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KÄSE UND SEINE GESCHICHTE

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Man geht davon aus, dass schon in der Steinzeit die ersten Erfahrungen mit Käse gemacht wurden. Nur auf einer anderen Ebene, als man es von heute vom Käse kennt. Wissenschaftler nehmen allerdings an, dass schon die Jäger zu dieser Zeit in ihren jungen Beutetieren gallertartige Klumpen gefunden haben. Diese entstanden aus der von den Beutetieren kurz zuvor getrunkenen Muttermilch. Dieses Gemisch kennt man als Labquark und war zu dieser ein echter "Leckerbissen".

Seit der Domestizierung von Ziegen, Schafen, Rindern und weiteren Milchproduzierenden Tieren, standen schließlich größere Milchmengen zur Verfügung, die verarbeitet werden konnten. So soll sich die Käserei um diese Zeit entwickelt haben, also schon in der Mittelsteinzeit, zwischen dem 10. und 8. Jahrhundert v.Ch. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kunst der Käseherstellung weiter verfeinert und auch in weitere verschiedenste Gegenden überliefert. So entstand nach und nach die Art von Käse, die wir kennen und mögen.

Mit den wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen wurde die Käseproduktion ab dem 19. Jahrhundert zunehmend erleichtert. Nur dadurch ist eine Massenproduktion, wie sie heutzutage betrieben wird, möglich.

Käse ist besonders im westlichen Kulturkreis sehr verbreitet. Man kann von bis zu 5000 verschiedenen Käsesorten ausgehen, wobei sich auch Käse gleicher Sortenbezeichnung von Käserei zu Käserei unterscheiden. Das Land mit der größten Käseproduktion weltweit sind die USA. Die meisten unterschiedlichsten Käsesorten gibt es jedoch in Frankreich.

In der Küche findet der Käse in vielen Speisen und Zubereitungsarten Verwendung, am bekanntesten ist heute wohl das Käsefondue und das Raclette. Zu jeder gepflegten Tafelrunde gehört als Dessertgang eine Auswahl guter Käsesorten, wobei man richtig mit den milden Käsesorten beginnt und sich – oft in Verbindung mit passenden Weinen – zu den geschmacksintensiveren „weiterkostet“.

Nicht in allen Kulturen wird Käse geschätzt. In der Küche Ost-Asiens, Afrikas und Südamerikas spielt Käse eher eine untergeordnete Rolle. Ein Grund hierfür liegt in der weitverbreiteten Laktoseintoleranz der Bevölkerung.

Käse ist vielseitig verwendbar. Generell eignet er sich natürlich als Nahrungsmittel, aber es lassen sich mit dem Käse auch tolle Gerichte zaubern. Durch die vielen Sorten und deren unterschiedlich starke oder milde Geschmacksrichtungen ist jeder Käse in seiner ganz speziellen Art in der Küche einsetzbar. Sei es nun an einem lauen Sommerabend ein Baguette mit Tomaten und Mozzarella als leichte Mahlzeit, ein Stück Gouda, Emmentaler oder Tilsiter bei einem romantischen Gläschen Wein oder eben der Parmesan zu einem deftigen Pastagericht. Für jeden Geschmack ist alles dabei. Die unterschiedlichen Frischkäsesorten, die mittlerweile diverse Geschmacksrichtungen haben, eignen sich hervorragend als Butterersatz und Brotaufstrich. Und richtig schön geriebener Goudakäse macht einen Auflauf doch erst zu dem, was er eigentlich ist.

Das Käse Kochbuch

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