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5. Ku-ring-gai Chase National Park: Der America Bay Track

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Sydneys natürliche Grenze im Norden ist der wunderschöne Ku-ring-gai Chase National Park. Der Ku-ring-gai ist ein beliebtes Ausflugsziel für Heerscharen an Radfahrern. Der Park bietet aber auch vielfältige Wanderungen, Panoramablicke und versteckte Buchten und Strände.

Der Ku-ring-gai Chase ist Australiens zweitältester Nationalpark. Die etwa eine Stunde nördlich von Sydney gelegene Region ist eine beliebte Ausflugsgegend für die Städter, die gerne Rad oder Boot fahren und wandern. Wasserstraßen (Hawkesbury und Pittwater) ziehen sich durch den Park und kreieren versteckte Buchten und einsame Strände, die man sich oftmals nur mit Wasseragamen und anderen riesigen Echsen wie den Goannas teilt.

Für einen Tagesausflug empfiehlt sich ein Stopp am sogenannten Basin Track (immer den Schildern Richtung West Head folgen), der gleich am Anfang interessante Aborigine-Gravuren präsentiert. Der Weg selbst führt zum Basin und ist eine einfache, etwas über fünf Kilometer lange Wanderstrecke (etwa 2,5 Std. hin und zurück). Am Basin kann man baden und die hübsche Bucht erkunden und gegebenenfalls die Fähre zurück nach Palm Beach nehmen (wer mit Freunden unterwegs ist, könnte ein Auto an der Fähre parken und eines an der Straße nach West Head). Am Basin ist auch ein Zeltplatz, doch Essen und Trinken müssen mitgebracht werden.


Am Ende des Tracks belohnt diese Aussicht auf die America Bay.

Eine kürzere, etwa einstündige und ebenfalls besonders schöne Wanderung führt von der West Head Road ab zur America Bay. Schilder am Wegesrand kündigen sämtliche Wanderungen im Nationalpark an – am Eingang des Parks erhält man zudem eine Karte, wenn man die Gebühr für den Park begleicht.


Augen auf nach Tieren! Auch giftige Schlangen kann man mal antreffen.

Der Pfad zur America Bay ist eng und uneben. Das heißt, gutes Schuhwerk und Trittfestigkeit sind vorausgesetzt. Doch der etwa ein Kilometer lange Weg bis zu einem Aussichtspunkt (kein Rundweg, etwa 1 bis 2 Std. einplanen!), der über die America Bay blickt, entlohnt für die Strapaze. Denn der Busch ist farbenfroh mit etlichen blühenden Büschen und intensiven Farben. Kleine Echsen, Wasseragamen und große Goannas sonnen sich an den zahlreichen Wasserstellen. Vorsicht ist jedoch geboten, da auch Schlangen die vielen netten Flecken zum Sonnen lieben.


Wasseragamen sonnen sich an den Wasserstellen.

Direkt am Aussichtspunkt (wer fit ist, kann von hier aus sogar weiter bis zur Bucht nach unten gehen, doch der Aufstieg zurück ist anstrengend) tummeln sich manchmal Wallabys. Nach ausreichendem Regen kann man in den entstandenen Frischwasserpools planschen. Auch ein Wasserfall bildet sich dann. Im trockenen Sommer ist dieser jedoch oftmals ausgetrocknet. Eine Felsplattform eignet sich für ein romantisches Picknick, und die einzigen anderen Geräusche, die man hier hört, sind die Grillen, die vor allem im Sommer lautstark zirpen.

Obwohl man nur etwa eine Stunde von der Innenstadt Sydneys entfernt ist, glaubt man während Wanderungen wie dieser fern jeder Zivilisation zu sein. Gleich zu Beginn des Weges führt übrigens auch auf diesem Weg ein kleiner Seitenarm zu Aborigine-Gravuren.

Vor allem im Sommer empfiehlt es sich, früh am Morgen im Park zu sein. Die Schranken in Richtung West Head öffnen ab 6 Uhr morgens und schließen im Sommer um 20:30 Uhr am Abend und ansonsten um 18 Uhr. Zurück am Auto sollte man unbedingt die fünf Minuten weiter bis zum West Head Lookout fahren. Von dort hat man einen der besten Ausblicke Australiens. Das Panorama, das sich vor einem öffnet, umschließt die Broken Bay linker Hand und Pittwater rechts und lässt einen frontal auf das Barrenjoey Headland und seinen Leuchtturm blicken. Über Pittwater schrieb schon der erste Gouverneur Arthur Phillip im März 1788: „The finest piece of water I ever saw.” („Das schönste Stück Wasser, das ich je gesehen habe“). Zu seiner Begeisterung trug sicher auch der freundliche Empfang der lokalen Guringai bei, die sich selbst durch die Begegnung mit den Briten jedoch mit Pocken infizierten und einen großen Teil ihrer Bevölkerung verloren. Außerdem sieht man vom West Head über den Hawkesbury River und auf Lion Island sowie bis hoch zu den Stränden der nördlich von Sydney gelegenen Central Coast wie zum Beispiel Patonga und Umina Beach. Lion Island, wahrscheinlich so benannt, weil sein Namensgeber fand, die Form der Insel ähnele einer Sphinx, ist ein Naturreservat ohne Füchse und Katzen. Zutritt ist verboten.


Blick von West Head nach Lion Island

Auf dem Rückweg könnte man an der Resolute Picnic Area stoppen und an den fest installierten Barbecues grillen. Ein weiterer lohnenswerter Stopp sind die Upper Gledhill Falls, die auf dem Rückweg von der West Head Road ein Stück rechts ab in die McCarrs Creek Road liegen und ganz in der Nähe der Straße sind. Im Sommer kann man hier in einem Pool unter einem Wasserfall schwimmen.


Blühender Busch am Wegesrand

Info

Lage: Der Ku-ring-gai Chase National Park bildet die nördliche Grenze Sydneys und ist in etwa 1 Std. mit dem Auto von der Innenstadt erreichbar.

Anfahrt: Für den Besuch im Nationalpark lohnt ein Auto. Von Sydney aus über die Harbour Bridge in Richtung Manly fahren. Immer der Military und später der Spit und Manly Road folgen, die automatisch ineinander übergehen. Bei der Abbiegung nach Manly diese rechts liegen lassen und auf der Burnt Bridge Creek Deviation, die später in die Condamine Street übergeht, weiter in Richtung Norden fahren. Ab dem Stadtteil Brookvale geht diese Straße wieder automatisch in die Pittwater Road über, die einen durch die Stadtteile Dee Why, Narrabeen und Mona Vale führt. Von dort geht es schließlich links ab (gleich nach der Mona Vale Road). Der Straßenname Pittwater Road bleibt erhalten. Von hier aus führt einen die Straße (später McCarrs Creek Road) am Wasser entlang bis in den Nationalpark. Im Park selbst dann den Schildern Richtung West Head folgen (zweimal rechts abbiegen).

Öffnungszeiten: Die Schranken in Richtung West Head öffnen ab ­6 Uhr morgens und schließen im Sommer um 20:30 Uhr am Abend und ansonsten um 18 Uhr.

Eintritt: 12 AUD

Achtung: Bei allen Nationalparks gilt: Wettervorhersage und Buschfeuergefahr beachten. Bei Wanderungen immer auf ausreichend Sonnenschutz achten und Wasser mitnehmen. Festes Schuhwerk und lange Hosen schützen vor möglichen Schlangenbissen.

Unterkünfte:

The Basin Campground, einsam gelegener Zeltplatz im Ku-ringgai Chase National Park, zu Fuß über den Basin Track von der West Head Road aus erreichbar oder per Fähre oder Wassertaxi von Palm Beach aus (Fantasea Cruising, www.fantasea.com.au). Unbedingt vorab buchen! Tel: +61 13000 72757, www.nationalparks.nsw.gov.au/camping-and-accommodation/campgrounds/the-basin-campground

Jonah’s, romantisches Hotel am Whale Beach in den Hügeln über dem Strand mit schönem Panoramablick, ca. 30 Min. vom Nationalpark entfernt, 69 Bynya Road, Whale Beach, Sydney, NSW 2107, Tel: +61 2 9974 5599, E-Mail: enquiries@jonahs.com.au, www.jonahs.com.au

Cottage Point Inn, im Nationalpark gelegenes Hotel mit 2 Apartments (keine Kinder zugelassen) sowie einem exklusiven Restaurant, 2 Anderson Place, Cottage Point, NSW 2084, Tel: +61 2 9456 1011, E-Mail: info@cottagepointinn.com.au, www.cottagepointinn.com.au Das Cottage Point Inn ist wie ein weiteres berühmtes Restaurant im Park (Berowra Waters Inn, www.berowrawatersinn.com) auch per Boot oder noch exklusiver per Wasserflugzeug erreichbar: sydneybyseaplane.com

Australien – New South Wales mit Sydney

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