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VIELFÄLTIGE NORDVOGESEN La Petite Pierre und das Hanauer Land

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Beeindruckendes Schloss im Festungsstädtchen La Petite Pierre

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Ein unerwartet intaktes Festungsstädtchen mit einem beeindruckenden Schloss, das international berühmte Lalique-Museum, einzigartige Höhlenwohnungen und ein mystischer Berg mit Rundumpanorama sind nur einige der Besonderheiten, mit denen diese lohnenswerte Region aufwarten kann.

Im Herzen des Regionalen Naturparks Vosges du Nord liegt die kleine Festungsstadt La Petite Pierre. Idyllisch gelegen auf einem imposanten Sandsteinausläufer von 250 Meter Länge und 80 Meter Breite, thront am Ende der kleinen Altstadt, auch »Staedtel« genannt, das im 12. Jahrhundert erbaute und dann von Vauban modernisierte Schloss La Petite Pierre. Die hübsche Altstadt beherbergt viele kleine Schätze, schöne Sandsteinhäuser und adrette Gärten. Das Wohnmobil kann man auf dem großen Parkplatz vor der Tourist-Information parken – außer im Juli und August. Im Hochsommer ist dieser Parkplatz den Autos vorbehalten; Wohnmobile sollten auf dem Parkplatz Centre Culturel in der Neustadt geparkt werden.

Tipp

Die Tourist-Information ist ein guter Ausgangspunkt für die Entdeckung der Altstadt. Dort erhält man einen Stadtplan, auf dem alle Sehenswürdigkeiten markiert sind, oder Wandervorschläge für die nähere Umgebung. Die Mitarbeiter sind ausgesprochen serviceorientiert.

Strategisch gut gelegen zwischen Lothringen und dem Elsass, wurde das Schloss La Petite Pierre samt seinen Befestigungsanlagen im 12. Jahrhundert aus dem für die Region typischen Sandstein gebaut. 1684 erfolgte eine Modernisierung der Anlage durch Festungsbaumeister Vauban. Heute hat der Regionale Naturpark dort seinen Sitz und informiert anhand von Ausstellungen und Schautafeln über die kulturellen Besonderheiten und natürlichen Schätze der Region. Einmalig sind die unterirdischen Zisternen unter der Festungsanlage, die man entlang des 30-minütigen Wallpfads entdecken kann. Für die Wasserversorgung der kleinen Stadt wurde im 16. Jahrhundert ein ausgeklügeltes System von unterirdischen Zisternen in den Sandstein gehauen. Die ungewöhnliche und komplexe Installation kann anhand einer frei zugänglichen Galerie besichtigt werden.

Lohnenswert ist auch der Besuch der 1417 erbauten Kirche Église de l’Assomption in der Altstadt. Die Fresken im Gewölbeinneren stehen unter Denkmalschutz, gehören zu den ältesten Ostfrankreichs und stellen Episoden aus dem biblischen Leben dar, insbesondere die Krönung der Jungfrau Maria, der Schutzpatronin der Kirche. In dieser sogenannten Simultankirche werden seit 1737 abwechselnd protestantische und katholische Messen abgehalten. Ergänzt wird das kulturelle Angebot des »Staedel« von zwei überaus interessanten Museen: dem Siegelmuseum und dem Springerlemuseum. Ersteres gewährt mit fast 2000 Siegeln und Originaldokumenten einen Einblick in das Leben der Provinz vom Mittelalter bis in die Neuzeit, in der ein Siegel ein wichtiges Zeichen der Autorität, des Eigentums und der Beglaubigung war. Im Springerlemuseum wiederum wird die Geschichte der Springerle und die Arbeit der Holzschnitzer präsentiert, die seit dem Mittelalter Backformen mit sowohl religiösen als auch weltlichen Themen hergestellt haben. Geruhsamer geht es abschließend im Jardin des Poètes, dem Dichtergarten, zu, der außerhalb des Städtchens liegt und schöne Ausblicke auf die Altstadt bietet.


Eine bleibende Erinnerung – die Felsenwohnungen von Graufthal


Der Schlossgarten von La Petite Pierre


SIE SOLLTEN DAS STÄDTCHEN auf keinen Fall verlassen, ohne im Honigladen Ruchers des Vosges du Nord vorbeigesehen zu haben, der sich in der Rue du Château 34 befindet. Mehrfach prämiert für ihre diversen Honigspezialitäten, geben die Besitzer und passionierten Imker gern Einblicke in die faszinierende Welt der Bienen (miel-producteur.fr).

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Elsass

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