Читать книгу Trust - Arnika Bodenbach - Страница 11
ОглавлениеVier Tage nach Helges Aufbruch rief er Paula aus Sibirien an: „Hallo Paula, du musst bitte meinen Rückflug umbuchen. Ich habe einen kurzfristigen Termin mit einem Kunden in Moskau bekommen.“
Nichts Neues für mich. Ständig hast du Terminänderungen.
„Bitte buch mein Rückflug von Wladiwostok morgen Vormittag um mit Ziel Moskau und besorg' mir ein Rückflugticket für Samstag von Moskau nach Deutschland. Ja? Hast du alles? Sei so gut und erledige das schnell. Die Daten schickst du bitte per E-Mail. Ich werde später nachschauen, in welchem Hotel du mich unterbekommen hast. Am liebsten wäre mir das Ritz-Carlton. Aber du weißt ja, was ich will. Du bekommst das schon hin.“
Selbstverständlich bekomme ich das hin. Wie immer.
Schnell und effizient, so wie für Paula üblich, hatte sie alle Buchungen telefonisch vorgenommen. Gerade als sie dabei war, die Bestätigung für das Ritz-Carlton sowie die Daten für den geänderten Rückflug Helge per Email zu senden, klingelte erneut das Telefon:
„Bonjour, mein Nam ist Christine de la Croix. Ich möchte parler… sprechen mit die Assistent de Helgé, S’il vous plait.“
Ohne ihre Arbeit zu unterbrechen antwortete Paula: “Guten Tag Madame de la Croix, mein Name ist Paula Brehm. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“
Ein glockenklares Lachen klang durchs Telefon. „Très bien! Helgé mir sagte letzte semaine1 in Paris, isch mich melden soll auf dieser nombre2, wenn isch ihn nicht erreichen aujourd’hui3.“
„Und was kann ich für sie tun, Madame de la Croix?“ setzte Paula erneut an.
„Helgé mir sagte, seine Assistente mir geben le nom de l'hôtel 4et le numéro de la chambre5 welches ist réservé in Moscou pour nous.“
Paula war verwundert, atmete kurz durch und antwortete schließlich: „Ähm, Madame de la Croix, es tut mir leid, aber ich weiß nichts von einer Reservierung für ein zweites Zimmer in Moskau. Ich habe wie üblich nur für Herrn Kleinert reserviert.“
Nun klang die Stimme am Telefon ärgerlicher: “Mademoiselle Brehm! Was sie sisch erlauben? Ce qu'ils sont pour un assistant? Sie hoffentlich nischt réservé nur un chambre simple! Wo isch sonst soll schlafen?“
Völlig verdattert fragte Paula: „Wie bitte? Wieso schlafen? Ich kann gerne noch versuchen, für sie ein Zimmer nach zu reserv... .“
Sie wurde von einem hysterischen Lachen unterbrochen: “Oh mon petit6! Sind sie aveugle7? Haben sie sisch ihre Chef noch nie angesehn? Il est un homme fantastique… Diese Lächeln… diese starken Hände… und erst die Rest! Comment divine8!!!
Äh! Hallo! Was ist denn in DIE gefahren?
Wie selbstverständlich fuhr Madame de la Croix fort :“Isch brauche non Extra chambre. Isch schlafe bei ihm.“
“UND ISCH SCHLAFE MIT IHM!!! Brüllte die völlig überdrehte Französin ins Telefon.
Daher weht also der Wind, du Schwein!
Obwohl Paua innerlich zerbrach, antwortete sie ruhig und professionell: „ Das ist natürlich was Anderes! Unter diesen Umständen informiere ich sie gerne darüber, dass für Herrn Kleinert die Juniorsuite ‚Belvedere’ im Ritz-Carlton in Moskau reserviert ist.“
Die schnippische Antwort von Madame d`Croix lautete: „Na also! Warume nischt gleisch so. Au revoir!“
Paula schluckte schwer und legte auf.
Okay Scheißkerl – das erleichtert meine Entscheidung ungemein!