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Der Wanderer

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Er sagt, er betet mit den Füßen,

um sich sein Leben zu versüßen,

und wandert durch die halbe Welt,

nachts ruht er unterm Sternenzelt.

Er lebt, so sagt er, in den Schuhen,

die er nur auszieht, um zu ruhen,

und geht die Sonne glanzvoll auf,

beginnt er heiter seinen Lauf.

Sind auch die Wege voller Steine,

ihn treibt im Leben nur das Eine,

selbst mit den Blasen an den Füßen,

wird er die Freiheit stets begrüßen.

So manches Land hat er durchquert,

allein, nicht immer unbeschwert,

wusch sich im Fluss, aß trocken Brot,

ging falschen Pfad im Abendrot.

Als nun das Sonnengold versinkt

und leis noch mal zum Abschied winkt,

spürt er, als er die Nacht durchwacht,

dass seine Freiheit einsam macht.

Am nächsten Tag schnürt er sein Glück

und macht sich auf den Weg zurück.

Die Liebe wartet still im Warmen,

empfängt ihn sanft mit offenen Armen.

für D., 2014

Aramesh

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