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Folge 01

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Golden Beach

Irgendein dämlicher Vogel zwitscherte aus dem Wald heraus. Die ganze Zeit schon. Und Mariá hasste es. Sie hatte mitgezählt. Er machte immer vier Mal die eigenartigen Laute und verstummte dann für einige Sekunden. Sie hatte das Gefühl, er lachte sie aus - sie die nackte, schutzlose junge Frau an diesem gottverlassenen weißen Strand.

Wie lange war sie nun schon hier? Eine Stunde? Zwei Stunden? Oder länger?

Es war noch mitten am Tag, aber irgendwann würde es Abend werden. Und Mariá wusste nicht wohin. Sie hatte keine Vorstellung davon wo sie war. Irgendwo auf einer Insel, das war die einzige sichere Erkenntnis. So oft hatte man von «der Insel» gesprochen.

Aber wie groß war die Insel?

In welchem Meer?

Wie weit war das Festland entfernt?

Was war auf dieser Insel und vor allem wer noch außer ihr?

Es gab so viele Fragen ...

Und der verdammte Vogel gab keine Ruhe. Immer wieder ertönte sein vierfacher Ruf aus dem Wald heraus. Ein paar Mal hatte sie schon überlegt ob sie nicht zurückschreien sollte. Sie konnte ihn nicht einmal sehen. Nur hören ...

Wieder ertönte sein unerschütterliches Vogelgezwitscher.

Sie nahm eine Handvoll Sand und warf sie wütend Richtung Wald: «Verschwinde, verdammt!»

Aber der Sand flog nicht allzu weit. Er ging in einer losen Wolke aus Steinkristallen auf und verpuffte irgendwo nutzlos in der Luft.

Mariá hatte sich die Schuhe ausgezogen und ging durch die warme, trockene Masse von leicht schimmernden Sandkörnern. Die Schritte durch den weißen Sand waren angenehm an den Füßen. Es war eine Trauminsel und ein wunderbarer Strand, das musste sie zugeben.

Sie musste einen klaren Kopf bekommen. Und zwar bevor die Sonne unterging. Sie musste mehrere Entscheidungen treffen. Wo gab es Frischwasser, wo etwas zu essen? Wo sollte sie schlafen?

Der jungen Südamerikanerin war längst klar, dass sie nicht einfach aufwachen würde und plötzlich alles vorbei war. Sie war hier gefangen. Irgendwo auf einer gottverdammten, wenn auch unglaublich schönen, Insel.

Mariá schaute hinauf aufs Meer. Unter anderen Umständen hätte sie diesen Blick wirklich geliebt. Diese Sehnsucht, diese unendliche Weite ... aber unter den aktuellen Umständen war das nicht möglich. Diese wahnsinnige Weite, die sich vor ihren Augen aufmachte, war dass was ihr Ort hier zu einem Gefängnis machte - zu ihrem Gefängnis.

Die junge Frau aus Chile setzte sich in den warmen, weißen Sand. Das Meer rauschte und kleine Wellen brachen vom Ozean her immer wieder auf die Insel. Für einen Augenblick starrte sie die Wellen an und beobachtete ihr tänzelndes Spiel. In fast regelmäßigen Abständen, aber immer mit einer anderen Wucht, spülte das Wasser den Sandstrand hinauf und zog sich schließlich wieder zurück. Es war das einzige Geräusch, das sie seit Stunden hörte. Das und natürlich der unbarmherzige Vogel, dessen Gezwitscher jedoch immer mehr unter dem Klang der brechenden Wellen unterging, umso näher sie wieder zurück ans Wasser gegangen war. In der Zwischenzeit saß sie gut zwei Meter von der Stelle entfernt, wo das Wasser maximal hinkam. Und sie mochte das beruhigende Geräusch der Wellen, die kurz vor dem Ufer brachen und schließlich auf dem Sand ausliefen. Und vor allem diesen gottverdammten Vogel übertönte.

Dann fing sie an zu weinen. Die Emotionen überwältigten die Chilenin.

Sie war gefangen ...

Mariá schaute auf das einzige Bekleidungsstück, dass man ihr mitgegeben hatte, aber nicht anhatte. Ein paar Mokassins für die Füße. Ansonsten war sie nackt und fühlte sich deshalb umso schutzloser.

Beobachtete sie jemand?

Sie wusste es nicht. Es war ein Spiel, das war ihr längst klar. Sie war entführt und dann zu diesem Casting gebracht worden. Vielleicht war das Wort Casting falsch, aber dieser schreckliche Manson hatte oft davon gesprochen. Dieser grobe Typ, der aussah wie ein brutaler Metzger.

Aber was war es dann gewesen?

Eine irrwitzige Vorführung ihrer Person vor laufenden Kameras. Mariá wusste bis heute nicht welche «Kunden» dort hinter den Bildschirmen gewesen waren und sie schließlich ausgewählt hatten. Perverse, notgeile Idioten ohne Gewissen. Und sie wusste auch nicht welche weiteren Frauen mit ihr das gleiche Schicksal teilten.

Waren wirklich alle unfreiwillig hier?

Oder war sie die einzige die entführt und verschleppt worden war?

Tränen tropften in den warmen Sand. Sie schienen innerhalb von kürzester Zeit zu verdampfen. Einige solcher warmer Tränen hatte sie am heutigen Tag schon vergossen. Viel zu Viele.

Wo waren die anderen Frauen?

Auf der langen Reise hier her, hatte sie die eine oder andere Frau gehört. Man hatte sie mit einem Flugzeug transportiert und schließlich auf ein Schiff «verladen».

War dass das richtige Wort?

Ja - das war es. Wie eine Ware hatte man sie transportiert.

Oder wie eine Gefangene, eine Geisel, ein entführtes Opfer ....

Es war mühsam sich darüber Gedanken zu machen. Sie war nun hier. Das war das Resultat einer langen Reise. Dennoch interessierte sie sich dafür wo die anderen waren. Sie hatte Stimmen auf der Fahrt hierhergehört. Sie war sich ganz sicher. Einmal hatte sogar jemand geweint ...

Es war unglaublich warm am Strand und die späte Mittagssonne brannte auf Mariás Haut. Ihr schlanker Körper war ohnehin braun gebrannt und die Sonnenstrahlen machten ihr kaum etwas aus. Obwohl sie eigentlich keine typische Chilenin war. Sie war in dem kleinen Bergdorf schon immer aufgefallen, da ihre Mutter Finnin war. Eine intelligente Journalistin aus Nordeuropa, die das südamerikanische Land bereist und irgendwie ihren Vater kennengelernt hatte. Und vor allem lieben. Sie kannte die Geschichte nicht ganz, es gab viele Gerüchte. Vor allem, weil viele aus dem kleinen Bergdorf dieses «aufkeimende Glück» belächelt hatten. Aber sie, Mariá war das Resultat. Und sie sah anders aus. Die anderen Bewohner im Dorf hatten sie immer für ihre blonden Haare und die blauen Augen bewundert. Eine Chilenin mit blonden Haaren und blauen Augen - das war etwas Besonderes. Rein aus dem logischen Verstand heraus, war es das natürlich nicht. Aber das spielte keine Rolle.

Auch die Wärme hier auf der Insel störte sie kaum, obwohl das Klima in dem kleinen Bergdorf in Chile durchaus wechselhafter und nicht so tropisch warm wie hier war.

Bitte, lieber Gott, hol mich hier weg ... bitte rette mich ...

Die junge Frau merkte, dass sie Hunger bekam. Sie hatte kaum Fettreserven an ihrem äußerst schlanken Körper. Von Natur aus war sie sehr sportlich gebaut. Wäre sie in einer Großstadt und unter anderen familiären Verhältnissen aufgewachsen, sie hätte sicherlich eine tolle Sportlerin abgegeben. Das hatte sie auch immer schon bewiesen. Sei es im Spiel mit anderen Kindern. Sie war schneller, sprang höher und konnte besser werfen.

Doch der geringe Körperfettanteil hatte natürlich den Nachteil, dass der Körper kaum Reserven hatte. Die Kohlenhydratspeicher in ihrer Leber und in ihren Muskeln waren leer und ihr wurde ein wenig schwindelig. Das Denken fiel ihr deutlich schwerer. Ihr Gehirn brauchte unbedingt Glukose. Sie musste dringend etwas essen.

Aber wo gab es etwas zu essen?

Sie schaute sich um. Man hatte sie mit einem Schnellboot direkt am Strand abgesetzt. Alleine. Man hatte ihr nicht die Augen verbunden, sondern direkt von dieser Jacht in dieses Motorboot gesetzt. Und dann war man losgefahren. Vorbei an hohen Felsen, durch eine Meerenge zwischen zwei Inseln hindurch und entlang an einem wunderschönen tropischen Strand. Zwei düstere Männer hatten sie transportiert. Kräftige Männer, die sie angestarrt hatten, während sie nackt und voller Angst im Boot gesessen hatte. Dann hatte man sie am Strand ausgesetzt.

«Keine Angst, du bist nicht alleine!», hatte einer der Männer gesagt. Er wirkte ernst.

Der Andere der beiden hatte angefangen zu lachen.

Meinte er die anderen Frauen?

Aber wo waren die Anderen?

Mariá schaute zu der kleinen Hütte, die gut fünfzig Meter von ihr entfernt war. Sie entschied sich dort hinzugehen.

Vielleicht gab es dort etwas zu essen ...

Hotel Resort

Die Agusta Westland drosselte ihre ursprüngliche Geschwindigkeit und das war für die Insassen deutlich spürbar. Florian schaute aus dem Fenster des Helikopters, konnte jedoch nur den Ozean sehen. Erst als der fast fünf Tonnen schwere Hubschrauber seine Geschwindigkeit noch einmal reduzierte und leicht eindrehte, konnte er einen Blick auf Insel werfen.

Dort war sie ...

«Schnallen Sie sich bitte an!», konnte Florian die Stimme des Piloten durch den Kopfhörer hören. Ein ehemaliger Soldat oder Söldner. Als Florian ihn am Flugplatz gesehen hatte, waren Zweifel aufgekommen. Es waren definitiv keine Zweifel an den Flugkünsten des Piloten. Vielmehr jedoch machte er sich Gedanken über die Machenschaften von Richard Pope, seinem Gastgeber. Wer zwielichtige Gestalten beschäftigt, die so wirken, als hätten sie mehr Blut an den Händen, als durch ihren eigenen Körper floss, der hatte immer auch irgendwie eine kriminelle Ader. Aber vielleicht waren seine Vorurteile unberechtigt. Vielleicht musste er sein Schubladendenken abstellen.

Die männlich, markante Stimme des Piloten erschallte erneut durch den Kopfhörer: «Wir haben Pope Island erreicht und werden nun zur Landung ansetzen.»

Florian gehorchte. Er nahm den Gurt in die Hand, legte ihn dann um den Bauch. Er befestigte ihn schließlich in die dafür vorgesehene Halterung. Die silberne Schlosszunge rastete hörbar ein.

Sein Blick traf für einen kurzen Moment den Mann, der ihm gegenübersaß. Er war vielleicht siebzig Jahre alt. Er war hager und wirkte recht gebrechlich. Schweiß hatte sich auf seiner fleckigen Stirn gebildet und sein weißes, vermutlich sehr teures Hemd, war ebenfalls durchtränkt von Schweiß. Mühevoll quälte er sich mit dem Gurt. Seine feingliedrigen Finger, die Florian an die Krallen einer Krähe erinnerten, mühten sich ab.

Für einen Moment überlegte sich Florian, ober er sich nicht wieder ausschnallen sollte um zu helfen. Aber dann gelang es dem alten Mann schließlich doch. Mister Krähe. Unwillkürlich kam Florian dieser Spitzname und brannte sich in seinem Gehirn ein. Er musste grinsen.

Florian lehnte sich zurück. Vermutlich war das Anschnallen ohnehin nur eine Sicherheitsmaßnahme, die man sich auch hätte sparen können. Das war ein Helikopter und kein Flugzeug und die Landung entsprechend «sanft». In seiner Zeit beim Militär war er oft mit dem Hubschrauber geflogen und hatte sich selten gesichert.

«Alle angeschnallt?», tönte es aus dem Kopfhörer, den jeder der Passagiere auf dem Kopf hatte. Für einen Moment lang überlegte sich Florian, ob man die Muscheln dieser Kopfhörer nach jedem Flug reinigte. Es war einfach abartig daran zu denken wie viel Angstschweiß sich auf der ledernen Umrundung, die das Ohr umgaben, ansammelte. Zumindest bei einigen Fluggästen.

Keiner der insgesamt sechs Passagiere antwortete.

Wer war dieser Pope? Ein Mehrfacher Millionär oder gar Milliardär. Florian wusste nicht allzu viel von ihm. Er war in der Pornobranche gewesen. Irgendwann im letzten Jahrhundert hatte er mit schmutzigen kleinen Filmchen angefangen und seine erste Million gemacht. Florian war damals vermutlich noch nicht einmal auf der Welt gewesen. Ganz sicher sogar.

Die Filme waren immer professioneller und irgendwann dann exklusiver geworden. Pope hatte mit seinen Pornofilmen bestimmte Fetische befriedigt. Er hatte nicht einfach drauf los gefilmt, sondern sich immer eine klare Zielgruppe festgelegt. «Pornomarketing vom Feinsten», so hatte das eine amerikanische Zeitung betitelt. Das hatte Florian gelesen. Dank dem mächtigen Suchwerkzeug Google, dass unter dem Namen «Pope» nicht nur eine Auflistung zahlungspflichtiger Pornofilme zeigte, sondern eben auch ein paar interessante Artikel. Mehr wusste Florian trotzdem nicht.

Der Pilot pfiff irgendeine Hymne. Für einen Moment überlegte Florian, zu welchem Land sie gehörte. Kanada? Australien? Ach, verdammt. Er hatte es irgendwo in seinem Gedächtnis gespeichert. Er erkannte die Melodie als Nationalhymne, aber konnte sie keinem Land zuordnen. Im Grunde war es auch egal ...

Florian war relativ entspannt. Er war bereits häufig mit Hubschraubern mitgeflogen und es war für ihn nichts Besonderes mehr. Aber bei manchen der Passagiere machte sich eine erneute Unsicherheit breit. Die Landung. Faszination, Respekt und eine gewisse Angst bildeten einen amüsanten Cocktail von Gefühlen, der sich in den Gesichtern der anderen Passagiere widerspiegelte. Einige schlossen die Augen, andere schauten nur zu Boden. Der siebzigjährige alte Mann schien völlig abwesend, wenn nicht sogar apathisch zu sein.

Die italienische Agusta Westland setzte zur Landung an. Der Rumpf kippte leicht zur Seite und schließlich spürte man wie die Kufen auf dem Boden aufsetzen. Einer der Passagiere klatschte und Andere stimmten in den Beifall mit ein. Es war keineswegs eine Sympathiebekundung für den Piloten oder als Dankeschön gedacht. Vielmehr diente es dazu die Anspannung zu lösen. Jeder einzelne «Klatscher» hätte sich auch schütteln können.

Florian schnallte sich als Erstes ab, während die Anderen darauf warteten, dass sie dazu die Erlaubnis bekamen. Die Rotorengeräusche wurden immer leiser. Der leistungsstarke Motor war bereits ausgestellt, aber das Rotorblatt drehte sich noch immer, wurde aber von Sekunde zu Sekunde langsamer. Ein wenig hörte es sich an, als würde ein lauter Bumerang an Kraft verlieren.

«Willkommen auf Pope Island!», sagte der Pilot, nachdem er die große, schwere Türe geöffnet hatte: «Das Hotelpersonal kümmert sich um ihr Gepäck. Sie finden es spätestens in einer halben Stunde in ihrem Hotelzimmer. Ansonsten viel Spaß im Hotel Resort von Mr. Pope! Unser Job ist hiermit erledigt.»

Euer Job?

Ein etwa dreißigjähriger, leicht untersetzter Russe und seine äußerst attraktive blonde Begleiterin gleichen Alters, stiegen als Erste aus. Florian musste unweigerlich auf den wohlgeformten Po starren, der sich in dem knappen Minirock recht gut machte. Er hatte während des Fluges vermieden die Russin anzustarren. So wie er auch darauf geachtet hatte alle anderen Passagiere nicht allzu auffällig anzusehen. Jetzt wo sie dabei war auszusteigen, schaute er jedoch genauer hin. Doch auch wenn ihre Proportionen stimmten und sie durchaus attraktiv war, fehlte ihr irgendetwas. Vielleicht in gewisser Weise das «rarmachen». Von ihrem gesamten Auftreten hatte sie in keiner Weise irgendetwas Zurückhaltendes. Obwohl sie top gekleidet war und jedes Teil an ihrem Körper vermutlich mehr kostete als dass was Florian im Koffer hatte, wirkte sie billig. In irgendeiner Weise leicht zu haben. Und trotzdem durchaus hübsch und attraktiv.

Obwohl er als Erstes ausgeschnallt gewesen war, wartete Florian bis alle Passagiere ausgestiegen waren. Der Letzte vor ihm war der siebzigjährige Mann, der ihm gegenübergesessen hatte. Zweifelsohne ein millionenschwerer ehemaliger Geschäftsmann aus der Industrie. Hier auf Pope Island war Anonymität besonders wichtig. Das hatte Florian längst verstanden. Schon vor dem Abflug. Vermutlich wussten die Wenigsten mit was das Gegenüber sein großes Geld gemacht hatte. Dennoch konnte kaum jemand verbergen aus welcher Branche er kam. Die Haltung, die Kleidung, das Auftreten. Vor allem nicht vor Florian.

Er stieg aus ...

Das war sie also. Die geheimnisvolle Insel von Mr. Pope.

Florian schaute sich um. Der Hubschrauberlandeplatz war auf einem Bergplateau im Süden der Insel. In etwa 300 Meter Entfernung konnte man das Hotel sehen. Auch der Hotelkomplex stand auf dem Berg, wenn auch einige Höhenmeter unterhalb des Landeplatzes. Einige Meeresvögel flogen aufgeregt an den Felsen entlang. Zeternd, protestierend. Vermutlich hatte sie der Helikopter aufgeschreckt.

Er schaute den Berg hinunter und sah eine größere Bucht. Von hier oben konnte er zwei Häuser sehen und einen weißen Sandstrand. In der Bucht lagen zudem eine Jacht und ein paar Motorboote.

«Kommen Sie?», fragte einer der Angestellten.

Florian wurde aus seinen Gedanken gerissen und schaute den jungen Mann an. Recht verwundert starrte er auf dessen Outfit.

War das ein Hotelangestellter oder ein Callboy?

Schwarze, enganliegende lederne Hosen, dazu ein fast durchsichtiges Oberteil. Irritiert schaute Florian erst weg und antwortete nach kurzer Denkpause: «Ja. Ich komme!»

Bleib mir nur vom Leib ...

Es war ein wenig windig hier oben auf dem Berg. Aber das war durchaus angenehm. Die Sonne schien erbarmungslos auf den blauen Planeten und die leicht salzig schmeckende Meeresbrise schaffte zumindest ein wenig Abkühlung und machte das Klima ein wenig angenehmer.

Florian folgte dem «Callboy», oder was auch immer er war, Richtung Hotel. So richtig einschätzen konnte der 39jährige Hamburger nicht, was ihn hier erwartete. Die anderen Gäste hingegen schienen durchaus zu wissen was auf sie zukam. Sie alle hatten diese Reise hier hin vermutlich gebucht, während er selbst eingeladen worden war. Warum, das war ihm nicht ganz so klar.

Golden Beach

Zur gleichen Zeit saß die junge, hübsche Mariá am Golden Beach. Sie saß im Schneidersitz und hatte den Kopf in die Hände gestützt. Langsam wurde es echt warm. Vermutlich war es besser Schatten aufzusuchen ...

Aber vor allem brauchte sie etwas zum Essen ...

Das Hungergefühl kann eine höchst unangenehme körperliche Empfindung sein, wenn es zu stark wird. Im Grunde ist Hunger ein körperliches Warnzeichen und soll den Körper daran erinnern, sich ausreichend mit Energie und Nährstoffen zu versorgen.

Mariás Hypothalamus produzierte Bodenstoffe die das Hungergefühl antrieben. Sie musste unbedingt etwas Essen. Eine Weile hatte die junge Chilenin gebraucht bis sie die Entscheidung getroffen hatte zur Hütte zu gehen.

Die junge Frau wischte sich den Sand vom Körper und ging dann mit langsamen Schritten zu dem kleinen Strandhaus. In der Hand hielt sie ihre Mokassins. Ohne viel zu zögern öffnete sie die Türe und trat ein.

Sie schaute sich im Inneren der Hütte um. Links und rechts stand jeweils ein Bett. Im hinteren Bereich war eine Theke. Sie ging hin und öffnete einen Schrank. Mariá fand zahlreiche Wasserflaschen, Fleischkonserven, Brotkonserven und vieles mehr. Schnell riss sie eine der Brotdosen auf. Viel zu hastig stopfte sie sich das Brot in den Mund und aß. Ihr Magen antwortete mit einem leisen Grummeln. Das tat verdammt gut ...

Der erste Hunger war erst einmal gestillt. Dankbar dafür setze sie sich auf das Bett. Erinnerungen kamen hoch. Erinnerungen an ihre Entführung ...

Dezember 2015, In den Bergen nahe Santiago, (Chile)

Unter lauten Beschimpfungen des gesamten Dorfes zerrten die zwei europäisch aussehenden Männer die junge Frau aus dem Gebäude. Mariá schrie und schlug wild um sich, doch die Männer waren zu kräftig und die Gegenwehr verpuffte im Nichts.

«Lasst sie los! Bitte! Ich flehe euch an. Wir haben euch nichts getan!», jammerte ihr Vater Pedro. Die Mutter stand schluchzend daneben.

Miguel Dominguez war völlig außer sich: «Habt ihr nicht schon genug Leid über mich und meine Familie gebracht? Ihr habt mir meine Tochter genommen!»

«Du stinkst, du erbärmlicher Alkoholiker!», meinte Pope: «Werde nüchtern und bekomme dein Leben wieder in den Griff! Oder willst du, dass deine Tochter dich so sieht?»

Miguel stolperte nach vorne, wurde aber von einem der Handlanger festgehalten: «Sie lebt?» Mittlerweile war es gut drei Monate her seitdem Sofia verschwunden war. Ebenfalls von Richard Pope entführt. Nun waren sie dabei ihre Cousine mitzunehmen.

«Oh, Mann. Ich wundere mich, dass sie sich noch nicht gemeldet hat», sagte Pope und fuhr mit seinem Rollstuhl einen halben Meter nach vorne: «Obwohl. Eigentlich wundert es mich nicht. Schau dich an!»

«Wo ist sie? Wie geht es ihr?»

«Woher soll ich das wissen, verdammt. Sie ist mit meiner Jacht auf und davon. Sie hat mich bestohlen, die Kleine.»

Miguel sank zu Boden: «Oh Gott, sie lebt. Ich dachte, sie ist tot!»

«Wer weiß. Vielleicht ist sie irgendwann über Bord gefallen!», schnauzte ihn Pope an: «Mein Gott, vermutlich lebt sie, ja. Aber wenn sie sich bisher nicht gemeldet hat, dann würde ich sie an deiner Stelle einfach vergessen. Bei deiner Frau ist es dir ja ebenfalls gelungen.»

Miguel schüttelte den Kopf: «Schauen Sie mich doch an. Ich bin ein doppelt gebrochener Mann. Und jetzt wollen Sie wirklich meine Nichte mitnehmen?»

«Ja, das möchte ich und das werde ich!»

«Ihre Eltern werden mich lynchen. Das ganze Dorf wird mich lynchen!»

«Und?», fragte Pope: «Hast du das nicht verdient?»

Der Mann neben Miquel drückte ihn zu Boden. Dessen Muskeln erschlafften und er stürzte nach hinten. Der Alkohol schwächte ihn und die Trauer um den Verlust sowie die Angst nun auch seine Nichte zu verlieren lähmten ihn mehr als die Kraft des Mannes.

«Bitte! Ich tu alles, was Sie sagen.»

Mariá wusste nicht wie ihr geschah. Diese Männer, der Mann im Rollstuhl und dann dieses Auto in das sie gezogen wurde. Es war wie ein Albtraum, der sich jedoch mehr als real anführte. Es war noch gar nicht allzu lange her gewesen, da hatten sie ihre Cousine entführt. Wegen irgendwelchen Schulden ihres Onkels. Dieser verdammte Alkoholiker, der so viel Elend über die Familie gebracht hatte.

Auf wen hatte er sich da nur eingelassen?

War der Verlust von ihrer Cousine Sofia nicht schon schlimm genug?

Skrupel- und gnadenlos wurde sie in den dunkeln Wagen gezerrt und festgehalten. Ihr Blick fiel nach hinten.

«Mama!», schrie sie laut: «Hilf mir!»

Doch ihre Mutter hörte sie nicht. Und genauso wenig ihr Vater ...

Wo brachten Sie Mariá hin?

Hotel Resort

Das Hotel Resort Pleasure Beach thronte auf dem Felsen oberhalb der Bucht wie die moderne Umsetzung eines orientalischen Schlosses. Hier hatte man zweifelsohne sehr viel Geld hineingesteckt, das war Florian sofort bewusst.

Er fühlte sich deplatziert, als er die lang gestreckte Allee aus Palmen entlangging und dem Personal folgte. Noch immer hatte er nicht ganz verstanden warum man ihn hier her eingeladen hatte. Ein derartiges Luxushotel hatte er definitiv noch nie gesehen oder gar darin als Gast genächtigt.

«Wenn Sie mir bitte folgen würden!», meinte der Bedienstete und ging durch die große automatische Glastür.

Florian zögerte einen Moment und ließ den anderen Gästen den vortritt. Dann ging er ebenfalls hinein.

Florian schaute sich um. Die Eingangshalle war überwältigend. Sofort fiel ihm auf, dass die gesamte Hotellobby so aufgebaut war, dass kaum etwas irgendwelche Kanten oder Ecken hatte. Die gesamte Halle hatte eine ovale Form. In ihrem Zentrum war ein rundes Aquarium, das bis zur Decke reichte. Es hatte sicherlich einen Durchmesser von gut vier Metern und war bestimmt an die zehn Meter hoch. Exotische Fische in unterschiedlichsten Farben und Formen schwammen in dem klaren Wasser und zogen einzeln oder in kleinen Schwärmen ihre Runden. Die einen schnell und wieselflink, die anderen eher gemächlich. Ein prächtiges Farbenspiel lebender Tiere.

«Willkommen im Hotel!», meinte eine Stimme von der Rezeption.

Florian schaute vom Aquarium hinüber zur Empfangstheke die ebenfalls keine Kanten aufwies und wie eine Welle aus Marmor aussah.

Die Stimme gehörte einer vielleicht fünfundzwanzigjährigen schwarzhaarigen Frau, die vor der Rezeption stand. Sie trug lediglich einen ledernen Minirock, High Heels und ein schwarzes Halsband. Ihre üppigen Brüste waren nackt und streckten sich den Gästen aufreizend entgegen. Sie senkte den Kopf ein wenig und meinte: «Ich bin Dienerin Anja. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Aufenthalt! Für Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung!»

Die einzige Frau unter den Gästen ging näher an die junge Frau heran. Sie grinste und schaute sich die schwarzhaarige Bedienstete an. Dann wand sie sich an ihren Mann, den Russen: «Wäre sie nicht was für dich?»

«In jedem Fall ein netter Empfang!», grinste dieser, ging zu seiner Frau und schaute der jungen Lady auffallend direkt auf die Brüste: «Wo kann man hier was trinken?»

«Auf ihrem Zimmer, Sir, finden Sie in der Minibar Getränke. Ansonsten natürlich in der Hotelbar und an der Strandbar!»

«Bist DU im Preis inbegriffen?», grinste die Russin.

«Tut mir leid, Mylady!», erwiderte die Hotelangestellte: «Ich bin lediglich für den Empfang zuständig!»

«Was für eine Verschwendung!», lachte der Russe und haute seiner eigenen Frau auf den Po. Die schaute ihn empört an, aber es wirkte bewusst künstlich und aufgesetzt.

«Willkommen im Hotel Resort Pleasure Beach!», sagte eine männliche Stimme.

Florian schaute sich um und erblickte einen älteren Mann im Rollstuhl. Das musste Richard Pope sein. Der milliardenschwere ehemalige Pornoproduzent, dem dieses Hotel gehörte.

«Mr. Pope!», sagte der Russe: «Ich habe gerade ihre Angestellte bewundert! Wunderbar!»

«Sie kennen die Regel!», grinste Pope. Die Altersflecke auf seinem Kopf erinnerten Florian ein wenig an eine Mondlandschaft aus weiter Ferne betrachtet. Pope wirkte nicht nur müde, sondern sogar kränklich: «Wann welche Frau angefasst werden darf ist genau festgelegt. Von mir persönlich!»

«Ich weiß schon!», seufzte der Russe: «Ihr Spiel, ihre Regeln!»

«Sie müssen Dimitri sein?», fragte Pope: «Aus Moskau?»

«Das ist richtig!», meinte der untersetzte Russe und gab dem alten Mann die Hand: «Und diese hübsche Dame ist meine Frau Natascha!»

«Es freut mich!», meinte Pope: «Sie müssen verzeihen, Natascha, dass ich so unhöflich bin und nicht aufstehe!»

Der Russe lachte auf und es klang fehlplatziert. Auch wenn jeder wusste, dass Pope einen Witz gemacht hatte.

«Bleiben Sie ruhig ...!», fing Natascha an, korrigierte aber dann ihren Gedankengang recht schnell: «Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Pope!»

Florian musste schmunzeln. Das ganze Szenario kam ihm ein wenig wie in einem billigen B-Movie vor. Alles wirkte so unreal und der Small Talk irgendwie aufgesetzt. Er erwartete in jedem Moment ein lautes «Cut!» und dass dann ein wildgewordener Regisseur auf sie zukam. Unzufrieden über die Leistung der Schauspieler.

Aber es war real!

«Nun, wir haben insgesamt vier Kategorien von Frauen und Männern. Die Freien, zu denen sie als Gäste gehören, die Dienerinnen und Diener, zu denen mein Personal gehört wie auch die hübsche Anja ...», Pope nickte seiner Angestellten zu: «Dann die Sklavinnen und Sklaven die sie vor allem in den Shows bewundern dürfen und das Freiwild!»

«Das Freiwild?», fragte Florian interessiert. Jeder schien ihn anzustarren. Er hatte mit zwei Worten die komplette Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.

Pope drehte seinen Rollstuhl in die Richtung des Fragenden: «Und Sie sind?»

«Florian!», erwiderte dieser: «Aus Hamburg!»

«Ah ja!», grinste Pope: «Sie kommen aus einer interessanten Branche. Wir sollten uns vielleicht baldmöglichst unterhalten.»

«Nun, vielleicht ist da ein Missverständnis aufgekommen. Ich komme nicht aus einer Branche wie die Anderen, ich ...!», wehrte Florian ab, wurde aber unterbrochen.

Pope nickte: «Oh, ich weiß schon. Glauben Sie mir, Florian. Ich habe mich eingehend über alle unsere Gäste informiert. Das gehört zu meinem Geschäft!»

«Das denke ich mir!», sagte Florian. Dennoch wusste er noch immer nicht, was er hier eigentlich tat. Er war in Hamburg angesprochen worden. Man hatte ihn eingeladen. Ihn, den mehr oder weniger guten Erotikautor. So richtig kapiert hatte er damals nicht, warum Pope ihn eingeladen hatte.

Um eine Story zu schreiben?

«Um auf ihre Frage zurückzukommen. Auch wenn wir mit unserem Hotel, unseren Shows und dem ganzen Angebot zahlreiche Highlights haben, so ist unsere Jagd, die wir ja schon einmal veranstaltet haben, immer noch unser zentrales Thema. Freiwild, das sind diejenigen, die irgendwo da draußen auf der Insel sind. Bereit gejagt zu werden.»

Dimitri, der untersetzte Russe, grinste: «Ich habe die Frauenjagd geliebt und jeden Tag am Bildschirm genossen. Jetzt einen Steinwurf davon entfernt zu sein, das ist noch mal ein ganz anderes Ding! Wer ist der Jäger?»

«Oh, es wird mehrere Jäger geben!», sagte Pope: «Lassen Sie sich überraschen. Und falls es ihre Frau interessiert, wir denken auch darüber nach, Männer als Freiwild einzusetzen.»

Natascha, die russische Frau, grinste: «Das hört sich gut an!»

«Moment!», meinte Florian. Vor ihm lief alles ab wie ein Film: «Habe ich das richtig verstanden? Sie jagen Menschen?»

«Nicht so wie sie denken!», grinste Pope: «Aber das werden Sie noch früh genug erfahren. Nun müssen Sie mich entschuldigen. Es sind noch einige Sachen zu erledigen. In jedem Fall herzlich willkommen auf meiner Insel!»

Golden Beach

Mariá hatte Angst davor, was mit ihr passieren würde. Würde sie wirklich jemand jagen und dann ...? Sie wollte es sich gar nicht vorstellen.

Aber noch war sie frei.

Sie stand auf und ging aus der Hütte. Wo sollte sie die Nacht verbringen? Es war klar, dass man sie hier in dem kleinen Verschlag wohl am ehesten vermutete.

Also in den Wald?

Alleine der Gedanke daran, machte ihr Angst. Hier am Strand fühlte sie sich sicher. Sie hatte keine Ahnung wohin es dort in den Wald ging.

Warum schwieg eigentlich der Vogel plötzlich?

Die junge Chilenin schaute an ihrem nackten Körper herunter. Man hatte ihr die Pussy rasiert. Vor laufender Kamera ...

Sie erinnerte sich an das Casting, ein Erlebnis, dass sie nicht so schnell wieder vergessen würde ...

Januar 2015, Stettin (Polen)

Maria schaute aus dem kleinen Bullauge. Es war mitten am Tag. Wenn sie richtig gezählt hatte, dann war es der mittlerweile dreißigste Tag an dem sie hier eingesperrt war. Irgendwo im Bauch eines großen Schiffes.

Wann durfte sie hier endlich wieder raus?

30 Tage! Eine schrecklich lange Zeit ... wenn man eingesperrt war.

Sie hörte das Klappern von Schlüsseln. Vermutlich waren sie am Ziel. Ansonsten hatte man ihre Zelle nur geöffnet, wenn es etwas zu Essen gab. Und das hatte sie heute schon bekommen ...

Die Tür ging auf ...

«Wir sind da! Mach dich bereit!», meinte einer der Männer. Ein schmuddeliger Arbeiter. Vermutlich ein Matrose, der selten an Land war. Sein blauer Arbeitskittel war schmutzig, genauso wie seine Hände. Selbst in seinem Gesicht waren schwarze Flecken von Teer oder Ruß zu sehen.

Sie schaute ihn an: «Wo sind wir?»

«Stettin, Polen!» kam die Antwort auf spanisch. Kurz und knackig.

María hatte keine Ahnung, wo das war: «In Europa?»

«Ja! Komm mit!»

Sie folgte ihm nach draußen. Es war eiskalt. Ganz anders als in Chile.

«Wo geht es nun hin?», fragte sie. Sie hatte Angst. Am Liebsten wäre sie wieder in ihrer kleinen Kajüte.

Ja, sie hatte in den letzten Tagen sich nichts sehnlicher gewünscht als aus ihrem Gefängnis heraus zu kommen. Aber irgendwie wünschte sie sich wieder hinein. Es war zumindest warm dort drinnen gewesen.

Noch immer trug sie die Kleider, die sie bei ihrer Entführung getragen hatte. Ein Shirt, eine kurze Hose, eine Unterhose, mehr nicht. Nicht einmal Schuhe hatte sie angehabt.

Einen ganzen Monat hatte sie in diesen Klamotten in dieser Kajüte leben müssen. Einige Male hatte sie ihre Kleider im Waschbecken ausgewaschen und an die Heizungsrohre gehängt. Die waren einmal quer durch ihre Kajüte verlaufen und waren auch der Grund für die angenehme Temperatur tief im Bauch dieses Schiffes gewesen. Aber so richtig sauber waren sie nie geworden.

«Du gehst gleich in den LKW dort! Da findest du auch eine Decke!», sagte der spanisch sprechende Mann.

Sie nickte dankbar. Ihr war wirklich verdammt kalt und sie würde hier draußen nicht lange aushalten.

Was hatte er gesagt? Polen?

Wie weit war sie weg von Chile?

Wie weit weg von ihren Eltern, ihren Verwandten, Freunden?

Sie stieg in den LKW. Tatsächlich fand sie dort sogar zwei Decken.

Mariá erschrak als die Klappe sich mit einem lauten Knall schloss. Es wurde dunkel um sie. Hastig packte sie die eine Decke und hüllte sich damit ein. Dann setzte sie sich auf die Andere.

Wo brachte man sie hin?

Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Tränen liefen an ihren Wangen entlang und tropften schließlich auf die Decke. Sie schluchzte leise, während der Transporter sich in Bewegung setzte.

Die Fahrt kam ihr wie eine Ewigkeit vor, aber ihr Zeitgefühl war ohnehin nicht allzu gut. Es konnten drei Stunden sein oder zehn. Sie wusste es nicht. Mehrmals war sie eingenickt ...

Einmal hatten sie gehalten, hatten sie rausgelassen um zu pinkeln. Sie hatte sich beeilt und war dann schnell wieder in den LKW geklettert, um sich in ihre Decke einzuwickeln. Dann war die Fahrt weitergegangen.

Nun hielt der LKW endgültig, sie waren am Ziel. Die Klappe öffnete sich und ein Mann schaute sie an: «Komm raus!»

Sie verstand kein Wort: «Tut mir leid, ich verstehe sie nicht!»

Das grobklotzige Tier von einem Mann schaute sie von oben bis unten an. Er trug eine Baseballkappe, hatte eine Narbe quer über die linke Wange und männlich ausgeprägte Gesichtsknochen. Er war Mitte Dreißig und hieß Lu Manson. Er führte die sogenannte «Einheit» an. Die Mitglieder der Einheit waren im Endeffekt nichts weiter als Handlanger des Milliardärs Richard Pope.

Insgesamt sechs Männer gehörten ihr an. Sie waren die Männer für das Grobe. Manson war unter ihnen vermutlich noch der Intelligenteste und deshalb auch der Leader dieser Einheit.

Manson sprach kein Spanisch. Er konnte Französisch, Englisch und Deutsch. Er wiederholte seinen Befehl sowohl auf Französisch als auch auf Englisch. Doch sie schüttelte nur den Kopf.

Er war nicht dafür bekannt lange zu Fackeln. Deshalb packte er sie am Arm und zog die junge Chilenin aus dem LKW. Mariá schrie erschrocken auf ...

Sie schaute sich um.

Wo war sie?

Es sah aus wie ein ... Gefängnis. Hohe Zäune und Mauern, Wachtürme, vergitterte Fenster: Das war definitiv ein Gefängnis. Was hatte sie getan?

Warum tat man ihr das an?

Der Gorilla von einem Mann führte sie hinein. Sie war froh, dass es im Gebäude einigermaßen warm war. Barfüßig und nur mit ihren Shorts und ihrem Shirt bekleidet, folgte sie dem grobschlächtigen Entführer.

Manson holte das Telefon heraus. Auf der Straße hätte man ihn damit sicherlich ausgelacht. Es sah aus wie ein Handy aus dem letzten Jahrhundert. Groß und klobig. Allerdings war es auf dem neusten Stand der Technik und das Zehnfache wert von einem heutigen IPhone. Es war ein Satellitentelefon.

Er wählte eine Nummer und als er ein «Ja?» hörte sprach er laut und deutlich auf Englisch: «Sie ist jetzt hier. Damit haben wir die letzte Kandidatin endlich und können die ganze Sache beenden!»

«Gut!», sagte Pope: «Halten wir uns nicht lange auf. Bringen Sie die Kleine gleich in den Präsentationsraum!»

«Sie stinkt!», meinte Manson: «Es wäre vielleicht ganz gut, sie erst einmal duschen zu lassen!»

Unsere Kunden sehen sie nur, sie riechen sie nicht!», erwiderte Pope: «Aber meinetwegen! Verpassen sie ihr eine Dusche!»

«Wie wäre es, wenn er das direkt vor unseren Kameras macht?», schlug Johnson vor, der neben Pope in der Jacht saß. Er war der Sicherheitsbeauftragte und engste Berater des Milliardärs: «Der Präsentationsraum ist mit Schläuchen ausgestattet um ihn auszuspritzen!»

Pope nickte: «Das ist eine gute Idee.»

«Die Fragen muss jemand anders stellen!», meinte Maier, der IT-Experte von Pope. Er war mit dem Milliardär und Johnson ebenfalls auf der Jacht: «Ich kann kein spanisch!»

«Sie wollen doch nicht, dass ich sie stelle, oder?», fragte Pope.

Maier schüttelte den Kopf: «Natürlich nicht! Aber ich kann nun mal kein Spanisch!»

«Dann lassen Sie es mich machen!», sagte Johnson und setzte sich ans Mikrofon.

In dem Augenblick wurde María gerade in den Raum hineingeführt. Sie trug noch immer die gleiche Kleidung.

In Mariás Augen spiegelte sich Panik wieder. Kameras zeigten auf sie. Mit wem auch immer dieser Gorilla telefonierte, sie beobachteten sie ...

Was war das für ein Raum?

Manson führte sie an die Wand, fesselte dann ihre Handgelenke an den beiden Armfesseln, die an Ketten von der Decke hingen. Sie zitterte vor Angst, wusste nicht wie ihr geschah ...

Dann zog er sie nach oben. María schrie und heulte als sie plötzlich in der Luft schwebte.

Der grobschlächtige Gorilla grinste sie an. Sie wich seinem lüsternen Blick aus ...

Oh Gott, warum nur?

Dann packte er ihr Shirt am Halsausschnitt und riss es mühelos entzwei.

Mariá schrie erschrocken auf ...

Ihr Oberkörper wurde dadurch entblößt und ihre kleinen spitzen Brüste kamen zum Vorschein.

Schließlich packte er mit seinen groben Händen auch ihre kurzen Shorts und riss diese hinunter.

Die junge Chilenin zitterte ...

Sie schluchzte laut, als er schließlich auch ihre Unterhose herunterzog und sie vollkommen entkleidete.

«Sie braucht vor allem auch eine Rasur!», meinte Manson. Dann grinste er: «Ich wollte schon immer mal eine Pussy rasieren. Wir haben doch alles hier, oder nicht?»

Pope schüttelte mit dem Kopf und verneinte. Dann sagte er zu Johnson, der am Mikrofon saß: «Sagen Sie ihm er soll den Arzt holen. Der soll das machen. Er schneidet sie nur, dieser Grobian!»

Johnson nickte und wiederholte die Worte von Pope durch das Mikrofon. Abgesehen natürlich vom letzten Satz.

«Na gut!», sagte Manson und gab zwei seiner Männer den Befehl den Arzt zu holen.

Mariá wusste nicht wie ihr geschah. Sie war verzweifelt. Mehr als das sogar. Sie hatte panische Angst. Was die Männer miteinander sprachen, sie verstand kein Wort. Sie wusste nur: dass hier alles war falsch. Diese Männer waren Böse. Vor allem dieser Gorilla, der nun ihre Fußgelenke packte und dort ebenfalls Fesseln befestigte ...

Manson grinste unaufhörlich, als er schließlich mit einem Mechanismus die nun ebenfalls gefesselten Beine spreizte ...

Mariá schwebte in etwa zehn Zentimeter über dem Boden mit gespreizten Armen und Beinen. Sie zitterte wie Espenlaub ...

«Bitte! Bitte nicht!», flehte die junge Chilenin mit finnischen Wurzeln auf Spanisch. Ihre blauen Augen waren verheult. Sie hatte Angst ...

Der Arzt kam und Manson befahl ihm sie zu rasieren.

»Spritzen Sie sie mit dem Schlauch ab!», sagte der Mediziner, der als Solcher eigentlich nicht erkennbar war. Er war für die Gesundheit der einzelnen Frauen bei diesem «Casting» zuständig.

Manson nickte, ging zum Schlauch und drehte das Wasser auf. Dann spritzte er sie ab. Sie schrie erschrocken auf.

Der Arzt begann ihre Achseln, ihre Beine und ihre Scham mit Rasierschaum einzucremen. Dann setzte er die Klinge an und entfernte jedes Haar.

María schluchzte nur noch leise und zitterte ein wenig. Vor Angst und vor Scham. Es war erniedrigend. Nackt hing sie dort und irgendein Mann rasierte ihr an den empfindlichsten Stellen die Härchen ab.

«Fertig!», meinte der Arzt nach einer Weile.

«Gut, dass wir so jemanden, wie sie engagiert haben!», grinste Manson, aber seine Worte hatten einen spöttischen Unterton. Er hielt nicht allzu viel von dem Doktor. Trotzdem: Pope hatte Recht. Wenn was sein sollte, war es immer besser so jemand da zu haben. Zudem war eine ausgiebige gesundheitliche Untersuchung notwendig.

Manson nahm eine Seife und begann nun die junge Frau einzuseifen. In schönen kreisenden Bewegungen fing er bei ihren kleinen Brüsten an: «Heilige Scheiße, da geht mir doch fast einer ab!»

Mariá schloss die Augen. Sie wollte ihn nicht sehen. Wollte so wenig wie möglich mitbekommen. Sie schluchzte, als er auch ihre Scham einrieb. In kreisenden Bewegungen glitt die Seife über ihre Schamlippen ...

«Ein Hammer Bild!», meinte Johnson: «Die eingeseifte junge Frau. Gefesselt und dort hängend. Einfach der Hammer!»

«Konzentrieren Sie sich auf ihre Arbeit!», sagte Pope und schaute zu wie Manson Mariá nun mit dem Schlauch abspritzte.

«Sollen wir noch Fragen stellen?», fragte Johnson.

Pope schüttelte den Kopf: «Ich denke, das war Vorstellung genug. Die sollen ihr jetzt auch einen Overall geben und sie bis morgen in eine Zelle stecken.

Hotel Resort

Florian schaute sich im Hotelzimmer um. Auch hier hatte man darauf geachtet, dass es keine Ecken oder Kanten gab. Alles hatte eine runde Form. Selbst das Bett war nicht quadratisch, sondern oval. Die gesamte Innenarchitektur schloss sich dem architektonischen Stil des Bauwerkes an. Auch wenn es Ausnahmen gab. Der große Flachbildschirm, der an der Wand hing, folgte nicht diesem geradlinigen Stil, das war klar. Aber selbst die Türe zum Bad hatte nicht die gewohnte rechteckige Form. Gleiches galt für die Fenster.

Florian öffnete seinen Koffer, warf einen Blick hinein, entschied aber dann alles so zu lassen wie es war. Er konnte natürlich alles in die Schränke einräumen, aber er musste sich eingestehen, dass er meistens aus dem Koffer lebte und Hotelschränke nicht nutze. Er zweifelte nicht daran, dass die Schränke sauber waren. Er wollte aber vor allem sich hier nicht zu «häuslich» einrichten.

Wer wusste schon wie lange er hier sein würde?

Er zog sich etwas Bequemeres an und schaute dann aus dem großen Zimmer. Man hatte von hier aus einen wunderbaren Blick auf den Ozean. Florian blickte nach unten und sah die dortige Bucht. Geschützt von einem Felsmassiv war die Bucht im Grunde recht gut abgeschirmt vom Rest der Insel. Vom Helikopter aus hatte er gesehen, dass die Insel gar nicht so klein war.

Was also war hinter den Felsen?

Gab es überhaupt eine Möglichkeit entweder von hier oben, also dem Hotel, oder aber auch von der Bucht zum Rest der Insel zu gelangen?

Zumindest von hier oben war das schwer einzuschätzen. An und für sich war die geschützte Bucht mit dem äußerst interessanten Namen «Pleasure Beach» jedoch in jedem Fall als Standort gut gewählt.

Florian schaut ein letztes Mal aus dem Fenster. Dann ging er zur Tür und in den Flur und schließlich zur Lobby.

«Was kann ich für Sie tun, Sir?», fragte Anja, die Frau hinter der Empfangstheke.

Florian wusste noch immer nicht so richtig warum er hier war. Aber er wollte sich das nicht anmerken lassen. Deshalb fragte er nach dem Strand: «Wie ist dass, mit dem Pleasure Beach unten in der Bucht. Kann man da schwimmen?»

Die Bedienstete nickte: «Sicher, Sir! Dort unten gibt es einen schönen Strand. Da können Sie schwimmen gehen. Aber in einer Stunde ungefähr sollten sie hier im Hotel sein. Mr. Pope möchte Sie dann gerne sehen!»

«Mr. Pope?», fragte Florian eher rhetorisch. Er hatte sich die ganze Zeit schon gefragt wann endlich aufgeklärt wurde warum er hier war. In der Zwischenzeit hatte er auch ein paar Zweifel bekommen.

«Ja, Mr. Pope! Ich sollte sie eigentlich in ihrem Zimmer anrufen, aber wenn sie jetzt schon hier sind...»

Florian nickte: «In Ordnung. Ich werde dann hier sein. Richten Sie das ihrem Hotelchef aus!»

Malea Beach

Malea Beach und die Bucht Malea Bay hatten ihren Namen von der Queen Malea, einem englischen Segelschiff aus dem 18. Jahrhundert, das fast 300 Meter vom Ufer der Insel entfernt auf dem Grund lag. Während der kolonialen Konkurrenz im Indischen Ozean zwischen den Staaten Frankreich und England, hatten die Franzosen das englische Schiff hier versenkt. Man wusste zwar, dass es dort unten auf Grund lag, aber so richtig hatte sich niemand für das alte Segelschiff interessiert. Es versprach wenig interessante Ladung.

Auch auf dem Malea Beach war durch die Männer von Pope eine Frau ausgesetzt worden, nämlich die junge Afrikanerin Zuri aus dem Senegal. Auch sie war nicht freiwillig auf der Insel. Allerdings war sie aus einem völlig anderen Grund das «Jagdopfer» von Popes Spiel.

Januar 2016, Region Kédougou (Senegal)

«Diese verdammten Mücken!», fluchte Pope: «Ich hätte mir die Reise hierher sparen sollen und nur Sie schicken!»

«Ich habe Ihnen gesagt, dass ich auch gerne mit Johnson alleine in den Senegal reise!», erwiderte der IT-Experte Mayer: «Dann hätten Sie sich in Ruhe Ihre Jacht einrichten können!»

«Ja, haben Sie. Aber ich wollte Ihnen nicht den ganzen Spaß alleine gönnen!», spottete der Milliardär: «Außerdem liegt die Jacht längst auf den Seychellen bereit. Wichtig ist nun, noch ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen. Ich wollte unbedingt noch eine Afrikanerin!»

In dem Augenblick kam Johnson um die Ecke: «Mr. Pope? Wir haben eine Familie gefunden, die vielleicht interessiert wäre!»

«Hört sich doch gut an!», sagte Pope und wehrte mehrere Mücken mit der Hand ab: «Schauen Sie zu, dass die Frau keine Malaria mitbringt.»

Johnson schob Popes Rollstuhl, obwohl dieser das eigentlich nicht gernhatte. Aber aufgrund des Bodens war es für den alten Mann recht schwer nur mit seiner Armmuskulatur den Rollstuhl zu bewegen.

Das Volk der Wolof genau einzugrenzen ist äußerst schwierig, denn sie haben rein theoretisch kein eigenständiges Land. Sie machen rund 40 Prozent der ethnischen Mehrheit im Senegal aus. Weitere Menschen dieses Volkes leben zudem in den angrenzenden Ländern Gambia und Mauretanien.

Warum Johnson, der Vertraute von Pope ausgerechnet diesen Stamm der Wolofs ausgewählt hatte, wollte der Milliardär gar nicht wissen. Er vertraute dem schlitzohrigen Berater.

«Das hier ist Bia!», meinte Johnson: «Sie war die Frau des Dorfvorstehers oder Häuptlings!»

«War?»

«Er ist verstorben! War allerdings aber auch schon 77 Jahre alt.»

«Ach du lieber Himmel!», meinte Pope: «Und wie alt ist sie?

«35!», sagte Johnson.

«Das nenne ich mal ein Altersunterschied!»

«Sie war seine Zweitfrau! Polygamie ist hier nicht ganz unüblich!»

«Okay, und sie wäre bereit mitzukommen?»

Johnson nickte: «Ich habe ihr alles erklärt. Sie spricht auch gut Englisch, weil sie ursprünglich eigentlich aus dem angrenzenden Gambia kommt und dort spricht man Englisch. Hier ja eher Französisch! Sie wurde mit 18 Jahren mit diesem Dorfältesten verheiratet!»

«Nun gut, sie sollten in jedem Fall die ganzen Tests und so machen. Sie wissen, dass hier 20 Prozent aller Frauen Aids haben, oder?», meinte Pope.

«Ja, natürlich. Aber die Tests machen wir ohnehin bei allen Frauen. Das wissen Sie doch! Sie werden zudem geimpft und wir sorgen für ausreichend Schutz. So wie geplant.»

«Dann stellen Sie mir mal die Frau vor!», meinte Pope.

Bia war eine äußerst attraktive Frau und passte genau in die Vorstellungen von Pope. Ihr leichte traditionelle Kleidung verbarg ihren Körper und verriet nur wenig über ihre weiblichen Rundungen. Ihre Brüste schienen jedoch recht groß zu sein. Schwarze Haare, die sie offen trug, umschmeichelten ein äußerst attraktives Gesicht. Die afrikanischen Gesichtszüge ließen sie interessant erscheinen.

«Mein Mitarbeiter hat Ihnen gesagt, um was es geht?», fragte der Milliardär.

Bia nickte: «Ja. Und ich bin einverstanden. Ich muss hier weg. Raus aus diesem kleinen Dorf, weg von hier. Ich werde nicht jünger ...»

«Das ist wahr!»

«Ich weiß nur noch nicht, wie ich es meiner Tochter beibringe. Ich meine, ich werde sie zurücklassen müssen, beim Rest der Familie!»

«Da kann ich Ihnen nicht helfen!», sagte Pope: «In Familienangelegenheiten mische ich mich grundsätzlich nicht ein!»

«Wie viel bekommt man für das Casting?», fragte Bia.

«Wie viel waren das, Johnson?», Pope schaute seinen Berater an.

«Etwas mehr als 6,5 Millionen senegalische France!», sagte dieser. Das waren umgerechnet die 10.000 Euro, die jeder bekam.

Bia schluckte: «Das ist eine Menge Geld!»

«Nun gut, dann klären Sie das ab. Wenn es möglich wäre, so könnten Sie gleich mitkommen.»

«Gleich mitkommen?», sagte Bia: «Oh Gott, da muss ich mit meiner Tochter sprechen!» Dann verschwand sie im Haus. Johnson folgte ihr.

Es dauerte gut eine halbe Stunde. Mayer fuhr Mr. Pope in den Schatten und besorgte ihm was zu trinken.

Johnson kam ebenfalls unter die Baumgruppe: «Mr. Pope. Haben Sie die Tochter gesehen?»

Der alte Mann schüttelte den Kopf: «Nein, wieso?»

«Heilige Scheiße, das ist eine Granate. Glauben Sie mir. Die hat Titten, die junge Frau. Unglaublich!», meinte Johnson.

Pope schaute Johnson an: «Sie werden doch nicht zu einem Frauenkenner werden?»

Johnson schaute ihn entschuldigend an: «Tut mir leid, ich meinte nur. Sie sind der Kenner! Ich wollte da nicht ...»

«Schon gut. Kommen Sie mal wieder mit Ihrem Kopf aus meinem Arsch. Wo ist sie?»

«Sie redet gerade noch mit ihrer Mutter!», meinte Johnson: «Sie scheint nicht so begeistert!»

«Weiß sie denn, um was es geht?»

Johnson schüttelte den Kopf: «Ich denke nicht, dass sie ihr alles gesagt hat. In jedem Fall möchte die Tochter ihre Mutter nicht gehen lassen und versucht sie zu überreden zu bleiben!»

Bia kam mit ihrer Tochter heraus: «Das ist meine Tochter! Sie heißt Zuri!»

«Und? Haben Sie ihr alles erklärt?»

«Ich sagte ihr, dass es für maximal einen Monat ist, aber begeistert ist sie nicht!»

«Wie wäre es, wenn Sie ihre Tochter mitnehmen?», fragte Pope: «Sie könnte in der Zwischenzeit auf meiner Jacht dem Zimmermädchen unter die Arme greifen! Sofern sie beim Casting ausgewählt werden. Während des Aufenthaltes in Polen kann sie im Hotel warten.»

«Das würden Sie tun?», fragte Bia: «Das wäre prima! Allerdings spricht sie keine Fremdsprachen.»

Pope nickte: «Das bekommen wir schon hin!»

Hotel Resort

Florian ging aus dem Hotel. Es war Mittagszeit und die Sonne schien erbarmungslos. Er blinzelte und schaute sich um. Das Hotel war einfach ein Traum. Erst jetzt bemerkte er, dass auch hier draußen im Grunde nichts eckig oder kantig war. Das Konzept der gesamten Architektur war durch und durch durchdacht worden.

Er schaute hinunter zum Strand. Ein paar wenige Menschen waren dort unten zu sehen. Allgemein war es jedoch auch dort unten recht ruhig. Florian hatte keine Ahnung wie viele Gäste das Hotel hatte, aber es waren sicherlich nicht übermäßig viele. Ein Luxushotel für eine elitäre eingeschworene Gesellschaft.

Eine steile Steintreppe führte hinab in die Bucht mit dem Namen «South Bay» und dem Strand «Pleasure Beach», nachdem das Hotel benannt worden war. Florian ging die Treppe hinunter und kam schließlich im Hafenbereich an. Eine große Jacht lag etwas weiter weg vom Landesteg dort vor Anker. Florian vermutete, dass sie Richard Pope gehörte. Außerdem waren am Steg einige Motorboote festgemacht.

Er ging weiter zum Strandbereich.

Florian musste sich eingestehen, dass er einen schöneren Strand noch nie gesehen hatte. Weißer, feiner Sand der so gleichmäßig aussah, als hätte man ihn gemalt. Palmen zierten eine kleine Promenade zwischen dem Strand und dem Felsen. Sie führte zu einer kleinen Strandbar.

Florian steuerte direkt dort hin. Er hatte nun wirklich Lust auf einen kleinen Cocktail.

«Willkommen, Sir!», meinte der Barkeeper. Auch er sah mehr nach einem Callboy aus.

Florian setzte sich auf einen Barhocker und nickte dem Angestellten zu: «Ich hätte gerne ein Manhattan, wenn das möglich wäre!»

Der Barkeeper nickte freundlich: «Sicherlich. Kein Problem! Dry, perfect oder sweet?»

«Dry!», meinte Florian: «Ich bin nicht so der Süße ...»

«Oh doch, das sind sie!», sagte eine Stimme neben ihm.

Er schaute sich um und erblickte die Frau von Dimitri: «Natascha, richtig?»

«Ganz genau!», grinste die Russin.

«Trinken Sie einen mit?», fragte er.

Sie schüttelte den Kopf: «Nein, danke!»

«Okay!»

«Warum sind Sie eigentlich hier?», fragte Natascha. Ihre linke Augenbraue zuckte dabei ein wenig und sie verzog den Mund zu einem süffisanten Lächeln.

«Sagen Sie es mir!», sagte Florian.

Sie lachte: «Sie sind kein gewöhnlicher Hotelgast, oder?»

«Nun ja. Ehrlich gesagt "nein". Ich wurde eingeladen von Mr. Pope. Warum auch immer ...»

«Sie wissen aber schon wo sie hier sind, oder?», grinste sie.

Er nickte: «Auf Pope Island!»

Die Russin lachte laut: «Nun ja. Schon richtig. Ich meinte nur ob sie wissen was das für eine Insel ist. Wir zahlen keine 100.000 Euro pro Nacht für einen normalen Strandurlaub.»

«100.000 Euro?», fragte Florian mehr entsetzt als überrascht: «Das meinen Sie doch nicht ernst, oder?»

«Oh doch!», sagte sie: «Vollkommen ernst!»

«Ich verdiene definitiv nicht schlecht als Autor. Aber das ist in etwa mein Jahresgehalt!»

«Sie sind Autor?»

«Erotikautor, ja!»

Sie grinste: «Vielleicht ist das der Grund. Pope will seine Story hier zu Papier bringen!»

«Wenn eine Nacht hier schon 100.000 Euro kostet, dann möchte ich nicht wissen, was ich für den Cocktail hier zahlen muss!», seufzte er.

«Nun!», grinste sie: «Der ist im Preis inbegriffen. Hier ist alles Inklusive! Da müssen sie sich keine Sorgen machen!

Florian nickte: «Gut zu wissen!»

Malea Beach

Zuri hatte ein ganz klares Ziel: Sie wollte ihre Mutter finden. Seit so langer Zeit hatten sie sich nicht mehr gesehen. In Polen das letzte Mal. Als Zuri ins Hotel gegangen war und ihre Mutter zu diesem Casting.

Wo war ihre Mutter?

War ihre Mutter nun auch auf der Insel oder nicht?

Zuri wusste es nicht und das machte sie fast wahnsinnig. Sie war doch diejenige, die sich auf dieses irre Spiel hatte einlassen wollen.

Die junge Afrikanerin aus dem Volk der Wolof schaute hinaus auf das endlose Meer. Sie hatte kein Zeitgefühl, aber die Sonne stand recht hoch am Himmel. Und sie wanderte über ihr weg Richtung Insel Mitte. Also war sie im Osten.

Sie schaute sich um. Eine Weile war sie nun schon an der Bucht entlanggelaufen. Sie war nun am äußeren Ende einer Landzunge und starrte Richtung Norden. Dort war eine weitere Bucht. Es schien endlos.

Zuri war durstig. Erschöpft setzte sie sich in den Sand.

Erinnerungen kamen hoch ...

Januar 2015, Warschau (Polen)

Seit acht Tagen war Zuri mittlerweile in einem Hotelzimmer in Warschau untergebracht. In den ersten Tagen war sie begeistert gewesen. Noch nie hatte sie ein Hotel gesehen, noch nie so viel Komfort erlebt. Sie hatte noch nie so gut gegessen. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie ein derartiges Bad gehabt oder ein solches Bett. Aber in der Zwischenzeit machte sich Einsamkeit breit. Seit einigen Tagen langweilte sich Zuri überwiegend in ihrem Hotelzimmer. Ihr fehlte es im Grunde an nichts, aber sie hatte Sehnsucht nach Zuhause.

Ein wenig war sie draußen umherspaziert und hatte sich Warschau angeschaut. Aber es war ihr hier viel zu kalt. Die Männer, die sich um sie kümmerten, fanden es nicht allzu gut, dass sie das Hotelzimmer verließ, aber sie hielten sie auch nicht auf.

«Entschuldigung, dürfte ich mal?», fragte eine recht gutaussehende junge Frau auf Englisch als Zuri gerade am Buffet war.

«Tut mir leid, ich verstehe Sie nicht!», erwiderte Zuri.

Die junge Frau schaute sie verdutzt an und versuchte es dann auf Deutsch: «Sprichst du Deutsch?»

«Tut mir leid, ich verstehe Sie wirklich nicht!», meinte Zuri erneut auf Wolof, einer Sprache, die in Senegal, Mauretanien und Gambia vom Volk des gleichnamigen Volkes Wolof gesprochen wurde. Zuri hatte nie eine Fremdsprache erlernt.

«Schau sie an, wie sie aussieht!», meinte eine andere Frau zu ihrer Freundin auf Italienisch: «Gerade so als wäre sie direkt aus Afrika. Wie kann sie sich das Hotel hier leisten?»

Die Angesprochene zuckte mit den Achseln: «Na ja, ist doch auch egal.»

Zuri verstand kein Wort, von dem was die beiden Italienerinnen sprachen. Sie hätte sich gerne mit ihnen unterhalten. Sie sahen eigentlich ganz nett aus. Und sie hätte gerne mit Jemanden mal gesprochen.

Nicht einmal die Männer verstanden sie. Keiner verstand sie.

Sie nahm sich Obst vom Teller und setzte sich an einen Tisch. Es gab hier alles umsonst. Alles lag einfach nur da, man musste es sich nur nehmen. Am Anfang hatte sie sich davor gescheut etwas zu nehmen, aber sie hatte die anderen Menschen beobachtet. Es war hier völlig normal, dass man an diese Theke ging und sich was holte.

Schweigend aß sie ihren Teller leer und ging dann wieder hinauf Richtung Zimmer. Auf dem Weg begegnete ihr Manson. Der Mann, der immer wieder nach ihr schaute.

«Wann ist es denn soweit und wir gehen auf das Schiff?», fragte sie den Mann mit der Baseballkappe. Er hatte immer dieses «Ding» auf.

Manson verstand kein Wort, von dem was Zuri sagte und es war ihm auch egal. Seit Tagen quatschte sie ihn in ihrer afrikanischen Sprache voll. Manchmal flehend, bittend oder bettelnd. Zumindest wirkte es so. Vielleicht war es aber auch einfach ihre schreckliche Art.

«Ich möchte ehrlich gesagt nach Hause. Wo ist denn meine Mama?»

«Gott, halt doch endlich den Mund!», sagte er: «Geh auf dein Zimmer. Schau fern oder was auch immer! Schalte den TV ein!»

Zulu verstand, was er meinte. Das Wort «TV» hatte sie in der Zwischenzeit gelernt. Und sie mochte diesen «TV» auch irgendwie. Aber auch das Interesse legte sich langsam. Am Anfang war sie begeistert von ihm gewesen, auch wenn sie kein Wort von dem verstand, was da gesprochen wurde. Weder die polnischen, noch die deutschen oder die englischen Sender verstand Zuri. Trotzdem hatte sie am Anfang zumindest sich die Bilder angeschaut. Vor allem Zeichentrickserien in denen ohnehin nichts gesprochen wurde, fand sie urkomisch.

Zuri entschied in die Badewanne zu gehen. So etwas hatte sie daheim nicht. Hier war sie jeden Tag in die Badewanne gegangen. Vor allem, weil es hier in Polen ganz schön kalt war.

Sie legte sich in die warme Wanne und streichelte ihre großen Brüste. In ihrem Dorf hatten die jungen Männer sie immer die «Milchkuh» genannt. Vor allem weil ihre großen Brüste so prall und fest waren. Wie prall gefüllte Euter. Am Anfang hatte sie diesen Spitznamen gehasst, aber irgendwann hatte sie sich daran gewöhnt. Vor allem war sie irgendwann mächtig stolz auf ihre Brüste gewesen ...

Einige Minuten später, während die junge Afrikanerin noch immer im Bad war, stand Manson, der menschgewordene Gorilla, in der Hotellobby.

«Wir brechen hier die Zelte ab!», sagte er zu seinen Männern. Er stand mit zwei von ihnen im Eingangsbereich. Das sogenannte Casting war so gut wie beendet. Es fehlte nur noch die Abstimmung.

«Wann fliegen wir zu den Seychellen?», fragte einer der Männer.

«Ich hoffe morgen!», sagte Manson: «Die Abstimmung war ja noch nicht. Die ist heute Abend. Sobald wir wissen wer von den Frauen mit kommt können wir aufbrechen.»

«Gut! Ich halte es hier nicht mehr aus. Wenn man weiß wie viel Grad es im Indischen Ozean hat, dann ist das hier wahrlich schrecklich!»

«So viel Geduld müsst ihr noch aufbringen!», sagte Manson: «Wir nehmen die kleine Afrikanerin gleich mit, damit wir hier im Hotel auschecken können!»

«In Ordnung!», sagte einer der Männer: «Ich hole sie!»

Zuri war froh, als sie zusammenpacken musste. Sie hatte sich gerade angezogen und war zum Bad raus, als die Tür aufging. Einer der Männer kam rein, legte ihren Koffer aufs Bett und zeigte auf ihre Sachen: «Räum alles zusammen, wir fahren!»

Sie verstand nicht, was er sagte, aber sehr wohl was er meinte. Brav packte sie ihre wenigen Klamotten zusammen. Sie hatte nicht viel dabei. Einige Hotelgäste hatten sie wegen ihrer komischen Kleider schon seltsam angeschaut.

Der Mann führte Zuri aus dem Hotel. Er nahm ihren Koffer, warf ihn in den Kofferraum und ließ die afrikanische junge Frau einsteigen.

Zuri schaute hinaus zum Hotel. Vermutlich sah sie dieses große Gebäude zum letzten Mal. Wahrscheinlich ging es nun wirklich los.

Gut eine Stunde fuhr das Auto und hielt schließlich vor einem großen Gebäudekomplex.

«Aussteigen!», sagte Manson.

«Ich dachte, ich soll auf ein Schiff gehen?», fragte Zuri auf Afrikanisch und schaute skeptisch auf das Gebäude vor sich: «Müssen wir nicht wieder in diesen großen Flieger einsteigen?»

Manson reagierte nicht. Erstens weil er sie nicht verstand und zweitens, weil er gar nicht darauf eingehen wollte. Vielleicht war es besser, dass er ihre Sprache nicht konnte.

Er führte Zuri in das polnische Gefängnis. Nach der ersten Frauenjagd hatte Pope die verrückte Idee gehabt eine ehemalige Vollzugsanstalt zu mieten um dort ein sogenanntes Casting durchzuführen. Neun Frauen hatte man dort vorgestellt. Alle bis auf die Chilenin Mariá waren freiwillig dabei. So auch Zuris Mutter Bia.

Im Eingangsbereich befahl er der jungen Afrikanerin sich auf eine der harten Bänke zu setzen.

«Wann geht es endlich los?», fragte sie: «Wo sind wir überhaupt hier?»

«Halt einfach die Schnauze!», sagte Manson genervt und meinte dann zu den Männern: «Wir warten bis wir den Befehl bekommen abzubauen. Dann muss es aber schnell gehen!»

«In Ordnung, Boss!»

«Und macht noch eine Runde durch den Gefängnistrakt. Ihr könnt den Frauen ruhig sagen, dass die Abstimmung gleich beginnt!», sagte Manson.

«Wo ist meine Mama?», fragte Zuri.

«Sei still!», antwortete Manson: «Herrgott noch mal. Ich muss mich konzentrieren.» Er öffnete sein Tablet, um die möglichen Abflugzeiten vom Warschauer Flughafen zu koordinieren!

«Ich möchte meine Mutter sehen!», sagte Zuri in ihrer Sprache.

»Siehst du das?», fragte Manson zornig und hielt das Tablet vor ihr Gesicht: «Das ist verdammt noch mal wichtig. Sonst sitzen wir in diesem Loch fest!»

Zuri war wütend. Keiner verstand sie, jeder redete immer nur auf sie ein. Schubste sie rum. Sie nahm ihm das Tablet weg und warf es zu Boden.

»Bist du wahnsinnig?», herrschte er sie an: «Du Göre drehst ja vollkommen durch, oder?»

Sie schrie auf, als er sie am Handgelenk packte. Sofort kamen zwei von Mansons Männer herein: «Alles okay, Boss?»

Manson war wütend: «Bringt sie in den Vorführraum. Zieht sie aus und fesselt sie an die Wand. Sie soll Respekt lernen!»

Unter lautem Protest brachten die Männer die junge Afrikanerin in den Vorraum.

Zur gleichen Zeit auf den Seychellen in der Jacht von Pope, bereitete man die Abstimmung vor. IT-Fachmann Maier schaute verdutzt auf den Bildschirm. Eigentlich war das Casting vorbei. Die Kamera im Vorführraum im polnischen Gefängnis lief jedoch noch. Er sah, wie zwei der Männer aus der Einheit die junge Afrikanerin reinbrachten und rief nach seinem Chef: «Mr. Pope. Was wird das? Warum bringt Manson die Afrikanerin in den Vorführraum?»

«Die Afrikanerin hat sich doch schon vorgestellt!», sagte Pope: «Keine Ahnung. Von mir gab es keine Anweisung!»

«Ich meinte auch nicht Bia, sondern ihre Tochter!», sagte Maier.

Pope rollte mit seinem Rollstuhl näher. Er schaute auf den Bildschirm und sah Zuri mitten im Raum stehen. Anders als die Frauen, die sich bisher vorgestellt hatten, war sie allerdings nicht nackt.

«Was soll das?», fragte Pope und zeigte auf das Satellitentelefon: «Geben Sie mir Manson!»

Manson war schnell am Apparat: «Was gibt es?»

«Was soll das mit Zuri?»

«Sie ging mir auf den Geist. Ständig quasselte sie was auf Suaheli! Und sie hat mein Tablet ...»

«Die Sprache heißt Wolof!», sagte Pope böse: «Aber was macht sie in dem Raum, verdammt? Die Kameras laufen noch.»

«Vielleicht hält sie die Schnauze, wenn sie mal irgendwo hin gekettet wird. Hätte ich sie im Auto lassen sollen? Wir brechen hier im Moment alle Zelte ab. Wir brauchen aber noch eine Weile. Und sie nervt einfach. Außerdem ist mein Tablet Schrott!»

«Herrje, ihr Tablet. Meine Güte. Das wird ohnehin von mir bezahlt!»

«Sie ist zickig geworden!», erwiderte Manson: «Ich wollte ihr nur eine Lektion erteilen, mehr nicht!»

«Verdammt. Bezahl ich Ihnen nicht genug?», Pope war außer sich: «Seit wann treffen Sie hier irgendwelche Entscheidungen?»

«Herrgott. Dann bring ich sie wieder raus!», antwortete Manson.

Pope seufzte: «Tun Sie das. Sagen Sie ihr, dass alles nur ein Missverständnis war ...»

«Pff!», Manson war gar nicht begeistert, aber er wollte auch nicht mehr weiter widersprechen. Eines aber musste er klarstellen: «Sie wissen schon, dass sie kein Wort versteht, oder? Ich erklär ihr gerne auf drei verschiedenen Sprachen, wie leid es uns tut. Das versteht sie aber nicht!» Er ging in den Raum und gab den Männern den Befehl die Afrikanerin wieder raus zu bringen.

«Warten Sie!», sagte Johnson, als er auf den Bildschirmen sah, dass die Männer Zuri wieder hinausbringen wollten.

«Was ist denn jetzt schon wieder?», fragte Pope.

«Zwei unserer Kunden wollen wissen, wer das ist. Sie würden Zuri gerne präsentiert bekommen. Vielleicht sollten Sie sich das noch mal überlegen?»

«Was für Kunden sind das?», Pope schaute auf den Bildschirm. Als er die Namen las fluchte er: «Verdammt! Vielleicht sollten wir die nicht verärgern!»

«Empfehle ich auch!», meinte Johnson: «Lassen Sie doch die Kunden entscheiden!»

«Also gut!», seufzte Pope.

«Was jetzt?», bellte Manson ins Telefon.

«Präsentieren Sie Zuri!»

Manson stöhnte auf: «Okay, und wie? Demutsposition, Kreuz liegend, Kreuz stehend oder auf allen Vieren?»

«Auf allen Vieren!», erwiderte Pope nach kurzem Zögern.

Manson grinste: «Sie wollen sie am Ende sogar auf die Insel schicken? Verdient hätte sie es!»

»Das entscheiden die Kunden!», sagte Pope und er hoffte, dass sie sich gegen sie entschieden. Es reichte ihm, dass er María aus Chile bereits ins «Rennen» schicken wollte.

Sie führten Zuri zum Sklavenaltar. Entsetzt starrte sie auf die Konstruktion mit den verschiedenen möglichen Fesselvarianten.

«Reißt ihr die Klamotten vom Leib!», befahl Manson.

Zuri schrie, schlug wie wild um sich, aber gegen die kräftigen Männer hatte sie kaum eine Chance. Entsetzt und voller Panik musste sie zulassen, dass sie entkleidet wurde. Schützend nahm sie die Hände vor ihr Geschlecht und vor die Brüste ...

«Knie dich hin!», befahl Manson.

Sie schaute nach vorne: «Bitte nicht! Bitte!»

Grob drückte Manson und einer seiner Gehilfen sie zu Boden. Dann befestigten sie die Fesseln an ihren beiden Fußgelenken und an ihrem Unterschenkel unterhalb der Knie.

Manson nahm ihre beiden Handgelenke und zerrte sie nach vorne zu den Handgelenksfesseln. So zwang er die junge Frau auf alle Viere.

Kunden auf der ganzen Welt starrten in ihren Villen oder Häusern auf den Bildschirm.

«Wir haben eine Nachzüglerin! Zuri aus Senegal, die im Übrigen die Tochter der bereits vorgestellten Kandidatin Bia ist!», sagte die Computerstimme: «Leider spricht sie nur eine afrikanische Sprache, weshalb wir keine Fragen stellen können.»

Die Kamera zoomte seitlich auf die junge Frau, die dort gefesselt auf allen vieren stand. Pope zeigte auf ihre Brüste um Maier zu signalisieren, dass er näher heranzoomen sollte. Er hatte schon viele Brüste gesehen, aber noch nie welche, die auf der einen Seite echt und trotzdem derart groß und zudem fest waren.

«Zoomen sie nun auf ihr Gesicht!», meinte Pope.

Maier gehorchte. Ihr jammerndes Gesicht kam direkt ins Bild.

«Sie ist verdammt hübsch!», sagte Johnson anerkennend.

«Und nun ihr Po!», befahl Pope.

Die Kamerasicht wechselte und Maier zoomte auf ihren Po, der sich nun verführerisch den 51 Kunden präsentierte.

«Okay, gut!», sagte Pope in das Telefon zu Manson: «Das reicht. Lassen Sie die Frau wieder anziehen und sperren Sie sie meinetwegen bis zur Abreise in eine Zelle. Ich denke, wir sind hier bald durch mit der Abstimmung. Dann können Sie aufbrechen!»

«Okay, verstanden!», kam die Antwort des ehemaligen Fremdenlegionärs. Manson hatte einige Jahre unter französischer Flagge gedient und das war seinem Charakter definitiv anzumerken.

Pope starrte auf den Bildschirm auf dem die Namen der Kunden aufgelistet waren. Die Abstimmung konnte beginnen. Alle 51 Kunden waren zugeschaltet und hatten nun die Möglichkeit ihre Kandidaten zu wählen. Nur 6 Frauen wollte Pope auf die Insel schicken.

«Wer die Wahl hat, der hat die Qual!», meinte Johnson und starrte auf den Monitor. Alle zehn Frauen waren aufgelistet, jede mit einem Foto des Gesichts.

«Das ist ein dämlicher Spruch!», sagte Pope.

Johnson nickte: «Man sagt das ja auch nur so!»

«Die Menschen reden viel, wenn der Tag lang ist!», erwiderte der Milliardär: «Wir geben unseren Kunden jetzt ein wenig Zeit. Sobald wir das Abstimmungsergebnis haben, zahlen Sie die Verlierer entsprechend aus und die Gewinner werden so schnell wie möglich zu uns auf die Seychellen gebracht. Von dort geht es dann mit dem Helikopter auf die Insel.»

«Es wird in jedem Fall eine spannende Jagd. Die alte Insel war ungefähr 1000 mal 800 Meter. Die neue Insel ist gut 4200 Meter auf 3000 Meter. Das macht die Sache nicht einfach. Für beide Seiten nicht.», meinte Mayer. Er freute sich auf das neue Projekt.

Hotel Resort

Florian hatte es bei einem Cocktail belassen und war dann wieder hinauf ins Hotel gegangen.

«Ich wäre dann hier!», meinte Florian an der Hotelrezeption.

Die Angestellte nickte freundlich: «Es dauert ein wenig. Aber gehen Sie doch bis dahin in den Saal dort. Es wird sie jemand dann abholen.»

«Okay!», meinte Florian und ging dann in die Richtung, die ihm die Bedienstete gezeigt hatte.

Florian betrat den Saal mit gemischten Gefühlen. Er öffnete die runde Türe und ging dann hinein. Überrascht blieb er im Türrahmen stehen. Er konnte auf den ersten Blick eine Bar sehen, ein paar Tische und Stühle und eine große Bühne auf der eine Art Bock stand. Das Licht war gedämmt und ein paar Männer saßen an den Tischen.

Florian war überrascht, er hatte gar nicht erwartet, dass hier so viele Leute waren. Aus den Boxen drang Musik. Rhythmusbetonter Blues füllte den Raum ohne aufdringlich zu wirken. Die Lautstärke war dezent ...

Er setzte sich an einen der Tische und bestellte einen Wodka.

Interessiert schaute sich der Hamburger Erotikautor um. Männer unterschiedlichen Alters waren anwesend. Ganz hinten an einem Tisch sah er auch eine Frau. Zwei Tische weiter konnte er Dimitri sehen. Allerdings ohne seine Frau, die vermutlich noch unten am Strand war.

Florian schaute auf die Bühne. Eine Frau wurde hereingeführt. Sie war, bis auf ein ledernes Halsband, vollkommen nackt.

War das einer der Sklavinnen von denen Pope erzählt hatte?

Sie wirkte selbstbewusst und in keiner Weise ängstlich. Fast Stolz marschierte sie in die Mitte der Bühne. Lange, schwarze Locken die ihr über bis über die Schulter gingen, rahmten ein hübsches Gesicht ein. Große Brüste die bei jedem Schritt leicht wippten. Eine weibliche Figur und lange Beine rundeten das Gesamtbild ab.

Der Mann, der sie hereinführte, hatte einen schwarzen Mantel an und trug eine Maske. Er wirkte düster. Florian konnte nicht hören was er zu der Frau sagte. Aber sie beugte sich über den Bock.

Gebannt schaute Florian zu wie der schwarzgekleidete Mann eine Rute aus seinem Mantel hervorzuzaubern schien. Vielleicht hatte er sie die ganze Zeit auch schon in der Hand gehabt. In jedem Fall hatte Florian sie bisher noch nicht gesehen.

Es war still im Raum. Keiner sagte etwas. Gerade hatte man noch Stimmen gehört, Männer hatten sich unterhalten. Und auch die Musik war leiser gedreht worden.

Ein lauter Schrei hallte durch den Saal als die Reitgerte auf den Po der Frau knallte. Alle schauten gebannt auf die dargebotene Szene.

«Sie sind Florian, richtig?», fragte Johnson. Der kräftige Sicherheitsmann und Berater von Pope, stand plötzlich hinter dem Hamburger.

Florian trank seinen Wodka mit einem Zug leer und starrte auf die etwa dreißigjährige Frau. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Der Zuchtmeister ließ zum in der Zwischenzeit sicherlich zwanzigsten Mal die Reitgerte auf den Po der Frau knallen. Sie schrie nicht mehr, sondern wimmerte nur noch leise vor sich hin.

«Mit wem habe ich das Vergnügen?»

Johnson setzte sich neben Florian: «Mein Name ist Johnson. Ich arbeite für Pope und würde Sie gerne bitten mitzukommen.»

«Okay .... ich habe auf Sie gewartet!»

«Mr. Pope möchte Ihnen gerne etwas zeigen. Sicherlich werden sie dann auch erfahren warum mein Arbeitgeber Sie eingeladen hat.»

Florian nickte: «In Ordnung. Ich habe mich ohnehin schon gefragt warum ich hier unter den ganzen Millionären sitze. Das ist so irgendwie gar nicht mein Level!»

«Ja. Das stimmt!», grinste Johnson: «Sie sind Erotikautor und verdienen mit ihren Büchern wahrscheinlich nicht mal so viel, dass sie sich von ihrem Monatsgehalt die Schuhe einiger der anwesenden Herrschaften leisten können!»

«Ihr Humor gefällt mir!», sagte Florian und stellte sein Wodkaglas ab. In Wirklichkeit ärgerte ihn die Aussage jedoch.

«Kommen Sie mit. Pope erwartet sie bereits!»

«In Ordnung!», erwiderte Florian, stand auf und folgte Johnson dann.

Malea Beach

Zuri setzte sich für einen Moment lang in den Schatten einer Palme. Sie hatte keine Ahnung wie sie vorgehen sollte.

Würde ihre Mutter sie suchen?

Wusste ihre Mutter überhaupt, dass sie auf der Insel war?

Vermutlich wusste sie es nicht. Also würde sie ihre Tochter auch nicht suchen. Zuri musste selbst aktiv werden, das war ihr in der Zwischenzeit klar. Sie musste sich auf die Suche machen. Aber wohin?

Immer den Strand entlang ...

Zuri weinte als sie an ihre Mutter denken musste. Die hatte ihr immer gesagt, dass man Männern nicht trauen konnte. Sie selbst war zwangsverheiratet worden. Für ihre Tochter hatte sie sich was Anderes gewünscht. Aber das war nicht so einfach. Auch die gleichaltrigen jungen Männer in ihrem Dorf hatten es oft auf sie abgesehen. Mit Schrecken erinnerte sie sich daran wie sie immer «Milchkuh» zu ihr gesagt hatten. Jeder hatte einen Blick auf ihre großen Brüste erhaschen wollen ...

Oktober 2015, Region Kédougou (Senegal)

Es war schwül und die warme Luft zog kaum aus dem kleinen Tal in dem der afrikanische Stamm des Volkes der Wolof lebte. Seit recht langer Zeit hatte es nicht mehr geregnet. Die Angehörigen des Stammes konnten damit zwar in der Regel recht gut umgehen, unangenehm war es dennoch.

«Geht die Milchkuh Wäsche waschen?», fragte der siebzehnjährige Amaru. Ein schlaksiger, dunkelhäutiger junger Mann mit breiter Schädeldecke und dicker Nase.

Sein Freund Rasul, der etwas kleiner war, jedoch deutlich mehr Gewicht auf die Waage brachte, zuckte mit den Achseln: «Ich weiß es nicht. Aber wir sollten in jedem Fall nachschauen.»

Es war einmal pro Woche für die beiden Jungs das Highlight, wenn Zuri zum Fluss ging und Wäsche wusch. Sie machte das immer ganz alleine. Da sie selbst nicht allzu viele Kleider zum Wechseln hatte, wusch sie die Kleider, die sie am Körper trug immer gleich mit. Nackt stand sie dann am Fluss und tauchte die Wäsche in das Wasser, um sie zu reinigen.

Vor gut vier Wochen hatten die Jungs das zum ersten Mal beobachtet. Sie liebten es der jungen Frau zuzuschauen. Sie war nicht nur unglaublich hübsch, sondern hatte eben auch diese mächtig großen Brüste.

«Sie ist noch nicht da!», meinte Amaru enttäuscht und starrte aus deinem Versteck hinunter zum Fluss. Mit seinen dünnen, knöchrigen Fingern drückte er ein paar Grashalme zur Seite.

Rasul nickte: «Ja, aber wir warten hier einfach!» Er schwitzte und versuchte seine Atmung zu kontrollieren. Die letzten Meter waren sie gerannt, um auch wirklich vor Zuri da zu sein. Und der Sprint, der wohl kaum mehr als 60 Meter betragen hatte, fühlten sich für den etwas übergewichtigen jungen Mann an wie ein Dauerlauf von einer halben Stunde.

Amaru kämpfte noch immer mit dem dürren, fast verdorrten Gras, dass ihm die Sicht nahm. Schließlich erblickte er die junge, fast gleichaltrige Frau. Zuri kam über den Hügel hinunter zum Fluss. Sie trug einen ganzen Korb voll Wäsche.

«Sie kommt!», fauchte Amaru erfreut. Für ihn war der Anblick der nackten jungen Frau das Highlight des Tages.

Rasul, der bislang auf dem Rücken gelegen hatte, drehte sich nun um und versuchte ebenfalls eine bessere Sicht auf den Fluss zu bekommen.

«Sei still!», meinte Amaru als sein Freund ächzend und schnaufend sich drehte. Doch Zuri konnte aufgrund des Flusswassers ohnehin nichts hören.

Die junge afrikanische Schönheit begann erst die Wäsche im Korb zu waschen, schaute sich dann um und zog sich aus. Nackt nahm sie ihre Kleidungsstücke und rieb sie in dem nicht allzu klaren Wasser.

«Ich würde diese Euter gerne mal aus der Nähe anschauen!», sagte Amaru seufzend.

Rasul zeigte auf Zuri: «Was macht sie da?»

Die beiden Jungs beobachteten, wie Zuri verzweifelt versuchte eines ihrer Kleidungsstücke aus dem Wasser zu fischen. Sie hatte es ausversehen losgelassen und es war ein Stück abgetrieben. Nun hatte es sich an einem Ast verfangen.

«Oh Mann!», seufzte Amaru und blickte auf den Po, der sich ihm verführerisch entgegenstreckte.

Zuri fluchte als sie sah, dass ihr Kleid im Wasser an einem Ast hing. Ihre Mutter würde sie umbringen. Kleidungstücke waren teuer. Sie musste es unbedingt retten und so stieg sie ins Wasser. So nackt wie sie war.

Gerade als sie es ergreifen wollte und den Ast berührte löste sich das Kleid und schwamm flussabwärts. Sie rief vor Überraschung laut aus.

«Können wir dir helfen?», grinste Rasul und fischte mit einem Stock schnell das Kleid aus dem Wasser.

«Danke, legt es mir dort hin und geht!», meinte sie im Wasser stehend. Beim Anblick der zwei Männer trieb es ihr die Schamesröte ins Gesicht.

«Nicht so schnell, nicht so schnell!», sagte Rasul.

«Was denn?», fragte sie: «Ich habe nichts an! Also verschwindet!»

«Du bist aber dankbar!», meinte Amaru spöttisch: «Wenn du dein Kleid haben möchtest, musst du uns dafür schon was geben!»

«Was wollt ihr dafür?»

«Deine Brüste sehen!», grinste Rasul.

«Und anfassen!», sagte Amaru hastig.

«Ihr spinnt wohl!»

Rasul nickte: «Okay! Du hast es ja nicht anders gewollt!» Er hängte das Kleid an den Stock und streckte diesen über den Fluss.

«Lasst das! Bitte!»

«Und wir wollen drauf wichsen!», meinte Amaru.

«Seid ihr bescheuert!», schrie sie, immer noch im Wasser stehend: «Ich werde das dem Dorfältesten sagen!»

«Mach ruhig, aber davor verabschiede dich von deiner Wäsche!», grinste Amaru und nahm den Korb in die Hand.

«Okay, okay. Ihr dürft sie sehen ...!»

«Und anfassen!», sagte Rasul.

«Und drauf wichsen!», fügte Amaru grinsend hinzu.

Zuri fühlte sich mies als sie aus dem Wasser kam und die beiden jungen Männer sie anstarrten.

«Oh Gott, sie sind der Hammer!», rief Rasul: «Setz dich dort hin!»

Sie blickte auf ihr Kleid, das noch immer am Stock über dem Wasser schwebte. Missmutig setzte sie sich dann, nackt wie sie war, auf den Boden.

Amaru war der erste, der ihre großen festen Brüste anfasste. Zuri schaute weg. Sie fand es erniedrigend und wollte Amaru auf keinen Fall in die Augen schauen. Während Rasul schließlich ebenfalls ihre großen Brüste anfasste, war Amaru bereits dabei seinen Schwanz herauszuholen und zu wichsen.

«Deine Brüste sind so geil. Glaubst du, wir könnten dich irgendwann mal ficken?», fragte Rasul.

»Bist du bescheuert?», fragte sie laut.

«Komm schon, Milchkuh, wir würden es dir richtig gut besorgen ... nacheinander!»

In dem Augenblick kam Amaru. Er entlud sich direkt über ihren Brüsten.

«Ich möchte dich ficken, komm schon!», sagte Rasul, der bereits ebenfalls wichste.

«Das kannst du vergessen!», sagte sie laut und schaute beschämt weg. Sie wollte nicht sehen, wie Amaru ihre Brüste besudelt hatte.

«Zuri?», rief eine Stimme von weiter weg. Es war ihre Mutter Bia.

«Oh, verdammt!», sagte Amaru und packte seinen halbschlaffen Penis schnell in die Hose: «Weg hier!»

«Hey, ich bin noch nicht fertig!», beschwerte sich Rasul. Er hatte Mühe seinen noch steifen Schwanz in die Hose zu bekommen.

«Weg jetzt, komm schnell!»

Zuri tauchte schnell in die Fluten, um sich das Sperma abzuwaschen, als ihre Mutter um die Ecke kam: «Du solltest hier nicht nackt baden. Was ist, wenn einer der Jungs aus dem Dorf hier mal zufällig vorbeikommt?»

Zuri kam aus dem Wasser und nahm schnell ihr Kleid: «Wird schon nicht passieren!»

«Unsere Stämme sind nun mal deutlich zivilisierter geworden. Das war früher anders. Die Frauen früher hatten immer nackte Brüste und umso weiter du ins Landesinnere kommst, tiefer nach Afrika hinein, umso mehr Stämme gibt es dort, bei denen das noch üblich ist. Aber du würdest die Männer hier nur provozieren.»

«Hier ist eigentlich nie jemand!», log Zuri. Nachdem sie nun das Kleid wieder anhatte, hoffte sie, dass kein Sperma mehr am Körper hatte.

«Ist die Wäsche fertig?», fragte Bia.

Ihre Tochter nickte: «Ja, ich bin fertig. Warum hast du mich überhaupt gesucht?»

«Ich wollte dich fragen ob du mit mir in die Stadt fährst. Ich wollte ein paar Sachen einkaufen!»

«Ja, mach ich!», nickte Zuri. Ihr Blick fiel in die Richtung der Felsen wo die beiden jungen Männer verschwunden waren. Aber sie waren nicht mehr zu sehen ...

Hotel Resort

Florian starrte auf die Ausrüstung des Hightech-Raumes in dem er sich befand.

Was zum Geier war das?

Die Kommandozentrale von MI6 oder der CIA?

«Sie wirken überrascht?», fragte Richard Pope, der in seinem Rollstuhl saß und sich umdrehte, als Florian und Johnson den Raum betraten.

Florian nickte: «Allerdings. Ist das so etwas wie eine militärische Agentenbasis?»

«Ja sicher, und wir wollen Sie zum neuen James Bond machen!», sagte Johnson: «Sie bekommen nun ihren Auftrag und retten die Welt ...»

«Reden Sie keinen Müll!», sagte Pope zu seinem Berater streng und wand sich dann an Florian: «Kommen Sie her. Schauen Sie es sich an ...»

Florian starrte abwechselnd auf die Bildschirme. Es waren Luftaufnahmen. Interessiert schaute er sich die Bilder an: «Sind die von einem Satelliten?»

«Nein!», meinte Mayer: «Das sind Aufnahmen von Drohnen!»

«Darf ich Ihnen vorstellen. Unser IT-Spezialist Mayer!», erläuterte Pope.

«Okay, und das ist in Echtzeit?»

«Nein, das haben wir für sie aufgezeichnet!», schimpfte Johnson.

«Herrje, lassen Sie ihre spöttischen Bemerkungen!», sagte Pope streng und schaute auf die Uhr: «Sie müssen ohnehin gehen. Vermutlich werden Sie unten am Hafen schon erwartet.»

Johnson nickte stumm und ging dann aus dem Raum.

«Tut mir leid!», erklärte Pope: «Er ist manchmal wie ein Pitbull. Unberechenbar!»

Florian nickte ihm dankbar zu: «Woher soll ich das wissen? Das sieht man doch nicht ...»

«Alles Live!», erklärte der IT-Spezialist Mayer und zoomte eine Kamera näher heran.

Florian schaute auf den Bildschirm. Eine Frau war zu sehen. Sie ging am Strand entlang und sie wurde im Bild immer größer.

«Das ist es also, das Freiwild von dem sie gesprochen haben?», fragte Florian und starrte auf die großbusige Zuri: «Können Sie das noch näher heranzoomen?»

«Sicher!», sagte Maier, der IT-Spezialist und zoomte die junge Afrikanerin heran.

«Heilige Scheiße!», sagte Florian: «Und wo befindet die sich?»

Maier stand auf und zeigte auf die Karte: «Hier im Osten der Insel. Am Malea Beach. Sie geht jetzt in Richtung Norden!»

«Was hat sie vor?», fragte Florian.

Maier zuckte mit den Achseln: «Woher soll ich das wissen? Sie geht in jedem Fall Richtung Golden Beach. Der liegt im Norden. Und dort haben wir eine weitere junge Frau ausgesetzt. Mariá aus Chile!»

«Können Sie die auch heranzoomen?»

Der IT-Spezialist nickte: «Selbstverständlich!»

Golden Beach

Wann würde die Jagd beginnen?

Mariá hatte längst begriffen, dass sie das Jagdopfer sein würde. Sie und andere Frauen. Es war nur ein «Spiel» hatte man ihr erklärt. Sie hatte es lange nicht begriffen. Im Endeffekt hatte sie es nicht wahrhaben wollen. Dass man sie auf einer Insel aussetzte und sie schließlich gejagt wurde.

Bitte, lieber Gott ... hol mich hier raus ...

Immer wieder musste sie daran denken was war, wenn sie gefangen wurde. Von irgendeinem Perversling, irgendeinem Mann der sie dann ... oh Gott ... sie versuchte den Gedanken zu verdrängen.

Triff eine Entscheidung ...

Irgendwann würde es Nacht werden. Und bis dahin musste sie eine Entscheidung getroffen haben. Wohin sollte sie gehen? Wo sollte sie schlafen?

Hilflos schaute sie sich um und dann sah sie etwas ...

War da eine Frau, die in etwa 300 Metern auf sie zukam?

Es sah so aus ...

Mariá überlegte. Natürlich könnte sie sich verstecken und erst einmal abwarten. Aber was würde das bringen?

Sie entschied auf die Frau zuzugehen.

Hotel Resort

«Sie gehen aufeinander zu!», meinte Mayer und zoomte Mariá heran: «Das ist im Übrigen unsere Chilenin!»

«Sie ist blond!», erwiderte Florian überrascht.

Pope nickte: «Ja. Ihre Mutter ist eine Finnin. Deshalb. Aber sie kommt aus Chile. Aus einem kleinen Bergdorf. Ihre Cousine war eine unserer Frauen bei der ersten Frauenjagd. Sie hieß Sophia!»

«Sie haben das Ganze also tatsächlich schon gemacht!», murmelte Florian durchaus interessiert.

«Auf einer Insel. Etwa zehn Kilometer von hier. Aber nicht in dem großen Umfang. Dennoch. Unsere Zuschauer haben dieses Spiel geliebt.»

«Wie wurden die Frauen ausgewählt? Ich meine, wer macht so etwas mit?», fragte Florian.

Mayer schaute etwas unsicher zu seinem Arbeitgeber, dann aber sagte er: «Es gab ein Casting in Polen. Wir hatten insgesamt zehn Frauen die wir online vorgestellt haben. Per Livestream. Unsere Zuschauer haben dann abgestimmt und 6 Frauen gewählt.»

«Was meinen Sie mit "online vorgestellt"? Im Internet? So ganz offen?»

Mayer schüttelte den Kopf: «Nein. Im Dark Web.»

«Das heißt was?», fragte Florian.

«Sie kennen das Dark Web nicht?», fragte Mayer: «Das ist ein Teil des World Wide Web, der über normale Suchmaschinen nicht auffindbar ist. Inhalte die nicht frei zugänglich sind.»

«Davon habe ich noch nichts gehört!», gab Florian zu.

Mayer schüttelte den Kopf: «Ist auch irrelevant. In jedem Fall wurde dabei abgestimmt und wir haben die Frauen auf die Insel geschickt.»

«Sie bekommen eine Menge Geld!», fügte Pope hinzu: «Für jeden Tag, an dem sie es schaffen auf der Insel frei zu sein, eine große Summe. Das soll den Anreiz erhöhen, sich möglichst lange jagen zu lassen.»

«Das ist irgendwie wahnsinnig!», murmelte Florian.

Oder war es einfach nur krank? Pervers? Unmoralisch?

Die Tatsache war, dass es Florian reizte. Dieses Spiel, diese Jagd.

Golden Beach

Es war ein seltsames Gefühl für Mariá auf die Afrikanerin zuzugehen. Ein wenig war sie unsicher, aber dann traute sie sich auch die letzten Meter zu überwinden: «Hallo?!»

Zuri schaute sie an. Auch in ihren Augen spiegelte sich Unsicherheit wieder.

«Ich bin Mariá. Verstehst du mich?», fragte die Chilenin und schaute die Afrikanerin an.

Zuri zuckte mit den Achseln. Natürlich verstand sie kein Wort.

Mariá war froh endlich jemanden zu sehen, auch wenn sie gleich merkte, dass sie sich nicht unterhalten konnten.

«Damay seet su ma Yaii-boi», meinte Zuri: «Ich suche meine Mutter!»

«Tut mir leid!», seufzte Mariá auf spanisch: «Ich verstehe nicht!»

«Damay seet su ma Yaii-boi», wiederholte die Afrikanerin.

«Weißt du wo wir hier sind? Und vor allem was man mit uns vorhat. Man wird uns jagen!», sagte Mariá: «Verstehst du das?»

Doch Zuri verstand kein Wort. Sie zuckte mit den Achseln und schaute die spanisch sprechende junge Frau nur an.

«Hast du Hunger?», fragte die Chilenin und führte die Finger zum Mund.

Zuri nickte. Das hatte sie verstanden.

Mariá riss die Brotdose auf und gab der Afrikanerin eine Scheibe: «Es schmeckt gar nicht so schlecht!»

Zuri nahm es dankbar an und biss in das recht feste, dunkle Brot. Sie grinste: «Jёrёjёf!»

«Es schmeckt dir?», fragte Mariá: «Es gibt noch mehr. Iss ruhig, wenn du Hunger hast!»

Zuri nickte erneut und kaute genüsslich an dem recht faden haltbaren Brot.

«Wir sollten zusammenbleiben!», erwiderte Mariá, aber sie wusste natürlich, dass die Afrikanerin sie nicht verstand. Dennoch war sie froh, dass sie nun nicht mehr alleine war.

«Maa ngi tuda Zuri», meinte die Afrikanerin.

«Tut mir leid, ich verstehe nicht ...»

«Zuri!», wiederholte die junge Frau aus dem Senegal und zeigte auf sich.

«Du heißt Zuri?», fragte Mariá und lächelte. Sie tippte auf die Afrikanerin und wiederholte: «Zuri?»

Zuri grinste: « Waaw!»

«Ich heiße Mariá!», meinte die Chilenin und zeigte dann auf sich selbst: «Mariá!»

«Maaia?»

«Marrrriá!»

Zuri grinste. Zeigte dann auf die Chilenin und anschließend auf sich: «Mariiiá, Zuri!»

«Ja!», meinte Mariá und öffnete eine Wasserflasche: «Hast du Durst?»

«Jërëjëf!», erwiderte die Afrikanerin um sich auf Wolof zu bedanken.

Hotel Resort

Florian starrte auf den Bildschirm. Was für ein Anblick. Eine junge Frau aus Chile mit recht schlankem, athletischen Körper, einem hübschen Gesicht, spitze, kleine Brüste, ... und eine dunkelhäutige Afrikanerin mit schönen weiblichen Rundungen und einem immens großen Busen. Freiwild, wie Pope es nannte. Beide waren jung. Beide waren nackt. Alleine bei dem Gedanken zuckte es in Florians Hose.

«Das ist nur ein Beispiel!», meinte Richard Pope und riss ihn damit aus den Gedanken: «Es gibt noch mehr Freiwild. Und alle warten darauf gejagt zu werden!»

«Und alles ist Teil einer Show?», fragte Florian irritiert. Er konnte es immer noch nicht glauben.

Pope nickte: «Ja. Waren Sie schon in ihrem Hotelzimmer? Sie können die Jagd live miterleben. Im Livestream. Sie können sogar die Kameras auswählen und damit jede einzelne Frau beobachten. Aus fast jeder Perspektive und jedem Winkel.»

«Herrje, das ist verrückt. Wie viel Kameras haben Sie denn da draußen?»

Der alte Mann grinste: «Genug!»

«Insgesamt zehntausend Kameras fest installiert», sagte der IT-Spezialist: «Und es sind zehn Drohnen unterwegs, die unser Freiwild aufnehmen.»

«Das war die große Herausforderung. Kameras mit entsprechenden Sensoren. Alle unsere Frauen haben ein Halsband mit einem Ortungsgerät.»

«Und es sind fünf Frauen insgesamt dort draußen? Ich meine ... Freiwild?», grinste Florian.

«Maria aus Chile und Zuri aus dem Senegal haben Sie ja gesehen. Dann noch Katja aus Deutschland, Shiva aus Indien und Buri, die Mutter von Zuri!»

«Die Mutter?», fragte Florian überrascht.

Mayer nickte: «Ja, die Mutter. Sie weiß allerdings nicht, dass ihre Tochter ebenfalls auf der Insel ist!»

«Wir planen weiteres Freiwild auf die Insel zu schicken. Männer können ihre Frauen auf die Insel schicken, Väter ihre Töchter ... wir planen möglicherweise auch Männer auf die Insel zu schicken. Wir haben durchaus auch Kundinnen, die gerne männliches Freiwild hätten», erklärte Pope mit einem stolzen Unterton.

«So wie Natascha. Die russische Ehefrau von diesem Dimitri!», meinte Florian.

Der Milliardär nickte: «Dimitri war einer der Kunden unserer ersten Frauenjagd. Er hat einiges in unser neues Projekt investiert. Und ja, seine Frau hätte gerne auch männliche Opfer ...»

«Und Sie wollen das umsetzen?», fragte Florian. So richtig vorstellen konnte er sich Letzteres nicht.

«Wer zahlt schafft an! Wenn es Geld reinbringt!», grinste Pope: «Und warum nicht. Es ist eine völlig neue Idee, die wir bei unserer Jagd im letzten Jahr gar nicht bedacht haben.»

«Da hatten sie auch noch kein Hotel, oder?»

«Nun: ja und nein!», meinte Richard Pope: «Der Hotelbau war zwar schon begonnen worden, da hatte unsere Frauenjagd auf der anderen Insel gar nicht angefangen ... aber die Idee unsere Jagd hier her zu verlegen kam erst später!»

«Also gut. Warum erzählen Sie mir das alles? Sie haben doch irgendetwas vor mit mir? Ich meine, dass was sie ihren Kunden hier an Geld abknüpfen, das kann ich mir persönlich nicht leisten. Also muss es einen anderen Grund haben warum ich hier bin.»

Pope nickte: «Nun, Sie sind von mir eingeladen worden, weil ich sie gerne als Jäger hätte. Das ist der Grund warum ich sie hierher eingeladen habe!»

Florian grinste: «Ich als Jäger?»

«Überlegen Sie es sich!», meinte Pope und schaute auf die Uhr: «Heute können Sie von hier auszuschauen. In ungefähr einer halben Stunde beginnt die erste Jagd! Wir haben einen unserer Gäste als Jäger losgeschickt. Und Sie werden sicherlich sehr schnell merken warum wir einen professionellen Jäger wollen ...»

«Einen professionellen Jäger?», fragte Florian: «Ich bin kein ...»

«Ich kenne ihre Vergangenheit!», grinste Pope: «Sie können sich nicht hinter ihrer erotischen Autorenmaske verstecken! Sie waren Soldat. Ein ziemlich guter sogar. Ich möchte, dass sie auf die Jagd gehen. Eventuell die eine oder andere Jagd anführen, wenn unsere Gäste auf Jagd gehen wollen. Sie werden schnell merken warum. Schauen Sie sich das an und stellen Sie dann ihre Fragen, in Ordnung?»

Florian schaute auf den Bildschirm. Dann nickte er: «In Ordnung!»

Glades Of Prey

In der Mitte von Pope Island war zwei Lichtungen, die miteinander verbunden waren. Die eine führte grob von Nord nach Süd und die andere von West nach Ost. Pope hatte diesem waldlosen Gebiet den ironischen Namen «Glades Of Prey» gegeben, die «Lichtungen der Beutetiere».

Johnson steuerte das Motorboot durch den Boomerang Sund, eine Meeresstraße zwischen der Hauptinsel Pope Island und den beiden kleineren Inseln Small Island und Boomerang Island. Den Namen hatte die Meeresenge durch die namensähnliche Insel, die ein wenig die Form eines Bumerangs hatte.

«Sind Sie bereit auf die Jagd zu gehen?», fragte Johnson laut.

Der leicht übergewichtige Italiener nickte. Schweiß tropfte ihm von der Stirn und sein Shirt klebte ihm auf der Haut.

«Hören Sie mir zu, Sergio!», meinte Johnson: «Wir haben jetzt 15.00 Uhr. In ungefähr drei Stunden geht hier die Sonne unter und dann wird es hier allmählich dunkel. Und ich bin mir nicht ganz sicher ob sie dann noch eine Chance auf Beute haben!»

«Ich krieg das schon hin!», sagte Sergio.

«Ich lasse sie hier an der Mündung des Flusses aussteigen! Ich empfehle Ihnen die Lichtung ...», meinte Johnson und stockte dann. Er zeigte auf die Insel: «Sehen Sie dort drüben?»

«Was?», fragte Sergio.

«Dort ist eine der Frauen. Sehen Sie die?» Johnson zeigte vom Meer aus Richtung Lichtung, auf der sich der Cold Lake befand: «Und dort ist noch eine!»

«Ich sehe nichts!», meinte Sergio.

Johnson gab ihm das Fernglas und der etwas übergewichtige Italiener schaute durch.

«Sehen sie was?», fragte der Sicherheitsberater und Vertraute von Pope.

«In welche Richtung muss ich schauen?»

«Herrje, verdammt!», schimpfte Johnson ungeduldig: «Sehen Sie die Hütte?»

«Ja ...!»

«Weiter ostwärts, hundert Meter!»

«Ostwärts?»

«LINKS!», erwiderte Johnson genervt.

«Ah, jetzt sehe ich sie. Sie schauen zu uns, oder?»

Johnson seufzte: «Ja. Sie haben uns bemerkt.»

«Was sind das für welche?», fragte Sergio.

Johnson nahm dem Italiener das Fernglas weg und blickte erneut durch: «Das ist Katja aus Deutschland und Bia aus dem Senegal! Ich fahre jetzt an Land und lasse sie raus, in Ordnung?»

«Okay!», meinte Sergio.

«Sie sollten sich aber eine andere Beute suchen!», meinte Johnson: «Die beiden haben uns in jedem Fall schon gesehen!»

«Ich mach das schon!», erwiderte der Italiener, aber so richtig überzeugt klang es nicht.

Hotel Resort

Florian saß auf einer der Stühle und schaute amüsiert auf den leicht übergewichtigen Italiener, der etwas behäbig aus dem Motorboot stieg und dann Richtung Landesinnere ging: «Ist das ihr Jäger?»

Pope seufzte: «Zumindest heute. Er hat eine Menge dafür gezahlt der Erste zu sein. Ich habe schließlich zugestimmt!»

«Eule, hier Delfin. Das wird definitiv nichts mit unserem Jaguar. Over!», kam die Stimme von Johnson durch das Funkgerät.

«Jaguar ist der Jäger!», flüsterte der IT-Experte in Richtung Florian.

Dieser nickte: «Ich habe es schon verstanden! Und der Delfin ist das Motorboot beziehungsweise Johnson!»

«Hier Eule!», antwortete Pope: «Dass ist mir klar, Delfin. Deshalb wollen wir ja morgen einen anderen Jaguar losschicken! Over!»

«Frage: Soll ich ihn irgendwie unterstützen? Over ...»

«Nein!», befahl Pope: Bleiben Sie beim Boot. Over and out!»

«Verstehen Sie jetzt, warum wir Sie als Jäger losschicken wollen?», fragte Mayer.

«Ich denke schon, ja!», meinte Florian: «Und ich soll dann auch Gäste mitnehmen? So wie diesen ...» Er zeigte auf den Bildschirm.

«Sergio!», meinte Pope: «So heißt der dicke Geschäftsmann aus Rom. Ab und zu sicherlich. Mir ist jedoch wichtig, dass die Show läuft. Morgen gehen Sie erst einmal alleine auf die Jagd ...»

«Wenn ich zustimme!», sagte Florian.

Pope schaute ihn von seinem Rollstuhl aus an: «Oh, ich denke, dass werden Sie!»

Tief in jedem Mann steckt es: das Kind. Florian war kritisch gegenüber der ganzen Sache. Aber dass was er sah faszinierte ihn. Zog ihn in seinen Bann. Eine Jagd auf Frauen ... was für eine kranke, abartige Idee. Aber auch irgendwie verdammt verlockend.

Glades of Prey

Sergio war durchaus vorbereitet worden auf die «Menschenjagd». Er hatte drei Wochen lang Zuhause in Italien Schießen gelernt und Johnson hatte versucht ihm im Schnellkurs einige Taktiken beizubringen.

Doch als es nun soweit war, schien er hoffnungslos überfordert. Er hielt das Betäubungsgewehr in seinen Händen, als wäre es aus purem Eisen und entsprechend schwer. Seine Hände schwitzten und seine wurstigen Finger krampften sich um Schaft und Gewehrkolben. Schon jetzt ging seine Atmung stoßweise. Die Hitze machte ihm zu schaffen. Anders als auf dem Felsen auf dem das Hotel stand, rührte sich hier vom Meer her kein einziges Lüftchen.

Johnson hatte ihm als Tipp gegeben sich nicht um die beiden Frauen zu kümmern, die ihn bereits gesehen hatten. Insgesamt waren es immerhin sechs Frauen, die als Beute zur Verfügung standen. Doch der italienische Geschäftsmann wusste auch, dass die Insel relativ groß war. Johnson hatte ihm erklärt, dass er gut zwei Stunden brauchen würde um vom westlichsten Teil zum östlichsten Teil der Insel zu gelangen. Deshalb ging er auf den Ratschlag gar nicht ein, sondern machte sich tatsächlich auf die Verfolgung der beiden Frauen.

Und wie das Leben manchmal so spielt: Das Glück schien ihm hold zu sein. Die Frauen waren flussabwärts gerannt statt landeinwärts Richtung See. Ein entscheidender Fehler. Auf die andere Seite konnten sie nur, wenn sie schwammen. Und am Strand gab es nur eine Richtung, zum Boot. Dort aber stand Johnson. Vermutlich hatten sie nicht erwartet, dass einer der beiden Männer zurückblieb. Jetzt sahen sie es. Auch wenn er nicht der Jäger war, so würden die Frauen sicherlich nicht in seine Richtung rennen.

Sergio ging mit schnellen Schritten in die Richtung, in der die Frauen gegangen waren. Er hatte sich das anders vorgestellt. Dass er irgendwo im Gras lag und wartete bis die Beute vorbeikam. Und im Grunde war es auch anders geplant gewesen. Aber er musste nun das Beste draus machen.

Der übergewichtige Mann grinste, als er die beiden nackten Frauen am Fluss, der das Süßwasser aus den Bergen erst durch den Cold Lake und schließlich in das Meer beförderte, stehen sah. Sie hatten ihren Fehler bemerkt und schienen hektisch nach einer Lösung zu suchen. Sergio kniete sich hin wie er es gelernt hatte. Etwa 50 Meter waren die beiden Frauen entfernt. Viel zu weit für ihn als Anfänger, aber das störte ihn nicht. Der erste Schuss fiel. Und ging daneben.

Schnell lud der Italiener nach ...

Panik erfüllte die beiden Frauen. Die Hellhäutige von ihnen sprang in die Fluten und schwamm durch den etwa drei Meter breiten Wasserlauf zum anderen Ufer. Die andere wusste in ihrer Verzweiflung nicht wohin, entschied dann wieder landeinwärts zu rennen. Direkt zwischen Johnson und dem Italiener hindurch. Immerhin hundert Meter lagen dazwischen.

Johnson beobachtete erst amüsiert die Szene. Der übergewichtige Trampel kam ihm vor wie ein Nilpferd, dass ... nein! Johnson korrigierte seine eigenen Gedanken. Ein Nilpferd war verdammt schnell und vor allem ziemlich gefährlich. Auf Platz 6 im Tierreich was die Todesopfer anbelangte. Der Vergleich zu diesem Italiener wurde dem tierischen Flussbewohner einfach nicht gerecht.

Dann sah er, wie Sergio plötzlich stürzte. Er fiel einfach um wie ein nasser Sack. Und die Afrikanerin Bia rannte direkt zwischen ihm beim Boot und dem Italiener Richtung Landesinnere. Er legte reflexartig mit seinem Gewehr an ...

Ein Schuss fiel. Die Afrikanerin blieb erschrocken stehen. Ein letzter Adrenalinschub durchfuhr ihren Körper. Bia ging noch drei Schritte weiter, dann stürzte sie getroffen zu Boden. Das Betäubungsmittel wirkte schnell.

Johnson rannte los. Allerdings nicht in Richtung Bia, sondern zu dem Italiener.

Sergio atmete schwer, als Johnson bei ihm ankam. Der Berater von Pope schaute den Italiener kritisch an: «Alles in Ordnung?»

«Ich ... ich krieg keine Luft mehr!», schnaubte der Mann.

«Setzen Sie sich hin, verdammt!», befahl Johnson und holte dann das Funkgerät aus der Tasche. Er ging ein paar Meter weg und funkte: «Hier Delfin, wir haben ein Problem. Over!»

«Hier Eule!», antwortete die Stimme von Pope. Natürlich hatte er die Szene auf dem Bildschirm verfolgt: «Was ist denn? Over!»

«Hier Delfin. Keine Ahnung. Aber der Italiener kackt mir gerade ab. Vielleicht sollten Sie den Arzt schicken! Over!»

«Warum haben Sie überhaupt geschossen, verdammt?», rief Pope in das Mikrofon.

«Keine Ahnung, war so ein Reflex. Aber deshalb ist er nicht umgekippt.»

Pope schien außer Sich: «Das ist mir schon klar... Bleiben Sie dort. Kümmern Sie sich um den Mann. Geben Sie ihm was zu trinken. Ich melde mich. Over und out!»

Hotel Resort

«Was ist passiert?», fragte Florian. Obwohl er mitgehört hatte und es auf dem Bildschirm sehen konnte.

«Der idiotische Italiener hat Kreislaufprobleme oder Schlimmeres. Und bei all dem ganzen Mist hat Johnson auch noch auf Bia geschossen. Warum auch immer. Aber Sie haben es doch gesehen. Verdammt!»

Florian starrte auf den Bildschirm. Er musste ein Schmunzeln unterdrücken. Die Szene kam ihm so unreal vor. So als würde ein Walross zwei Rehe jagen wollen ... das Bild kam ihm einfach in den Sinn. Nichts ahnend, dass Johnson vergleichbare Gedanken hatte.

«Unsere Zuschauer sind enttäuscht!», meinte Mayer.

Pope legte das Funkgerät zur Seite: «Was sagen sie denn?»

Mayer schüttelte den Kopf: «Nun, die sind definitiv nicht so glücklich. Wir haben keinen guten Start. Leider. Unsere Zuschauer finden es einfach nicht gut, dass wir nachgeholfen haben. Dass Johnson nachgeholfen hat! Sie wollen eine authentische Jagd ...»

«Verdammt!», rief Pope: «Eigentlich hätte es mir klar sein sollen. Wir hätten das dicke kränkliche Michelin-Männchen erst gar nicht losschicken dürfen ...»

«Das wäre ja gar nicht so das Problem!», erwiderte Mayer: «Aber warum hat Johnson geschossen?»

«Das würde ich auch gerne wissen!», murmelte der Milliardär und rollte mit seinem Rollstuhl einen Meter nach hinten: «Wir müssen uns etwas überlegen!»

«Vielleicht lassen wir die Frau einfach wieder laufen?», sagte Mayer.

«Lageänderung!», meinte Pope kopfschüttelnd und schaute Florian an: «Ich brauche schneller eine Entscheidung!»

«Wie meinen Sie das?»

«Ich möchte sie heute schon vorstellen. Als neuen Jäger.»

«Ist das ihr ernst?», fragte Florian.

Pope nickte: «Mein voller Ernst! Sind Sie dabei oder nicht?»

«Herrje, ich dachte ich hätte noch eine Nacht um mir das zu überlegen!», murmelte Florian.

«Nein, das haben Sie nicht. Sind sie dabei? Sie werden es finanziell nicht bereuen!»

Florian zweifelte: «Ich weiß es nicht, wirklich. Es ist auch irgendwie eine moralische ...»

«Eine moralische Frage? Sicher ist es das!», meinte Pope: «Sind Sie nun dabei oder nicht? Über den Jagdbonus verhandeln wir noch. Aber ich brauche jetzt eine Entscheidung!»

«Also gut. Ich bin dabei. Zumindest vorerst!», sagte Florian.

«Dann gehen Sie jetzt sofort zum Hubschrauber!», meinte Pope zu ihm und dann zu Mayer: «Sagen Sie dem Arzt, dass er in fünf Minuten ebenfalls beim Landeplatz sein soll. Und sagen Sie unseren Zuschauern, dass der richtige Jäger unterwegs ist ... vielleicht ist das eine kleine Lehrstunde für unsere Zuschauer und nicht jeder kommt auf die Idee bei der Jagd mit wirken zu wollen.»

«Vielleicht hätten wir die Möglichkeit, dass unsere Gäste hier auf Jagd gehen können, gar nicht erst in Erwägung ziehen sollen ...», meinte Mayer, bekam aber sofort einen vernichtenden Blick als Antwort.

«Wollen Sie nicht lieber den Arzt losschicken anstatt Volksreden zu halten? Das wäre mir persönlich ganz Recht!»

«Geht in Ordnung!», meinte Mayer und wählte dann eine Nummer.

Glades of Prey

Die Firma Agusta Westland gibt es eigentlich nicht mehr. Bereits 2004 ging die Firma in den Besitz des italienischen Technologieunternehmens Finmeccancia über. Erst Anfang 2016 gingen schließlich fast alle italienischen Rüstungs-, Luft- und Raumfahrttechniken in der sogenannten One Company von Finmeccancia auf und rein auf dem Papier ist damit der Name «Agusta Westland» vollständig verschwunden. Für die Helikopter jedoch bleibt der Name erst einmal bestehen. So auch für die schwere Maschine, die Pope für die Insel gekauft hatte.

Die schwere Agusta Westland, mit der Florian überhaupt auf die Insel gekommen war, flog über den Bergkamm und dann hinunter in die Glades of Prey.

«Hoffentlich macht unsere italienische Maschine nicht genauso schlapp wie der Italiener dort unten!», grinste Florian den Arzt an: «Die Firma hat sich ja bereits in Luft aufgelöst ...»

Der schaute ihn leicht verwundert an, drückte dann an seinem Kopfhörer den Sprechfunk: «Wie meinen Sie das?»

«Ach, vergessen Sie es!», murmelte Florian und schaute dann aus dem Fenster. Zum ersten Mal überflog er die Insel. Sie war größer als er erwartet hatte. Im Osten konnte er einen weiteren größeren Berg sehen. Davor ein See.

Obwohl die Stelle, an der Johnson mit dem Italiener wartete, fast zwei Kilometer Luftlinie vom Hotel aus entfernt war, so brauchte der Helikopter nur knapp eineinhalb Minuten um schließlich dort zu sein. Insgesamt waren gut fünfzehn Minuten vergangen als der Helikopter zum Sinkflug ansetzte und schließlich landete.

«Willkommen Florian!», meinte Johnson grinsend: «Das ging dann doch schneller als erwartet!»

«Ehrlich gesagt weiß ich noch gar nicht was Pope wirklich von mir erwartet!», gab Florian zu. Jetzt wo er hier im inneren der Insel war, kamen Zweifel auf. Sein Blick fiel in die Richtung, in der die Afrikanerin lag.

«Helfen Sie mir erst einmal den Fettsack zum Heli zu tragen!», sagte Johnson und packte Sergio an den Schultern: «Herrje, er wiegt fast eine Tonne!»

«Tut er nicht!», meinte Florian. Obwohl er durchaus verstanden hatte, dass das nicht wörtlich gemeint war.

«Ich kann sie im Übrigen hören. Ich bin bei Bewusstsein!», stöhnte der Italiener laut.

«Ich denke, Sie wissen, dass mir das durchaus bewusst ist!», erwiderte Johnson und zog den Mann hoch: «Dann stehen Sie auf und versuchen wenigstens die paar Meter zu Fuß zu gehen!»

Der Italiener bemühte sich und schließlich gelang es ihm.

Als der Helikopter abhob, blieben Johnson und Florian zurück. Sie schauten beide einen Moment lang der Agusta hinterher.

«Ich zweifle ein wenig, ob sie der Richtige für den Job sind!», sagte Johnson: «Wir hatten bei der letzten Frauenjagd auch so einen Denker vor dem Herrn.»

«Wie ist das denn gemeint?», fragte Florian.

«Sie haben einen IQ von 140, wenn man den Informationen von Mr. Pope glauben schenken darf ...»

Florian stutzte: «Woher hat er die Informationen?»

«Sie waren beim Staat angestellt, oder?», grinste Johnson: «Für Pope ist es ein Leichtes irgendwelche Tests aus ihrer Vergangenheit heraus zu kramen!»

«Okay. Ja, man hat so einen Test mal durchgeführt ...»

«Dann nutzen Sie ihre Intelligenz!», meinte Johnson, hob sein Gewehr hoch und ging dann Richtung Bia, die noch immer einige Meter weiter weg im Gras lag.

«Ein hoher Intelligenzquotient geht nicht sofort mit der Fähigkeit logische Schlüsse zu ziehen einher!», meinte Florian: «Es gehört eine gewisse Mischung aus sozialer Kompetenz oder sozialer Intelligenz, Erfahrung und ...»

«Sehen Sie ... da kommt schon wieder der Klugscheißer raus!», sagte Johnson und blieb vor Bia stehen: «Der durchschnittliche Mensch hat einen IQ von 100. Wir gehen mal davon aus, dass die Frauen hier alle durchschnittlich sind. Nun, dann ist unser Freiwild vom Denkvermögen näher an einem Schimpansen als an Ihnen, das ist der wesentliche Punkt!»

«Das ist doch nicht vergleichbar!», meinte Florian: «Ein Schimpanse ...»

«Und wieder geht der Klugscheißermodus an!», grinste Johnson: «Lassen Sie ihre Triebe heraus. Nutzen sie ihr Stammhirn. Ihren Jagdtrieb, ihren Geschlechtstrieb. Und paaren Sie das mit ihrem Verstand, dann kommen Sie hier weiter!»

Florian schaute auf die nackte Bia. Wie alt sie wohl sein mochte? Bei afrikanischen Frauen schwer zu sagen für einen europäischen Mann. Zwischen 30 und 40? Immerhin hatte sie eine Tochter. Rein rechnerisch also war sie ungefähr ...

... verdammt ...

Johnson hatte Recht.

Er machte sich zu viele Gedanken.

Bia wachte auf. Sie bewegte sich. Die Augen hatte sie jedoch noch geschlossen.

«Sie wacht auf. Wir nehmen Sie mit!», meinte Johnson.

«Wohin?», fragte Florian ein wenig irritiert.

«Zum Hotel. Und dort bringen Sie ihre Beute dann in unser unterirdisches Verlies. Sehen sie es als Aufwärmprogramm!»

«Okay, aber ...»

«Aber was?», fragte Johnson: «Machen Sie gerade eine Low Carb Diät? Fehlt ihrem Gehirn Glukose? Herrje, für einen IQ von 140 sind ihre Gedankengänge verdammt langsam!»

«Vielleicht WEIL ich mir Gedanken mache!», sagte Florian ein wenig beleidigt: «Das geht einfach alles ziemlich schnell!»

«Die Alternative ist Code 234!», sagte Johnson grinsend.

«Das wäre?», fragte Florian.

«Wir knüpfen sie an einem Baum auf und überlassen Sie den Geiern ...»

Florian schaute ihn entsetzt an: «Was?»

«Ich verarsch sie nur. Keine Angst. Code 234 gibt es tatsächlich. Aber der besagt "Sturmwarnung" und damit Flugverbot für unsere Agusta.»

«Bei Ihnen weiß ich nicht so richtig ...»

«Als sie in Deutschland in den Flieger eingestiegen sind, da haben sie doch auch nicht lange überlegt ...»

«Ich dachte ich soll eine Biografie schreiben. Als Erotikautor über einen Pornokönig!»

Johnson schmunzelte: «Ein Pornokönig!»

«Herrje, ja!», sagte Florian und schaute auf Bia, die in der Zwischenzeit die Augen offen hatte und versuchte aufzustehen.

«Tun Sie mir einen Gefallen!», meinte Johnson: «Die Kameras zeigen nun Sie. Und Pope präsentiert Sie als den neuen Jäger. Der morgen auf die Jagd geht. Zeigen Sie ein wenig Rückgrat. Bringen sie die schokobraune Schönheit zum Boot und dann fahren wir zurück ...

Golden Beach

Mariá beobachtete den Helikopter, der über die Insel flog.

Was machte er hier?

War er vielleicht gar nicht von diesen Leuten?

Vielleicht jemand der ihnen helfen konnte?

Vermutlich eher nicht. Sie musste sich damit abfinden: sie waren hier gefangen.

Zumindest war sie nicht alleine. Sie schaute Zuri an, die im Sand saß und in kleinen Schlucken aus ihrer Wasserflasche trank.

Woher kam sie?

Aus welchem Land?

Es gab so viele Fragen und die meisten würden wohl unbeantwortet bleiben. Es war schade, dass sie sich nicht unterhalten konnten. Dann könnten sie auch gemeinsam Entscheidungen treffen. Zum Beispiel zur Frage wo sie schlafen sollten. Mariá hielt es für eine schlechte Idee in der Hütte zu bleiben.

Die junge Chilenin stand auf und ging dann zur Türe des hölzernen Verschlages.

«Laan ngay deff?», fragte Zuri: «Was machst du?»

«Ich komme gleich wieder!», antwortete Mariá und verschwand dann im Eingang.

Mariá packte Decken zusammen und brachte sie nach draußen. Sie wollte vor der Hütte schlafen. Dann würde sie zumindest sehen, wenn jemand kam.

South Bay

Eine halbe Stunde später ...

Florian hatte an das Halsband von Bia einen Strick befestigt und führte sie nun aus dem Boot heraus auf den Steg in der Bucht South Bay. Einige Hotelgäste standen dort, ein paar applaudierten sogar.

Florian ging mit seiner Sklavin am Steg entlang.

Die russische Frau von Dimitri, dem Millionär oder Milliardär aus Moskau, kam ihm entgegen. Sie trug ein weißes, kurzes seidenes Kleid. Ihr Gang wirkte leicht beschwingt und sie lächelte süffisant.

«Herzlichen Glückwunsch, Florian!», grinste sie: «Sie sind also der neue Jäger!»

«Noch habe ich nichts erbeutet!», antwortete dieser ehrlich.

«Oh, das werden Sie noch!», lächelte die Russin und schaute ihn verführerisch an: «Und vielleicht wollen Sie mich ja auch irgendwann erlegen. Ich wusste, dass sie der einzig wahre Mann hier sind!»

Florian schluckte. Er fühlte sich nicht so. Im Gegenteil. Zum aktuellen Zeitpunkt war noch sehr viel Unsicherheit in ihm. Dennoch, irgendwie gefiel ihm diese Rolle, ... er brauchte jedoch noch Zeit um hineinzuwachsen.

«Ich werde am Bildschirm genau verfolgen wie sie die Afrikanerin vögeln!», flüsterte sie und kam ihm dabei sehr nahe: «Schon alleine der Gedanke würde mein Höschen feucht machen, ... wenn ich eines an hätte ...»

Mit einem Schlag rief sich Florian den Voyeurismus dieses Spiels wieder in Erinnerung. Stimmte ja ... jeder würde ihm zuschauen.

Natascha ging einen Schritt zurück als ihr Mann ebenfalls auf den Hamburger zu ging und ihm die Hand reichte: «Ich dachte schon, die meinen das mit dem Italiener ernst! Ich bin froh, dass sie der Jäger sind!»

Florian war in der Zwischenzeit völlig klar, dass es gar kein zurück mehr gab. Er würde morgen auf die Jagd gehen ... nachdem er vor laufender Kamera heute die Afrikanerin vögeln würde.

Er wusste, dass er Bia nicht erlegt hatte. Sie war eine Art Willkommensgeschenk, resultierend aus einer verkorksten Jagd. Dennoch besaß er sie nun.

Für einen Moment lang dachte er an ihre Tochter. Die ebenfalls dort draußen war. Eigentlich ein «geiler» Gedanke ...

«Kommen Sie mit!», meinte Johnson.

Seine Gefangene im Schlepptau folgte ihm Florian.

«Es wird Ihnen ganz bestimmt gefallen!», grinste Johnson. Er ging jedoch nicht zum Weg, der Richtung Hotel führte, sondern weiter rechts auf den Felsen zu.

Erst jetzt sah Florian, dass dort eine kleine Höhle war. Er folgte Johnson hinein und blieb dann, nach etwa zwei Metern neben ihm stehen. Eine Tür versperrte den Weg.

«Wohin geht es da?», fragte der Hamburger überrascht.

«Kennen Sie den Fledermaustypen von Gotham City? Das war sein Feriendomizil!», scherzte Johnson und wurde dann ernst: «Das ist unser kleines unterirdisches Verlies.» Dann öffnete er die schwere Türe.

Florian folgte mit seiner Sklavin ...

Gut zwanzig Meter ging es tief in den Berg hinein. Glühbirnen spendeten im Abstand von jeweils gut fünf Metern recht spärliches Licht.

«Wenn Sie Fragen zu diesem unterirdischen Teil haben, dann stellen Sie diese jemandem Anderen!», meinte Johnson: «Das war alles schon da als das Hotel gebaut wurde. Aber es gibt jetzt eine Verbindung nach oben. Sie gelangen also von hier direkt ins Hotel Resort Pleasure Beach.»

Bia war nervös. Das merkte man ihr an. Sie wusste nicht was mit ihr geschah. die 35jährige Witwe des Stammeshäuptlings aus Senegal, zitterte sogar ein wenig. Vermutlich jedoch vor allem deshalb, weil es hier unten deutlich kühler war. Der lange Gang zog sich wie ein unheimlicher Stollen tief in den Felsen hinein.

Johnson blieb vor einer Türe stehen. Er zeigt den weiteren Gang entlang: «Hier geht es übrigens zum Rest der Insel. Der Gang führt fast 300 Meter durch den Felsen. Aber wir sind am Ziel!»

Er öffnete eine Türe auf der linken Seite und ging hinein: «Willkommen in Ihrem Reich!»

Sie traten ein ...

Hotel Resort

«Ein gelungener Schachzug!», grinste Mayer.

Pope schaute auf den Bildschirm: «Wie sind die Reaktionen?»

«Nun. Sehr optimistisch. Florian kommt sympathisch rüber und man traut ihm einiges zu. Sie haben ja selbst gesehen wie er unten in der Bucht empfangen worden ist!»

«Ja, das ist gut!», sagte Pope: «Sehr gut. Jetzt hoffen wir nur, dass ihm unsere Kammer dort unten gefällt und er weiß was er damit anzufangen hat!»

«Oh, das wird ihm gefallen. Ganz bestimmt!», grinste Mayer. Man hatte den unterirdischen Räumlichkeiten den Namen «Chamber of the Lord» gegeben, die «Kammer des Herrn».

«Die Leute lieben keine aalglatten Jäger.», meinte Pope: «Sonst hätten wir gleich Johnson losschicken können. Der hätte sich alles genommen was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Das wissen Sie, oder?»

Pope nickte: «Oh ja. Solche Jäger hätten wir genug gefunden. Vor allem welche mit wenig IQ. Wobei Johnson definitiv nicht wirklich dumm ist. Aber Florian ist wirklich authentisch. Das ist es was die Zuschauer wollen. Keinen unnahbaren, vollkommenen Jäger, sondern einen mit Zweifel. So komisch das klingt!»

«In der Zwischenzeit haben wir 39 Zuschauer online!», meinte Mayer: «Und im Hotel noch 21 Gäste. Damit gibt es derzeit 60 Personen, die unsere Jagd verfolgen können!»

«Eine deutliche Steigerung zu unserem ersten Projekt!», meinte Pope zufrieden: «Aber mehr sollten es nicht werden ...»

Chamber of the Lord

Florian schaute sich um. Sie befanden sich in einem erstaunlich großen, ausgebauten Raum, der teilweise noch sehr an eine Höhle erinnerte, jedoch überall deutlich bearbeitet worden war. Es war angenehm warm. Vermutlich wurden diese unterirdischen Räume beheizt.

«Hier geht es hoch zum Hotel!», sagte Johnson und zeigte auf eine recht moderne Türe: «Es ist ein Aufzug. Den werde ich nun hochfahren. Sie sind also auf sich alleine gestellt. Aber denken Sie daran, dass sie beobachtet werden. Überall sind Kameras. Und die Leute wollen was sehen!»

Florian schaute sich um und erblickte die erste Kamera.

«Dort drüben sind die Zellen!», sagte Johnson und zeigte nach links: «Sperren Sie ihr Opfer erst einmal ein und schauen Sie sich um! Machen Sie sich vertraut mit unserem Kerker! Und keine Angst. Jede Zelle hat hinten eine Nasszelle. Sie wird ihnen also nicht alles vollscheißen, wenn sie mal muss» Er lachte und es war ihm anzusehen, dass er sich wirklich als lustig empfand.

Florian fehlten die Worte. Während Johnson mit dem Fahrstuhl nach oben fuhr, sperrte er Bia in eine der Zellen. Insgesamt gab es vier Stück davon. Zellen wie man sie sich im aus der Zeit des Mittelalters vorstellte. Mit schweren eisernen Gittern und einer schweren Türe.

Er schaute sich weiter um.

Florian schaute sich im Vorraum um. Hinter ihm war die Türe zu dem langen Tunnel, der durch den Berg führte. Rechts von ihm waren die vier Zellen, in der sich nun in einer davon Bia befand. Links von ihm war eine Tür, die mit «Pleasure Room» beschriftet war. Vor ihm war der Aufzug und eine weitere Türe auf der «Media» stand.

Florian ging in den Raum neben dem Aufzug. Es war ein recht kleiner Raum mit einem großen Monitor und einem Computer. Auf dem Bildschirm war das aktuelle Livebild der Übertragung zu sehen: Bia in ihrer Zelle.

Florian grinste und wählte schließlich mit der Maus alternativ eine andere Kamera. Für einen Moment lang beobachtete er die Inderin Shiva und schließlich die Texanerin Evelyn. Dann klickte er wieder auf den Hauptsender und das Livebild von seiner aktuellen Sklavin.

Er ging wieder hinaus, schloss die Türe und öffnete dann den letzten Raum, der mit «Pleasure Room» gekennzeichnet war. Überrascht schaute er sich um. In der Mitte war eine Art Gestell aus Leder, an dessen Seiten unterschiedliche Ketten und Fesseln befestigt waren. Es sah aus wie ein Altar um ... Sklaven darauf zu befestigen.

Eine Art Sklavenaltar. Perfekt um das Opfer zu positionieren ...

An der Wand dahinter waren Ketten, die von der Decke hingen. Weitere Ketten waren am Boden eingelassen. Links von ihm war ein Bock und rechts ein Tisch mit unterschiedlichen Utensilien.

Oh ja ... seine Fantasie fing an Bilder zu malen ...

Er schaute interessiert auf die Hebel hinter ihm und betätigte einen davon. Eine der Ketten hinten an der Wand wurde nach oben gezogen ...

«Was für ein geiler Scheiß!», sagte er laut und schaute sich bei seinen Worten um. Eine Kamera zeigte direkt auf ihn. Hörte man ihn auch?

Er betätigte einen anderen Hebel und eine der Ketten auf dem «Sklavenaltar» setzte sich in Bewegung ...

Hotel Resort

Einige Meter über dem «Chamber of the Lord»

Richard Pope war mehr als zufrieden. Für einen Moment hatte es an diesem Tag ausgesehen, als würde alles schiefgehen. Als würde das Projekt vollkommen platzen. Aber der Einsatz von Florian, dem neuen Jäger von Morgen, hatte die Situation gerettet.

Dem Millionär war es in der Zwischenzeit klar, dass er die Gäste im Hotel durchaus einbinden wollte, aber vorsichtig sein musste. Einiges hatte man ihm schon geboten. Das Meiste musste er ablehnen. Mit dem Italiener hatte er schon einen Fehler gemacht. Das sollte sich nicht wiederholen.

«Wir haben im Übrigen noch Anfragen von möglichen Gästen für das Hotel. Zuschauer die an ihrem Bildschirm daheimsitzen und nun auch gerne auf die Insel kommen würden. Vielleicht schauen Sie sich die Anfragen mal an!», meinte Mayer.

Pope nickte: «Ja, mache ich. Geben Sie mir die Liste nachher mit. Aber nun wollen wir erst einmal schauen was unser neuer Jäger macht!»

«Er hat Bia gerade aus ihrer Zelle geholt ...»

«Dann hoffen wir mal, dass er das Tier in sich an die Oberfläche holt ...», meinte Pope, rollte vor zum Tisch und schenkte sich einen Whisky ein.

Chamber of the Lord

Florian führte Bia in den Pleasure Room. Er zeigte auf den sogenannten Sklavenaltar: «Leg dich dort auf den Rücken.»

Bia gehorchte unsicher. Langsam legte sie sich auf das mit rotem Leder bezogene Gestell.

Florian nahm die ledernen Fesselriemen, die er auf dem Tisch gefunden hatte und befestigte sie an ihren Hand- und Fußgelenken.

Nervös schaute ihn Bia an. Ihre Augen spiegelten Unsicherheit wieder.

Doch Florian ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er nahm die Ketten, die am Altar befestigt waren und ließ die Karabiner in den jeweiligen Ösen an den Fesselriemen einrasten.

Er stand auf und betrachtete sein «Opfer», sein «Beutetier». Auch wenn er sie nicht gejagt hatte, so gehörte sie nun ihm.

Noch waren die Ketten nicht gespannt. Aber das sollte sich nun ändern. Florian ging an die Wand und betätigte den Hebel. Langsam spannten sich die Ketten, die an den Handgelenken befestigt waren. Bia schrie erschrocken auf. Das klirrende Geräusch machte die Afrikanerin nervös. Sie spürte wie ihre Hände langsam auseinandergezogen wurden.

Dann wiederholte Florian das gleiche an den Beinen. Gerade noch hatte sie die Beine fest geschlossen gehalten. Nun zogen die Ketten ihre Schenkel gnadenlos auseinander. Stück für Stück - Zentimeter um Zentimeter.

Florian ließ die Hebel los und schaute Bia an - sein Opfer. Er atmete tief ein und aus. Der Anblick ließ seinen Schwanz in der Hose anschwellen. Das also war das erste Opfer, das erste erlegte Freiwild.

War es richtig was er tat?

Die Moralfrage konnte er jetzt nicht klären. Und er wollte es auch nicht. Keine Zeit für Fragen, keine Zeit für moralische Töne. Die Zuschauer hinter den Bildschirmen erwarteten, dass er sie nun fickte ...

Wie alt war sie?

Diese Frage hatte er sich schon einmal gestellt und sie auf zwischen 30 und 40 geschätzt. Aufgrund der Tatsache, dass sie eine Tochter hatte, schätzte er eher Richtung 40.

Schwarzes, langes Haar, ein rundes hübsches Gesicht, eine etwas zu breite Nase und volle Lippen. Sie war durchaus attraktiv.

Ihre Brüste waren recht groß. Sicherlich hatte sie Körbchengröße C. Im Vergleich zu ihrer Tochter waren sie jedoch etwas kleiner.

Große Brustwarzen mit fast schwarzen Höfen und große dunkle Nippel rundeten das Bild ihrer Brüste ab ...

Ihre Scham war teilweise rasiert. Sauber war ein schmaler Streifen übriggelassen worden. Hatten «die» das gemacht? Pope und seine Männer?

Florian zog sich aus. Sein Blick fiel zur Kamera. Es machte ihm nichts aus, dass er beobachtet wurde. Er zog sich sein Shirt aus und schließlich die Hose. Sein Glied schnellte heraus. Schon alleine durch den Anblick der gefesselten dunkelhäutigen Sklavin stand sein Schwanz aufrecht.

Er nahm «ihn» in die Hand begann ihn langsam zu wichsen. Vor den Augen der gefesselten Frau. In ihrem Blick waren Zweifel, Faszination, Erregung und Panik gleichermaßen zu sehen.

Was für eine Szene - was für ein Beginn einer neuen Erfahrung. Florian schaute sich seine Gefangene an. Wie sie dort lag. Mit gespreizten Armen und Beinen. Wehrlos ...

Er kniete sich direkt zwischen ihre Beine. Er erfasste ihre Schenkel. Die Afrikanerin zuckte zusammen. Riss kurz an ihren Fesseln.

Das war Macht ...

Eine unglaubliche Geilheit erfasste ihn. Sein ohnehin schon steifer Schwanz wurde noch härter ...

Unsanft fasste er nach ihren großen schweren Brüsten. Grob massierte er sie.

«Soll ich dick ficken, Sklavin?», fragte er.

«Ja, Sir!», erwiderte sie zaghaft und leise.

Sir?

Das war ungewohnt, aber es gefiel ihm ...

Er schaute sich ihre Scham an. Die fast schwarzen äußeren Schamlippen klafften auseinander und gaben die dunkelroten inneren Schamlippen preis.

Was für ein Anblick ...

Mit einem Finger strich er durch die Spalte. Sie erzitterte und schloss die Augen. Ja, sie wollte es. Sie war willig.

Er spielte mit ihrem dunklen, recht großen Kitzler der empfindlich zu sein schien ...

Florian kam an den Punkt, an dem er gar nicht anders konnte. Er musste sie nun ficken. Deshalb steuerte er mit seinem Schwanz direkt an ihre Pussy. Fuhr einmal sanft durch die Spalte um ihren Saft aufzunehmen und stieß dann zu ...

Die Afrikanerin schrie laut auf ... nicht vor Schmerz, sondern vor Lust und Verlangen ...

Florian war viel zu erregt und viel zu hastig bewegte er sich in ihr. Fuhr durch ihre Schamlippen tief in ihre Muschi und wieder ein Stück hinaus. Sein Schaft rieb sich an ihrem Geschlecht und wurde so langsam aber sicher bis zum Höhepunkt stimuliert.

Geilheit übermannte ihn, er hatte das Gefühl, als würde sein Kopf langsam aber allmählich blutleer. Als bräuchte sein Körper alle Energie für dort unten ...

Florian war wie von Sinnen. In rhythmischen Stößen vögelte er die Afrikanerin. Tief und fest stieß er in sie hinein. Versenkte immer wieder seinen Schwanz in ihr.

Sie stöhnte leise.

Du geiles Stück ...

... du geile afrikanische Sklavin ...

Jegliche Moral war weit in den Hintergrund gerückt.

Er fickte sie tief und fest.

Und schließlich spritzte er ab. Sein Schwanz entlud sich in seiner Gefangenen. Seinem Opfer, seiner Sklavin, die gefesselt vor ihm lag und in der er tief seinen Schwanz versenkt hatte.

Mit jedem Ejakulationsschub trieb er seinen Schwanz noch tiefer und fester in sie hinein. Die Afrikanerin schrie laut auf. Er vermutete, dass auch sie einen Orgasmus hatte. Aber im Prinzip war ihm das egal.

Golden Beach

Mariá lag auf einer der Decken draußen vor der Hütte. Sie konnte nicht schlafen. Es gab ein Außenlicht direkt über dem Eingang, das hatte sie angemacht. Wer auch immer da draußen sie jagte ... er wusste ohnehin, dass die Hütte hier war.

Oder?

Sie wusste es nicht, aber im Grunde war sie zu dem Zeitpunkt auch gar nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

Sollte sie vielleicht doch lieber das Licht ausmachen?

Sie wusste nicht, dass es ohnehin irgendwann ausgehen würde. Die Solaranlage wurde am Tag zwar aufgeladen, der Stromspeicher hielt jedoch nicht die ganze Nacht.

Die kühle Abendluft tat gut. Sie lag auf dem Rücken, die Beine locker aufgestellt ...

Sie schaute hinüber zu Zuri.

So hieß sie doch, oder?

Diese schien fest zu schlafen.

Ihre Hand wanderte zu ihrer Scham. Vorsichtig strich sie über den glatten Hügel. Man hatte sie einer Behandlung unterzogen. Kein Härchen war mehr dort unten. Würden ihre Schamhaare jemals wieder wachsen? Mariá wusste es nicht.

Sanft strich sie über die glatte Haut. So schlecht fühlte es sich gar nicht an.

Mariá war noch Jungfrau. Für sie war das etwas ganz Besonderes. Sie wollte nicht hier ihre Unschuld verlieren. Hier auf der Insel. Durch irgendeinen «Menschenjäger» ...

Chamber of the Lord

Florian atmete tief ein und aus. Er war aus dem Raum gegangen und dann in den Raum mit dem Computer. Erschöpft starrte er auf den Bildschirm. Dort lag sie ... seine Sklavin. Noch immer gefesselt. Die Kamera zeigte genau ihr Bild obwohl er nicht mehr da war. Vor wenigen Sekunden hatten in dieser Einstellung irgendwelche Zuschauer ihn beim Vögeln gesehen.

Im Hauptprogramm wechselte die Einstellung und das Bild verschwand. Nun war nicht mehr die gefesselte Afrikanerin zu sehen, sondern ein Standbild und ein Hinweis auf eine Liveshow heute Abend. Werbeeinblendung für das Programm des Hotels. Florian musste grinsen. Das Projekt war verdammt clever umgesetzt.

Selbstständig wechselte Florian in die anderen Kanäle und damit in die anderen Kameras.

Er sah Zuri ... ja, da war sie.

Die Tochter der Frau, die er soeben gefickt hatte. Sie schien zu schlafen. Irgendwo im Sand vor einer Hütte.

Und dahinter lag Mariá. Er wählte Zoom aber konnte nicht näher heranfahren. Auf der Kamera blinkte eine Warnung: «Steuerung besetzt». Er wählte die Drohne, die über den beiden schwebte und dort stand «Steuerung benutzen». Was bedeutete das? Konnten Gäste Kameras bedienen, wenn sie gerade frei waren. Er klickte auf den Button und tatsächlich leuchtete ein neuer Hinweis auf: «Steuerung durch User».

Tatsächlich. Es klappte! Florian konnte die Kamera der Drohne benutzen. Er zoomte näher an Mariá heran ...

Heilige Scheiße ...

Sie hatte ihre Beine leicht geöffnet.

Was für eine Pussy. Schön gleichmäßig. Zarte äußere Schamlippen die ein wenig auseinanderklafften, weil sie die Beine etwas aufgestellt hatte. Aber nur ganz wenig ...

Gott, ich will dich ficken ...

Er zoomte auf Bia mit ihren großen Brüsten ...

Ich möchte, dass ihr euch beide gegenseitig leckt ...

Florian spürte wie sich in seiner Hose erneut sein Schwanz regte. Morgen war eine neue Jagd. Aber jetzt musste er zurück zu Bia, seiner schwarzen Sklavin.

Sie lag unverändert da ...

«Ich habe mir gerade deine Tochter angeschaut!», meinte Florian auf Englisch grinsend: «Sie wird ein ganz besonderes Jagdopfer sein!»

«Wie meinen Sie das, Sir?», fragte Bia verwundert: «Sie ist doch auf der Jacht, oder?»

«Auf der Jacht?», meinte Florian: «Nein, warum sollte sie auf der Jacht sein?»

Sie schaute ihn irritiert an.

Er kniete sich erneut zwischen ihre Beine.

«Wo ist meine Tochter?», fragte sie.

Er drang in sie ein.

«Auf der Insel, wo sonst?», stöhnte er: «Und ... ich werde sie jagen. Und genauso ficken wie ihre Mutter ...»

«Oh Gott ...», fuhr ihr erschrocken durch die Lippen: «Warum ist sie auf der Insel? Ich dachte ...»

Er stieß fest zu: «Du weißt nicht, dass sie auf der Insel ist?»

«Nein, bei Gott, nein!»

«Ich werde Sie und ihre blonde Freundin jagen und dann ficken!!», sagte er laut ... er war wie in einem Rausch ...

... dann kam er zum zweiten Mal zum Höhepunkt!

Hunting Prey

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