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Die Vergehen nun gegen uns und gegen die Kirche sind folgende. Während wir uns der Gewohnheit nach in Frieden versammelten, und die Völker in den Versammlungen sich freuten und in einem gottseligen Wandel fortschritten; während auch unsere Mitdiener in Aegypten, in der Thebais und in Libyen unter sich und mit uns Frieden hatten, machte plötzlich der Statthalter Aegyptens öffentlich ein Schreiben bekannt, welches die Form eines Edikts hatte, als wäre ein gewisser Gregor aus Cappadocien von Seite des Comitates3 zu meinem Nachfolger bestimmt worden. Diese Bekanntmachung erschreckte Alle; denn so etwas war neu und bisher noch nie gehört worden. Das Volk aber versammelte sich desto zahlreicher in den Kirchen, weil es sehr wohl einsah, daß weder es selbst, noch ein Bischof, noch ein Priester, noch sonst irgend Jemand sich je über uns beklagt habe, und weil es nur Arianer bei jenem sah, und erkannte, daß er, ein Arianer, zu den Arianern von Eusebius und seinen Anhängern geschickt worden sey. Ihr wisset aber, Brüder, daß die Eusebianer immer Beschützer und Anhänger der gottlosen Ketzerei der Ariomaniten waren, daß sie uns durch diese immer nachgestellt, und daß sie unsere Verbannung nach Gallien verursacht haben. Aus diesem Grunde war das Volk mit Recht aufgebracht, es schrie laut und rief die andern Richter und die ganze Stadt zu Zeugen auf, daß ohne eine Klage von den Mitgliedern der Kirche, sondern nur, weil die ketzerischen Arianer ihr Spiel mit uns trieben, etwas so Neues und Ungerechtes gegen die Kirche verübt wurde. Denn wäre überhaupt irgend eine gegründete Klage gegen uns vorhanden, so hätte man doch keinen Arianer und keinen arianisch Gesinnten einsetzen, sondern nach den Canonen der Kirche und nach den Worten4 des Paulus, „wenn das Volk und der Geist der Verordnenden versammelt sind, mit der Kraft unsers Herrn Jesu Christi,“ Alles auf eine den Gesetzen der Kirche entsprechende Weise untersuchen und verhandeln sollen in Gegenwart der ihn verlangenden Laien und Kleriker, und er hätte sich nicht auf Verwenden der Arianer aus einem andern Lande, als wenn er den Namen des Bischofes nur gekauft hätte, bei denen, welche ihn weder begehrten, noch wollten, und welche den Hergang der Sache gar nicht einmal kannten, durch den Schutz und die Gewalt der weltlichen Richter eindrängen sollen. Denn dieses hebt die kirchlichen Vorschriften auf, und veranlaßt die Heiden zum Schmähen und zur Vermuthung, daß die Einsetzungen nicht nach einer göttlichen Satzung, sondern durch Kauf und Begünstigung erfolgen.

Essentielle Werke des Heiligen Athanasius, Band 3

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