Читать книгу Wunsch und Bedeutung - Axel Hecker - Страница 6

Оглавление

Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.

Ludwig Wittgenstein

Die strengere Praxis geht davon aus, daß sich das Mißverstehen von selbst ergibt und das Verstehen auf jedem Punkt muß gewollt und gesucht werden.

Friedrich Schleiermacher

Man soll beim Thema Bedeutungstheorie nicht vom Verstehen, sondern vom Nicht-Verstehen ausgehen. Wenn man verstanden hat, ist die Luft raus, es gibt nichts mehr zu sagen – es sei denn in Form von Kreisen, die man in sich selber zieht (Hermeneutik), oder von blanken Konstruktionen (Idealismus). Das Nicht-Verstehen dagegen eröffnet einen ganzen Hof von Möglichkeiten, damit umzugehen. Ohne das Nicht-Verstehen wäre vermutlich nie jemand auf die Idee gekommen, über das Verstehen nachzudenken.

Die Perspektive einer naturalistischen Bedeutungstheorie steht für die größtmögliche Provokation des Verstehens: In einer naturwissenschaftlich beschriebenen Welt wäre gar kein Platz für „Bedeutungen“, sofern man darunter etwas anderes versteht als maschinentheoretische Elaborate einer auf dem Reißbrett konstruierten Intelligenz, wie sie im Rahmen der sogenannten Philosophie des Geistes vorgetragen werden (Fodor et al.).

Es geht also darum, diese beiden Klippen zu vermeiden: die Klippe einer geistigen Sattheit, die beim Verstehen immer schon angekommen ist, ohne ernstlich darüber Rechenschaft geben zu können oder zu wollen, und die Klippe einer blanken Natur, die zu wohlfeilen Reduktionismen einlädt.

Ich danke Dr. Achim Engstler für unermüdliche Gegenlektüren und wertvolle Hinweise sowie meiner Frau Dr. Marita Rödszus-Hecker „without whom not“. Das Buch ist gewidmet: Prof. Dr. Wolfgang Brehm †.

Wunsch und Bedeutung

Подняться наверх