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Kapitel 1 – Die Bestrafung

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Donna wusste, dass sie alle Angst vor ihr hatten.

Sie lächelte ihr eigenes Spiegelbild an und sah eine selbstbewusste Frau, die vor Energie nur so strotzte.

Kurz fuhr sie sich durch die blonden, zu einem strengen Dutt geformten Haare, dann über den schwarzen Damenblazer, die dunklen Nylons und die sündhaft teuren Designerschuhe.

Es war ihre Rüstung, um diesen nichtsnutzigen Angestellten endlich die lang versprochene Kündigung auszusprechen. Gleichgültig, was mit diesen Schlappschwänzen danach passierte. Sie hatte sie nur für dieses eine Projekt gebraucht – und das war jetzt vorbei.

Somit hatte sie keine Verwendung mehr für die Herren und die Dame aus der Marketingabteilung.

Noch einmal überprüfte sie ihr dezentes Make-Up, dann stolzierte sie aus ihrem Büro, ging an ihren zwei Sekretären vorbei und auf direktem Weg in den Konferenzsaal.

Die fünf Angestellten hörten sofort auf zu tuscheln, als sie Donna Fresco sahen. Jeder hatte Angst vor der Eiskönigin, dem CEO der Investmentfirma. Sie war dafür berüchtigt, Entscheidungen kühl und ohne den Hauch von Emotionen zu treffen, Konkurrenten zu vernichten und ihre Mitarbeiter so lange arbeiten zu lassen, bis sie meist die Firma von selbst verließen.

Noch einmal atmete Donna am Ende des gläsernen Tisches durch, dann setzte sie ein atemberaubendes Lächeln auf. Jetzt wusste jeder, dass sie nun am gefährlichsten war.

»Ich möchte mich bei jedem von Ihnen für die geleistete Arbeit bedanken und mir ist durchaus bewusst, dass Ihre befristeten Verträge in zwei Tagen schon zu normalen Arbeitsverträgen umgewandelt worden wären.«

Sie wartete und sah in Augen voller Wut und Hass. Da waren Chris und Rick - beide dunkelhäutig und so gebaut, dass sie ohne Probleme auch hätten Football spielen können.

Aber auch die anderen beiden Jungs waren nicht schlecht und sahen gerade so aus, als ob sie Donna in der Luft zerreißen wollten. Gut so, dann hatte sie ihren Job richtig gemacht.

Doch das war alles nicht im Vergleich zu Samantha. Die junge Frau mit den schwarzen Haaren funkelte ihre Chefin so heftig an, dass kein Zweifel daran bestand, was sie am liebsten mit ihr gemacht hätte.

»Doch leider ist es in der Welt der Investmentfirmen manchmal so, dass Projekte auslaufen«, fuhr Donna fort und lehnte sich leicht auf dem Tisch ab. Sie wusste, dass der ein oder andere ihr gerne auf ihren durchtrainierten Arsch guckte.

Es gab nichts geileres, als von ihren Untergebenen gefürchtet und vergöttert zu werden. Nur ein weiterer Grund, um zu kurze Röcke und halterlose Strumpfe zu tragen. Langsam fuhr sie wieder über das Nylon, als wäre es etwas verrutscht. Sie genoss den Moment sichtlich.

»Leider haben wir deshalb keine Verwendung mehr für Sie. Die Marketingabteilung unserer Mutterfirma wird alle ihre Aufgaben übernehmen. Ihre Papiere werden Ihnen zugestellt, genau wie Ihre Zeugnisse.«

»Aber uns wurde versprochen, dass Sie an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sind«, rief Achmed und donnerte mit der Faust auf den Tisch.

Sein südländisches Temperament war schon beinahe etwas anregend. Vor Allem, da er nichts zu verlieren hatte. »Mir sind unsere Gespräche noch gut in Erinnerung«, antwortet Donna, schritt zu ihm und streichelte freundschaftlich seine Schulter. »Allerdings müssen wir uns auf neue Gegebenheiten und Situation einstellen.«

Zum ersten Mal an diesem Tag sagte Samantha etwas. »Mit anderen Worten – Sie haben gelogen.« Langsam erhob sie sich, dabei wippten ihre Haare langsam im Takt. »Donna, Sie wussten, dass das Projekt auslaufen wird und haben uns ausgenutzt.«

Kluges Mädchen, dachte die Chefin und ging mit federndem Schritt auf die junge Frau zu. Auch bei ihr streichelte sie über ihre Schulter, jedoch viel langsamer und intensiver, damit die Jungs etwas zu sehen bekamen. Normalerweise gelang es ihr dadurch, dass sie sich nicht mehr ganz so auf das Meeting konzentrieren.

Donna war gerade einmal 31, ihre Untergebene bestimmt zehn Jahre jünger. Sie schmiegte sich etwas näher an sie heran und senkte ihre Stimme, wohl bewusst, was sie gerade für eine Wirkung auf andere hatte.

»Es tut mir leid, aber manchmal ist es so.« Sie kam noch näher an sie heran. Ihre Lippen berührten sich beinahe. »Das verstehen Sie doch. Oder Samantha?«

Langsam nickte die Frau. »Sicherlich.«

»Großartig«, antwortete der Boss und verließ langsam den Raum. Sie drehte sich nicht einmal um, als die Worte ihren Mund verließen. »Ich wünsche Ihnen alles Gute für die weitere berufliche Zukunft und Ihren …«

Die zu sich fallende Tür riss den letzten Teil des Satzes ab. So viel war sie ihnen also Wert.

Die Gruppe sah sich langsam an. Sie schwiegen so lange, bis Chris, der schwarze Hüne das Wort ergriff. »Also, Plan B?«

Alle nickten. Dieser Schlampe würde es noch leidtun, wie sie mit ihnen umgesprungen war.

Company Rules - Entführ deine Chefin!

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