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Vorwort des Autors

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Als in Amerika der Krieg ausbrach, war es mir, wie so vielen meiner Landsleute, vollkommen gleichgültig, welche Seite wohl obsiegen mochte. Sollte ich jedoch irgendwelche Sympathien gehegt haben, so lagen diese eher auf Seiten der Nordstaaten, da wir Engländer eine natürliche Abneigung gegen die Institution der Sklaverei empfinden. Bald keimte in mir jedoch ein Gefühl großer Bewunderung für die Tapferkeit und Entschlossenheit der Südstaatler und in Verbindung mit dem unglücklichen Kontrast, den das törichte, tyrannische Betragen des Nordens hierzu bildete, führte dieses Gefühl zu einem vollkommenen Wandel meiner Sympathien. Ich konnte das starke Verlangen nicht länger unterdrücken, mich nach Amerika zu begeben und Zeuge dieses grandiosen Ringens zu werden.

Nach der erfolgreichen Ausführung meines Vorhabens kehrte ich nach England zurück, wo ich feststellte, dass in meinem Freundeskreis ein ausgesprochenes Interesse herrschte, die Wahrheit über die Zustände in den Südstaaten zu erfahren. Aufgrund der Seeblockade vermag man sich nur schwerlich ein akkurates Bild von der dortigen Lage zu machen, da die entsprechenden Informationen größtenteils aus nordstaatlichen Quellen stammen und man diesen hier keinen sonderlichen Glauben schenkt. Tatsächlich ist die Unwissenheit über die Geschehnisse im Süden nirgends ausgeprägter als in den Nordstaaten.

Einem häufig an mich herangetragenen Wunsche entsprechend veröffentliche ich nun das Tagebuch, welches ich, soweit es mir möglich war, tagtäglich führte, während ich die Konföderierten Staaten bereiste. Jener spätere Abschnitt des Tagebuches, der sich auf die Schlacht bei Gettysburg bezieht, erschien bereits in Blackwood's Magazine und das große Interesse, das ihm entgegengebracht wurde, hat mich ermutigt, meine Aufzeichnungen in ihrer Gesamtheit zu veröffentlichen.

Ich habe keinen Versuch unternommen, die skurrilen Eigenheiten oder Unzulänglichkeiten der Bevölkerung des Südens zu verbergen. Zweifellos werden die Sitten und Gebräuche, die besonders in den entlegenen Gegenden des Landes herrschen, bei vielen Menschen auf heftige Ablehnung stoßen, aber ich bin überzeugt, dass ein jeder aufrichtige Gentleman, ungeachtet seiner politischen Überzeugung, nicht umhin kann, den Mut, die Entschlossenheit und den Patriotismus der gesamten Bevölkerung ebenso zu bewundern wie das Geschick ihrer Anführer in diesem Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Auch glaube ich, dass sich die Mehrheit meiner Überzeugung anschließen wird, dass ein Volk, dessen Männer und Frauen aller gesellschaftlichen Schichten eine derartige Geschlossenheit und einen derartigen Heldenmut demonstrieren, der in der Menschheitsgeschichte unübertroffen dasteht, dazu bestimmt ist, früher oder später eine große und unabhängige Nation zu gründen.


Drei Monate in Dixie

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