Читать книгу Gezüchtigt im Bootcamp - Schülerinnen werden abgerichtet - Aslan Eden - Страница 5
Kapitel 2 – Neue Freunde
Оглавление»Und das hier sind deine Mitbewohner«, sagte Alex und breitete die Hand aus.
Nachdem sie einige Meilen gefahren waren, und die Pforte des Camps erreichten, musste sie natürlich ihren Koffer zu der Blockhütte selbst tragen.
Die Mädels, welche in der viel zu heißen Hütte saßen, trugen Uniformen des Camps. Blaue, eng anliegende Shirt, einen schwarzen Minirock und dunkle Schuhe. Dazu noch Strümpfe, die man zu den Knien hochziehen konnte.
»Ihr könnt euch ja erst einmal miteinander bekannt machen. Die beiden kennen ja den Ablauf. Wir sehen uns dann später beim Abendessen.«
Mit diesen Worten war Alex verschwunden und Leonie stand allein vor den beiden Mädels. Das erste, was ihr auffiel, war, dass sie mindestens zwei Jahre älter als sie waren. Mehr oder weniger lustlos betrachteten sie Leonie von oben bis unten.
»Du bist die Neue?«, sagte die rothaarige Schönheit und baute sich vor ihr auf.
Leonie nickte mit trotzigem Blick. »Ich bin Leonie. Wie heißt ihr?«
»Sarah«, sagte das Mädchen. »Und das ist Jennifer.«
Nur kurz sah sich Leonie die im Bett liegende Frau an. Sie hatte kurze, schwarze Haare und mehrere Tattoos bedeckten ihren Körper. Den Minirock hatte sie sich extra kurz geschnitten.
Dabei war sie schlank und zwischen ihren Lippen konnte Leonie mehrere Piercings erkennen. Bestimmt waren beide schon auf dem College, oder hätten es in ihrem Alter zumindest sein können.
Sarahs rote Haare waren wie Feuer. Sie hatte diese zu einem losen Zopf gebunden. Beide schienen nicht nur älter, sondern auch kräftiger als sie zu sein.
»Du kannst das Bett dort hinten haben«, deutete Sarah an und nickte mit dem Kopf in eine Richtung. »Im Schrank müssten schon eine ganze Menge Camp-Klamotten in deiner Größe sein. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne an uns wenden. Wir haben keine Lust auf eine Strafe.«
Gerade so bekam Leonie dieses Wort noch mit, als sie ihren Koffer auf das Bett legte.
»Was denn für Strafen?«, wollte sie wissen.
»Du kennst doch das Wort, oder?« Endlich richtete sich Jennifer auf und spielte weiterhin mit ihren Zungenpiercing. Dabei lachte sie Sarah an, als ob diese Bestrafung ein großes Geheimnis wäre. »Wenn einer aus der Hütte Mist baut, werden alle bestraft. So einfach ist das.«
Die junge Frau trat näher an Leonie ran, dabei funkelten ihre dunklen Augen. »Manche Strafen sind schön, andere wiederrum nicht. Doch das entscheiden wir – nicht du. Also bau keine Scheiße und alles ist in Ordnung.«
Hatte sie da gerade richtig gehört? Was bildeten sich diese beiden Schnepfen eigentlich ein.
»Was sollen denn das für Strafen sein, die einem noch gefallen?«, spottete Leonie und begutachtete die Uniformen des Camps in ihrem Schrank.
Wieder wechselten Sarah und Jennifer Blicke. »Das wirst du schon noch sehen. Also, zieh dich um, wir müssen zum Essen.«
Obwohl sie es nicht zugeben wollte, knurre Leonies Magen gewaltig. Sie ging kurz ins angrenzende Bad, welches klein, aber zumindest sauber war, zog sich anschließend um und stand schließlich wieder mitten im Raum.
»Also, ich nehme nicht an, dass es ein Fünf-Gänge-Menü gibt?«
Sarah legte den Arm um sie und führte sie hinaus. »Nicht wirkliches, Kleines.«
***
Die beiden waren eigentlich war nicht so übel.
Natürlich war es nicht wie zu Hause, wo sie auf der Schule die Königin der Cheerleader war und, das musste jeder ohne Neid zugeben, das beliebteste Mädchen der Schule. Aber immerhin waren Sarah und Jenny irgendwie cool drauf. Zumindest hatten sie denselben Geschmack, was Lästerei anging.
»Was macht ihr eigentlich abends, nach dem Essen?«, wollte Leonie schließlich wissen, als sie den Heimweg, zu ihrer Blockhütte antraten.
Sarah zuckte mit den Schultern. »Unter der Woche wird ein Programm durch die Campleitung organisiert, heute steht ein Quiz auf dem Programm und andere neckische Spielchen.« Der Ton in ihrer Stimme war schneidend. »Wir gehen mal kurz hin und ziehen und dann doch wieder in die Hütte zurück. Am nächsten Tag wird es besser.«
»Wow – ein Quiz«, flüsterte Leonie mehr zu sich selbst, als zu den beiden Mädels. »Ist das euer ernst?«
»Leider ja«, beteuerte Jenny und blickte sich um. »Wir können auch noch an den Strand gehen. Dafür müssen wir uns aber abmelden. Um 23 Uhr ist Zapfenstreich.«
Alleine dieses Wort!
So etwas hatte Leonie bisher nur in Büchern über das Militär gelesen – wenn auch wiederwillig. Erst jetzt bekam sie eine Ahnung davon, dass der Sommer ganz schön langweilig werden könnte. Zumindest, wenn sie nichts dagegen unternahm.
»Ihr könnt ja schon einmal vorgehen«, sagte sie mit ihrem hübschesten Lächeln. »Ich geh mir nur kurz noch etwas zu trinken holen und schau mir den Rest an.«
Kurz stockten die Bewegungen ihrer beiden neuen Freundinnen. »Mach aber keinen scheiß«, ertönte es im Chor.
»Mach ich nicht. Bis später.« Ein Handkuss folgte, dann ging Leonie wieder in die Richtung des Haupthauses, wo auch das Essen eingenommen wurde. Doch anstatt durch das viel zu verspielte Portal zu treten, ging sie schnurstracks in Richtung des Parkplatzes.
Dass es hier im Camp weder Alkohol, noch Zigaretten gab, hatte sie schon von Alex erfahren. Er war einer der wenigen ansehnlichen Männer hier, doch leider stand er auf der falschen Seite. Nur leider hatte er einen Fehler gemacht, den sie jetzt eiskalt ausnutzen würde.
Leonie strich ihren Minirock zurecht und fuhr sich über das blaue Shirt. Auch wenn sie für ihren Geschmack etwas zu kindisch gekleidet war, immerhin betonte dieses Camp-Outfit ihre schmale Figur und ihr Busen kam besser zur Geltung.
Mehrmals sah sie sich um, bevor sie die Tür des Jeeps öffnete. Alex hatte den Schlüssel einfach steckenlassen. Wahrscheinlich war dieser Jeep für Notfälle oder so etwas vorgesehen.
Leonie lächelte. Na ja, irgendwie war das hier auch ein Notfall. Vorsichtig startete sie den Wagen. Ein erleichternder Seufzer drang ihr über die Lippen, als der Motor aufheulte und den Parkplatz des Camps endlich verlassen konnte.
Der Weg zum Dorf Blackwood war nicht schwer zu finden. Lediglich eine Straße suchte sich windend den Weg durch diesen dunklen Wald.
Zumindest hier machte das Camp seinem Namen alle Ehre. Sicherheitshalber stellte sie den Jeep etwas weiter vom Dorf ab und ging den Rest zu Fuß. Eigentlich war die Ortschaft tot. Nur vom Pub drang noch Licht auf die Hauptstraße … wenn man sie als solche bezeichnen konnte.
Noch einmal atmete Leonie tief durch, dann öffnete sie die Tür. Schon besser, dachte sie, als sie in den Pub spähte. Zwischen den Rauchschwaden konnte sie mehrere Gestalten erkennen, die genügsam ihr Bier tranken oder Dart spielten.
Alles ältere Männer, die auf die Ärsche von den beiden Kellnerinnen guckten. Zumindest, bis Leonie den Pub betrat. Natürlich waren alle Augenpaare auf sie gerichtet.
Leonie lächelte breit. Endlich genoss sie wieder die Aufmerksamkeit, die ihr gebührte. Selbstbewusst schritt sie zur Bar und suchte sich einen Platz, bei dem sie den besten Ausblick auf die Männerwelt hatte.
»Was darf es denn sein?«, wollte der Mann hinter dem Tresen wissen.
»Wie wäre es mit einem Shot für den Anfang?«
Dieser Typ war der Stereotyp eines Barmannes. Er sah nicht schlecht aus, seine Augenringe zeugten von der Nachtarbeit. Zusätzlich trug er ein weißes Hemd und schwarze Hose.
Er lachte auf. »Ich bin Rick«, sagte er und lehnte sich nach vorne. »Darf ich deinen Namen erfahren?«
»Leonie«, hauchte sie verführerisch und lehnte sich auf ihren Ellenbogen.
»Gut, Leonie. Du kommst also vom Camp. Wahrscheinlich deine erste Woche hier. Und da du zu Hause immer alles bekommen hast, willst du auch hier die Grenzen austesten. Glaub mir, du bist nicht die erste, die den Fußmarsch auf sich nimmt, um ein wenig zu rebellieren. Und bei deinem jungen, hübschen Gesicht, denke ich nicht, dass du über 21 bist und Shots trinken solltest, oder?«
Wow – das hatte gesessen. Zumindest für einen Moment war Leonie baff und blickte Rick mit großen Augen an. Okay, auf den Mund gefallen war er nicht. Zeit, für eine andere Taktik.
»Und was ist, wenn ich ganz lieb zu dir bin. Bist du es dann auch zu mir?«
Wieder ein Lachen vom Barmann, doch diesmal leiser. Ein weiterer Gast näherte sich, setzte sich direkt neben Leonie.
»Ich wäre es auf jeden Fall.« Bei dieser tiefen Stimme schreckte Leonie beinahe zusammen. Dieser Mann war groß, wirklich groß und der Anzug über seinem breiten Kreuz spannte gewaltig. »Zumindest, wenn die junge Dame es möchte«, fügte er freundlich hinzu. »Ich bin Alan.«
Er wirkte hier irgendwie fehl am Platz. Zwischen den ganzen Arbeitern, die ihr Feierabendbier genossen, wirkten das feine Gesicht und die blonden Haare, wie herausgerissen und hier wieder eingesetzt.
Freundlich nahm Leonie seine Hand. Sie waren weich, wie Seide. »Leonie, und ja. Es würde mich freuen, wenn du mir einen ausgeben würdest.«
Die Augen von Alan flitzen kurz zum Barmann, dieser nickte und schon standen zwei Shots und zwei Wein auf dem Tisch. Zusätzlich bekam Leonie eine Packung Zigaretten und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Alan und Rick.
»Eigentlich sollten wir im Camp anrufen«, deutete Rick an, der mittlerweile mittrank.
»Wir können es auch einfach sein lassen«, entgegnete Leonie einen Tick zu laut und stieß mit den beiden Männern an. »Kommt ihr hier aus Blackwood?«
Rick hob die Hände. »Geboren und aufgewachsen und mit ein wenig Glück werde ich es nie verlassen.«
Alans Stirn zog sich in Falten. »Mir gehört der Forstbetreib ein paar Meilen weiter. Also ja – wir kommen nicht oft raus. Und wo kommst du her?«
Leonie hatte nicht die geringste Lust allzu viel von sich preiszugeben. Außerdem wurde die Musik in dem kleinen Pub gerade richtig aufgedreht und die beiden Kellnerinnen begannen zu tanzen.
Das war schon eher nach ihren Geschmack. Auch wenn die beiden Damen bestimmt nicht mehr die jüngsten waren, heizten sie der Meute ganz schön ein. Das konnte Leonie nicht auf sich sitzen lassen. Sie leerte den Shot und stieg mit auf die Tanzfläche.
Alan und Rick folgten ihr. Begleitet von den Blicken der übrigen Gäste, legte Leonie ihre beste Club-Nummer hin. Das dabei etliche Dollarscheine flogen, ignorierte sie. Das war für die beiden Kellnerinnen.
Also wenn die Nächte immer so heiß hergingen, konnte es ruhig so weitergehen. Obwohl … etwas fehlte noch zu ihrem Glück.