchen

Millionen an der Zahl

Prazise wieder zusammen

Ganz unglucklich wird man

Wenn man zuruckdenkt

An das flachgedruckte Gehaus

Ich wunscht ich war ein Fisch

Der niedertaucht ins dunkle Gewasser

Der treibt im welligen Blau

Und friedlich frisst die Algen und anderes Gewachs

Was machst du fur eine Tragodie

Wo du doch weisst

Dass der Mensch ist im Allgemeinen

Nur zu Gast auf dieser Welt

Schon wars man war ein Gast

Ein Verdrangter ist man

Gefluchtet aus dem eigenen Haus

Weil man sich hat gefurchtet

Vor den Flammen

Und Hornern

Die haben aufgespiesst

Sogar die Huhner

Stadte vergluhen

In Feuer und Lava

Stadte losen sich auf

Werden zertrampelt

Von starken Hufen

Denen niemand standhalt

So wars schon immer

Lastiges Herdentier

Ist gesprengt aus jeder Eck

Das Militar der Gotter

Das sie gezuchtet

Mit dem sie sich ausgerustet

Um zu flachen das Land

Und man ist gestanden vor den Hutten

Unfahig und wie gelahmt

Gewatet durch Sand

Der hat knochelhoch

Zugedeckt die Strassen

Und das Wuten setzte sich fort

Jede Windboe brachte neuen Sand

Und etliche Leiber blieben flachgedruckt

Am Boden liegen

Weil die Herde war uber sie druber gerannt

Oh diese erbarmlichen Rauber

Wenn ich sie nur hatt gekonnt erwurgen

Die Halse umdrehen

Und Locher in ihre Kopfe schlagen

Aber man hat sich lediglich genommen ein Schiff

Und sich aus dem Staub gemacht

Ists denn so wichtig

Wer und wie hat niedergemaht das Gemauer

Ists denn so wichtig

Wer und wie hat alles zertrummert

Der Mensch wars

Oder dessen Gotter

Wer denn sonst

Wie schauts dort aus

Wo wir ankern werden

Wenn wir jemals ankern werden

Wuste oder Wald

Stadt oder Land

Schwul oder kuhl

Und fahren wir nach Nord oder Sud

Oder im Kreis

Wer wird uns empfangen am neuen Ort

Werden sie uns mogen

Werden sie uns verschmahen

Werden sie mit uns tanzen

Und ist da uberhaupt noch wer

Auf dieser Erd

Ich traume von einer Inselkette mit Strand

Wo warmer Sand unter den Fussen knirscht

Wo Palmen die Kusten zaunen und zieren

Wo Menschen auf Badetuchern sich braunen

Leider sehen wir nur Welle um Welle

Gischt um Gischt

Graues Gewolk

Schwaden hangen am Horizont

Und hassliche Rochen schwimmen unter der Wasseroberflache

Warum nicht wenigstens Delfine

Langeweile

Sie lieben den sicheren Hafen. Dennoch sollten Sie heute Abwechslung suchen, sonst fallt Ihnen die Decke auf den Kopf.

Immer die gleiche Ode

Tag fur Tag

Nacht fur Nacht

Und die Zeit verschwimmt

Es ist uns gleichgultig welche Stunde es schlagt

Es schlagt ja uberhaupts nichts

Oder siehst du hier irgendwo einen Glockenturm

Wir sind alle wie Ol und Wasser

Vollig verschieden

Wenn noch einmal diese bescheuerte Durchsage kommt

Dann dreh ich durch

Man kann nur hoffen

Wir fangen die eine oder andere Schildkrote

Eine Amsel hupft auf den Steinen hin und her

Ahnlich einem Kanguru

Wenn der See jeden Tag da ist

Kann man ihn irgendwann nicht mehr sehen

Weil seine Anwesenheit irgendwie entfallt

Mann uber Bord

Schon wieder

Ja was will man machen

Lassen wir ihn ziehen

Hunger

Ihre Energie ist im Keller. Gehen Sie an die Sonne, gonnen Sie sich eine kleine Auszeit und tanken Sie wieder auf.

Kommt wir essen den Stier

Den saftigen

Den kraftigen

Kommt wir braten den Stier uber dem Feuer

Verbrannte Horner

Das mag ich

Ja spinnst du denn

Ja bist du denn verruckt

Das Orakel braten wollen

Uber dem Feuer

Wodurch wir sterben wurden

Und zwar auf der Stell

Stier o Stier

Ich frage ihn nach dem Zukunftigen

Er schnaubt funfmal

Sodass es dampft aus seinen Nustern

Mehr nicht

Was soll das nur ausdrucken

Und da frage ich

Wie lange noch

Wir schaukeln sollen

Wie lange noch

Wir hungern sollen

Und er senkt nur den Schadel zum Heu

Und frisst

Als gabs nichts anderes zu tun

Ich verneige mich

So tief es geht

Und bringe hervor

Mein Argernis

Er peitscht den Schwanz

Gegen den Segelmast

Na dann ist alles klar

Wir sind verloren

Insel

Heute will Ihnen aber auch gar nichts gelingen. Am besten Sie versuchen es gar nicht erst!

Ist das eine Kuste

Oder werd ich verruckt

Tauschen mich die Augen

Oder ist das ein Land

Und wenn wir sinken

Und wenn wir kentern

So werden wir ertrinken

Sofern es gibt keine Kustenwach

Wir werden bleiben immer ein Wir

Sodass man sich nicht muss gramen

Wenn einer uns aus dem Wasser zieht

Und wir sind mausetot

Wir bleiben immer eine Zahl

Ganz unpersonlich und grob

Als ware es eine lacherliche Angelegenheit

Von einem truben Buro

Weisst du wie es ist

Wenn man ertrinkt im Meer

Wenn Wasser die Lungen fullt

Und das Herz schlagt ganz wie wild

Und trotzdem senkt der Korper

Sich immer tiefer hinab

Bis das Gehirn sagt

Nein danke

Ihr konnt mich alle mal

Ich bin keine Zahl

Ich bin nicht ein Wir

Ich kauere auf dem Floss

In einem aufblasbaren

Pfutzen zu meinen Fussen

Zuhause gibt es keines mehr

Zuruck das gibt es nimmer

Vorwarts muss es gehen

Wenn man will uberleben

Ihr Arschlocher

Findets denn keiner bitter

Wenns mich an die Kuste spult

Ganz aufgeblaht und weisslich

Als war ich nicht von dieser Welt

Ich bin von dieser Welt

Das schwor ich

Zwar auch nur Gast

Wie jeder andere

Doch ein Recht zu bleiben

Hab ich furwahr

Oder kannst du mir begrunden

Das Gegenteil

Ich hab einen Namen

Und fruher ein Haus

Ich bin kein Gesetz

Dessen Paragraphen salopp man andert

Als war ich ein Ding

Mit dem man nur handelt

Die Mauern an der Kust sind hoch

So hoch dass man kaum druberschaut

Dabei weiss ich dass dahinter ist

Alles andere als ein Paradies

Ich klettere die Wande hoch

Und fall oft wieder runter

Ists Verrat wenn ich mach aus Ungluck Poesie

Doch es singt sonst keiner druber

Ich wunscht es hat ein End

Sind das dort die Faroer-Inseln

Titanic

Erfreuen Sie sich an einem guten Essen, das warmt Ihr Herz und lasst Sie in neuem Glanz erstrahlen.

In meiner Schiffskabine

Sing ich noch ein Lied

Ein Letztes

Bevor der Eisberg kommt

Und der kommt bestimmt

Wollen wir uns vergnugen

Zum Beispiel im Tanzsaal

Zum Beispiel im Gourmet-Shop

Zum Beispiel im Casino

Klippernde Munzen im Sack Wasser und Gel

Beides sollte sein moglichst flussig

Und kleine Happchen

Und weitere Kostlichkeiten

Sind zum Verspeis aufgedeckt

Meeresfruchte Tartar au Boeuf

Und Mousse au Chocolat

Zergehen auf der Zunge

Du Boeuf du Boeuf

Mich zerreisst es fast

Wenn ich uberlege

Das saftige Stuck Fleisch

Wie es mich anlacheln wurde

Wahrend es trieft vor Fett

Hor auf sofort

Sonst sturz ich mich ins Meer

So sehr hab ich Geluste

Auf den hier beschriebenen Braten

Teufel

Gut und Bose ist nicht immer leicht zu unterscheiden. Seien Sie auf der Hut. Nicht alle sind um Ihr Wohlergehen besorgt.

Es wird mir gemachlich unheimlich mit dem

Hatte er uns nicht erzahlen sollen wohin

Hatte er uns nicht erzahlen sollen wie lang

Hatte er uns nicht erzahlen sollen was ist zu tun

Und er steht an Bord

Angeleint am Mast

Und kaut nur seine Graser

Und manchmal ein Blitz schiesst aus seinen Augen

Der schwarze Meeresgrund darin gespiegelt

Dann peitschen Wellen gegen Bug und Kabinen

Gekreisch Geruttel Hilfe

Wer reisst da so an unseren Segeln

Ists gar der Teufel hochstpersonlich

Zu Hilf

Wir legen alle Spenden

Stets brav bei ihm nieder

Und streicheln seinen schweren Kopf

Seinen starken Korper

Der aufgeblaht sich unter dem Felle befindet

Dann beten wir zu ihm

Indem wir singen

Die schonsten Lieder

Die je ein Stier gehort

Piraten

Sie wissen, was Sie wollen. Bleiben Sie dennoch empfanglich fur die Meinungen ihrer Freunde. Diese wollen Ihnen Gutes tun, doch Sie wissen es oft nicht zu schatzen.

Zu Hilf zu Hilf

Es nahert sich

Eine ganz schrecklich Meut

Gerustet mit Spiessen

Die ausschaun wie Horner

Auf einem fliegenden Boot

Wir schauen ganz flehend

Zum Stierengetier

Das macht nur gelassen Muh

Es schwingt seinen Schwanz

Verwirft seinen Kopf

Worauf Funken spruhen ins All

Wir rennen und fluchten

Wir drucken aneinander

Die Meut nun kommt naher

O Gotter

Doch die Funkchen die gekommen

Aus des Stieres Schweif

Durchbohren die bosartig Crew

Wie ein Feuerregen

Geht uber ihr Schiffe

Das schwebend am Himmel steht

Nun zerfallt es in Stucke

Zerberstet und schaumet

Als lags in einer Salzlaug

Die Meut ist geschlagen

Hoch lebe der Stier

Er hat uns beschutzet

Auch wenn recht gewaltsam

Mit Blitz von der Holl

Wenn ihr nicht Ihr Gotter

Uns zur Seite steht

Wenn ihr nicht

Ihr Gotter

Uns zu Hilfe lauft

So ists halt der Teufel

Der uns hat geschutzt

Hauptsache wir leben

Ein Applaus fur den Stier

Kapitan

Sie sind ein Kontroll-Freak. Lassen Sie auch mal andere ans Steuer!

Wer ist hier zustandig

Wer lenkt das Gefahrt

Das uns bringt

Im schlechtesten Fall

Den Tod

Was fragst du so dumm

Wo du doch genau weisst

Dass in der Kapitanskabine

Grad unser Stierfreund haust

Stier hin oder her

Wer zum Teufel lenkt das Ding

Es scheint als fuhrs von Geisterhand

Ists nicht verdachtig

Dass hier weit und breit

Keiner will ubernehmen die Verantwortung

Macht der Kapitan eine Pinkelpause

Oder was lauft hier ab

Ich bin doch noch blo

Ein Steuerrad

Das dreht von selbst

Und fuhrt uns blind uber Seerucken

Als wars das Selbstverstandlichste

Das je dem Mensch geschehen

Oh Ungluckseliger

Schau draussen im Meer

Mir verschlagt es die Sprach

Da macht sich einer aus dem Staub

Als Erster

In unserem einzigen Rettungsboot

Und winkt als war er toll

Da gibts nichts mehr hinzu zu fugen

War schon euch gekannt zu haben

Dann sag ich mal tschuss

tschuss

Orakel

Einer, den Sie gut zu kennen glauben, gibt sich als ein anderer aus.

Mir ist speiubel

Wann hat das Schwanken endlich ein End

Es ist so schlimm als war man schwanger

Die Frage ist

Wer hat hier wen gefangen

Wer wird hier wen toten

Wer wird hier wen essen

Stier du Hubi

Jetzt klar uns mal auf

Nun endlich spricht der Stier

Hello my friends

How are you friends

I need some grass

Give me some stuff

I am hungry as hell

Und wir floten

Stiergetier o Stiergetier

Von was zum Henker schwatzt du

Warum bist du so hungrig

Warum bist du so uppig

Hier hast du deine Graser

Aber dann der Stier

What the hell

are you joking friends

I need something stronger

Let me think

For example a sweet soul

Of a sailorgirl

Aber Stier du Schatzelchen

Floten wir

Alles geben wir dir

Unser letztes Hemd

Die besten Graser

Sogar ohne dein zartes Fleisch

Als essbar zu erortern

Aber ein Madchen

Zwischen deine spitzen Zahne

In deinem riesigen Rachen

Das bringen nicht mal wir ubers Herz

Sei uns nicht bos

Sei gutig

Und am End

Sind wir ja doch nur ein Chor

Der reprasentiert ein Volk

Und bittet die Gotter um Vergebung

Demutig

Der Stier

Der ja irgendwie ist der Teufel

Wirft den Schadel in den Nacken

Und aus seinem Maul kommt ein Brullen

So dass die Fenster zerbersten

Und die Masten zerbrockeln

Draussen tobt ein Sturm

Erbarmungslos schuttet es in Kubeln

Und ruttelt an den Masten

Und lasst die Turen knallen

Sodass wir standig aufschrecken

Aus dem eh schon leichten Schlaf

Wie lange noch

Bis die meterhohen Wellen

Uns umstulpen

Mit ihrem Schlund

Und wenn man dann am Fels zerschellt

So weiss man wenigstens

Wie der ordnungsgemasse Weg nicht ist

Und wenn das Ende sich nahert

So trallere ich aus vollem Hals

My Bonnie is over the ocean

Epilog

Dank ihrer Starke meistern Sie fast jede Situation.

Und dann

Der Fels

Er schurft und schlagt

Ein riesiger Riss

In unser Bootes Bauch

Wo nun Wasser hinein tropfelt

Fontanenartig

Alles erzittert

Vor und wieder zuruck

Ich halt mich fest

An meinem Nachsten

Der sich auch am Nachsten halt

Und sich ubergibt uber wieder einen Nachsten

Ade archimedisches Prinzip

Ich seh kaum noch

So verklebt sind meine Auglein

So salzig ist mir ums Gemut

Ich glaub ich bereit mich nun aufs Sterben vor

Es legt sich das Gefahrt zur Seite

Als wurde es sich verneigen wollen

Vor dem Meer vor dem Stier

Vor der Welt

Was weiss ich

Ich hupf vom schragen Deck

Ausgerustet durch Rettungsweste

Bereit der Holle zu trotzen

Falls notig

Gute und Gnade

O Gotter

Und am Horizont

Es schaukelt ein nachstes Schiffchen

Und dahinter ein nachstes

Oder gar funfhundert

Welche hupen was das Zeug halt

Trinkst du zu lange Salzwasser

Wirst du ubrigens verruckt

ENDE

Zukunft Europa

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