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Prolog

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Vier Männer in lockerer Uniform sitzen um einen Tisch herum und unterhalten sich. Sie sind nach dem langen Tag angestrengt, aber noch nicht müde. Der Mond breitet sein Licht über den Platz, der ansonsten in tiefe Dunkelheit getaucht ist. Der Winter ist unbarmherzig, aber die Schneeflocken, die vor dem Fenster fallen, sind dünn, was verträumt in ihrer Form. Das Feuer prasselt im Kamin und trotz der Kälte hinter den Mauern werden sie von dem trockenen Holz und Zunder gewärmt. Ohne dies würde es sich eher nach Weltuntergang anfühlen. Wenn sie genau hinhören, können sie den Feind in der Ferne erahnen. Durch die Kälte werden Geräusche herangetragen, die viele Kilometer entfernt sind.

Der Feind kommt ihnen näher, jeden Tag kommen sie seiner Position näher. Wie wird es ausgehen? Wer wird siegen, wer wird zur Kapitulation gezwungen? Am Anfang schien es eindeutig zu sein. Kein Soldat hatte Zweifel. Aber jetzt ist alles anders. Eine Spionin hat ihnen ein Geheimnis nach dem anderen entlockt – und dem Feind mitgeteilt. Obwohl die Generäle ihrer Entlarvung hohe Priorität zugeteilt haben, ist bisher nichts dergleichen gelungen. Die Zeit wird knapp, und wird sie nicht aufgehalten, wird der Feind seinen Siegeszug fortsetzen. Ein ums andere Mal haben sie durch ihre Hinweise und Enthüllungen Dinge vorhersehen und durch ihr Wissen eigene Vorstöße machen können. Obwohl es ihren Untergang bedeuten kann, können die Soldaten nicht anders, als sich von ihr betören zu lassen.

Wer ist sie? Wie sieht sie aus? Woher kommt sie?

Vier Männer, allesamt Soldaten, unterhalten sich an diesem Abend über die Spionin und suchen gemeinsam fasziniert, ängstlich und voller Spannung nach der Antwort auf die Frage, wer sie ist. Und wo sie ist. Sie wissen mit Sicherheit, dass sie eine Spionin ist, die sich unter sie gemischt hat. Sie wissen, dass sie verführt, um an die Informationen heranzukommen, die sie braucht. Und sie kennen ihren Namen. Den hat sie verraten, indem sie nach jedem von ihr verursachten Vorstoß des Feindes eine Nachricht hinterlassen hat. Die Nachricht hat die Form eines weißen Blatt, auf dem rotgemalte Lippen einen Kussabdruck hinterlassen haben, gefolgt von ihrem Namen: Velvet.

Velvet: Erotische Novelle

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