Читать книгу PetPlay | Erotischer Ratgeber - Arne Hoffmann - Страница 7
ОглавлениеWelche Ausstattung macht Petplay besonders erregend?
Kann man aufgrund der seltenen Anlaufstellen für Petplayer noch zu dem Fehlschluss gelangen, diese Praktik wäre nicht weit verbreitet, straft das reichhaltige Angebot an Accessoires, das Versandhandel und Fetischläden vorrätig halten, diesen Eindruck Lügen. Mit folgenden Dingen kannst du dich ausrüsten, um dich als Tier besonders echt zu fühlen:
Hauben und Tiermasken: Wenn du sie über deinen Kopf gestülpt hast, siehst du einem Tier nicht nur etwas ähnlicher, sie unterbinden häufig auch deine Fähigkeit zu sprechen und deine Umgebung zu erkennen. Dadurch kannst du dich deinem Herrn noch ausgelieferter fühlen. Manche dieser Hauben und Masken behindern auch deine Atmung, was störend oder erregend sein kann.
Knebel: Auch Knebel unterschiedlichster Art bis hin zu Pferdetrensen für Ponyplayer verhindern, dass sich ein Petplayer verständlich artikulieren kann, und tragen so zu seiner Entmenschlichung bei. Ein Maulkorb kann als Knebel dienen, wenn er dafür sorgt, dass der Mund des Trägers weitgehend geschlossen bleibt.
Leinen: Mit dieser Bondage-Variante kannst du dich von deinem Herrn führen oder irgendwo anbinden lassen. Praktischerweise sind sie in den meisten Tierhandlungen erhältlich. Dein Partner sollte aber vorsichtig sein, wenn er dich an einer Leine hinter sich herzieht: Die menschliche Luftröhre ist leichter zu verletzen als die eines Hundes.
Halsbänder: Es gibt sie in den unterschiedlichsten Materialien, manche von ihnen sind sogar abschließbar. Ein Halsband zeigt deutlich, dass dieser Petplayer einem anderen »gehört« – was man noch verstärken kann, wenn man daran eine Erkennungsmarke mit dem Namen des Hundebesitzers anbringt. Oft leitet das Umlegen des Halsbands ein Spiel ein und versetzt einen oder beide Petplayer schnell in die dazu passende mentale Verfassung. Einfache Halsbänder erhält man in Tiergeschäften; ein besonders großes Halsband sollte auch einem Menschen passen. Achte bei der Auswahl darauf, dass es nicht zu eng sitzt und nicht scheuert. Je höher ein Halsband ist, desto mehr schränkt es die Beweglichkeit deines Kopfes ein – was für dich vielleicht ein erwünschter, vielleicht aber auch ein unerwünschter Effekt sein kann. Lederhalsbänder liegen zwar durchaus angenehm auf der Haut, können nach längerem Tragen aber auch einen Abdruck hinterlassen.
Mit einem Elektrohalsband kann der Herr seinem Pet, wenn es unartig war, Stromstöße verpassen, um es so zu erziehen. Lest aber besser sämtliche Sicherheitshinweise, die ihr beim Kauf eines solchen Halsbandes erhaltet, um ernsthafte Schäden zu vermeiden. Generell solltet ihr die Stromstärke nicht zu hoch einstellen: Wie junge Tierschützerinnen im Selbstversuch herausfanden, sind die Schläge, die man durch ein solches Halsband erleidet, sehr unangenehm.16
Handschuhe ohne Finger: Wenn ein Tier keine Finger benutzen kann, wieso solltest du als Petplayer das können? Diese Handschuhe machen dich herrlich hilflos: Du kannst dich nicht losbinden und selbst einfache Dinge nicht mehr bewerkstelligen, ohne deinen Mund zu Hilfe zu nehmen oder jemand anderen um Unterstützung zu bitten. Das erhöht das Gefühl der Erniedrigung stark. Viele dieser Handschuhe können als Fessel am Arm des Pets abgeschlossen werden, sodass ein Abstreifen unmöglich ist. Ein Paar besonders gut gepolsterter Handschuhe verhindert überdies, dass beim Herumkriechen die Knöchel zu stark belastet werden.
Knieschoner: Um das ständige Kriechen erträglicher zu machen und längerfristige Schädigungen zu vermeiden, gibt es diese Polsterungen. Sie empfehlen sich vor allem, wenn du auf hartem Boden unterwegs bist oder ohnehin schon empfindliche Knie besitzt. Du erhältst sie preisgünstig in Geschäften, die Sportartikel führen.
Humbler: Die meisten Menschen außerhalb der SM- und Petplay-Szene dürften nicht einmal wissen, was das ist; dabei ist er für Tierrollenspiele geeignet wie kaum etwas anderes. Bei einem Humbler handelt es sich um zwei aneinandergefügte Stücke Holz, die in der Mitte eine Aussparung aufweisen. Wenn man diese Vorrichtung einem Mann, der sich mit leicht gespreizten Beinen auf allen vieren befindet, von hinten um die Hoden legt und dann zwischen seine Schenkel zurückzieht, kann er sich nicht mehr aufrichten. Bei jedem Versuch stoßen die jetzt quer liegenden Stäbe von hinten an seine Schenkel und zerren schmerzhaft an seinen Hoden. Bis er befreit wird, kann er nur noch kriechen wie ein Hund und gelangt ohne Hilfe nicht einmal mehr an Dinge, die sich zum Beispiel auf einem Tisch befinden.
Analdildos mit daran befestigten Tierschwänzen: Eindringlicher als ein Karnevalskostüm, an dessen Gesäß ein Tierschwanz befestigt ist, ist ein sogenannter Buttplug dieser Art. Es gibt diese Dildos, die in den Hintern geschoben werden, mit Katzen-, Hunde-, Fuchs-, Pferde- und weiteren Tierschwänzen unterschiedlichster Art. Wenn du dich damit bewegst, wackeln sie ein wenig und lösen dadurch anregende Empfindungen in deinem Unterleib aus.
Hufschuhe: Diese spezielle Fußbekleidung wird vor allem von Ponygirls getragen. Sie lassen die Beine länger und ein wenig tierähnlicher erscheinen, führen andererseits aber dazu, dass man auf den Zehenballen stehen muss, was anstrengend ist und jeden Schritt erschwert. Diese Mischung aus optischem Reiz, Qual und verstärkter Hilflosigkeit lässt die Trägerin besonders feminin wirken und schürt sadistische Gelüste. Insbesondere für Anfängerinnen gibt es Schuhe mit einem Absatz unter der Ferse, sodass ein Mädchen lernen kann, damit zu gehen, ohne ständig umzuknicken. Man kann sich auf das Tragen solcher Bekleidung auch vorbereiten, wenn man zuvor auf Schuhen mit immer höheren Absätzen trainiert hat.
Tierspielzeug: Vom quietschenden Gummiknochen zum Kauen für das Hündchen bis zum klingelnden Ball zum Rollen für das Kätzchen lassen einen diese Dinge noch tiefer ins Petplay eintauchen und sind zugleich billig in den meisten Tierhandlungen zu finden. Entscheide dich am besten für besonders weiches Spielzeug frei von Haaren, wenn du es tatsächlich in den Mund nehmen möchtest.
Hundenapf: In vielen Tierhandlungen findest du hübsche Näpfe aus Keramik oder Stahl zur Auswahl. Du solltest diskret herausfinden, ob sie groß genug für deine Zwecke sind (der Kopf eines Hundes ist meistens kleiner als der eines Menschen). Zu Hause kannst du von deinem Herrn deinen Namen darauf malen lassen, damit es persönlicher wirkt.
Käfig: Wenn du magst, kannst du dich auch in einem Käfig oder Zwinger unterbringen lassen. Allerdings dürfte dir die Zeit dort auf Dauer recht lang und eintönig werden. Darüber hinaus sind für einen Zwinger, also einen Käfig außerhalb des Hauses, die räumlichen Gegebenheiten oft nicht besonders günstig.
All die aufgeführten Dinge können Teil einer Grundausstattung für das Petplay sein. Je mehr von diesen Accessoires du verwendest, desto authentischer dürfte das Gefühl werden, tatsächlich auf der Stufe eines Tieres zu stehen. Menschen, deren Leidenschaft für solche Spiele tiefer geht, besorgen sich noch einiges mehr an Outfit. Das kann bis zu kompletten Tierkostümen gehen sowie bei Ponygirls zu Halftern, Scheuklappen, Sätteln und Sulkys. Wenn du darüber hinaus Keuschhaltung mit dem Petplay verbinden möchtest, kannst du Keuschheitsgürtel oder Peniskäfige zu deiner Ausstattung hinzunehmen.
Wenn du etwas Spezielleres suchst, solltest du dein Glück vor allem im Internet versuchen. Ein Petplayer, den ich in einem Interview danach gefragt hatte, berichtete mir, welche Kenntnisse er sich hier im Laufe der Zeit angeeignet hat:
»Hübsche Halsbänder für den Luxushund findet man bei www.bentaiga.com. Sehr gute Pfotenschuhe gibt es bei www.sabro.de. Bei Ebay findet man fast alles, insbesondere für den Reitsport, gelegentlich auch mal ein Teletakt (ein Elektro-Halsband) oder eine Hundepeitsche. SM-Shops sind in der Regel viel zu teuer und sollten nur bei sehr speziellen Wünschen aufgesucht werden.«17
Eine ebenso umfassende wie übersichtliche Liste von Geschäften, wo man eine gute Ausstattung für Tier-Rollenspiele erhält, hat auch der Petplayer Nebaka online gestellt.18
Generell mögen die Kosten auf manchen abschreckend wirken, der sich für Petplay interessiert – nach der obigen Auflistung von Zubehör womöglich erst recht. Hier solltest du nicht übersehen, dass es sich bei all diesen Dingen um Sachen handelt, die du kaufen kannst, aber nicht musst. Grundsätzlich gibt es für Petplay, auch was die Kosten angeht, keine Schwelle, die du erst einmal überwinden müsstest. Du kannst auch ohne Ausstattung deinen Spaß haben. Mehr als deine Fantasie und die Leidenschaft für solche Spiele benötigst du nicht, um damit zu beginnen.
Eine Alternative besteht darin, dass du auf Objekte zurückgreifst, die du ohnehin schon besitzt, und sie für das Petplay einem neuen Zweck zuführst. Das könnte etwa so aussehen: